Steinadler an Bleivergiftung verendet;

S

SA6463

Guest
Das Problem dabei ist, dass einer, der seinen Jagdschein nur zum Tiere totschiessen hat und absolut keine Ahnung von und kein Interesse an eben den von Dir aufgeführten ökologischen Zusammenhängen hat, ganz einfach die entsprechende Arbeit von 10, 20 oder auch 100 Kollegen kaputt machen kann.
Da hast Du Recht, Joe.

Aber es gibt auch andere die der Jagd viel gezielter und im Prinzip hinterfotziger Schaden.

Geradezu dauerhaft, wenn sie nach Außen den jagdlichen Gecken geben, oder den oberflächlichen Spaltpilz spielen - trotz besseren Wissens.

Zum Glück gibt es davon nicht mehr so viele, und irgendwann wird auch der Spuk erledigt sein.

Es gibt auch eine Menge Leute, die einfach nicht die Zeit haben sich mit den ökologischen Aspekten auseinanderzusetzen, oder für die diese Aspekte keine Rolle mehr spielen, aus Gründen die ein Stück weit auch wieder nachzuvollziehen sind.

Aber da würden wir dann auch wieder abschweifen. Bezogen auf den Seeadler, fällt mir da gerade ein Fall aus der frühen Anfangszeit dieses Forums ein... und an diesem Fall erkennt man, wie sehr gerade politische Parteien mit zweierlei Maß messen.
 
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Das Problem ist, dass das generelle Bleiverbot, auf das hier unter dem Deckmantel des Tierschutzes hingearbeitet wird, einen massiven Eingriff in das Jagd- und Schützenwesen darstellt.
Ich glaube nicht einmal, dass die Jäger hier Zielgruppe Nr. 1 sind, sondern die Sportschützen.
2010 wurden die deutschen Schützenvereine durch die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die kriegt man anders nicht los.
In dem Moment aber, in dem Blei in Munition generell verboten wird, löst sich das Problem von ganz alleine...

Luftgewehr-Diabolos -> Blei (Luftgewehr, Luftpistole -> Disziplinen nicht mehr schießbar)
KK-Randfeuerpatronen -> Blei (Kleinkalibergewehr, Sportpistole -> Disziplinen nicht mehr schießbar)

Damit sind dann schon gut zwischen 70 und 80% des Schießbetriebes plattgemacht...
Fürs KK gibts doch schon bleifreie Alternativen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25437

Guest
Ziemlich sinnlos.

Und das ist genau der Unsinn, mit dem man den Realitätsverweigerern auch noch recht gibt.

Als gemäßigter Mensch hat man es echt schwer.

Inwieweit Geschossblei (von Büchsengeschossen) im Wildfleisch verbleibt und womöglich zu Belastungen bei Menschen führt, gibt es unterschiedliche Angaben. Da aber Jäger nicht mit erhöhten Bleiwerten auffallen, erscheint das Risiko beim Menschen überschaubar zu sein.

Trotzdem hat mich das Bild des mit Bleimunition beschossenen ballistisches Seifenblocks bewogen, sofort auf bleifreie Geschosse umzustellen. Der Bleistaub im Block war extrem sichtbar. Das Kupfer / Messing zielballistisch auch noch Vorteile bietet, ist mir erst später bewusst geworden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25437

Guest
Das ist mir bewusst. Es war ein Jagdgeschoss, dass hier auch immer wieder als gut (weil billig) bezeichnet wird. Billig scheint leider auch ein wesentlicher Grund für das Festhalten an der Bleimunition zu sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25437

Guest
Sind Geco TM und Hornady SST für Dich Splittergranaten?

Faktisch ja, aber klassische Zerleger sind es eigentlich nicht.
 
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zu #107
Aber da würden wir dann auch wieder abschweifen. Bezogen auf den Seeadler, fällt mir da gerade ein Fall aus der frühen Anfangszeit dieses Forums ein..

Abschweifen??
Handelt es sich aktuell nicht um einen Steinadler?
 
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Inwieweit Geschossblei (von Büchsengeschossen) im Wildfleisch verbleibt und womöglich zu Belastungen bei Menschen führt, gibt es unterschiedliche Angaben.
Würde man dabei nur die Befunde von Giftambulanzen, läge da ein Langzeitversuch vor, der mit über 300 Jahren seines gleichen sucht.
Wer viele Ceralien isst, kann mehr mit Blei belastet sein, als jemand der als Wildbret-Freund einmal zu Silvester einen Hasebraten oder Rehkeule isst
Mir liegt ein Schreiben des BfR vor, dass mit Ausnahme von Kleinkindern der Wildfleischkonsum unbedenklich ist
Da aber Jäger nicht mit erhöhten Bleiwerten auffallen, erscheint das Risiko beim Menschen überschaubar zu sein.
Wegen der versentlichen Aufnahme von Blei lässt auch nix feststellen.
Selbst wollte ich das Wissen und Habe Bleischrot geschluckt und mein Blut testen lassen.
Befund: Null
Nun wird natürlich erwartet, dass derlei MEssungen nix sagen würden.
Klar - aber wie soll das dann ermittelt werden?
Trotzdem hat mich das Bild des mit Bleimunition beschossenen ballistisches Seifenblocks bewogen, sofort auf bleifreie Geschosse umzustellen. Der Bleistaub im Block war extrem sichtbar.

Bleistaub gibt es feuchtem Medium nicht.
Schon mal selbst was erlegt und selbst zerwirkt und selbst gegessen??
Wie waren denn die Unterschiede von BF zu BKG??

Das Kupfer / Messing zielballistisch auch noch Vorteile bietet, ist mir erst später bewusst geworden.

Man sucht sich eben das beste aus und was nicht passt, wird ausgeblendet
 
G

Gelöschtes Mitglied 25437

Guest
Fein, diese Art von Geschoss wird immer wieder gerne empfohlen und verwandt. Warum? Warum beharren die Bleimunition verwendenden Jäger weiter auf Blei?

Ob der Adler jetzt an Geschossblei verendet ist oder nicht, die Behauptung und die damit verbundene Forderung nach einem Verbot finde ich daneben. Aber sollten wir nicht für uns selbst auf taugliche Alternativen umstellen? Warum wird das so vehement abgelehnt?
 
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Natürlich sind das weiche Zerleger und Splittergranaten.
Einfachste TM die sich bei Widerstand stark fragmentieren.
Ok soweit, aber aus welchem Material sind die Splitter.
Bei einem simplen TM-Geschoss mit weichem Bleikern reißt vor allem der Mantel auf oder ab und der Kern drückt sich platt.
Schon mal Splitter von einem Bleigeschoss gefunden?
Etwa von KK in einem Hasen und wie schaut ein geborgenes KK-Geschoss aus
oder ein 4mm Schrot.

Lassen Röntgenbilder überhaupt erkennen, ob es Blei, Eisen oder sonst ein Metall ist.
Schon mal beim Verzehr von Blattschuss-Innerei Splitter gefunden.
Bei über 1000 STück Schalenwild mit Kammerschuss ich noch nix.
Je weniger Erfahrung vorliegt, umso mehr scheint man wissen zu wollen oder zu können

Wobei die Experten unterscheiden in Tief- und Hoch- sowie "Hartblatt"
Ist des Herz durchschossen esse ich es nicht. Lunge ohnehin nicht.
In den Nieren ist nie was und allenfalls mal in der Leber.
Ein Bild auch von einem (Fremd-) Schuss mit Impala. Bemerkenswert die "schonende zielballistische Wirkung"

Das BfR will sogar Blei in Rehkeulen gefunden haben, die einen Blattschuss hatten und es stellt sich die Frage, wie das dort hingelangt.

Schönes Wochenende noch und frei bleiben
 

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