Ich jage sehr passioniert auf das, was mir Spass macht und auf die Wildarten, die Schaden machen und, so schätze ich es zumindest ein, mit Augenmaß. Die Lebensstrecke wird bis dato vierstellig sein (ob gut oder schlecht müsste ich mal nachrechnen), 1-2 Wildarten würde ich im Leben noch gerne Strecken, bei den anderen wird die Zahl nur größer, aber die Halbzeit ist, wenn überhaupt, gerade erreicht, somit hoffe ich, dass ich noch etwas Gelegenheit dazu habe. Im heimischen "arbeite" ich aber auch sehr gerne beim jagen. Ansitzbeginn abends oder auch schon im Dunkeln, Ruhe bis 24-1-2 Uhr genießen. Ich geniesse die Nächte, in denen ich den Hasen zuschauen kann und "weiter arbeiten" kann, keine Familie die stört, selbst und ständig schlägt sich durchaus in der Jagd nieder. Ebenso kann man auf der Jagd familiäre Themen und Probleme für sich selbst aufarbeiten.
Wenn dann was "passendes" in Anblick kommt kann man sich aber auch vollends auf das fokussieren, Raubwild kann ich einfach nicht laufen lassen, das macht es trotzdem sehr abwechslungsreich. Im Herbst und Winter rückt die Jagd wieder mehr in den Fokus und die Arbeit, wenn nichts dringendes ansteht, in den Hintergrund.
Ich habe schon viel drüber nachgedacht, warum manche alles erlegen müssen, was sie sehen, häufig komme ich zu dem Schluss, dass sie einfach "noch nicht genug" erlegt haben. Wenn man nicht die Möglichkeit hat jeden Tag raus zu gehen und im gesetzlichen Rahmen so viel zu erlegen wie man mag, dann muss man die Möglichkeiten nutzen, mir würde dabei aber ein wichtiger Teil der Jagd fehlen.
Ebenso kann ich es dann aber auch verstehen, dass eine dauerhaft leere Bühne bei dem Willen Strecke zu machen frustriert und einem die Jagd verleiden kann, besonders am Anfang des Jägerlebens.
Wenn keine schlimmen Schicksalsschläge hinzukommen wird die Jagd auf ewig einen Platz in der Familie haben, selbst wenn ich mal alt und gebrechlich sein sollte, dann trägt, so wie es ausschaut, auch die nächste Generation das Gen in sich und die Buben lassen einen, so wie ich es nun auch tue, am Jagderlebnis teilhaben, ohne dass man selbst noch raus geht.