Stecher

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Entstechen allein ist eine Unfallursache. :!:
Warum wird bei der Handhabung gepaukt, Kipplaufwaffen nur mit etwas abgekippten Läufen zu entstechen ???

Weil die Gefahr besteht, dass bei unsachgemäßem Entstechen - trotz eingelegter Sicherung - der Schuss brechen kann.
Gilt auch für Entspannen von Hahn-Klw.

Wie oft wird eingestochen und nicht zum Schuss gekommen??
Vor allem dann, wenn der Jäger zu lange braucht um fertig zu werden.
Wild ist nicht einbetoniert, es zieht irgendwann weg und für manchen stand es immer noch nicht lange genug.
Also: entstechen ist angesagt. :idea:
Wem da ein Schuss losging, der sagt es schon aus Verlegenheit nicht, denn man würde ihm mangelnde Vertrautheit mit de Waffe vorhalten.
Wer schon des öfteren Standaufsicht war, dem sind solche Vorfälle nicht fremd.
Wem im Jahr nur wenige Stücke schussgerecht kommen und er nach dem Stechen nicht fertig wird, dem fällt sowas vielleicht nicht auf. Das Unfallpotential ist aber trotzdem gegeben. :?

Von mir aus, kann jeder schießen wie und mit was er will, solange die Mündung nicht auf mich zeigt.
Aber hier wurde ein Frage gestellt, auf die ich aus meiner Sicht eingegangen bin. 8)
 
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Der_Greifer schrieb:
die Frage,wie ich sie beantwortet habe - so wie sie gestellt wurde - bezog sich auf den Stecher... nicht darauf wer diesen trotzdem noch benutzt...
wenn die Dinger zu nichts taugen würden, dann würde es sie nicht geben...
nur ist es eben so, dass es besseres gibt...
ob es dann jemand wirklich ausnutzen kann (Stecher oder Besseres) steht auf einem ganz anderen Blatt...
und ob die Nichtverwendung von schlechter Ausrüstung ein Unvermögen bestätigt möchte ich stark bezweifeln...
nur weil einer mit was besserem als einem original 1898er schießt heißt das nicht, dass er unfähig ist... er stellt meist nur höhere Ansprüche...

- Wer nicht mit einer Waffe umgehen kann, sollte sie nicht führen...
- Die ,die hier den Stecher so verteufeln sind wahrscheinlich überfordert mit verschieden Abzugssystemen umzugehen!
in der Art gehen alle diese Diskussionen aus... anstatt sich auf die Frage zu beziehen wird sich problemfern mit der Frage nach dem 'warum' beschäftigt, anstatt erstmal eine Grundlage zu erarbeiten, um die nicht gestellte Frage nach dem 'warum' sinnvoll beantworten zu können... da fehlt es den meisten hier immer wieder...

und da hier zu viele rumlaufen, die nicht wissen wie ein Stecher funktioniert oder nicht wissen wie einer aussieht, aber sich trotzdem dazu kund tun - fern jeder Technik - habe ich mal ein Video gemacht... von einem deutschen Stecher...:
http://www.youtube.com/watch?v=MJfDD0Awx8s

wie sie sehen, sehen sie nix... doch dann plötzlich: ein Stecher...
- als erstes mal die Auslösung nur durch den Abzug...
- im zweiten Schritt die Auslösung durch den Stecher... (der durch den Abzug ausgelöst wird - daher die riesige Zeitverzögerung)
- das Ganze mal in langsam...
- zum Schluss Schussauslösung nur durch Stecher ganz ohne Abzug... (pöse Verwechselung mit französischem Stecher an kombinierten Waffen)
 
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Sir Henry

Entstechen allein ist eine Unfallursache.

Finger am Abzug zu haben, wen kein Schuss beabsichtigt wird, wohl die häufigere von den zweien.

Aber schon richtig, Entstehen ist eine Gefahrenquelle.

Wie oft wird eingestochen und nicht zum Schuss gekommen??

Und wie oft wird danach vergessen zu entspannen oder zu sichern?

Es ist wie ist… :wink:

SheepShooter

denn der Stecher hat eine für die Verhältnise sehr lange Verzögerungszeit... und in dieser Zeit bewegt sich die Waffe weiter vom gewünschten Zielpunkt weg...

Das führst du immer wieder an. Mich würde mal interessieren wie weit denn nu die Waffe wandert bzw. das Ziel, in der Zeit von Betätigung Abzug bis der Schuss bricht?
 
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Franchi schrieb:
Und wie oft wird danach vergessen zu entspannen oder zu sichern?

Oft.
Der Unterschied ist halt der, dass ein eingestochene Waffe praktisch nicht handhabungssicher ist, eine entsicherte/gespannte hingegen schon.

Klingt vielleicht ganz schrecklich, ist aber genau der Grund, weshalb an kritischen Waffenkonstruktionen der "normale" Abzug eben nicht so fein (..wie ein guter Flintenbazug..) steht, sondern die technische Krücke "Stecher" eingebaut werden muss.

basti
 
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basti schrieb:
Der Unterschied ist halt der, dass ein eingestochene Waffe praktisch nicht handhabungssicher ist, eine entsicherte/gespannte hingegen schon.

:shock:

Naja. Wenn Du dabei vom Risikopotential wegen des geringen Abzugsgewichts ausgehst, dann lass Dir gesagt sein, dass mein Drilling eingestochen immer noch schwerer auslöst als jede R93, die ich bisher in der Hand hatte.
 
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Franchi schrieb:
denn der Stecher hat eine für die Verhältnise sehr lange Verzögerungszeit... und in dieser Zeit bewegt sich die Waffe weiter vom gewünschten Zielpunkt weg...
Das führst du immer wieder an. Mich würde mal interessieren wie weit denn nu die Waffe wandert bzw. das Ziel, in der Zeit von Betätigung Abzug bis der Schuss bricht?
das hängt vom Stecher ab... manche Luxusbüchse hatte eine Stechergeschwindigkeit, da konnte man das Klicken des Stechers eindeutig zeitlich getrennt vom Schloss/Schuss hören... also so 0,5sek... was eine halbe Ewigkeit ist... da kann man noch entspannt sagen "gleich knalls"...

die LockTime oder 'Schlossauslöseverzögerung' beträgt irgendwas im 1/1000 Sekundenbereich... das ist schon ein Untersschied zum 1/10sek Stecher...

und wie weit die Waffe wandert... am Besten garnicht... nur dann sind wir wieder bei den Anschlagarten und den örtlichen Gegebenheiten... viele wackeln sich rein, weil sie keinen stabilen Anschlag hinbekommen...
hinzu kommt eben dann noch die Erschütterung durch den Stecher vor dem Schuss... und wer schonmal seinen Ruhepuls im Absehen gesehen hat, der kann sich auch vorstellen, wie stark die Waffe bei dieser 'wesentlich stärker als Puls'-Erschütterung auslenkt...

klar kann das alles "im jagdlich normalen Bereich" - also bis 50m auf ein Reh - noch unverhältnismäßig sein... aber auf den Distanzen haben schon andere den Hirsch verfehlt... andere wiederrum wollen eine gute Schussleistung auf wesentlich weiteren Entfernungen haben und da wird es dann kritisch mit den Verzögerungen und Verwacklern...
 
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manche Luxusbüchse hat so einen schlechten Direktabzug, da verreißt jeder Stechernutzer um längen..... Alles eine Frage der Einstellung!
Wenn ich das Totschlagargument gestochene Waffe höre, kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln. Kammer auf Mumpel raus, fertig! Wenn ich aber so dement bin und stell das Ding gestochen neben mich, sollte ich das jagen lieber lassen.
 
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@hunsrückwilderer

DEIN Drillingsstecher ist natürlich kein Maßstab für Rückstecher als solche :wink:

@sheepy
Wenn einer einen Hirsch nicht trifft, dann mit und ohne Stecher nicht.
Das hat dann schon andere Gründe und einer ist die als Hirschfieber "verschönte" Schussangst :shock:

Schlosszeit:
Hatte mal eine Blockbüchse mit 5-fach übersetzten Stecher geschossen.
Da hörte man vor dem Knall das 5-fache Klickern des Stechers 8)
 
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nicht anspruchslos sondern nicht paranoid.
Solange ich weiß wie die Waffe funktioniert, solange gibt es keinen Bedienungsfehler. Ich nutze beide Systeme und bin zufrieden.
 
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Sir Henry schrieb:
@hunsrückwilderer

DEIN Drillingsstecher ist natürlich kein Maßstab für Rückstecher als solche :wink:

Definitiv. Genau darauf wollte ich ja im Prinzip hinaus. Es ist nämlich Blödsinn pauschal zu behaupten, eine eingestochene Waffe sei wegen des geringen Auslösegewichts gefährlicher als jede Waffe ohne Stecher. Das gilt umgekehrt natürlich genau so.
 

M03

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Ich benutze den Stecher gerne auf dem Stand wenn ich möglichst "Loch in Loch" zu schießen versuche.

Bei der Jagd lediglich bei kleinen Zielen auf größere Entfernung . Fuchs auf 150 mtr o.ä.

Was andere machen ist mir Scheißegal !
 
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Hunsrückwilderer schrieb:
Es ist nämlich Blödsinn pauschal zu behaupten, eine eingestochene Waffe sei wegen des geringen Auslösegewichts gefährlicher als jede Waffe ohne Stecher. Das gilt umgekehrt natürlich genau so.

Wenn das so wäre, warum baut(e) man denn überhaupt Stecher ein ?
Man hätte den Abzug ja auch so "fein" stehen lassen können.

basti
 
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Basti - verstehtst du jetzt um was es geht, oder tust du nur so naiv :roll:

Es gibt eben Waffen, bei denen der Abzug von Hause aus eben nicht fein stehen kann.
Aber der Stecher als "Nebenwirkung" dafür die erhöhte Gefährlichkeit hat
 
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Sir Henry schrieb:
Basti - verstehtst du jetzt um was es geht, oder tust du nur so naiv :roll:

Es gibt eben Waffen, bei denen der Abzug von Hause aus eben nicht fein stehen kann.
Aber der Stecher als "Nebenwirkung" dafür die erhöhte Gefährlichkeit hat

Nix anderes hab' ich jemals gesagt.

Und ja, mache Fragern sind rethorische Fragen. 8)

basti

edtit fragt gerade, ob du schon den ganzen Thread gelesen hast.
 

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