Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

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Du bist aber noch hier, so ganz (mental?) abgehakt, scheint die Sache also auch nicht zu sein?
Ich konnte mich in den letzten Jahren noch mit vielen angehenden JJ unterhalten, und hab deutlich gespürt: die brennen für die Jagd, ich nicht mehr. Und somit habe ich mein bisher noch ausgeübtes Ehrenamt in der Kreisgruppe ebenfalls an den Nagel gehängt.
 
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Das tut mir leid für dich. Doch kann die Liebe zur Jagd dann nicht allzu groß gewesen sein. Ausgeübte Jagd ist kein Hobby, sie ist Berufung. Ein Hobby kann man lassen, eine Berufung verpflichtet. Und wenn tausend Gründe dagegen sprechen, so macht man doch weiter. Jagd ist nicht Spaß, sie ist Erfüllung. Sie macht Spaß, aber sie bringt auch Leid, finanzielle Einbußen, Frust und Hader. Aber kann man etwas lassen, was man wirklich liebt?

Ich frage mal meine Frau, wir sind jetzt seit 43 Jahren ein Paar.

P.S.: Sie sagt nein, obwohl sie mich seit vielen Jahren teilen muss.
 
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Doch kann die Liebe zur Jagd dann nicht allzu groß gewesen sein.
Das ist in meinen Augen Blödsinn. Das Ausmaß der erlebten Enttäuschungen im persönlichen jagdlichen Umfeld, dazu vielleicht noch ungewöhnlich hoher familiärer und beruflicher Stress kann Dir egal wie passioniert Du bist für eine Zeit lang komplett die Lust am Jagengehen nehmen.
Ich kenne einige in meinem Umfeld, die jahrzehntelang Pächter und 100%ige Jäger waren und erstmal durch sie sehr treffende Veränderungen im persönlichen Umfeld hingeworfen haben. Und sie waren sehr passioniert. Ich habe leider auch so eine Phase miterleben müssen und hatte in dieser Zeit komplett die Lust verloren, mich dort wo ich jahrelang jagen war, weiter einzubringen.
 
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Das ist in meinen Augen Blödsinn. Das Ausmaß der erlebten Enttäuschungen im persönlichen jagdlichen Umfeld, dazu vielleicht noch ungewöhnlich hoher familiärer und beruflicher Stress kann Dir egal wie passioniert Du bist für eine Zeit lang komplett die Lust am Jagengehen nehmen.
Ich kenne einige in meinem Umfeld, die jahrzehntelang Pächter und 100%ige Jäger waren und erstmal durch sie sehr treffende Veränderungen im persönlichen Umfeld hingeworfen haben. Und sie waren sehr passioniert. Ich habe leider auch so eine Phase miterleben müssen und hatte in dieser Zeit komplett die Lust verloren, mich dort wo ich jahrelang jagen war, weiter einzubringen.
Lasse ich so stehen, ist für mich ok.
 
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obi

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Die Zeiten und Schwerpunkte im Leben ändern sich...
Ich hatte Zeiten mit hohen zweistelligen Schalenwild- und dreistelligen Niederwildstrecken, bis zu 180 Jagdtagen im Jahr, eigener Hund etc. Mittlerweile gehe ich kaum noch zur Jagd weil die Rahmenbedingungen halt nicht mehr so passen , und bevor ich mit "Halbgas" jagen geh lass ich lieber. Jetzt bin ich halt bei anderen Sachen fanatisch, ich schließe aber nicht aus dass ich in 5 Jahren wieder fanatisch am jagen bin.
 
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Die Zeiten und Schwerpunkte im Leben ändern sich...
Ich hatte Zeiten mit hohen zweistelligen Schalenwild- und dreistelligen Niederwildstrecken, bis zu 180 Jagdtagen im Jahr, eigener Hund etc. Mittlerweile gehe ich kaum noch zur Jagd weil die Rahmenbedingungen halt nicht mehr so passen , und bevor ich mit "Halbgas" jagen geh lass ich lieber. Jetzt bin ich halt bei anderen Sachen fanatisch, ich schließe aber nicht aus dass ich in 5 Jahren wieder fanatisch am jagen bin.
Fanatismus ist nicht gut, kommt nicht von innen.

Ich hatte in meinem Berufsleben Höhen und Tiefen. Privat läuft auch nicht alles reibungslos.

Was mich erdet, ist die Jagd. Sie ist elementar, schonungslos und ehrlich. Wenn ich schlecht dran bin, gehe ich raus und es geht mir wieder besser. Egal, ob mit oder ohne Jagderfolg.
 
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Ich verstehe es nicht.
Mir ist es doch schxxxegal ob ich was schieße oder nicht. Ich hock mich in den Wald und schalte ab. Der ganze Ärger und Stress der Woche ist vergessen, oder nicht und ich kann in Ruhe nachdenken.
Und wenn dann irgendwas lebendes auftaucht, vielleicht "nur" ein Hase oder irgendein Piepmatz ist man beschäftigt und auch wenn nix ist, entspannt es, grade beim Bürojob. Wie kommt da Langeweile auf?
Ich muss auch nicht immer ansitzen, sondern streife durchs Revier, Fernglas und Büchse dabei, wer weiß.... wie kann man das lassen?
Das ist übrigens ein Privileg und keine Last.
 
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Ich hatte in meinem Berufsleben Höhen und Tiefen. Privat läuft auch nicht alles reibungslos.

Was mich erdet, ist die Jagd. Sie ist elementar, schonungslos und ehrlich. Wenn ich schlecht dran bin, gehe ich raus und es geht mir wieder besser. Egal, ob mit oder ohne Jagderfolg.

Ich verstehe es nicht.
Mir ist es doch schxxxegal ob ich was schieße oder nicht. Ich hock mich in den Wald und schalte ab. Der ganze Ärger und Stress der Woche ist vergessen, oder nicht und ich kann in Ruhe nachdenken.
Und wenn dann irgendwas lebendes auftaucht, vielleicht "nur" ein Hase oder irgendein Piepmatz ist man beschäftigt und auch wenn nix ist, entspannt es, grade beim Bürojob. Wie kommt da Langeweile auf?
Ich muss auch nicht immer ansitzen, sondern streife durchs Revier, Fernglas und Büchse dabei, wer weiß.... wie kann man das lassen?
Das ist übrigens ein Privileg und keine Last.

Ihr sprecht mir aus der Seele. (y)
 
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Ich verstehe es nicht.
Mir ist es doch schxxxegal ob ich was schieße oder nicht. Ich hock mich in den Wald und schalte ab. Der ganze Ärger und Stress der Woche ist vergessen, oder nicht und ich kann in Ruhe nachdenken.
Und wenn dann irgendwas lebendes auftaucht, vielleicht "nur" ein Hase oder irgendein Piepmatz ist man beschäftigt und auch wenn nix ist, entspannt es, grade beim Bürojob. Wie kommt da Langeweile auf?
Ich muss auch nicht immer ansitzen, sondern streife durchs Revier, Fernglas und Büchse dabei, wer weiß.... wie kann man das lassen?
Das ist übrigens ein Privileg und keine Last.

Da bin ich komplett bei dir.

Allerdings hatte ich bisher auch das Glück, stets so jagen zu können, dass dabei so gut wie immer eine für mich persönlich passende Strecke herauskam.

Diese ist im Vergleich zu vielen "Hegern" sicherlich hoch, im Vergleich zu einigen hier anwesenden Foristen und Förstern aber lächerlich gering.

Mir ist das komplett schnurz, da ich zufrieden bin. Mit diesem Wissen stören mich auch 10 Ansitze ohne Anblick nicht.

Ich kann aber auch verstehen, das es sehr frustrierend ist, wenn trotz eifrigem Jagen am Ende des Jahres "Strecke 0" herauskommt, Vogelbeobachtung hin oder her.

Deshalb möchte ich aufkommenden Frust hier nicht als unverständlich abtun. Das hat sonst ein wenig etwas vom "gut betuchten Herren" der den Mittellosen erzählt, das Geld nicht glücklich macht.
 
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Da bin ich komplett bei dir.

Allerdings hatte ich bisher auch das Glück, stets so jagen zu können, dass dabei so gut wie immer eine für mich persönlich passende Strecke herauskam.

Diese ist im Vergleich zu vielen "Hegern" sicherlich hoch, im Vergleich zu einigen hier anwesenden Foristen und Förstern aber lächerlich gering.

Mir ist das komplett schnurz, da ich zufrieden bin. Mit diesem Wissen stören mich auch 10 Ansitze ohne Anblick nicht.

Ich kann aber auch verstehen, das es sehr frustrierend ist, wenn trotz eifrigem Jagen am Ende des Jahres "Strecke 0" herauskommt, Vogelbeobachtung hin oder her.

Deshalb möchte ich aufkommenden Frust hier nicht als unverständlich abtun. Das hat sonst ein wenig etwas vom "gut betuchten Herren" der den Mittellosen erzählt, das Geld nicht glücklich macht.
Wenn jemand, der in einem Revier jagd, am Ende des Jagdjahres 0 Strecke hat, macht er was falsch oder hat nicht gejagd. Der Frust mag da sein, liegt aber sicher nicht am Vorhandensein oder Fehlen des Wildes.
 
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Wenn jemand, der in einem Revier jagd, am Ende des Jagdjahres 0 Strecke hat, macht er was falsch oder hat nicht gejagd. Der Frust mag da sein, liegt aber sicher nicht am Vorhandensein oder Fehlen des Wildes.
Kannst du so nicht pauschal sagen.
Mein Onkel hatte einen Mitpächter, der so alle 3 Jahre mal einen Bock erlegt hat.
Er war Kriegsgeschädigt, das Schießen tat im in der ledierten Schulter wohl sehr weh 🤷‍♂️
Ich war mit ihm paar mal auf dem Hochsitz, er hat nur geschaut, sich erfreut an dem was wir gesehn haben. Bis er mich dann einen abend gefragt hat, ob ich nicht schießen wolle.
 
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Kannst du so nicht pauschal sagen.
Mein Onkel hatte einen Mitpächter, der so alle 3 Jahre mal einen Bock erlegt hat.
Er war Kriegsgeschädigt, das Schießen tat im in der ledierten Schulter wohl sehr weh 🤷‍♂️
Ich war mit ihm paar mal auf dem Hochsitz, er hat nur geschaut, sich erfreut an dem was wir gesehn haben. Bis er mich dann einen abend gefragt hat, ob ich nicht schießen wolle.
Schön, aber war er gefrustet?
 
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Wenn jemand, der in einem Revier jagd, am Ende des Jagdjahres 0 Strecke hat, macht er was falsch oder hat nicht gejagd. Der Frust mag da sein, liegt aber sicher nicht am Vorhandensein oder Fehlen des Wildes.
so will ich das nicht stehen lassen. ich habe heuer in dem von mir bejagten Revier noch keinen Schuß auf Wild abgegeben. Den Bock hab ich an unseren jungen Ausgeher abgegeben, den Jahrling an eine Jungjägerin, das Schmalreh an einen Jungjäger, Gais und Kitz hat der Ausgeher bereits erlegt und der Rest war Fallwild. Gejagt habe ich dennoch in dem Revier, viel gesehen, viel erlebt, viel Freude gehabt. Ich muss nicht unbedingt den Finger krumm machen um gejagt zu haben.
 
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Schön, aber war er gefrustet?
Wie ein Mensch mit den Folgen, einer für immer bleibenden körperlichen Verwundung, innerlich umgeht, ist unterschiedlich.

Wenn wir Hochsitze gebaut oder Wiesenschäden beseitigt haben, ist er mit seinem Rauhaar gekommen. Kaffee aus der Thermoskanne und Kuchen, frisch von seine Anne gebacken, hatte er dann mitgebracht.
Er war immer sehr gesellig, der erste der ein Lied angestimmt hat, was man heute ja gar nicht mehr so erlebt.
Wir kannten ihn nur als Onkel Puggy.
Um gefrustet zu sein, weil er für alles was gemacht werden musste und er da immer auf Hilfe angewiesen war, war er schon lange raus!
Er war der Gönner, kein Neider!
Bei Erfolgen, wenn man eine Sau erlegt hatte, war er der erste, der einen herzlich und freudig gratuliere und
☝️ das man sich in geselliger Runde zusammen setzte.

Ich habe viele Stunden mit ihm auf dem Hochsitz gesessen, sein komplettes Gerödel, sein Dackelchen auf die Schulter genommen und die Leiter hoch getragen. So ist er auch auf die hohen Kanzeln, wo er alleine nie hoch ist.
Auf der Pirsch begleitet und sein Gewehr getragen und ihn an Wild geführt.
Er hatte mehr Angst, dass Wild nicht sauber zu treffen. Allein das schlegeln, war für seine Nerven schon zuviel.
Sein ganzer Stolz war, wenn nach dem Schuss, sein Dackelchen zum Stück gefunden hatte.
Sein Dackelchen war sein ein und alles!

Vorbei war es, als so ein Ar....... ch von schussgeilem Waidgenosse 😡 auf der Kaninchenjagd sein Dackelchen erlegte. 😭😭
Danach hat er sich leider komplett zurück gezogen. 😭
 
G

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Guest
Vorbei war es, als so ein Ar....... ch von schussgeilem Waidgenosse 😡 auf der Kaninchenjagd sein Dackelchen erlegte. 😭😭
Meine Fresse wie oft kommt das denn vor? Hier hat mal so ein Penner einen Hund erschossen und dann verblendet , wohl in der Hoffnung man würde ihn nicht finden.
Ich bin mir ziemlich sicher, wenn im Frühjahr/Sommer wieder ein Hund kommt, jagt der nur mit mir.
 

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