Der Thread hier erinnert mich an irgendwie an Threads Motto "was ist besser, Kaliber 30-06 oder 8x57 "?
Meiner Meinung nach gibt es natürlich Anlagenvorteile der einzelnen Rassen, weswegen sie ja letztendlich auch so gezüchtet wurden.
Das heißt aber noch lange nicht, das deswegen eine Hunderasse schlechter oder besser als eine andere sein soll ! Die Wertung der ganzen Sache, in jedem Beitrag stört mich persönlich.
Denn die persönliche Jagdliche Leistung eines Hundes ist natürlich Anlagenbasiert, aber natürlich zu einem riesen Teil nicht zuletzt auch vom jeweiligen Charakter des Tieres abhängig.
Bei Hundeführern gibts gewissenhafte und faule, moralisch korrekte und welche die eher nicht so waidgerecht unterwegs sind, dumme und intelligente, motivierte und faule.
Bei HUnden gleicher Rasse und ähnlicher Veranlagung gibt es himmelweite Unterschiede, wie die sich in der Jagdpraxis verhalten.
Letztendlich geht es ja nicht darum, den richtigen Hund zu haben, sondern den für sich persönlich PASSENDEN Jagdgefährten.
Natürlich hat ein Schweißhund, eine unglaubliche Nasenveranlagung. Daraufhin wurden die ja auch über Generationen gezüchtet.
Der Gradmesser ist auch für mich nicht die absolute Länge der SChweißfährte, und ob ein Hund nach 200m oder 2000m zum Ziel kommt.
Habt ihr schonmal schön eine Sumpfnachsuche gemacht? Übernacht stehen gelassen, weil erst am nächsten Morgen nachgesucht wurde? Da können schon 100m so viel vertrackter und extrem schwer sein , dass ein Hund ohne gute Veranlagung PLUS ERFAHRUNG und viel Training niemals die Fährte findet.
Schweißarbeit ist natürlich Veranlagungssache der Nase. Manche Rassen haben bessere Nasenveranlagung als andere. Das ist Fakt. ABer ein gut veranlagter Hund wird trotzdem ohne viel Übung, Training und Zusammenarbeit mit seinem HF niemals zum Ziel gelangen. Meiner Erfahrung nach ist Schweiß sehr Trainingsintensiv und der Erfolg sehr von der Erfahrung des Hundes abhängig. (nicht umsonst sind ältere erfahrenere Schweißhunde gefragter als jüngere ! )
Das oben genannte, finde ich, gilt nicht nur für die Schweißhunde, sondern für sämtliche Jagdhunderassen mit jeglicher verschiedener Veranlagung.
Ein 6jähriger BGS der häufig mit seinem SHF auf Nachsuchen gerufen wird, und dann vor allem schwierige Suchen nacharbeiten muss wo lokale Revierhunde gescheitert sind , und demnach einen unglaublichen Erfahrungsschatz hat, kommt natürlich in der Regel weiter , als ein Allrounder mit guter Nasenveranlagung, der auch als Allrounder abgeführt wurde.
Das heißt jedoch nicht, dass der betreffende Allrounder deswegen ein schlechterer Hund sein muss. Nein, er wurde nur anders ausgebildet und hat andere jagdliche Erfahrungen gemacht.
Ob man persönlich einen Spezialisten (zb BGS) führt oder einen ALlrounder (zb DD, Wachtel, KLM) ist letztendlich eine persönliche Geschmackssache des Jägers, und eine Frage des Revieres (und diverser Familienmitglieder, die ja auch eine Maßgebliche Rolle spielen).
Mich stört, dass Threads dieser Art über kurz oder Lang immer ausarten in die Frage "wer ist der bessere" , wobei alle Parteien von ihren Hunden, Kalibern was auch immer bis in den Tod überzeugt sind. Das jeweilige andere, was genauso seine Qualitäten und dahseinsberechtigung hat, wird dann immer verunglimpft, attackiert, in den Dreck getreten.
Möge doch bitte jeder den Hund führen den er mag und braucht.
und verständnis haben, wenn der andere einen anderen vierbeinigen Gefährten aus anderen Gründen lieber führt.