Verein brauchbarer Jagdhunde e.V.

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FSK 300 schrieb:
Frage: wieviele Hunde hast Du auf Verbandsschweissprüfung bzw. -Fährtenschuhprüfung geführt?

Bislang keinen. Kann in dem Bereich lediglich BP Schweiss vorweisen, was von der Anforderung her ähnlich ist.

Aber was hat das mit der Tatsache zu tun, dass dort keine großartige Nasenleistung verlangt wird?

Einen Hund, der eine FH 2 bestanden hat, wirst du auch ohne große Probleme dazu bekommen eine 1000m Fährte 20Std zu arbeiten.
 
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Vor allem FSK: Du quakst doch selbst bei jeder Gelegenheit herum, dass die VSWP nichts mit Nachsuchen zu tun...

Aber gut. Sprich. Als Schweiss Rumpelstilzchen bist du da ja voll in deinem Element...
 
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Es geht nur darum, daß Du über den Schwierigkeitsgrad einer Prüfung urteilst, die Du selbst als Super-Hundeführerin noch nie geführt hast! Also Dein übliches Geplärre ohne jegl. Hintergrund! :26:

Klar hat eine Verbandsschweissprüfung nicht viel mit Nachsuchen zu tun - aber das hat auch niemand behauptet!
 
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Sie hat damit aber doch keinesfalls untrecht!
Ja ich habe auch noch keine solche geführt...aber immerhin die 600m ÜN.

Dennoch ist das Problem ja vor allem, dass der Jagdhund sich dort auf diese Fährte konzentrieren soll. Wenn man da mit einem hungrigen Hund autaucht der aber sonst mit nix im Wald was anfangen kann außer nem Baum zum gegepinkeln, senkt das den Schwierigkeistgrad.
Wenn vor meinem DJT bei so ner Kunstfährte was aufsteht wars das erstmal in aller Regel. Dann sind dem auch Pansen und Würstchen am Ende der Fährte WURST. Der Fiffi ohne echten Jagdwillen denkt da weiter nur an seinen Hunger
 
A

anonym

Guest
Ich hab` geführt und meine, daß die Aussage von Heiko so nicht stimmt.

Grundsätzlich sind beide Prüfungen Sport und sind meiner Meinung nach nur eine gute Trainingsvorbereitung für die Praxis. Es gibt aber für uns aus dem Nicht-Schweißhundelager (aber mit nicht weniger Nachsuchen auf Rehwild) keine andere Prüfungsmöglichkeit.

Es ist, wenn ich den Hund sauber eingearbeitet habe, völlig egal, ob es ein Terrier oder DD oder sonstwas ist.

Der Knackpunkt ist die Einarbeitung der Jäger: Der gute FH-Führer, der das Gewinnen möglichst vieler Fährtenprüfungen zum Ziel hat, wird seinen DSH, Mali, Rotti o. ä. nicht derart verheizen, wie wir das machen. Er wird den Hund Stück für Stück aufbauen - völlig konträr zur Tabelschen-, Borngräber- oder sonstigen Jagdlehre. Er wird auch den Hund erst nach wenigsens drei Jahren für Spitzenprüfungen fertig haben - und da ist für Jagdhunde bereits "der Zug abgefahren". Sie haben in diesem Stadium schon zig reale Nachsuchen u. U. mit Hetzen hinter sich und auch die einschlägigen Prüfungen. Es liegt also nicht am Hund, sondern an uns, wie wir ihn trainieren und einsetzen. Sportführer werden den jungen Hund nicht auf langen Fährten pshychisch "killen", wie wir das machen, und sie sind seit Jahrzehnten nicht so dumm zu glauben, daß die alte Rehdecke oder der Futternapf hinten den Hund zu sauberer motivierter Arbeit erzieht.

NUR: Ich habe einige der bekannten Jagdhunde-Führerlegenden auf der 20h und 40h gesehen. Bin eigens dafür einige 100km gefahren. Es war keiner, wirklich keiner dabei, dessen Arbeit mich irgendwie beeindruckt hätte. Ein Sportführer hätte mit Grauen weggesehen, obwohl die Hunde hinten ankamen. Es war immer eine Mischung aus Fährtenarbeit und Mantrailing, denn wenn der Hund abwich, hieß es, der Hund folge dem durch Wind verwehten Fährtengeruch - und das ist Blödsinn im Quadrat. Er wurde nur schlampig eingearbeitet oder ist heiß auf eine mögliche Hetze, er wurde ja schon vorher in der Praxis eingesetzt. Die Frage ist, ob er nicht wesentlich besser wäre, wenn wir ihn langsamer und fördernder aufbauen - ich glaube: JA.

Zu Arthaxerxes Behauptung: Ich stimme ihr zu, da es dem Hund völlig egal ist, ob die Fährte mit dem F-Schuh oder nur in Bergschuhen getreten wurde. Auch spielt die Standzeit bis 20h nur eine unwesentliche Rolle. Er wird bei sauberer Einarbeitung hinten ankommen.
 
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Ich hoffe da ist nichts falsch rübergekommen.
Eine Jagdhund dahin zu bringen, dass er ruhig auf der Fährte zu arbeiten und sonstiges zu ignorieren hat, vor allem eben wenn er wie gewöhnlich Jagdtrieb und auch Jagdpraxis hat, schwieriger ist, als einem Hund das Beizubringen, der eben keine JAgdpassion und Praxis hat. In sofern meinte wir wohl das gleiche.
 
R

Räubertier

Guest
Hallo zusammen,
ich habe mal ein paar Fragen:

1.Wer fragt den Jäger ob sein Hund die Brauchbarkeitsprüfung hat? Ich meine jetzt im (Jagd)Alltag! Wie oft müsst ihr das Zeugniss oder die Urkunde vorzeigen?
2.Wenn jemand fragt: Interessiert es denjenigen von welchem Verein oder Verband der Hund als Brauchbar geprüft wurde, wenn er die Leistung erbracht hat, die in den anderen Vereinen auch verlangt wird?

Gruß das Räubertier
 

z/7

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Was bitte ist an einer Sportfährte anders als z.B. einer FS-Fährte?

Da ist immer jemand, der sie legt, ganz egal, welche Duftstoffe der in die Landschaft trägt.

Und die physikalische Entstheung einer Fährte ist immer gleich, egal ob im Wald, auf der Wiese oder auf der Straße.

Natürlich kann ich versuchen, den Hund so hinzutrimmen, daß er versucht, genau die Linie zu gehen, die der Fährtenleger gegangen ist; spätestens, wenn man nen Verhau umschlagen muß, sind wieder andere Eigenschaften gefragt!

Und ein Hund, den ich zum Nachsuchen einsetzen will, muß noch etwas mehr können, als zum Punkt x zu finden. Nicht zuletzt deshalb spielt bei der jagdlichen Einarbeitung das Ende der Fährte eine mindestens ebenso große, wenn nicht größere Rolle, als die Fährte selbst.

Dabei muß ich ja die saubere Arbeit auf der Fährte selbst nicht vernachlässigen. Das eine schließt doch das andere nicht aus, oder?
 
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Natürlich ist es machbar einen "Nichtjagdhund" auf einer Schweißprüfung zu führen, ich meine sogar, dass es leichter wäre, da die Hunde meist nicht wissen, was eine Verleitung bedeutet.

Aber ist jeder Hund, der eine VSwP besteht auch automatisch für den Nachsucheneinsatz geeignet, da gehört ja auch noch ein wenig mehr dazu als eine künstlich gelegte Fährte zu halten.

Ich halte den Vergleich mit der Sportfährte auch für ungünstig, Sportfährten haben keine "Praxis", die arbeiten immer definierte Fährten, da wird nicht gebögelt, da gibt es keine Wiedergänge, Absprünge etc.

In meinen Augen ist ein Hund, der straff auf der Sportfährte ausgebildet und geführt wurde zwar in der Lage eine optisch ansprechende VSwP abzulegen, aber ob das für den jagdlichen Einsatz taugt?

Die Hunde dürfen nicht Bögeln etc, wie geht ein so ausgebildeter Hund mit Schwierigkeiten im Fährtenverlauf um, bei denen er sich selbst helfen muss, z.B. eben genau durch bögeln?
 
A

anonym

Guest
Heiko 84 schrieb:
Ich hoffe da ist nichts falsch rübergekommen.
Eine Jagdhund dahin zu bringen, dass er ruhig auf der Fährte zu arbeiten und sonstiges zu ignorieren hat, vor allem eben wenn er wie gewöhnlich Jagdtrieb und auch Jagdpraxis hat, schwieriger ist, als einem Hund das Beizubringen, der eben keine JAgdpassion und Praxis hat. In sofern meinte wir wohl das gleiche.


... ja, das hab ich dann falsch gedeutet. SORRY.
Wollte nur festhalten, daß es an uns und nicht am Hund liegt.
 
A

anonym

Guest
Fraya schrieb:
Natürlich ist es machbar einen "Nichtjagdhund" auf einer Schweißprüfung zu führen, ich meine sogar, dass es leichter wäre, da die Hunde meist nicht wissen, was eine Verleitung bedeutet.

Liegt aber nicht am Hund, sondern an uns und an der Verwendung bis zur Prüfung.

Aber ist jeder Hund, der eine VSwP besteht auch automatisch für den Nachsucheneinsatz geeignet, da gehört ja auch noch ein wenig mehr dazu als eine künstlich gelegte Fährte zu halten.

Stimmt, wurde aber auch nie behauptet. Andererseits gibt es für uns keine anderen Prüfungen.

Ich halte den Vergleich mit der Sportfährte auch für ungünstig, Sportfährten haben keine "Praxis", die arbeiten immer definierte Fährten, da wird nicht gebögelt, da gibt es keine Wiedergänge, Absprünge etc.

Bei den genannten Prüfung auch nicht, und um die ging`s bisher.

In meinen Augen ist ein Hund, der straff auf der Sportfährte ausgebildet und geführt wurde zwar in der Lage eine optisch ansprechende VSwP abzulegen, aber ob das für den jagdlichen Einsatz taugt?

Taugt ein Hund, der eine VSwP oder VFSP bestanden hat dafür?

Die Hunde dürfen nicht Bögeln etc, wie geht ein so ausgebildeter Hund mit Schwierigkeiten im Fährtenverlauf um, bei denen er sich selbst helfen muss, z.B. eben genau durch bögeln? Doch nicht anders, als ein für die VSwP oder VFSP ausgebilderter Hund - oder liege ich hier falsch?
 
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@ Bora: es gibt ja leider auch Negativbeispiele im Jagdhundebereich, die ihre Hunde vom jagdlichen Einsatz fern halten, bis sie die VSwP gelaufen sind, um eben leicht gute Ergebnisse zu erzielen.
Mich haben solche Leute schon angeschaut, als ob ich total bescheuert wäre, dass ich meinen Hund, der VSwP laufen sollte, stöbern lasse. Das konnten sie gar nicht verstehen.

Ich hatte ja geschrieben: ein Hund, der eine VSwP bestanden hat, ist nicht automatisch für die richtige Nachsuchenarbeit geeignet. Man kann darauf aufbauen, aber was nutzt mir ein Hund mit SWI, der kein Fährtenknäul entwirren kann, der keinen Fährtenwillen hat (wenn es mal über die 1000m, zwei-drei Haken hinaus geht), der nicht die nötige Wildschärfe hat?

Mit einer VSwP/VFSP habe ich "lediglich" einen Hund, der eine Kunstfährte mit bestimmten Eckdaten ausarbeiten kann.

Einige Zuchtverbände ( so auch der VDW) haben ein Leistungszeichen für die Arbeit auf der natürlichen Wundfährte, das halte ich persönlich für aussagekräftiger, wenn auch nicht eins zu eins mit einer Brauchbarkeitsprüfung verglichen werden kann.


Zum Bögeln: Ich für meinen Teil bilde meinen Hund nicht für die VSwP aus, sondern in erster Linie für die Praxis. Stellt sich heraus, dass der Hund die Anforderungen einer VSwP erfüllen kann, dann spricht ja nichts dagegen diese Prüfung zu führen. Ich verlange aber nicht ein stumpfen Halten der Fährte auf den cm genau, weil ich das für praxisfern halte. Mein Hund durfte und darf bögeln um sich weiter zu helfen, so wie er das z.B. bei einer Hasenspur auch tut. Dafür baue ich in die Kunstfährten auch bewusst Schwierigkeiten ein, die der Hund selber lösen muss, auch wenn das auf einer VSwP nicht abgeprüft wird, ich halte es aber für wichtig.
Bögeln heißt ja nicht, dass der Hund unkontrolliert in der Gegend herumsucht, Verleitungen soll und darf er natürlich nach Möglichkeit nicht annehmen.
 
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Fraya schrieb:
... Ich für meinen Teil bilde meinen Hund nicht für die VSwP aus, sondern in erster Linie für die Praxis. Stellt sich heraus, dass der Hund die Anforderungen einer VSwP erfüllen kann, dann spricht ja nichts dagegen diese Prüfung zu führen. ...
:27:
 
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Skogman schrieb:
Fraya schrieb:
... Ich für meinen Teil bilde meinen Hund nicht für die VSwP aus, sondern in erster Linie für die Praxis. Stellt sich heraus, dass der Hund die Anforderungen einer VSwP erfüllen kann, dann spricht ja nichts dagegen diese Prüfung zu führen. ...
:27:


Genau das ist der Unterschied! Wenn einer seinen Hund für die Nachsuche ausbilden möchte kann die VSwP nur ein Teilziel auf dem Weg zur Anerkennung als brauchbares Gespann mit Mindestanforderungen sein. Der Weg dahin trainiert das Gespann und ist hilfreich die ersten Schritte zusammen zu gehen und sich gegenseitig besser zu verstehen. Wer viele Hunde auf VSwP führt wird dies nur mit einer gewissen Oberflächlichkeit können, da ihm der Erfolg auf dieser Prüfung wichtiger ist als der gut ausgebildete Nachsuchenhund. Spezialisten kann man in Serie nicht ausbilden, es sei denn die Serie dauert einige Jahrzehnte :20:

Und die Fährtenarbeit eines Schutzhundes kann man nun wirklich nicht mit echter Schweissarbeit vergleichen. Zu 95% ist das reiner Hundesport und hat mit Praxis gar nichts zu tun. Und ich weiß hier wovon ich rede. SchHI bis III, FHI, FHII, alles selbst geführt.

Es gibt aber einen wichtigen Punkt, man kann gegenseitig von den Erfahrungen profitieren und den einen oder anderen Ansatz erfolgreich in seine Ausbildung integrieren.

Machen wir uns doch nichts vor, die Jagdhundeprüfungen verkommen immer mehr zum Hundesport mit zweifelhaften Ergebnissen, Selbstbefriedigung von Züchtern, Funktionären und Führern wobei mir die richtige Reihenfolge noch nicht klar ist.

Wenn die einzelnen Jagdhunderassen nicht schnell erkennen, dass es dringend Zeit wird die Leistungen der eigenen Rasse und deren Gesundheit kritisch zu betrachten und ehrlich mit Defiziten umzugehen um endlich wieder zu den ursprünglichen Charaktereigenschaften zurückzukehren brauchen wir uns über Mischlinge und deren Verwendung zur Jagd keine Gedanken mehr machen. Sie werden die Mehrheit bilden.

Jeder, dem ein brauchbarer Jagdhund am Herzen liegt, der die erfolgreiche Jagd mit diesem zu schätzen weis muss sich mit den, ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die derzeitigen Entwicklungen stellen und seinen eigenen Beitrag leisten.

Viele Grüße
 
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Räubertier schrieb:
Hallo zusammen,
ich habe mal ein paar Fragen:

1.Wer fragt den Jäger ob sein Hund die Brauchbarkeitsprüfung hat? Ich meine jetzt im (Jagd)Alltag! Wie oft müsst ihr das Zeugniss oder die Urkunde vorzeigen?
2.Wenn jemand fragt: Interessiert es denjenigen von welchem Verein oder Verband der Hund als Brauchbar geprüft wurde, wenn er die Leistung erbracht hat, die in den anderen Vereinen auch verlangt wird?

Gruß das Räubertier


Ich organisiere einige grosse DJ - da muss jeder HF die Prüfungen seiner Hunde nachweisen. Da wir in aller Regel mit Hunden aus Leistungszucht arbeiten, haben diese zwar keine BP, aber entsprechende Prüfungen ihrer Zuchtvereine und das ist auch gut so!
 

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