Stress in der Jagdgruppe - Bock zu stark?!

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Also: ich habe früher viel im Ausland gearbeitet. Es war üblich, in der Zeit des Heimaturlaubes sein Haus bzw. häufig auch Anwesen einhüten zu lassen. Häuser hatten die hochgestellten Kollegen, die "kleinen Lichter" eher ein Appartement oder eine Dienstwohnung.
So war der kleine Mann froh, 4 oder 5 Wochen üppig mit Personal, Pool und diversen anderen Annehmlichkeiten leben zu können. Der eigentliche Bewohner war froh, dass Hund und Katze betreut, Personal und Anwesen beaufsichtigt wurden. Win -Win.
Weinkeller und Speisekammer standen üblicherweise offen. Öfters gehörte Ansage: bedien' dich ruhig, aber bitte nicht den Dom Perignon und den Ornellaia und nicht die Gänseleberpastete. Im konkreten Fall: kümmere Dich ruhig um den Riesling und den Rioja.
Wenn ich dem lieben Kollegen, der mir so viel Vertrauen schenkt, bei ihm wohnen zu dürfen, dann hinterher erzähle, dass ich die Etiketten nicht lesen konnte (obwohl die Form der Pulle gereicht hätte), werde ich künftig nur noch in meiner Dienstwohnung bleiben, sowas ist schnell rum.
 
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Also ich würde dem Pächter jetzt ganz klar machen, dass das so it den unklaren Freigaben nicht geht und dass er, falls er möchte, dass Du weiter bei Ihm jagst, doch gefälligst seine Kommunikation auf die Reihe bringen muss.

Anschließend würde ich mich noch über Zustand und Aufstellungsort von mindestens drei Hochsitzen beklagen und verlangen, dass der Pächter mir mal die Liste der durchgeführten UVV Prüfungen zeigt, besser noch, mir eine Kopie gibt.

Und sag im auch noch, welche Hochsitze er frei schneiden muss. Und frag ihn, ob er haftpflichtversichert ist, du hast Dir an einer Hecke im Revier einen Kratzer ins Autogefahren und das geht so nicht.


Anschließend kannst du dich dann mal 2 Jahre um Deine Schießfähigkeiten bemühen und viel Zeit auf dem Stand verbringen.
 
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Eine Abschussfreigabe ist i.d.R. keine allgemeine Handlungsfreiheit 🙄

Jagd ist keine Steuervermeidung. Nicht alles, was nicht explizit verboten ist, ist erlaubt.

Himmel Herrgott …
Und ich glaube, dass der JJ2024 sich mit der Haltung mal eben selbst zum „Abschuss“ freigegeben hat.
Anstatt froh zu sein, so schnell untergekommen zu sein, hält er sich nicht an Vorgaben oder Vereinbarungen und macht stattdessen sein eigenes Ding nach Gutdünken bzw. Schlechtdünken.
Zudem glaube ich, dass nach all dem was ich von ihm gelesen habe, irgendwas in seiner Sozialisierung schiefgelaufen sein muss. Bestimmt hatte er eine schwere Kindheit…
 
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Wenn ich als Gastjäger in Privatrevieren jage halte ich mich strikt an die Vorgaben die der JAB gegeben hat. Ob ich sie nun für sinnhaft halte oder nicht. Im Zweifel bleibt der Finger halt gerade. Ich bin freiwillig dort und der JAB muss mich auch nicht jagen lassen und wer nicht will, der muss ja auch nicht. Das gilt für jede Seite.

Als alter Mann weiss ich aber auch um die menschliche Seele insbesondere in der Jagd :)

Ja, der Internetgeneration bleibt sie verborgen. Freunde finden sich im Fratzenbuch&co leicht, geliked heisst gefällt mir, ganz so einfach ist das Zusammentreffen und Jagen in Reality aber nicht.

Deshalb bleibe ich ungeachtet der privaten Freigabe immer im understatement und haue den lokalen Jägern weder die stärksten noch die interessantesten Stücke weg. Glaubt mir ihr Jungvolk, das sichert das echte Wohlwollen und die Zukunft als Gastjäger und nicht die große Klappe, das Brüsten mit Trophäen oder mit dem besonders schnellen Finger. Das Internet bringt zwar postings, Freundschaftsanfragen und likes, aber es löst keine Probleme im Revier.

Als zahlender Gast bin ich natürlich in einer Geschäftsbeziehung und jage das was ich gekauft habe und was im Vertrag geregelt idt.
 
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Wohl alles eine Frage der persönlichen Definition von Anstand … soll auch Menschen geben, die wählen ihre Speißen anhand der Preise absteigend aus, wenn sie eingeladen werden.

Sicher nichts verbotenes… wer das machen mag, möge sich frei fühlen.
 
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Was ist denn daran falsch bzw. "fällt aus dem Rahmen"? Es gibt doch für vieles Dienstleister und ich kann es eben bisher nicht. Werde mich da ggf. mal reinfuchsen und das dann mal selber probieren.

Wenn Du Dein Auto in die Werkstatt gibst - sind das dann Rennfahrerallüren? ;) oder muss man alles selber können?!
Gibts in der Reviergemeinschaft niemand, der da beraten kann ?

Die Selbstverständlichkeit, so etwas selbst zu machen, kennen noch wir "Alten" - heute geben sehr viele Jäger solche Arbeiten weg...

Grundsätzlich aber ists kein verwerfliches Tun, Böcke fertig machen zu lassen !
Also rein deswegen braucht man sich keine Verfehlung vorwerfen zu lassen.

Die Freigabe war schwammig formuliert und von einem selbstbewussten Jungjäger fehlinterpretiert.
Hier hilft nur ein offenes Gespräch, um weiteren Knatsch oder die Trennung zu vermeiden.
 
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Was ist denn daran falsch bzw. "fällt aus dem Rahmen"? Es gibt doch für vieles Dienstleister und ich kann es eben bisher nicht. Werde mich da ggf. mal reinfuchsen und das dann mal selber probieren.

Wenn Du Dein Auto in die Werkstatt gibst - sind das dann Rennfahrerallüren? ;) oder muss man alles selber können?!
Man lässt es sich vom Jagdherrn oder einem Mitjäger beim ersten eigenen Stück zeigen...
Was mich noch interessieren würde:
Du hattest gesagt, seither ist die Stimmung irgendwie schlecht. Wie lief denn das Danach ab, nachdem klar war, dass es offensichtlich ein Missverständnis in der Freigabe gab - was ja an sich noch nicht zwingend ein Beinbruch ist...?
 
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Mein Jagdherr war mein Vater und der konnte es nach 30 Jahren auch noch nicht... 😁
Ich fings dann an und arbeitete ihn ein, die Böcke wurden auch zahlreicher...;)
Wir sind ja heut modern. Wenn man nur Banausen im Revier hat - nichts gegen deinen Vater -könnte man ja zur Abwechslung auch mal was Sinnvolles auf youtube anschauen... ;) :ROFLMAO:


 
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Ach, wir ergänzten uns immer sehr, ich hab so viel gelernt von ihm und in der Passion waren wir absolut ähnlich - wie schön wars immer, uns umgab beide ein dickes Seil, raus ins Revier zu wollen..
Er schoß seinen letzten Bock von mir geführt beim Blatten, bevor seine Augen nicht mehr mitmachten...
Seufz !
 
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Ach, wir ergänzten uns immer sehr, ich hab so viel gelernt von ihm und in der Passion waren wir absolut ähnlich - wie schön wars immer, uns umgab beide ein dickes Seil, raus ins Revier zu wollen..
Er schoß seinen letzten Bock von mir geführt beim Blatten, bevor seine Augen nicht mehr mitmachten...
Seufz !
Was wäre denn damals (kurz nach dem Krieg?) die Konsequenz gewesen, wenn dein Vater dir einen Jährling frei gibt und du hättest einfach was anderes geschossen weil du nicht ansprechen konntest oder die Vorgaben schlicht am Gesäß vorbeiflatulierten?

Den „Knochenkult“ der hier an mancher Stelle in den Vordergrund der „Argumentation“ gestellt wird mal außen vor…
 
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