SIND DIE JUNGJÄGER VON HEUTE BESSER AUSGEBILDET?

Registriert
23 Okt 2002
Beiträge
5.800
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von terrier:


Bravo Carsten, meine volle Zustimmung! Bei einigen Beiträgen wird mir klar weshalb wir Jäger so angreifbar, so praktische Opfer sind!
Fachkompetenz entsteht nicht durch "Jagdschein machen" und gelegentlich ein Böcklein strecken. Wenn ich lese dass Jungjäger einfach so auf Reh- oder sogar Schwarzwild losgelassen werden unter dem Motto „AUSPROBIEREN = Erfahrung sammeln“ frage ich wo der Tierschutz bleibt? Die Einstellung vieler sog. Staatsjäger zum Rehwild kenne und verachte ich genauso wie die Behandlung des Schwarzwildes als Ungeziefer!

SERVUS
<HR></BLOCKQUOTE>

Wie sollen Sie denn Deiner Meinung nach Erfahrung sammeln? Ein Jahr lang täglich die Kirrungen beschicken, Leitern bauen usw und danach dann andächtig den Abschussberichten des Pächters lauschen?
 
Registriert
30 Dez 2003
Beiträge
808
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von terrier:


Bravo Carsten, meine volle Zustimmung! Bei einigen Beiträgen wird mir klar weshalb wir Jäger so angreifbar, so praktische Opfer sind!
Fachkompetenz entsteht nicht durch "Jagdschein machen" und gelegentlich ein Böcklein strecken. Wenn ich lese dass Jungjäger einfach so auf Reh- oder sogar Schwarzwild losgelassen werden unter dem Motto „AUSPROBIEREN = Erfahrung sammeln“ frage ich wo der Tierschutz bleibt? Die Einstellung vieler sog. Staatsjäger zum Rehwild kenne und verachte ich genauso wie die Behandlung des Schwarzwildes als Ungeziefer!

SERVUS
<HR></BLOCKQUOTE>

Sorry Leute, aber so einen Blödsinn hab ich lange nicht gelesen!
Was deine sogenannten Stattsjäger angeht: Es geht Zahl vor Wahl und damit ist egal was der Bock aufhat. Es ist eh schwer genug in einem Revier mit Rotwild, Muffel und Sauen den Abschußplan fürs Rehwild auch nur einigermaßen zu erfüllen. Deine Aussagen sind nix anderes wie miese Stimmungmache! Und wieso sollte ich mehr wie 2 Rehe im Jahr schießen wenn ich zum essen nur 2 brauche?? Nur um totzuschießen??? Das kanns ja wohl ned sein.
Und was die Sauen angeht bist du wohl als Korifähe in Sachen Schwarzwildjagd zur Welt gekommen. Ich hab anfangs nie ne andere Freigabe bekommen wie das kleinste Stück aus einer Rotte. Was kann man dabei jetzt also falsch machen?
Ihr solltet vielleicht mal nachdenken wieso wir als Jäger so negativ in der Öffentlichkeit stehen. Vielleicht liegt es ja an Typen wie Euch die schon die "eigenen" Leute so angehen. Wenn ihr Jäger seid, dann schäme ich mich dafür auch einer zu sein ...

Gruß
Sebastian

[ 23. August 2004: Beitrag editiert von: Magnus ]
 
Registriert
2 Nov 2003
Beiträge
2.036
Wenn die Chemie zwischen Jagdherrn und Jungjäger stimmt spielt es doch keine Rolle mit was der Jungjäger anfängt.
Ich kann mich noch gut an meine Zeit als Jungjäger in einem Niederwildrevier erinnern. Zu dieser Zeit arbeitete ich noch als Fahrlehrer nebenher und hatte eine 60-Stunden Woche. Für die Revierarbeiten konnte ich mir meine Zeit immer recht gut einteilen und war immer da wenn man mich brauchte. Für´s jagen war die Zeit dann schon ein bißchen weniger, da man irgendwann auch einmal zu Hause bei Frau und Kindern sein soll. Ich sollte dann immer Knopfer schießen, was ich auch gerne getan hätte wenn mir bei meinen Ansitzen (ca. 1 mal die Woche) auch einer begegnet wäre. Wenn wir an Saukirrungen angesessen haben waren immer auch der Jagdherr und sein bezahlter Mitgeher dabei und ich hab´s an ihren Kirrungen auch schön krachen gehört. Als ich dann mal einen Überläuferkeiler zur Strecke brachte herrschte erstaunen, dass an meinem Platz auch etwas kam (waren immer die besten Plätze
icon_mad.gif
). Mein erstes Rehwild war ein Schmalreh (überraschende Freigabe) und hat ca. 2 Jahre gedauert. Das ist schon lustig wenn du an einem 800 m langen Weitzenschlag an der Reviergrenze mehrmals in einem 25 m Radius drei gute Böcke beobachtes die für dich nicht frei sind, sondern für andere Jagdgäste bestimmt sind, denen der Jagdherr etwas schuldig ist.
Im Winter füttern und der sonstige Aufwand den mancher treibt waren meine sonntäglichen "Lieblingsbeschäftigungen" und ich kann mich noch daran erinnern wie mir einmal Ende September ein nach dem Körperbau zu schließen offensichtlich alter Bock ankam den ich nicht erlegte weil es ja kein Knopfer war.
Bei meinem üblichen Anblicksrapport teilte ich dies dem Jagdherr mit, worauf er meinte den hätte ich ja ruhig "schießen" können, wer weiß ob den jemals wieder sieht.
Am lustigsten waren jedoch immer meine Nachtfahrstunden als Fahrlehrer an einer das Revier begrenzenden vielbefahrenen Straße. Im Jahr ca. 3 bis 4 mal habe ich den Jagdherrn beim Nachsuchen auf vom Straßenverkehr erlegtes Wild beobachten können. Wild dessen Einstand von mir bestätigt wurde, dass ich aber nicht erlegen durfte.
Irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr und das Thema war dann bald erledigt.
Nachdem ich mehrere Jahre nur als Sonntagsjäger 2.Klasse (Drückjagden und dgl.) nur einigemale jährlich jagen konnte (meist sogar mit Strecke
icon_biggrin.gif
icon_biggrin.gif
) bin ich seit einiger Zeit beim Staatsforst jagen. Habe auch schon Freunde (vor allem Jungjäger) dabei gehabt die keine Jagdgelegenheit haben und hatte immer jede Menge Freude an deren Beute.

Ich finde das Gehabe mancher Jagdherrn mit Fütterung, Anblickrapport, gute und schlechte Böcke usw. mittlerweile nur noch lächerlich und betrachte die Jagd nur mehr als Hobby zu meiner Erbauung. In dem Bereich in dem ich jagen kann schau ich, dass mir Biotopverbesserungen möglich sind (Naturschutz entsteht bei mir als Abfallprodukt
icon_biggrin.gif
), ansonsten sieht mich das Revier über den Sommer hinweg mehr als Spaziergänger als als Jäger. Schwarzwild ist bei mir tagaktiv und wenn ich mal jagen gehe (ca. alle 2 - 3 Wochen) versuche ich auch Beute zu machen. Für heuer waren es auf 230 ha Waldfläche doch schon 3 Böcke und 2 Überläuferkeiler ab September sollen es mehr werden.

Meine Meinung ist, sucht euch den Jungjäger nach der Chemie aus, macht ihm die Kosten des Revieres klar (ein kleiner Obolus schadet nicht) und lasst ihm ruhig ein bißchen Beute machen und der "Jagdherr" bleibt zu Hause. Begleitet ihm beim jagen, er hat es am Anfang schwer genug und verhaltet euch immer als Gleicher unter Gleichen. Helft ihm wo ihr könnt, er wird es euch danken.

Er kann dann am Anfang weniger "Mist" machen und wird freudiger mitarbeiten wenn etwas ansteht. Funktioniert dies nicht kann man sich immer noch trennen.
 
A

anonym

Guest
Also einen Mitjäger, der mal gelegentlich
vorbeikommt zwei Reh erlegt und gut ist,
stell ich mir nicht als Idealbesetzung vor.
Das kann ich selber auch.

Gegenseitiges Vertrauen soll man zu seinem Mitjäger fassen können . Selbstständiges Mitdenken, Eigenverantwortlich entscheiden sowas ist gefragt. Partnerschaftliches Miteinander, statt hirarchische Befehlskette. Und wenn es mal nicht geklappt
hat? Kein Grund sich zu verpannen!
Gemeinsam bringt man das wieder auf die
Reihe.

Ist denn das wirklich so schwer?

Revierinhaber die erstlinig ans Prestige
denken es sich aus eigener Kraft oft
gar nicht leisten können den Status Quo
zu erhalten, sich deswegen Jagdknechte
halten, die dafür einen haufen Schotter hinlegen und Jagdknechte, die meinen sie sind
was besseres, nur weil sie im Frohndienst
eines Salonjägers stehen, bleibt solcher
Art von marxistischer Denke ganz klar
nachhaltig verschloßen.

Was bin ich froh in Bayern zu sein! Echt!!!
 
Registriert
4 Feb 2001
Beiträge
1.972
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fox01:


Also einen Mitjäger, der mal gelegentlich
vorbeikommt zwei Reh erlegt und gut ist,
stell ich mir nicht als Idealbesetzung vor.
Das kann ich selber auch.

<HR></BLOCKQUOTE>

Ich hatte es schon einmal in einem anderen Thread geschrieben, das "Einzige" was ein Jungjäger klassischer Prägung mitzubringen hat, ist Zeit! Wenn ich mit 16 den Jugendjagdschein mache, habe ich davon in aller Regel satt, gleiches gilt für den 20 jährigen Studenten, jedenfalls kann er seine Zeit relativ frei einteilen.

Was aber ist mit der breiten Masse der 28-64 jährigen abhängig Beschäftigten, die womöglich auch noch eine Familie ihr Eigen nennen und zu allem Überfluss nicht innerhalb von 0-20 Minuten im Revier sein können?

Subsumiert doch bitte mal diese Personengruppe unter die mehrfach in diesem Thread geäußerten Forderungen und Tatsachenberichte von der Jungjägerfront und sagt mir dann, dass ihr euch immer noch wundert, wie schwer es sei einen tauglichen Jungjäger zu finden!

Pipp
 
Registriert
23 Mrz 2004
Beiträge
1.493
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Was aber ist mit der breiten Masse der 28-64 jährigen abhängig Beschäftigten, die womöglich auch noch eine Familie ihr Eigen nennen und zu allem Überfluss nicht innerhalb von 0-20 Minuten im Revier sein können?

Subsumiert doch bitte mal diese Personengruppe unter die mehrfach in diesem Thread geäußerten Forderungen und Tatsachenberichte von der Jungjägerfront und sagt mir dann, dass ihr euch immer noch wundert, wie schwer es sei einen tauglichen Jungjäger zu finden!
<HR></BLOCKQUOTE>

Gesucht werden halt "solvente Jäger mit viel Zeit". Dabei übersieht man geflissentlich, daß diese Personengruppe sehr klein, und außerdem oft Eigenjagdbesitzer ist. Bei der Mehrzahl aller Menschen schließt das eine halt das andere aus. Wer Geld (Einkommen)hat verfügt oftnur begrenzt über Zeit. Wer Zeit hat, dem fehlt es oft am Geld.
 
A

anonym

Guest
Nix für ungut Pipp,

ich verlange nicht mehr als ich selber
bereit bin zu geben.

Wenn das nicht möglich, dann ist der
Mitjäger ganz einfach nicht geeignet.

Jagd ist zeitintensiv.
 
Registriert
2 Feb 2003
Beiträge
1.587
Also ich finde das wichtigste an der Jägerei ist doch wirklich das man viel Zeit in der freien Natur verbringen kann und das am besten mit ausgeprägter kameradschaft!
Dazu finde ich gehört auch den anderen mitzuteilen wann man wo welches Wild gesehen hat was zu machen ist usw.
Ortsnähe ist mindestens genauso wichtig, weil ich grundsätzlich jemanden dabei haben möchte wenn ich die "mit sicheheit ind dickung liegenden Sau" nachsuche!
Zur eigenen Sicherheit und auch um sich die Arbeit zu erleichtern.
Wenn ich angerufen werde und daheim bin zihe ich mich um und bin nach 10 min vor ort und das sollte eigentlich überall so sein.

Das es im Berufsalltag nicht immer so geht ist klar aber in der Freizeit schon wie ich denke.

Zu der kostenverteilung:
Ich bin als Schüler wirklich froh unentgeldlich jagen zu dürfen aber ich bin meist da wenn es was zu tun gibt ausnahmen gibts wirklich nur sehr wenige.

WH Heiko
 
Registriert
4 Feb 2001
Beiträge
1.972
@wildschuetz

du hast noch "ohne jagdlichen Anhang" vergessen
icon_wink.gif


@foxel

Bleibt dir unbenommen und beizeiten kannst du mir ja mal das Geheimnis deines Zeitmanagements erklären aber wunder dich trotzdem (oder deshalb) nicht, wenn die Suche nach dem Eierlegendenwollmilchjungjäger noch eine Weile dauern wird, es sei denn ein Mitglied des Düsseldorfer Stammtisches verirrt sich in den Süden der Republik...

Gruß

Pipp
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von pipp:
Bleibt dir unbenommen und beizeiten kannst du mir ja mal das Geheimnis deines Zeitmanagements erklären <HR></BLOCKQUOTE>

Servus pipp,

grundsätzlich ist es keine Zauberei.
Heim, Essen, Umziehen, Jagd.
icon_biggrin.gif


Hudlerei kommt auf, wenn von Sommerzeit
auf Winterzeit umgestellt wird. Da aber
nur am Abend (wegen der Dämmerung und all
sowas).
icon_wink.gif


also GRUNDSÄTZLICH...
icon_rolleyes.gif
 
Registriert
4 Feb 2001
Beiträge
1.972
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von frodo:


Einige, die mit mir die Prüfung gemacht haben, wollen so etwas übrigens gar nicht. Die haben ein, zwei Pächter, wo sie ab und zu Sauen schiessen gehen - wohlgemerkt: wenn sie Lust dazu haben. Irgendwo "richtig" dabei zu sein ist denen zuviel commitment.
Ausser Schiessen und Aufbrechen haben die von Jagdbetrieb noch nichts mitgekriegt, seit sie den Schein haben. Und das reicht denen auch.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ist doch auch absolut in Ordnung und vielfach auch gar nicht anders machbar. Irgendwo "richtig" dabeizusein, heisst doch nahezu täglich rumstrunkeln im Revier, Kirrungen beschicken und dergl. mehr. Bei einigen dieser "richtigen" Pächter & Jäger überkommt mich manchmal eher der Eindruck, richtiges Jagen ist ein anderer Begriff für senile Bettflucht.

Ich finde überhaupt nichts dabei, wenn die Mehrzahl der Jäger(!), wenn auch gerne despektierlich als Jagdscheininhaber bezeichnet, nur ein paar Mal im Jahr Sauen schiessen gehen und ab und zu ein Reh und sich den Rest der Zeit um andere Dinge kümmern, wie Job, Familie und andere Hobbys(!).

Die zweifelhaften Methoden Jungjägern Jagderfahrung angedeihen zu lassen, sind im Übrigen meiner Meinung nach nur eine besondere Ausprägung des allgegenwärtigen JAGDNEIDES.

Pipp
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
77.700
Hallo zusammen,
wenn ich hier lesen muß, daß der theoretische Teil der Jägerprüfung kritisiert wird kann ich nur lachen. Was glaubt ihr, was ich alles für die Abschlußprüfungen meines Studiums lernen mußte. Der Beruf ist was ganz anderes, genauso ist es auch auf der Jagd.
Prüfungen sind Theorie und Jagd ist Praxis. Das gelernte theoretische Wissen dient dazu in der Praxis den notwendigen Hintergrund zu bilden. Also je mehr je besser.
Ob ich bestimmte Dinge z.B. der Waffentechnick lernen muß, lasse ich mal dahin gestellt, aber schaden können sie auch nichts.
Manches wird während der Ausbildung etwas vernachlässigt, aber im großen und ganzen kommt es zum Schluß darauf an was man daraus macht und wenn der eine oder andere Defizite bei manchen Themen hat, dann muß er halt jemanden fragen der es weis. Dazu sind die Kollegen im Revier auch da.
Meine Erfahrung mit diversen Jungjägern ist leider, daß es an Passion fehlt, nicht an theoretischem Wissen.
Wer als Jungjäger, der bis dato kaum im Revier war und das ist leider die Regel, erstmal nur Füchse freibekommt, sollte zufrieden sein.
Ansitzen, beobachten, das gesehene besprechen und daraus seine Schlüße ziehen.
Wenn dann noch ein Fuchs vorbeikommt, nimmt man ihn halt mit.
Aber das langt vielen nicht. Im Zuge der großen Sauenpopulation setzt man in manchen Revieren Jungjäger alleine an die Wildschadensfläche und versaut sie unter Umständen für den Rest ihres Jägerlebens. Jeder hat mal klein angefangen und wer der Fuchsjagd nichts abgewinnen kann, hat auf der Jagd sowieso nichts verloren.
Die im Eingangsthread bemängelte Ausbildung ist nicht das Thema, sondern die Anspruchshaltung so mancher Jungjäger.
Jagd ist eben kein Hobby wie segeln oder Briefmarken sammeln.

Gruß Carsten
 
Registriert
23 Apr 2001
Beiträge
258
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Magnus:

Wenn ihr Jäger seid, dann schäme ich mich dafür auch einer zu sein ...
[ 23. August 2004: Beitrag editiert von: Magnus ]
<HR></BLOCKQUOTE>


.........schäme Dich ruhig! SERVUS
 
Registriert
5 Nov 2001
Beiträge
1.918
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Magnus:
Es geht Zahl vor Wahl und damit ist egal was der Bock aufhat. Es ist eh schwer genug in einem Revier mit Rotwild, Muffel und Sauen den Abschußplan fürs Rehwild auch nur einigermaßen zu erfüllen. Deine Aussagen sind nix anderes wie miese Stimmungmache! Und wieso sollte ich mehr wie 2 Rehe im Jahr schießen wenn ich zum essen nur 2 brauche?? Nur um totzuschießen??? Das kanns ja wohl ned sein. <HR></BLOCKQUOTE>

Hm, entweder schnall ichs nicht, oder wo liegt der tiefere Sinn? Erst jammerst Du, dass es schwer (unmöglich?) ist den Abschussplan zu erfüllen und dann sinnierst Du über den Sinn?
Der Abschussplan wird nicht vom Völlegefühl im Bauch bestimmt oder davon, wieviel noch in der Kühltruhe lagert. Wer genug hat, muss nicht alles allein essen. Tip -> Verkaufen
icon_eek.gif

Und es geht nicht Zahl vor Wahl, diese Freiheit nehmen sich als Teil der Behördenwillkür wohl in der Regel nur FA raus. Falls Du mal einen Abschussplan zu sehen kriegst, da steht nicht nur Rehwild: xx Stück davon männlich und weiblich.
Und genau diese Mentalität ist in dem von Dir zitierten Beitrag erwähnt worden, auch wenn sie hier durch Staatsjäger humoristisch aufgepeppt wird "Wer breit steht hat verloren usw." Eine Bankrotterklärung, nicht mehr und nicht weniger.
Und eins noch zum Thema "Jägernachwuchs": Es ist leicht, hier anonym zu lästern und zu meckern. Ich hab schon gute wie schlechte Erfahrungen gemacht, es liegt nun mal am Menschen. Ich verurteile auch niemand wegen seines Übereifers, wir waren alle mal so. Aber irgendwann muss man auf den Teppich zurück. Was hier von einigen als Frondienst erklärt wird, ist selbstverständliche Revierarbeit. Wer dazu nicht in der Lage ist, sollte sich ganz schnell vom Gedanken verabschieden, ein Revier zu pachten.
Und zum Frondienst gehören auch immer 2!
Was erwartest Du? Willst Du jemand erpressen, weil Du ihm bei der Revierarbeit hilfst?
Gesundes Selbstbewusstsein ist schon okay und die Fähigkeit, eine Situation einzuschätzen. Man lernt auch aus Fehlern.
Man sollte sich auch einen jagdlichen Freundeskreis bilden. Der hilft, wenn man sich nicht sicher ist, wie man die Situation beurteilen soll. Aber per Internet geht das schlecht. Das ist erfahrungsgemäss recht einseitig.
Weidmannsheil
Norbert
 
Registriert
2 Jun 2004
Beiträge
207
Hi guten morgen zusammen,

ich lese die Posts jetzt nun schon eine ganze weile mit, und in mir kommt immer wieder die frage auf :
Sind die Anforderungen heute andere? Nein denke ich wohl nicht.
Hat sich etwas geändert zwischen alten Haasen und Jungjägern? Nein das denke ich wohl nicht.
Wenn ich mich mit meinen Alten unterhalte die gleichen vorwürfen die man sich gegenseitig macht, und Machte!!!
Unser Herr Doktor hat da er ja als Jungjäger schon über ordentlich Kohle verfügte gleich Rehwild auf die Decke gelegt, der andere mit 17 zur jagd gekommen hat sich dagegen mit Hochsitzbau beschäftigt, und sich um Füchse gekümmert.
Ich denke es hat sich nichts geändert.
Nun auch ich musste da doch nach der „entheiratung“ etwas aufs Geld schauen und siehe da ich hab viel Erfahrung gesammelt, da ich mich immer gefragt habe wieso kracht um dich herum auf den bezahlten Plätzen immer und bei dir kommt kein Stück Schwarzwild vorbei? Wieso setzt sich dein Jagdherr immer bei diesem Wind auf diesen Platz? Als Lappen damit das Schwarzwild einen anderen Wechsel geht und vor die zahlenden Jäger kommt. Bilanz eines Jungjägers. 2Jagdjahre 2 Jungfüchse 1 Wutz.
Ach ja die Wutz war bei minus 16°C alleine im Revier, keine zahlende Gäste und aus dem wind gesetzt, dort wo ich die Sauen mit meinen bescheidenen Jagdverstand vermutete.
Revierwechsel: ein Pächter der mir vom ersten Tag an freie Büchse gab und damit Verantwortung und Selbstvertrauen. Und sein wissen das er auch bereitwillig diskutiert und weitergibt. Meine Strecke ist danach bei Rehwild und Schwarzwild erheblich angestiegen, obwohl es sich in diesem Revier um ein Feldrevir handelt.
Zur Eingangsfrage:
Nein sie sind nicht besser ausgebildet, nur anders!!!

Gruß und WH Jan

PS: damit das klar ist, ich habe keine Abneigung gegen zahlende Jagdgäste! Im Gegenteil: auch dieser Jäger ist mir willkommen!!!!
Und noch etwas das das Forum hier leisten kann: zusammen sind wir Jäger stark, wenn sich der Stamm in Forstis und Privatis aufteilt wird er so schwach wie ein unbedeutenter Ast.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
10
Zurzeit aktive Gäste
153
Besucher gesamt
163
Oben