Discovery schrieb:
So ein geiler Fred und ich hätte fast verpasst!
Wanderjäger Hochachtung guter Ansatz, es muss tatsächlich in die Landtage und in die öffentliche Diskussion...
Da ist dieses Thema doch schon seit vielen vielen Jahren.
Und deshalb verkauft Hessenforst ja auch die Stände teils auf irgendwelchen Jagdmessen. Aber wirklich gute Stöberjäger kommen überzufällig halt immer wieder zum Zuge.... man muss das ändern !
Wenn ich mir die Cretins so vorstelle, die bei lotterieartiger Vergabe von Bewegungsjagdständen denn so in den Wald gekarrt werden müssten - man schaue sich nur an den Stammtischen der Hegeringe um und schon mag man so etwas schon gar nicht mehr als "Jagd" bezeichnen wollen - dann ist dies eindeutig zu simpel. Wir müssen da komplexer ran.
Ich schlage vor: LJV-Mitglieder (Zwangsmitgliedschaft kommt für alle Jagdscheinsammler) können jährlich Punkte erwerben z.B. durch erfolgreiche Teilnahme an jagdlichen Schießveranstaltungen und die Schussbücher werden monatlich beim Kreisjägermeister gegengezeichnet und - unter enger Rücksprache mit seinen Hegeringleitern, Schweißhundführern und den Waidgerechtigkeitsbewertern - zusätzlich kommentiert und bewertet.
Insgesamt lässt sich mit solcherart Controlling ein sehr lebhaftes Abbild der jagerischen Persönlichkeit herstellen und sicherlich auch codieren.
Stelle mir den AD764S2- Jäger dann als einen bodenverwurzelten Hochpassionierten (Landwirt, tägliche Kirrrunde - also A) mit leider zweifelhaftem Leumund wegen des Unterhebelrepetierers im Pick up und der Geschichte mit dem erschossenen mannscharfen Köter des Nachbarpächters ( also "D" für sanftmütigen Waidkameradschaftsgeist) mit 764 Stück Schalenwildabschüssen und ner 2-minus für die vor Zeugen abgelieferten Schussleistungen auf Bewegungsjagden.
Ich selbst krieg dann ne BG1266S3+ (schlechter als F für Nonkonformismus geht eigentlich nur noch mit dem "G" für feidseligste LJV-Gruftie-Bekämpfung) , BlaserR93 ne AF2339S1- ; Stöberjäger ne AB2339S1 (Nachbarn finden seine Killerei degoutant - deshalb die Abwertung im Fach Waidgerechtigkeit) , Amadeus kriegt ein CA144S4 und Du, lieber Discovery kriegst etwa ne BA333S3-
Und nun wird bis zum cut-off von 8 Monaten vor der Jagd geschaut, wieviel steuerzahlende Jäger (Anlageberater, die netto Finanzämter abzapfen, haben natürlich keinerlei Bewerbungsrecht und sind Hartz IV Empfängern somit chancenlos gleichgestellt) welcher Klasse sich für die 30 Drückjagdstände bewerben.
Man kann nun besonders auf reibungslos waidgerechten Ablauf programmieren und nur A für Waidgerechtigkeit und solche mit unter 200 Stück gestrecktem Schalenwild bei garantiert mieser Ballerei beim Ranking fordern . schießt man halt zwei Stücke am Morgen vor der Jagd um ausreichend Opfer für die herzlichen Betroffenheitsbekundungen beim Streckeverblasen hinlegen zu können.
Oder man holt sich Vieljäger mit guten Schussleistungen und nimmt in Kauf, dass so mancher Nachbar hier nachher an der Waidgerechtigkeit rumnöhlt.
Nun noch einen Zusatzmodus einbringen, welcher frühere geglückte Bewerbungen um Drückjagdplätze in der BRD (zentrale Meldepflicht, etwa bei den doch jetzt wieder hauptamtlichen Kreisjägermeistern bzw. umgestalteten Kreiswehrersatzämtern nach Abschaffung der Wehrpflicht für diese waid-gerechten Ziele) als Malus etwa bei der Schalenwildstückzahl einbringt ...
et voila:
blitzsaubere und gerechte Vergabe von Drückjagdgelegenheiten beim Staatsforst !
Und Förster haben sich schlicht und ergreifend auch im Nachbarstaatsrevier genauso in das LJV-Jagdvergabe-Verfahren einzubringen wie jeder andere Staatsbürger. Falls wir uns drauf einigen können, dass Baumpsychologen als Steuerzahler und nicht als Mistelgewächse anzusehen seien.
So und nur so ist absolute Transparenz und Gerechtigkeit im Vergabeverfahren herzustellen. Weitere Vorschläge ( sollte die Bewerbung um einen Forstdrückjagdstand und nicht die Teilnahme an sich kostenpflichtig gemacht werden ? Sollten auch Punkte für die Waidmannswürde und das zünftige Auftreten sowie Bläserdienste vergeben werden oder doch wirklich der Besitz eines ausgewiesen guten Stöberhundes bewertet werden ?) werden auf dem Weg zur deutschen Waidverteilergerechtigkeit gerne und fortlaufend von mir entgegengenommen. Ich kann dies Projekt ntürlich gerne auch hauptberuflich ( als völlig unparteiischer aber eben bekannter Jagdanarcho) und lebenslang begleiten. Gegen Drückjagdeinladungen in der Eifel, in Nordhessen und um Neuschwanstein herum - logisch !
Und merke - wenn einer "Gerechtigkeit" schreit wie grade Du, mein lieber Discovery: dann geht es meist um liederlichen und niederträchtigsten Egoismus.
Chrüazi