Stress in der Jagdgruppe - Bock zu stark?!

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Richter, Altersklassen, Bewertung, passen der Abschüsse bei Rehwild?
Das kenne ich aus Österreich aber nicht bei uns.
 
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Sehen wir doch die Realität, es gibt halt heute sehr verschiedene Jäger, Jagdherren, Gäste und Jungjäger, die aus verschiedensten Motivationen zur Jagd gehen. Da gibt es den Totschießer, den Fleischjäger, den Lodenjockel usw. und so fort. Es ist doch die Frage, mit welcher Art ich mich umgeben will. Ändern kann man da nix, sagen aber schon. Ein Freund von mir, der das Nachbarrevier gepachtet hat, nimmt jedes Jahr einen Jungjäger auf und wenn er keinen Mist baut, kann er bleiben. Leider können nur Wenige bleiben, das liegt aber nun wirklich nicht am Pächter. Meine Zurückhaltung bei Drückjagdeinladungen hat einfach darin ihren Grund, dass ich nicht gerne beim Streckelegen kotze, wenn ich sehe, was da so übel zugerichtet liegt. Noch schlimmer ist es, dass die Verursacher überhaupt kein Gefühl dafür haben, was sie da angerichtet haben. Ich sag das ziemlich laut, zeigt aber keine Wirkung, eher Unverständnis, was soll‘s. Dass es einen Reiz hat, zumindest für mich, ein bestimmtes Stück zu jagen und zu erlegen, lässt sich heutzutage schwer vermitteln. Der Abschussplan zwingt mich auch weniger auszuwählen, aber ich versuche es zumindest noch. Trophäen kommen nur noch an die Wand, wenn sie ein besonderes Erlebnis spiegeln, da ist die Stärke irrelevant. Moderne Zeiten bringen eben auch Jäger hervor, mit denen ich einfach rein gar Nix zu tun haben will, und sei es nur, weil sie von Wild, Natur und deren Zusammenhängen schlicht null Ahnung haben und das auch nicht ändern wollen. Ok, die Kaliber-, Lauflängen- und Vzexperten sind auch so eine Gruppe, mit der ich null anfangen kann, was soll‘s, wenn sie Spaß daran haben….Ich umgebe mich mit Menschen, die zu mir passen, die anderen gehen mir schlicht am Arm vorbei, es sei den, sie kommen mir in die Quere, dann rumpelt es gewaltig.
 
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Wir haben dieses Jahr allen Jägern alles freigegeben und das auch genauso kommuniziert. Allerdings haben wir, bis auf den 01.05., nur auf den Kahlschlägen gejagd. Wäre ein starker Bock erlegt worden, hätten wir den gemeinsam gefeiert. Wir warten noch drauf. Drückjagden machen wir gar nicht mehr. Zu schade ums Wildbret.
 
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22 Sep 2020
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Weidmannsheil

Jetzt liegt er und du stellst ihn auch nicht mehr auf. Bei uns im Revier würdest dafür jetzt halt den Rest des Jahres dir ein paar Sprüche anhören dürfen. Aber ansonsten ist das bei uns kein Thema. Weiterjagen und weiterarbeiten im Revier. Halt ab jetzt richtig ansprechen und auch mal was laufen lassen
 
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23 Jan 2024
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Bei allem ehrlichen Feedback an @Jungjaeger2024 gehört es sich doch, erstmal Waidmannsheil zum ersten Bock zu wünschen. Lass dir die Freude am Jagen nicht nehmen, hast jetzt ja was gelernt fürs Leben.
Das Zwischenmenschliche regelt man besser im Gespräch als via Forum.
Auf die Eingangsfrage: Bock zu stark? Kann msn nur antworten: Bei der Freigabe sicher nicht das, womit die die Pacht zahlenden gerechnet haben. Bei dem Schnitzer würde ich mich entschuldigen, helfen, und die Freigabe genauestens abstimmen.
Weiterhin eine sichere Kugel.
 
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Ich lese immer, dass es keine Trophäenjagd mehr gibt. War das eine Falschinformation?
Keine Ahnung was du meinst, bei uns gehört die Trophäenschau zur Hegeringversammlung und auch zur Versammlung der Kreisjägerschaft. Niemand wird gezwungen, seine Trophäen zu zeigen und sicher hängen von keinem alle zur Schau. Für mich gehört die Schau zur Jagd dazu. Einen Abschussplan haben wir schon lange nicht mehr. Trotzdem hängt die Wand jedes Jahr recht voll. Eine fachmännische Bewertung der Altersklassen kann nicht schaden.
 
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17 Aug 2023
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Story von mir zum Einstieg in die Jagd.

War damals mit meinem Jagdherren einige male im Oktober mit dabei, hatte noch kein eigenes Gewehr und wollte einfach was lernen. Er meinte ob ich mal ein Reh schießen wolle, ich kann mit seiner Waffe schießen wenn was kommt. Haben aber nie was gesehen um die Zeit.

Bis Dezember hatte ich dann meine Büchse und zog dann auch mal alleine los, wir hatten nur gesprochen dass ich mal ein Reh schießen darf.

Hatte dann eine Geiß vor die den Vorderlauf geschont hat und ein Bockkitz dabei. Also musste ich zuerst das Bockkitz und dann die Ricke schießen, erster Abschuss also eine Doublette, was allen Mut gekostet hat. Beides sogar sauber hinters Blatt getroffen also war ich mega stolz

Zum aufbrechen kam ich hin und merkte dann es war gar keine Ricke sondern ein starkes Geißkitz, das näher da stand und deshalb stärker aussah.

Nach der Aktion redete der Pächter eine Woche lang nicht mehr mit mir und ich wusste nicht warum.
Als ich es dann angesprochen hatte meinte er wir schießen keine Kitze und schon gar keine Bockkitze. Auf den Hinweis dass eines eine Laufverletzung hatte, war die Aussage das hätte man auch kommenden Mai erlegen können.

Ende der Geschichte: Ich hab mich entschuldigt dass ich das nicht wusste und hab ihm das Wildbret abgenommen. Hab das geschluckt und dann viel Fuchs gejagert, das Verhältnis war dann alles wieder gut.

Seine Anschauung halte ich heute noch für blödsinnig, aber er ist halt der Pächter, wenn es mir nicht passt muss ich wo anders jagen. War halt ein Heger der ganz großen und alten Schule.

Inzwischen ist er gestorben und ich jage immer noch in meinem ersten Revier
De mortuis nil nisi bene

Mein Tipp: Sowas IMMER vorher absprechen. Und wenn man mal Mist macht dafür grade stehen, sich entschuldigen und anschließend alles tun zum ausbügeln.
 
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1 Sep 2022
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Sinnvoll hin, sinnvoll her - wer die Kapelle zahlt bestimmt halt was gespielt wird.

Ich müsste mich schon sehr verrenken um in die Aussage "schau nach schwachen Jährlingen" noch den Zusatz "kommt davon keiner, schieß halt den erstbesten mittelalten 6er" reinzuhören.

Von daher wäre imho eine Entschuldigung angebracht und nicht die völlig komische Idee jetzt "schnell" ein paar Jährlinge zu schießen um danach den nächsten besseren Bock aufs Korn zu nehmen.

Imho mit gelber Karte gut bedient. Wäre es mein Revier wäre es SEHR dunkelgelb.
 
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Ich kann gar nicht verstehen, wieso hier so viel auf den Pächter und dessen Freigabe gezielt wird... mal kurz n 6er ohne Überlegen "erlegt", Schuld ist die Kommunikation des Pächters (Freigabe: "Hab ein Auge auf Jährlinge", Frei ist die Freigabe, nicht frei ist alles was nicht ausgeschlossen ist).
Mein erster Jährlingsbock ist gefühlt fast um ein weiteres Jahr gealtert, während ich im Anblick überlegt habe, ob das der Bock ist, mit dem ich meinen Einstand ins Revier und die (Rehwild-)Jagd verbinden (lassen) will (bei vorangegangener Raubwildjagd am Bau + Ansitz). Nachdem ich rund 10 Böcke hab ziehen lassen und 14/15/16x gesessen habe, lag ein Jährlingsbock mit ~6cm und ~7cm Stange (womit ich sehr glücklich war und mich "trophäenmäßig gut bedient" fühlte).

Hier zu lesen "ohne groß zu überlegen" wurde "erlegt" und beendet wird mit "ja soll ich jetzt 2-3 Jährlinge erschießen, damit ich wieder stärkere Trophäenträger anfragen kann?" sorgt bei mir persönlich für ein bescheidenes Bauchgefühl..
Die Reaktion der/des Jagdherr(e)n und der Mitjäger finde ich eigentlich in Ordnung.. muss man mal durch.

In Zukunft würde ich einfach eine Spur ruhiger machen.. keine Erlegung ohne zu Überlegen, keine Erlegung höherwertig oder minderwertig gegenüber einer anderen (das klingt "oberlehrerhafter" als ich es meine..).
Wir schießen bei uns von "unten nach oben" + Abnorme was die Trophäen betrifft... für mich ne gute Sache, Schwache kommen in den Kühlschrank, Starke werden freudig beobachtet. Interessante Abnorme kommen in den Kühlschrank und kriegen einen Ehrenplatz an der Wand..

Edit: Bei uns überwiegt aber auch das Feld dem Wald..
 
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