Ich war jahrelang ein unglaublich vorsichtiger (rücksichtsvoller?!
)Jungjäger.
Die Angst vor einem "Fehlabschuß", also einem nicht freigegebenen oder vom Jagdherr akzeptierten Bock durchwaberte ständig mein nervöses Hirn, so daß ich oft gar nicht zu Schuß kam...
Die Schwierigkeit, ein mehrjähriges männliches Reh im natürlichen Lebensraum auf ein Jahr genau anzusprechen, was des deutschen Jägers zentrales Sinnen und Trachten darstellt, zeigt sich bereits damals, vor allem wenn an erlegten Böcken 3 Jäger 4 Altersschätzungen vornahmen.
Ich erinnere noch, wie mir noch als JJ ein kapitaler Mosel-Bock an meiner Leiter schnupperte und ich entschied, daß ich dem Pächter diesen Bock nicht nehmen durfte.
Dieser hatte aber keine Einschränkungen bei mir als Gast gemacht und hieß mich später "Du Aaschlok", weil ich nicht geschossen hatte...
Auch so rum kanns gehen, irgendwie ist man als Gast immer der Mops.