Sehen wir doch die Realität, es gibt halt heute sehr verschiedene Jäger, Jagdherren, Gäste und Jungjäger, die aus verschiedensten Motivationen zur Jagd gehen. Da gibt es den Totschießer, den Fleischjäger, den Lodenjockel usw. und so fort. Es ist doch die Frage, mit welcher Art ich mich umgeben will. Ändern kann man da nix, sagen aber schon. Ein Freund von mir, der das Nachbarrevier gepachtet hat, nimmt jedes Jahr einen Jungjäger auf und wenn er keinen Mist baut, kann er bleiben. Leider können nur Wenige bleiben, das liegt aber nun wirklich nicht am Pächter. Meine Zurückhaltung bei Drückjagdeinladungen hat einfach darin ihren Grund, dass ich nicht gerne beim Streckelegen kotze, wenn ich sehe, was da so übel zugerichtet liegt. Noch schlimmer ist es, dass die Verursacher überhaupt kein Gefühl dafür haben, was sie da angerichtet haben. Ich sag das ziemlich laut, zeigt aber keine Wirkung, eher Unverständnis, was soll‘s. Dass es einen Reiz hat, zumindest für mich, ein bestimmtes Stück zu jagen und zu erlegen, lässt sich heutzutage schwer vermitteln. Der Abschussplan zwingt mich auch weniger auszuwählen, aber ich versuche es zumindest noch. Trophäen kommen nur noch an die Wand, wenn sie ein besonderes Erlebnis spiegeln, da ist die Stärke irrelevant. Moderne Zeiten bringen eben auch Jäger hervor, mit denen ich einfach rein gar Nix zu tun haben will, und sei es nur, weil sie von Wild, Natur und deren Zusammenhängen schlicht null Ahnung haben und das auch nicht ändern wollen. Ok, die Kaliber-, Lauflängen- und Vzexperten sind auch so eine Gruppe, mit der ich null anfangen kann, was soll‘s, wenn sie Spaß daran haben….Ich umgebe mich mit Menschen, die zu mir passen, die anderen gehen mir schlicht am Arm vorbei, es sei den, sie kommen mir in die Quere, dann rumpelt es gewaltig.