Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

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so will ich das nicht stehen lassen. ich habe heuer in dem von mir bejagten Revier noch keinen Schuß auf Wild abgegeben. Den Bock hab ich an unseren jungen Ausgeher abgegeben, den Jahrling an eine Jungjägerin, das Schmalreh an einen Jungjäger, Gais und Kitz hat der Ausgeher bereits erlegt und der Rest war Fallwild. Gejagt habe ich dennoch in dem Revier, viel gesehen, viel erlebt, viel Freude gehabt. Ich muss nicht unbedingt den Finger krumm machen um gejagt zu haben.
Wir sind Hundeleute - das gibt uns noch viel mehr, als immer Wild zu schießen als einziges Erfolgsmoment der Jagd !
 
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Ich habe fast 50 Jahre beruflich sehr viel gejagt und eigentlich immer eine 3 - stellige Schalenwildstrecke gehabt. Jetzt, nach meiner Pensionierung, steht mir mein altes Revier nach wie vor offen, aber ich genieße es richtig, mich auf den Hochsitz zu setzen und nicht mehr schiessen zu müssen!!
Klar, ein Leben ohne Jagd, v.a. ohne Hunde, kann ich mir nicht vorstellen - bis zu meinem 15.Lebensjahr kannte ich ausser Jagd und Hunde nichts anderes, dann kam noch etwas dazu, was man durchaus auch als Jagd bezeichnen kann!
Aber ganz auf Jagd verzichten - für mich eigentlich unvorstellbar. Aber man jagt jetzt anders!
 
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Wir sind Hundeleute - das gibt uns noch viel mehr, als immer Wild zu schießen als einziges Erfolgsmoment der Jagd !
zu sehen wie mein Hund vergangenen Samstag einen Hasen gesucht, gefunden, gestochen und gejagt hat, hat mir mehr gegeben wie so manche Erlegung. Dass ich dann auch noch vor der Tochter meines Hundes einen brackierten Hasen erlegen konnte war aber auch ein Erlebnis. Nicht in meinem Stammrevier, aber in einem Revier in dem ich auch immer wieder gern gesehener Gast bin. Am 2.11. beginnt dann auch die Schußzeit bei uns auf Hase, dann werd ich wieder mehr mit Flinte wie mit der Büchse im Revier sein.
 
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Ich habe fast 50 Jahre beruflich sehr viel gejagt und eigentlich immer eine 3 - stellige Schalenwildstrecke gehabt. Jetzt, nach meiner Pensionierung, steht mir mein altes Revier nach wie vor offen, aber ich genieße es richtig, mich auf den Hochsitz zu setzen und nicht mehr schiessen zu müssen!!
Klar, ein Leben ohne Jagd, v.a. ohne Hunde, kann ich mir nicht vorstellen - bis zu meinem 15.Lebensjahr kannte ich ausser Jagd und Hunde nichts anderes, dann kam noch etwas dazu, was man durchaus auch als Jagd bezeichnen kann!
Aber ganz auf Jagd verzichten - für mich eigentlich unvorstellbar. Aber man jagt jetzt anders!
es scheint wirklich eine Alterserscheinung zu sein. Wenn ich mich zurückerinnere fiberter ich immer den 1. Mai herbei, jetzt ist es ein Tag wie jeder Andere, ausser dass da das Hegeringschiessen stattfindet bei dem die Teilnahme für mich selbstverständlich ist. Ansonsten muss nicht mehr in der ersten Maiwoche das erste Reh erlegt sein.
 
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Meine Fresse wie oft kommt das denn vor? Hier hat mal so ein Penner einen Hund erschossen und dann verblendet , wohl in der Hoffnung man würde ihn nicht finden.
Ich bin mir ziemlich sicher, wenn im Frühjahr/Sommer wieder ein Hund kommt, jagt der nur mit mir.
es gibt dafür keine Entschuldigung!
Es war aber die Zeit (1983) wo selbst wir noch keine Hutbäner oder Orange Jacken an hatten, geschweige die Hunde.
Es ist gut das wir unsere Hunde heute Sichbar machen und dazu eine Glocke um hängen.
Für meine Dackelchen habe ich auf einem Mittelaltermarkt, Bänder mit Schellen gekauft.
Mein nächster Dackel wird auch nur mit mir jagen

Grüße und WMH Ralf
 
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zu sehen wie mein Hund vergangenen Samstag einen Hasen gesucht, gefunden, gestochen und gejagt hat, hat mir mehr gegeben wie so manche Erlegung. Dass ich dann auch noch vor der Tochter meines Hundes einen brackierten Hasen erlegen konnte war aber auch ein Erlebnis. Nicht in meinem Stammrevier, aber in einem Revier in dem ich auch immer wieder gern gesehener Gast bin. Am 2.11. beginnt dann auch die Schußzeit bei uns auf Hase, dann werd ich wieder mehr mit Flinte wie mit der Büchse im Revier sein.
Sternstunden !
 
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Ich jage sehr passioniert auf das, was mir Spass macht und auf die Wildarten, die Schaden machen und, so schätze ich es zumindest ein, mit Augenmaß. Die Lebensstrecke wird bis dato vierstellig sein (ob gut oder schlecht müsste ich mal nachrechnen), 1-2 Wildarten würde ich im Leben noch gerne Strecken, bei den anderen wird die Zahl nur größer, aber die Halbzeit ist, wenn überhaupt, gerade erreicht, somit hoffe ich, dass ich noch etwas Gelegenheit dazu habe. Im heimischen "arbeite" ich aber auch sehr gerne beim jagen. Ansitzbeginn abends oder auch schon im Dunkeln, Ruhe bis 24-1-2 Uhr genießen. Ich geniesse die Nächte, in denen ich den Hasen zuschauen kann und "weiter arbeiten" kann, keine Familie die stört, selbst und ständig schlägt sich durchaus in der Jagd nieder. Ebenso kann man auf der Jagd familiäre Themen und Probleme für sich selbst aufarbeiten.
Wenn dann was "passendes" in Anblick kommt kann man sich aber auch vollends auf das fokussieren, Raubwild kann ich einfach nicht laufen lassen, das macht es trotzdem sehr abwechslungsreich. Im Herbst und Winter rückt die Jagd wieder mehr in den Fokus und die Arbeit, wenn nichts dringendes ansteht, in den Hintergrund.
Ich habe schon viel drüber nachgedacht, warum manche alles erlegen müssen, was sie sehen, häufig komme ich zu dem Schluss, dass sie einfach "noch nicht genug" erlegt haben. Wenn man nicht die Möglichkeit hat jeden Tag raus zu gehen und im gesetzlichen Rahmen so viel zu erlegen wie man mag, dann muss man die Möglichkeiten nutzen, mir würde dabei aber ein wichtiger Teil der Jagd fehlen.
Ebenso kann ich es dann aber auch verstehen, dass eine dauerhaft leere Bühne bei dem Willen Strecke zu machen frustriert und einem die Jagd verleiden kann, besonders am Anfang des Jägerlebens.
Wenn keine schlimmen Schicksalsschläge hinzukommen wird die Jagd auf ewig einen Platz in der Familie haben, selbst wenn ich mal alt und gebrechlich sein sollte, dann trägt, so wie es ausschaut, auch die nächste Generation das Gen in sich und die Buben lassen einen, so wie ich es nun auch tue, am Jagderlebnis teilhaben, ohne dass man selbst noch raus geht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

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es gibt dafür keine Entschuldigung!
Es war aber die Zeit (1983) wo selbst wir noch keine Hutbäner oder Orange Jacken an hatten, geschweige die Hunde.
Es ist gut das wir unsere Hunde heute Sichbar machen und dazu eine Glocke um hängen.
Für meine Dackelchen habe ich auf einem Mittelaltermarkt, Bänder mit Schellen gekauft.
Mein nächster Dackel wird auch nur mit mir jagen

Grüße und WMH Ralf
Wie oft ich die verdammten Glocken und Bänder nachkaufen musst :) Die hat den Quark immer in den Brombeeren gelassen.
 
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Ich selbst habe eigentlich immer Lust auf die „Jagd „ zu gehen. Allerdings ist da der Jagderfolg weniger wichtig. Ich freue mich mit den Hunden zu arbeiten und auch sich mal damit einer Prüfung zu stellen. Speziell bei den Dackeln gibt es viele Prüfungen.
Auch ein Spaziergang im Revier ist herrlich. Meine Frau und mein ältester Sohn jagen auch. Und für Jagdgäste verzichte ich gerne auf meinen Erfolg. Ich freue mich einfach mit Ihnen. Mein alter Jagdherr geht auch noch mit raus. Er hat zwar schon zwei Jahre nichts mehr erlegt. Aber ihm geht’s eigentlich auch mehr ums draußen zu sein.
Er kann das mach so lange er will. Seine Schlafkanzel und eine Waldwiese bejagt und bewirtschaftet er ganz allein.
Wie letztes Jahr auf einer Drückjagd mein Hund angeschossen wurde, war dies aber auch ein Schock. Ich brauchte wirklich ein paar Wochen um das ganze zu verdauen. Deshalb immer Signalweste und Glöckchen am Hund. Mein Hund hatte damals im vorherigen Trieb ihre Signalweste verloren und der Versuch einen normale Warnweste überzuziehen ging auch fehl. Hielt nur ein paar Minuten. Und kurz drauf war es dann auch schon geschehen
 
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Ausgeübte Jagd ist kein Hobby, sie ist Berufung. Ein Hobby kann man lassen, eine Berufung verpflichtet. Und wenn tausend Gründe dagegen sprechen, so macht man doch weiter. Jagd ist nicht Spaß, sie ist Erfüllung.
Nichts persönlich gegen dich, aber solche Aussagen waren auch immer ein Grund, warum ich nicht viel Interesse daran hatte, Zeit mit anderen Jägern zu verbringen. Diese felsenfeste Überzeugung, dass jeder meint er würde die wahre Bedeutung von Jagd kennen, und nur jemand, der genau so darüber denkt wie er, kann ein wahrer Jäger sein. Alle anderen seien fehl am Platz. An solchen Stammtischen fühle ich mich nicht wohl.
 
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@taggart

Ich hab nochmal deine Postings hier im Thread überflogen und halte deine Entscheidung, die Jagerei erstmal an den Nagel zu hängen, für absolut richtig.

Seid 2019 ist das nur Ärger, Frust und Resignation. So macht das keinen Sinn.

Mit einigem Abstand wirst du dann merken, ob sich wieder Interesse oder gar "Passion" einstellt, oder nicht.
Wenn nicht ist das Thema durch - dann war es nie "dein Ding". Selbst diese Erkenntnis wäre nicht schlimm - besser probiert und "gescheitert" als nicht probiert.
 
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Imho kommt es auch sehr aufs Revier, den Beständer und die Begeher an.
1. ich muss mit niemandem befreundet sein, der da auch auf Jagd geht
2. da ich mir mit meinem Chef in vielen Dingen einig bin, mache ich mir im Zweifel auch mal Luft, wenn mich was ankotzt.
3. Hat der Beständer die Ansicht, daß sich jeder so einbringt wie er das kann
4. Haben wir 1000ha Revier mit ausreichend Wildbestand, aber wir müssen im Wald nix schiessen, wir können.

Das trägt für mich sehr dazu bei ziemlich entspannt zu sein, was Strecke oder sonstiges angeht.
Jagd ist mein Leben, abseits von Arbeit und Familie.
Meine ersten Schritte im Revier habe ich mit 23 gemacht, heute bin ich 60.
Ich wüßte gar nicht, was ich sonst in meiner Freizeit tun sollte.
 
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Ich verstehe es nicht.
Mir ist es doch schxxxegal ob ich was schieße oder nicht. Ich hock mich in den Wald und schalte ab. Der ganze Ärger und Stress der Woche ist vergessen, oder nicht und ich kann in Ruhe nachdenken.
Und wenn dann irgendwas lebendes auftaucht, vielleicht "nur" ein Hase oder irgendein Piepmatz ist man beschäftigt und auch wenn nix ist, entspannt es, grade beim Bürojob. Wie kommt da Langeweile auf?
Ich muss auch nicht immer ansitzen, sondern streife durchs Revier, Fernglas und Büchse dabei, wer weiß.... wie kann man das lassen?
Das ist übrigens ein Privileg und keine Last.
Manchmal kann ich Deine Äußerungen nicht nachvollziehen, aber diesmal...AUS DER SEELE gesprochen!
Genau sooo jage ich auch!
(y)
ALLZEIT guten Anblick und Waidmannsheil!
 
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Imho kommt es auch sehr aufs Revier, den Beständer und die Begeher an.
1. ich muss mit niemandem befreundet sein, der da auch auf Jagd geht
2. da ich mir mit meinem Chef in vielen Dingen einig bin, mache ich mir im Zweifel auch mal Luft, wenn mich was ankotzt.
3. Hat der Beständer die Ansicht, daß sich jeder so einbringt wie er das kann
4. Haben wir 1000ha Revier mit ausreichend Wildbestand, aber wir müssen im Wald nix schiessen, wir können.

Das trägt für mich sehr dazu bei ziemlich entspannt zu sein, was Strecke oder sonstiges angeht.
Jagd ist mein Leben, abseits von Arbeit und Familie.
Meine ersten Schritte im Revier habe ich mit 23 gemacht, heute bin ich 60.
Ich wüßte gar nicht, was ich sonst in meiner Freizeit tun sollte.
:)(y)
Wie bei mir....
..na ja ..knapp unter 1000ha;)
 
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Ausgeübte Jagd ist kein Hobby, sie ist Berufung. Ein Hobby kann man lassen, eine Berufung verpflichtet. Und wenn tausend Gründe dagegen sprechen, so macht man doch weiter

Jagd verlangt im Minimum einen freien Kopf und die notwendigen physischen Fähigkeiten. Ich bin versucht zu behaupten daß es bereits an einer oder beiden Bedingungen mal bei jedem im Leben klemmen kann.

Und wer die anderen 998 Gründe nicht gelten lassen kann, der hat in Wahrheit noch nichts vom Leben gesehen oder belügt sich selbst.
 
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