Hirschlaus, da kann man auch genau so sagen, dass der, der auf der Rasierklinge geht, sich auch daran verletzen kann.
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Ich führe die Diskussion hier in einem öffentlichen Forum nicht weiter. Ich bin halt Jäger, vielleicht sogar ein leidenschaftlicher, und beurteile auch den notwendigen Waffengebrauch eben aus der jagdlichen Notwendigkeit heraus.
Daraus ergibt sich möglicherweise eine andere Perspektive als bei einigen Anderen hier.
Und Yumitori, ja, wir müssen für die Freiheit in unserer Gesellschaft eintreten. Aber das kann ich meiner Überzeugung nach in vielen Themen besser und überzeugender, als in der Frage nach dem 10-Schuss Magazin.
Moin,
nochmals:
1. Ich ma g als (sicher eher traditionsbewusster ) Jäger keine HA auf der Jagd - aber gerade deshalb m u s s ich f ü r die Erlaubnis aller HAen eintreten; damit nämlich n i c h t alsbald jemand auf die Idee kommt, kombinierte Waffen seien sog. "Wildererwaffen" und müssten verboten werden, wenn sie mehrals ein Kaliber haben (oder ähnlichen Blödsinn).
Nicht lachen, das mit der Wildererwaffe ist nicht an den Haaren herbeigezogen. In mindestens zwei Bundesstaaten der USA sind aus diesem Grund jedenfalls Drillinge bei der Jagdausübung nicht zugelassen ( so jedenfalls die Auskunft einer Polizeistation in Ohio).
2. Ob und wie D u überzeugend für die Freiheit eintreten kannst, ist eine subjektive Einschätzung Deiner selbst, keine Frage -
aber Freiheit ist nicht teilbar ! -
Dabeisind wir uns sicher einig, dass es in einer Gesellschaft, deren Mitgleider so eng aufeinanderkleben, wie wir in D keine absolute Freiheit geben k a n n.
Dessen ungeachtet erkennt man die Freiheit ihrer Gesellschaft - hier hatte G. Heinemann sicher recht (obwohl ic h ihn nicht mochte) - an ihren liberalen Waffengesetzen.
Wenn ein Gericht, besetzt mit hochkarätigen Juristen ( und wenigstens d a s kann ich sicher beurteilen;-)) eine Entscheidung wie die hier in Rede stehende auf einer Gesetzesauslegung aufbaut, die solch subjektive, eindeutig politisch gefärbte, Züge trägt, d a n n ist die Freiheit deshalb in Gefahr, weil Gerichte n i c h t dazu da sind, Politik zu machen; Stichwort:
Gewaltenteilung.
3. Wäre der hier in Rede stehende Jäger auf dem Schießstand kontrolliert worden (so was kam schon vor, nicht gar so selten) und hätte dabei das mehr als zwei Schuss fassende Magazin in der Waffe gehabt u n d gleichzeitig den Eintrag in der WBK, der dann angegriffen wurde, er hätte bitterböse Schwierigkeiten bekommen oder jedenfalls bekommen können (je nach Aktivitätsbewusstsein d. kontrollierenden Beamten).
Er ging also gar nicht auf der Rasierklinge... . Ich kenne - nur als Beispiel - einen Reservisten der Bundeswehr, der hat einen Selbstlader auf G3 Basis mit jagdlichem Schaft, auch, weil er als Reservist mit dem G3 umging oder noch umgeht und gerade bei DJen schätzt, wie instinktiv er die Waffe in Eile handhaben kann. In das Ding passen Magazine bis zu 30 Schuss Kapazität.
Nicht, dass er solche auf der Jagd benutzen will, wohl aber auf dem Schießstand... .
Er ist auch betroffen und sicher noch traditionsverhafteter, als ich es bin - und hier sind wir wieder: Freiheit ist unteilbar!
Zum besseren Verständnis: Im Grunde bin ich ein Anhänger der konstitutionellen Monarchie, wie etwa in Spanien oder GB, ich halte absolut nichts von tumben, der Ochlokratie nahe kommenden, r e i n e n Mehrheitsentscheidungen. Und eben w e i l ich bei Entscheidungsträgern in Legislative und Judikative Intelligent unterstellen möchte, so bemerke ich eben gerade in Entscheidungen der letzten Zeit immer mehr die Hinwendung zum der Freiheit abgewandten Kontrollstaat.
Ich habe bis auf eine Waffe nur Kipplaufwaffen, nur auf dem Repetierer einZF mit Leuchtabsehen und bin davon überzeugt, dass man auch ohne Nachtsicht- und Nachtzielgeräte Schwarzwild effektiv bejagen kann, NSG und NZG wede ich niemals benutzen, so lange ich jagen kann und darf. A b e r : Nicht die Benutzung als solche macht den Unterschied zwischen
waidgerechtem Jäger und bloßem Jagdscheininhaber aus, vielmehr das "Wie"!
Aber vielleicht hat der Große Jäger ein Einsehen und macht, dass meine Ängste unbegründet sind.
Habe die Ehre und
Waidmannsheil