....haben wir überhaupt eine?
Wenn so etwas behauptet wird, soll es auch bewießen werden, es wird ja auch unterstellt das die Adler an ,,Jägerblei" verendet sind.
Daran ändert auch bleifreie Muni nix. Das hat ganz andere Gründe....
MfG.
Hallo Dreiläufer,
da bist Du ja ein richtiger Schwarzseher, wenn ich deine Zeilen so lese. Aber ja, ich muss Dir leider recht geben. Deshalb ist es um so wichtiger das wir Stück für Stück anfangen sollten und unser Image in der Öffentlichkeit aufbessern.
Den Kopf in den Sand stecken oder alles bezweifeln, damit die Gegenseite die Beweislast hat, bringt nichts.
Am Ende wird es eine politische Entscheidung geben und das war es. Als Falkner weiß ich wie enorm unter Beschuss die Falknerei in Deutschland in der Vergangenheit war.
Mittlerweile gibt es, von einigen Ausnahmen mal abgesehen, kaum noch Bestrebungen gegen die Beizjagd.
Das war ein langer und mühevoller Weg, mittlerweile ist die deutsche Falknerei in Sachen Natur-und Greifvogelschutz eine anerkannte Institution geworden.
Ich kann mir schon vorstellen, das dass der Jäger mit der Waffe, vertreten durch seine jagdlichen Organisationen, daß auch werden kann.
Dazu ist es aber erst einmal erforderlich das wir aufhören uns etwas vor zu machen. Wasser fließt den Berg hinunter. Auch daran werden wir nichts ändern.
Das größte Problem der Jagd ist die Uneinigkeit unter den Jägern. Das wissen auch unsere Gegner und haben deshalb leichtes Spiel bei der Politik.
Der Grund dürfte meines Erachtens der sein, daß es uns immer noch nicht hart genug an die Gurgel gegangen ist, wie es in der Vergangenheit bei der Beizjagd der Fall gewesen war.
In der Geschichte der BRD stand diese bereits kurz vor dem aus.
Ein gemeinsamer Feind einigt bekanntlich sehr schnell, auch verschiedenen Fraktionen.
Ich habe in meiner Wohngegend reichlich Jagdgelegenheit, in den verschiedensten Revieren.
In so gut wie jedem Revier gibt es ein anderes Jagdkonzept und andere Ansichten.
Was der andere macht, interessiert nicht und wird in der Regel auch nicht vertreten.
Damit fängt es bereits an. Ich kenne Reviere, da wird seit Jahren kein Raubzeug mehr erlegt. Mal so als Beispiel. Da würde sich niemand stark machen gegen ein Verbot der Niederwildjagd und der damit verbunden Hege mittels Raubzeugbejagung.
Das ist unser Problem. Die Interessen in der Jagd driften immer mehr auseinander und jeder kocht sein Süppchen für sich, der eine müht sich ab und versucht die Knospenbeißer kurz zu halten und im Nachbarrevier werden anhängerweise Zuckerrüben raus gefahren.
Der eine schindet sich ab und stellt Fallen gegen Waschbären, muss ständig ins Revier fahren um die Fallen zu checken und der andere will das nicht, daß diese bejagt werden, damit Ruhe im Revier ist. Und so geht das immer weiter.
Das sind alles nur Beispiele, die in der Summe aber viel ausmachen.
Ich beobachte das schon seit langer Zeit, daß wir Jäger einfach nicht in der Lage sind, nach außen geschlossen aufzutreten und mit Augenmaß und Weitsicht an unserem Image arbeiten.
Und wenn ich diesen Faden hier verfolge, dann weiß ich das in Zukunft damit auch nichts wird. Ein ganz aktuelles Beispiel ist der Einsatz von Nachtsichttechnik, hier gehen die Meinungen der Verbandsspitzen und ihrer Mitglieder ja auch oft stark auseinander.
Vielleicht ist das auch alles so gewollt. Jeder kocht sein Süppchen für sich und gemeinsam an einem Strang ziehen ist nicht mehr. Das gilt genauso auch für jagen mit Blei oder nicht.
Ich schieße bleifrei und habe noch keine Nachteile feststellen können.
Andere versuchen es nicht einmal.