Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

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Ich hatte bis vor einem Jahr einen Beständer, der es mir (jage seit 1989) wirklich nachhaltig verleidet hat. Zum ersten Mal in meiner jagdlichen Laufbahn bin ich seit dem 01.04.23 revierlos - stelle aber fest, dass das Leben weiter geht. Und ich komme zurecht.
 
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Guest
Imho kommt es auch sehr aufs Revier, den Beständer und die Begeher an.
1. ich muss mit niemandem befreundet sein, der da auch auf Jagd geht
2. da ich mir mit meinem Chef in vielen Dingen einig bin, mache ich mir im Zweifel auch mal Luft, wenn mich was ankotzt.
3. Hat der Beständer die Ansicht, daß sich jeder so einbringt wie er das kann
4. Haben wir 1000ha Revier mit ausreichend Wildbestand, aber wir müssen im Wald nix schiessen, wir können.

Das trägt für mich sehr dazu bei ziemlich entspannt zu sein, was Strecke oder sonstiges angeht.
Jagd ist mein Leben, abseits von Arbeit und Familie.
Meine ersten Schritte im Revier habe ich mit 23 gemacht, heute bin ich 60.
Ich wüßte gar nicht, was ich sonst in meiner Freizeit tun sollte.
Erkläre doch bitte mal 4. ?
 
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Hallo,

wir jagen auf knapp 110ha. Kleines Revier, mache würden sagen sehr klein…Mir egal…Ich gehe raus wann ich will. Wir haben keine Sauen, gottseidank.

Ich kann etwas erlegen, oder auch nicht.

Meistens nicht.

Herrlich.

Kann mir nichts schöneres vorstellen ehrlich gesagt.

Grüße
 
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Erkläre doch bitte mal 4. ?
Bei unserem durchschnittlichen Verbiß juckt die festgelegte Quote nicht und wenn, gibts mal einen Sammelansitz mit ein paar Gästen und es passt. Sauen müssen nicht, aber klar sitzt man auch draußen um Beute zu machen, aber völlig ohne Druck, die meisten wohnen wie ich im Revier und haben genug Zeit.
 
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Ich hatte bis vor einem Jahr einen Beständer, der es mir (jage seit 1989) wirklich nachhaltig verleidet hat. Zum ersten Mal in meiner jagdlichen Laufbahn bin ich seit dem 01.04.23 revierlos - stelle aber fest, dass das Leben weiter geht. Und ich komme zurecht.
Mein Tpp Verschnauf mal ein Jahr und suche dir dann was Neues.

Bei mir war es noch nicht so weit gekommen wie bei dir aber die Lust hatte ich ebenfalls verloren.

Ich habe, weil ich als Treiber eingesprungen bin, mir eine neue Jagdgelegenheit erarbeitet.

Zwei neue Reviere in Summe 3000ha, neue Leute und neue Wildarten.

Ich habe wieder richtig Lust, bin fixiert aufs Beutemachen und bin wieder sehr erfolgreich.

Ich wünsche dir das es dir genauso ergeht !
 
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revierlos - stelle aber fest, dass das Leben weiter geht. Und ich komme zurecht.
Das Leben geht auch weiter, auch wenn man, weil man zu wenig erlegt seinen BGS verliert. Dann kommen noch die gesundheitlichen Probleme dazu jagdlich sehr eingeschränkt zu sein :(. Bin froh, dass ich noch allein alleine aus'm Bett komme.
MfG.
 
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Ich habe noch nicht lange den Schein, bin aber immer wieder demotiviert über die häufig anzutreffenden Eigenarten vieler Pächter und Jäger. Jagdneid, Macho Getue und veraltete Ansichten nehmen mir die Lust am jagen. Es wird groß getönt wie wichtig die Hege doch ist. Am Ende geht's doch nur wieder um die Sauen, als gäbe es kein anderes Wild das unsere Hilfe bitter nötig hätte. Hauptsache es liegen viele Sauen an der Drückjagd auf der Strecke, das man sich als toller Hecht in Szene setzten kann.
Fallenjagd? Raubwildbejagung? Blühstreifen?
Keine Zeit für so ein Unfug, man muss doch Kirrrunde machen!

Ich bin einfach nurnoch frustriert, auf wieviel schlechte Eigenschaften ich in den paar Jahren getroffen bin. Ich wollte doch nur ein nettes Revier und gemeinsamen Jagderfolg, schöne Stunden am Stammtisch und den ein oder anderen Gemeinschaftsansitz.
 
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Vielleicht liegt es an dir und deinen Ansprüchen.
Im übrigen kann man nach drei Jahren selber pachten und es besser machen, denn wer zahlt schafft an.
Es ist eine merkwürdige Haltung als Gast sich die Jagd zu wünschen, die man gerne hätte.
Mit wenigen Jahresjagdscheinen könnte man erstmal zuhören und lernen, bevor man glaubt etwas besser machen zu können.
 
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Im übrigen kann man nach drei Jahren selber pachten
Du meinst wohl, erlaubt es das Gesetz, nach dem dritten vollendeten Jahresjagdschein zu pachten. Als wenn man das einfach so kann, wie man ne Tüte Milch kaufen kann.
Die weit verbreitete Sippschaft sorgt häufig für Nicht-Sippenangehörige dafür, dass es beim „dürfen“ bleibt
frustriert, auf wieviel schlechte Eigenschaften ich in den paar Jahren getroffen bin
Ist halt auch ein Querschnitt der Gesellschaft. Inklusive Egoisten, Narzissten, Gleichgültigen,…
ABER: Dabei sind auch viele hoch Engagierte, Gönner, fröhliche und aufgeschlossene Jäger mit Passion und Freude auch am Niederwild sowie Freude an netter Gemeinschaft.
Auch wenn es manchmal schwer ist, sich die Gesellschaft auszusuchen: Versuche Dich an letztere zu halten.
Aus diesem Forum kenne ich keinen einzigen persönlich. Aber aus vielen (tausenden) Beiträgen, die ich gelesen habe, bin ich mir sicher, dass aus letztgenannter Gruppe viele hier aktiv sind
 
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Ich habe noch nicht lange den Schein, bin aber immer wieder demotiviert über die häufig anzutreffenden Eigenarten vieler Pächter und Jäger. Jagdneid, Macho Getue und veraltete Ansichten nehmen mir die Lust am jagen. Es wird groß getönt wie wichtig die Hege doch ist. Am Ende geht's doch nur wieder um die Sauen, als gäbe es kein anderes Wild das unsere Hilfe bitter nötig hätte. Hauptsache es liegen viele Sauen an der Drückjagd auf der Strecke, das man sich als toller Hecht in Szene setzten kann.
Fallenjagd? Raubwildbejagung? Blühstreifen?
Keine Zeit für so ein Unfug, man muss doch Kirrrunde machen!

Ich bin einfach nurnoch frustriert, auf wieviel schlechte Eigenschaften ich in den paar Jahren getroffen bin. Ich wollte doch nur ein nettes Revier und gemeinsamen Jagderfolg, schöne Stunden am Stammtisch und den ein oder anderen Gemeinschaftsansitz.
... evtl. nur am suboptimalen Platz angehalten bzw. geparkt :unsure:

Zumindest bei mir/uns interessiert das Schwarzwild nur am Rand.
Natürlich nehmen wir das SW auch mit, nur der getätigte Aufwand ist überschaubar.
Unser Fokus ist viel breiter, u.A. auch Fallen, Raubwildbejagung und Blühstreifen.
Klar - unser Ansatz ist einfach etwas anders.
Für uns bedeutet 'jagen gehen' ein Stück Lebensqualität, eine Lebensfreude.
Wir sind nicht Knecht eines Pachtverhältnisses oder eines Streckenanspruchs.
Eine Strecke resultiert aus einem bewussten Engagement von ganz alleine :cool:
 
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Erster Beitrag, dann so ein Statement.
Keine Erfahrung aber ne riesen Erwartungshaltung.
Dazu noch gejammer was er alles will.
Ich kann jeden nur ermutigen dem bocksau endlich mal ein ordentliches Revier zur Verfügung zu stellen wo er in seiner begrenzten Freizeit schalten und walten kann wie er es für richtig hält.
Sicher eine Bereicherung in allen Lebenslagen.🤣
 
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Ich investiere als Begeher jede woche rund 20-30 Stunden. Bin jeden Tag im Revier, habe mehrere Fallen die ich betreue, kümmere mich um Salzlecken / Suhlen / Mahlbäume, hänge Kameras auf, repariere Ansitzmöglichkeiten, teile meinen Anblick mit anderen Jägern und "beschütze" Nacht um Nacht die Feldfrucht vor Schwarzwild. Ich zahle auch gern ein Hegebeitrag dafür. Jage mit Schrot das Raubwild für die Hundearbeit und schieße keine starken Böcke weil mir die Trophäe unwichtig ist. Im Gegenteil, ich bejage aktiv das weibliche Rehwild. Übernehme aber gern, gegen Zahlung, das Wildbret.

Also was mache ich deiner Meinung nach falsch? Meine Erwartungen hat mich mein Lehrprinz und vorheriger Pächter geleht, leider weiht er nicht mehr unter uns. Der neue Pächter hat halt mehr Kohle und legt keinerlei Wert auf Blühstreifen oder Fallenjagd. Hauptsache Sauen!

PS: Ich lese hier schon viele Jahre mit, habe aber die Wuh Zeitschrift immer von einem Mitjäger bekommen und mich daher nie registriert.
 
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