stumme Hunde besser zur Nachsuche?

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boarhuntingdogs schrieb:
Danke für deine Sachlichkeit. :32:

persönliche Angriffe können inhaltliche Schwächen auch nicht kompensieren. Deine Angaben sind zudem auch Blödsinn - ist mir aber Latte.

Wichtiger ist, dass auch die Konzeption bzgl. Jagdart und Hundeausbildung falsch ist, und deshalb können auch nur falsche Schlüsse dabei rauskommen.

200 kg Keiler gibt es in D in freier Wildbahn, wenn überhaupt äußerst selten. Die frei lebenden Keiler >100 kg meist bis ca. 120 kg aufgebrochen, werden jedenfalls auf die Läufe gebracht.

Gatterjagd auf Zuchtkeiler, die zum Hundekiller dressiert werden, ist in der Tat etwas mit dem ich mich nicht auskenne. Hyps hat Dir ja richtiges geschrieben.

Mein Beispiel oben kommt aus der echten, natürlichen Jagd. Der Brusche hatte geschätzt 120-140 kg und war sehr groß. 200kg hatte er sicher nicht.

Stellt sich bei mir ein Keiler, fällt der oder er rückt - was lernen die Hunde?

ach so, klärst das dann mit der feder oder wie :?:
 
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Velo schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Danke für deine Sachlichkeit. :32:

persönliche Angriffe können inhaltliche Schwächen auch nicht kompensieren. Deine Angaben sind zudem auch Blödsinn - ist mir aber Latte.

Wichtiger ist, dass auch die Konzeption bzgl. Jagdart und Hundeausbildung falsch ist, und deshalb können auch nur falsche Schlüsse dabei rauskommen.

200 kg Keiler gibt es in D in freier Wildbahn, wenn überhaupt äußerst selten. Die frei lebenden Keiler >100 kg meist bis ca. 120 kg aufgebrochen, werden jedenfalls auf die Läufe gebracht.

Gatterjagd auf Zuchtkeiler, die zum Hundekiller dressiert werden, ist in der Tat etwas mit dem ich mich nicht auskenne. Hyps hat Dir ja richtiges geschrieben.

Mein Beispiel oben kommt aus der echten, natürlichen Jagd. Der Brusche hatte geschätzt 120-140 kg und war sehr groß. 200kg hatte er sicher nicht.

Stellt sich bei mir ein Keiler, fällt der oder er rückt - was lernen die Hunde?

ach so, klärst das dann mit der feder oder wie :?:


.... da hat er ja wahnsinnige Erfahrungen! :mrgreen: :mrgreen:
 
A

anonym

Guest
@Velo, was soll das denn jetzt bitte? :14:

ich führe keine Saufeder und habe nie eine geführt, Saufedern führen zwei Kollegen von mir (ständig) und früher meine Herzdame. Den Vorteil einer Saufeder habe ich hier schon öfter beschrieben, mehr Sicherheitsabstand, mehr Kraftübertragung. In der Tat würde ich unter den von Dir geschilderten Bedingungen über das Mitführen einer Saufeder nachdenken.

Die paar Sauen, die mich angenommen haben, darunter ein ca. vierjähriger Keiler, den die Hunde nicht halten konnten oder wollten, habe ich im Nahbereich mit dem Revolver gestoppt. Ich möchte aber an Sauen als HF am liebsten nicht schiesen müssen.

Für unser Thema hier ist die Diskussion um Saufeder etc aber relativ belanglos.

Viel interessanter vielleicht folgende Beobachtung vom letzten WE: Ein KLM stellt eine Sau lang anhaltend und mit tiefem Laut, als ich dazu komme, sehe ich die Sau vollkommen relaxed unter der Dickung liegen. Der KLM bellt tüchtig hält aber gehörigen Abstand und beeindruckt die Sau gar nicht. (ich hätte schiessen können - habe das aber unterlassen). Hinzu kommt eine deutsche Bracke, die sicher laut an allen Wildarten, die so auf der DJ anfallen (Hase, Fuchs, Reh, Sau, Rotwild, Damwild), ist. Sie fährt vollkommen stumm der Sau in die Keulen und ab geht die Post, dann setzt der Laut ein.

Unter Bedingungen, wie Du sie schilderst, gefährdet man seine Hunde unnötig und gewöhnt ihnen das Saujagen gerade zu ab. Vollkommen falsche Taktik.
 
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lieber venlo,
bleib doch mal sachlich und objektiv. du hörst doch hier von allen seiten das deine ansicht nicht geteilt wierd. hättest du nicht auch gern einen hund der dir auch die dicken sauen aus dem verhau jagd ??? ich weiss man kann unter den jägern eher was über die frau sagen als den hund kritisieren. aber selbstkritik ist manchmal besser und man lernt daraus auch wenn es schwer fällt. das musste ich auch lernen !! deshalb habe ich auch das " schwafeln" und die anderen äusserungen mal einfach überlesen. wenn du natürlich nur in gattern mit 200 kg jagst gebe ich dir recht, aber dann würde ich auch mal eine schießen damit deine hunde auch mal erfolg haben und ihre meinung ändern :26:
 
A

anonym

Guest
Velo schrieb:
loma60 schrieb:
Velo schrieb:
@boarhuntingdogs mal wieder der hüter der alleinigen weisheit. :29:
warst du denn schon mal an sauen der 200kg klasse dran ?
und ich meine nicht nur an einer, so dass die hunde auch erfahrungen sammeln konnten?
wenn nicht, würde ich mit blödsinn usw. etwas vorsichtiger sein.
erfahrung ist halt mehr wie zwei - drei saisonen als durchgeher unterwegs zu sein und dann meinen schon alles zu kennen.

Lieber Velo, das oberschwäbische Saugatter mit den 200 kg Sauen ist wohl bekannt und sollte für einen vernünftigen Hundeführer tabu sein, sofern er etwas für seine Hunde übrig hat. Wirklich gute Hunde an der Sau, bringst Du dort meist nicht mehr lebend zurück. Viel zu kleines Gatter, zuviele alte erfahrene Sauen für die das "Hunde apportieren" ein Sport ist. Hat mit einer guten Saujagd nichts zu tun.

... aber egal, ich wollte ja nur darlegen dass hunde lernen an welchen gegnern sie noch chancen sehen.


Da stimme ich Dir sogar zu. Und deshalb ist es wichtig, dass die Hunde lernen, dass sie Erfolg haben können, z.B. im Verbund mit dem HF. Völlig falsch ist es Hunde an überlegene Gegner zu schicken und sie dann allein im Feuer stehen zu lassen. Will der Hund das dann mit Gewalt klären zumal wenn auch noch einzeljagend, dann kann es in der Tat in die Hose gehen.

Hunde sollen sich auch nicht unüberlegt auf jede Sau stürzen, sondern sie sollen intelligent mit ihrem HF und/ oder anderen Hunden zusammen jagen. Aber starke Sauen zu ignorieren oder nur 1-2x Wuff zu machen, zeugt entweder von falscher Einarbeitung und/ oder fehlender Schärfe.
 
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boarhuntingdogs schrieb:
starke Sauen zu ignorieren oder nur 1-2x Wuff zu machen, zeugt entweder von falscher Einarbeitung und/ oder fehlender Schärfe.

wobei ein firmer Führer selbst ängstliche Hunde mit dem nötigen know how zu brauchbaren Hunden für die Schwarzwildjagd abführen kann.
Meister fallen nicht vom Himmel. Ebenso wenig gute Schweiss.- und Stöberhunde. Ohne Fleiss keinen.....

WmH 1981
 
A

anonym

Guest
Ganz ähnliches schrieb ich in einer Pn zum Thema, gewisse Anlagen reichen, der Rest ist gute & artgerechte Ausbildung.

200kg dressierte Gatter-Monsterkeiler ohne finales Ende und Erfolg für den Hund gehören nicht dazu!
 
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1981 schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
starke Sauen zu ignorieren oder nur 1-2x Wuff zu machen, zeugt entweder von falscher Einarbeitung und/ oder fehlender Schärfe.

wobei ein firmer Führer selbst ängstliche Hunde mit dem nötigen know how zu brauchbaren Hunden für die Schwarzwildjagd abführen kann.
Meister fallen nicht vom Himmel. Ebenso wenig gute Schweiss.- und Stöberhunde. Ohne Fleiss keinen.....

WmH 1981

Das wage ich stark zu bezweifeln. Du kannst den Hund selbstbewußter machen ja vielleicht auch ein Stück weit "hoch fahren" aber Angst als Wesenszug wirst Du nie in den Griff bekommen.
Was nützt dir eine kaschierte Ängstlichkeit? In Allerweltssituationen funktioniert der Hund und wenns richtig brennt gehen ihm die Sicherungen durch... Nein, Danke mit solchen Hunden macht jagen kein Spaß und auch aus tierschutzrechtlicher Sicht nicht.
 
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Wieviel Hunde sind denn von Grund auf ängstlich?

Jeder Welpe hat einen gewissen Erkundungs- und Folgedrang. Mit dem kann man durchaus auch die von Natur aus extrem abschreckende Sauwitterung überwinden und muss eben den Hund langsam aufbauen. Eine positive erfahrung an die andere Knüpfen lassen.
Wenn Sauwitterung immer positiv ist, wird der Hund kaum Angst entwickeln.

Angst entsteht doch vor allem dann, wenn der Hund es nicht kennt aber der Führer den Hund drängt. Oder auch wenn der Hund vielleicht schon will aber eigentlich noch nicht soweit ist. Je sicherer natürlich der Hund von vornherein ist umso geringer ist die Gefahr, dass Angst entsteht.
 
A

anonym

Guest
Natürlich sollte mein Beitrag ganz sicher kein Plädoyer für wesensschwache Hunde sein. Nur ist es so, dass die meisten Hunde im Mittel unterwegs sind, das ist auch gut so und natürlich. Und da kann viel mit Ausbildung versaut oder auch kompensiert werden.

Gerade auf eigentlich überlegenes Wild wie Sauen gilt dies ganz besonders. Und wer will denn den Hund, der sich vollkommen tollkühn auf jede Sau stürzt? Ich nicht.
Diese Hunde leben auch meist nicht lange. Hunde müssen lernen mit Sauen klarzukommen. Am besten lernen sie das auf natürliche Art und Weise.
Das Faszinosum am Hund ist doch auch die Präferenz des Menschen vor seiner eigenen Art. Für mich gehört die Interaktion Hund-Mensch deshalb wesentlich zur Hundehaltung.

Außerdem agieren Hunde aus unterschiedlichen Motivationsquellen. Da kommen am Wild Beute-, Hetztrieb, aber auch evtl. Kampf- und/ oder Verteidgungstrieb zusammen. Sauen sind für Hunde m.E. viel mehr Gegner oder ähnlich dem Raubwid als übriges Wild. Bekommt man die Hunde auf dieses Wild geeicht, sind Sauen ein stärkerer Reiz als andere Wildarten. Wir hatten eine Jagd mit gut Sauen, da wurde das Rehwild quasi ignoriert. :shock:

Ich kannte einen JRT, der nach seiner Begegnung mit einer Maus, die in in die Nase biss, für 50 Pfennig zum Verkauf stand. Dieser Hund von einer älteren Dame im Hause protegiert und dadurch der Jagd erhalten geblieben mauserte sich zu einem hervoragenden Bauhund mit intelligenter Schärfe, der auch mehrfach Dachsbegegnungen überlebte.
Eine andere PJRT-Hündin war bissig und ging auf alles los, besonders Männer, gleichzeitig zeigte sie sich schussempfindlich, auch dieser Hund hat sich zu einem verträglichen und jagdllich brauchbarem Hund entwickelt, der auch seine Schussscheue in den Griff bekam. Er hat allerdings dazwischen sein Umfeld gewechselt.

Mein GM hat mir mehrfach an angeschweisssten Sauen geholfen, die er allein und/ oder mit anderen Hunden nicht band.
- Eine ganze Truppe Bracken (nicht meine) hatten einmal eine Sau in einem Hohlweg gestellt. Als ich dazu kam, nahm mich die Bache die Hunde vollkommen ignorierend sofort an. Mein Gm kam gerade im richtigen Moment vorbei und hielt die Bache.
- Zwei Hunde (Terrier, Wachtel) stellten eine Bache, als ein Hf und ich dazu kamen, flog die alte DD Hündin des HF der Bache an den Teller.
- D.S. stellten mehrere Hunde eine mehrjährige Bache, als ich dazu kamen, fassten die Hunde fast gleichzeitig zu.
- Zwei Hunde stellten einen frili ca. 40 kg mit Keulenmuskelschuss, beide Hunde banden den frili nicht, einer davon war mein GM. Der Frili nahm mich sofort an. Ich machte einen sidestep und mein GM heblte jetzt den Frili am Hinterlauf aus. Ich sprang ihm bei, der Gm konnte den Frili nicht am Lauf halten, faßte aber sofort um und unterstützte mich.
- Mehrere Hunde stellten einen Keiler. Einige versuchten auch zu fassen hatten aber keine Chance, als ich dazu kam änderte sich die Situation sofort.
- D.S. Frili spielt flyball mit einem Terrier, der Terrier greift an, der Frili schlägt ihn ab, Wachtel steht rum und bellt, ich komme mit einem Hund dazu, als wir fast dran sind, packt der Hund den frili, jetzt die anderen auch.
- Kh stellt stärkeren frili mit VL-Treffer bindet ihn aber nicht, Standschütze schießt insgesamt 4x :16: , ich brülle: "ich komme", als ich endlich fast dran bin, packen ein weiterer Hund und der Kurzhaar zu, ein weiterer Hund schlägt bei.
- Teckel stellt Rotte, nichts passiert, zweiter Hund dazu, jetzt kurze Kampfhandlungen jedoch kein Ergebnis. Ich eile den Hunden zur Hilfe, ab geht die Post.

Diese Beispiele liessen sich lange fortsetzen, ich denke, sie sprechen für sich.
 
A

anonym

Guest
Wenn es auch OT ist, noch ein evtl. sehr aufschlussreiches Bespiel:

Ein Heliumballon in Form einer großen Scheibe mit aufgedrucktem Gesicht hatte sein Gas weitgehend verloren und trieb leicht tänzelnd über ein Kornfeld. Die Hunde stutzten, verbellten, schauten sich zu mir um und auf meine Aufforderung "aufgeht´s" schwärmten sie aus und kreisten den Ballon ein. Sie näherten sich ihm im Wechsel mal der mal ein anderer und aus verschiedenen Richtungen, ein Hund machte eine lange Nase und dann schlug ein Hund zu und holte den Ballon an den Grund.

Wie jagen Wölfe große Beutetiere?
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Bachstelze schrieb:
Alpha verleiht (Selbst)Vertrauen, oder?

}:-\
B


Vor allem bestimmt der, was gejagt wird! Merkt man sehr gut, wenn man sich mal selbst Welpen behalten hat und mit den anderen Hunden gejagt hat... das nimmt dann z.T. schon eigenartige Formen an. Da verweigern Hunde aus bester scharfer Linie den Fuchs, bloß weil der Meutegenosse nicht dabei ist. Erst wenn sie länger allein gejagt werden, zeigen sie plötzlich ihr ganzes Potential. Aus ediesem Grund versuch ich mit dem jungen Hund erstmal allein zu jagen, ihn allein zum Erfolg zu bringen. Dauert zwar oft länger, aber ich habe schneller einen auch allein zuverlässigen Hund. Geht aber auch andersrum: Dass sich der Hund v.a. im Beisein der Mutter deutlich zurück hält...
 

z/7

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hypsilon schrieb:
Vor allem bestimmt der, was gejagt wird! Merkt man sehr gut, wenn man sich mal selbst Welpen behalten hat und mit den anderen Hunden gejagt hat... das nimmt dann z.T. schon eigenartige Formen an. Da verweigern Hunde aus bester scharfer Linie den Fuchs, bloß weil der Meutegenosse nicht dabei ist. Erst wenn sie länger allein gejagt werden, zeigen sie plötzlich ihr ganzes Potential. Aus ediesem Grund versuch ich mit dem jungen Hund erstmal allein zu jagen, ihn allein zum Erfolg zu bringen. Dauert zwar oft länger, aber ich habe schneller einen auch allein zuverlässigen Hund. Geht aber auch andersrum: Dass sich der Hund v.a. im Beisein der Mutter deutlich zurück hält...
:27:
 

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