Ich bin schon seit Jahrzehnten als Jäger und Sportler mit Waffen aktiv und habe aus beruflichen Gründen reisend sehr viele höchst unterschiedliche Waffenhändler und Büma kennen gelernt.
Die aktuelle Situation des Gewerbes ist komplett und ganz allein selbst verschuldet.
Es gibt nur sehr wenig kompetente Gewerbetreibende in der Szene, in fachlicher Hinsicht und zudem solide Kaufleute. Der Großteil kommt in die Schubladen:
- frei von jeglichem kaufmännischen Grundsätzen
- verträumte Schnarchnasen
- Generation Fachidioten
- Arrogante betriebswirtschaftliche Scheuklappen
Viele Bümas und Waffenhändler sind mal aus dem Hobbysektor ins Profibusiness übergewechselt , vielleicht um als Nebengewerbe sich was dazu zu verdienen , mehr und unterschiedlche Waffen "sammeln" zu dürfen inkl. Schalldämpfern usw oder um für ihre multiplen Waffengelüste günstigere Einkaufskonditionen zu haben. Wenn genügend liquide Mittel zur Verfügung stehen , reich geheiratet oder geerbt, müssen die kaufmännisch nicht erfolgreich sein, solange das FInanzamz nicht deren Bilanzen als Liebehaberrei komplett verwirft.
Dann gibts die dummen Söhne früher erfolgreicher Bümas. Bis vor einigen Jahren konnten verzogene Söhnlein und wirkliche Tagelöhner schlichten Verstandes quer einsteigen , ohne je selbst (!) eine qualifizierte Ausbildung nachweisen zu müssen oder die heute verpflichtende IHK Prüfung abgelegt zu haben. Einzige Bedingung: 3 Jahre fest angestellt in einem Fachbetrieb mitgelaufen , Prospekte sortiert nach Farben und dem Chef die Patronen auf dem Stand hinterher getragen und schon war der sogenannte "Fachkundenachweis" allein kalendarisch vollzogen. Die Väter sind irgendwann verstorben und übrig blieben traurige Gestalten , deren Erbe des Vaters mehr Last als Lust waren und sind.
Dann wären noch die wirklich dummen und naiven Träumer. Früher, ja das waren die Bümas und Waffenhändler was besonderes , durfte doch nicht jeder Tennissocken- und Batterieverkäufer mit Waffen handeln. Umgang mit Zivilwaffen als Eigentümer oder sogar Händler führte zu verklärenden Wahrnehmungen , viele fühlen sich wie eine Art Apotheker Light. Es gab nur sehr vagen Wettbewerb mal abgesehen von den Versandhändlern wie F und K und die nächste Verkaufsstelle mit physikalischer Anschrift war mindestens einen Kirchturm weiter. Die Kunden kaufen traditionell vor Ort, glauben was der verklärte Waffenheilige empfahl und viele wurden einfach bei Waffenverkauf und Waffenankauf ziemlich dreist über den Tisch gezogen mangels eines funktionierenden Wettbewerbes.
Dann gäbe noch die, die irgendwann wirklich mal was gelernt haben , als Kaufleute oder Handwerker , zumindest das Basiswissen der 3 jährigen Lehre. Der Meisterbrief trennt die Intelligenten und Strebsamen vom Rest. Ob und welches Ausbildungsende ( das Ende der allerersten Berufsausbildung als Kaufmann, Geselle oder Meister) zurückliegt, wer hat sich ernsthaft bis heute fortgebildet ? Nicht nur traditionell über die IWA alljährlich schleichend angekirrt von Geschenken, Gimmiks, Suff und Futter auf den Ständen ? Weiter- und Fortbildung ? Für viele ein unliebsamen Tuch , schon daran denken tut weh und wenn es auch ohne geht ?
der überwiegende Großteil hat objektiv betrachtet aus sehr handfesten Gründen keine Daseinsberechtigung und es freuen sich die, die im Hauseigentum ansässig und/oder dank Kapitalzufluß von aussen weiter wuseln dürfen wie bisher, ohne von finanzierenden Banken notgeschlachtet zu werden
dazu kommen wirklich kananibalisierende Marketingmodelle , sich gegenseitig aufzufressen oder marktreisserrische Billigdiscountermentalitäten , die dem Kunden suggerieren"nur noch weg mit dem Mist"
viele andere Einzelhandelsbranchen sind im Haifischbecken des Kommerzes in kaufmännischer Evolution konzentiert worden , wie z.B. der Fotofachhandel , Elektronikhändler für weisse und braune Ware usw. , wo die großen die kleinen gefressen haben
Der deutsche Waffenhandel ist von der Masse der dummen , schlechten , faulen und verzweifelten Individualisten selbst zerstört worden durch aktives oder passives Verhalten, die in bewußter oder unerkannte Tagelöhnermentalität sich von Tag zu Tag retten. Die hocken meist mehr oder weniger realitätsentrückt in höhlenartigen Zeitkapseln von damals als noch alles besser und die Kunden dummer und unmündiger waren, also leichtere Beute.
Es ist meist kaum aktuelle oder halbweg aktuelle Neuware vorhanden und der noch vorhandene oft völlig veraltete Warenbestand wurde vor gefühlten Dekaden eingekauft. Das erbarmungswürde Leben ist so lange möglich, wie alle paar Tage ein Sportschütze oder Jäger seine Waffen aufgibt, und sie diese verzocken dürfen, mal so richtig in der großen Welt des Internethandels mitmischen dank egun. Oder sich mit unendlicher Chuzpe an ahnungsslosen Witwen bereichern , wenn bei Ankauf mit großem einstudierten schauspielerrischem Talent nur gnädigerweise eine handvoll Euros unter Krokodilstränen abgerugen werden.
Dank Egun wird nun der Kehrblechinhalt und Schrottkisteninhalt wieder hervorgezaubert , den seriöse kaufleute ihrem Stammpublikum meist noch defekt , beschädigt oder nicht beschußfähig niemals an der Ladentheke präsentieren würden. Futter für die privaten Waffenbastler.
Bevor nun mitlesende Bümas und Händler aufschreien:
es gibt eine oder zwei Hände voll wirklich sehr liebenswerter und kompetente bestausgebildeter Fachleute , hochmotiviert und perfekt zeitgemäß kundenorientiert , die ich gern (aber nicht an dieser Stelle) uneingeschränkt weiter empfehlen würde. Modern, anpassungsfähig , erstklassige fachliche Kompetenzcenter.
WIR als Kunden haben die Möglichkeit , unsere Euros dort gut plaziert auszugeben oder "den andern" in den Rachen zu schmeissen. Ich zahle gern etwas mehr für einen perfekten Fachmann , der weis was er tut.