Moin!
Die Ausgangssituation ist mir schnuppe, da ich auf ein Post auf Seite 3 oder so reagiert habe. Da ginges nur noch abstrakt um "SH gegen den Rest der Welt".
Er ist also lerntechnisch in etwa der Phase, in der ein SH-Führer auch am Anfang seiner Karriere steckte? Wo er jemanden brauchte, der im zeigte, wie das funktionierte? Oh, Mist, ich vergass, die SHF fallen ja als perfekte Klone der Schweisshundgötter vom Himmel ... oder doch nicht?
Die wenigsten HF, die sich auf Schweiß spezialisiert haben, haben dies nach dem Motto getan "Ich kauf mir mal einen Hund, dann seh´n mer mal wie das Geschäft funktioniert...". Und dies gilt insbesondere (aber nicht nur!) für die HF eines Schweißhundes! Hier macht sich zweifellos die so häufig gescholtene Welpen-Vergabepraxis dieser Zuchtvereine positiv bemerkbar! Man könnte dieselbe ja auch einmal als für den künftigen HF und das Wild sinnvolle Lehrzeit ansehen...
Ach so, und weil er nach Hilfe fragt wird er "gedisst"? Ich habe jetzt keine Lust, die ganzen Seiten nachzulesen ob und wie das eventuell geschehen ist - aber so klingt Dein Posting. Statt da so vom Leder zu ziehen sollte man nicht besser zusehen, dass der Kollege seinen Hund so fit bekommt, dass er in seinem Beritt effektiv tätig werden kann?
Ich habe bei allen meinen Hunden bisher den Rat erfahrenerer HF gesucht und bin bisher - auch von Schweißspezialisten (incl. HS- & BGS-Führern) - noch nie abgewiesen oder "gedisst" worden. Ich fange aber auch nicht an, mich ohne eigene Grundkenntnisse am "lebenden Objekt" zu versuchen und dann nach Hilfe zu rufen, wenn ich´s verbockt habe.
Bewusst jenseits der eigenen und der Grenzen seines Hundes zu arbeiten, nach dem Motto "vielleicht klappt's ja", ist mit Sicherheit NICHT o.k. Leichtere Suchen mit Nicht-Spezialisten fallen da aber nicht drunter, wenn der Führer nach bestem Wissen und Gewissen entschieden hat. Wie hat @FSK300 selber gesagt: bei Nachsuchen gibt es nichts, was es nicht gibt.
Genau dieses "nach bestem Wissen und Gewissen" ist der entscheidende Punkt!!!!! In den Fällen, um die wir hier streiten, liegt in aller Regel eine fast grenzenlose Selbstüberschätzung vor - und im Ergebnis ist es vollkommen egal, ob diese unbewusst (aufgrund mangelnder Kenntnis) oder fahrlässig (mein Hund ist ja ein "brauchbarer Vollgebrauchshund", der wird das schon können" Handlungsgrundlage ist!
Voll d'accord. Aber Lernen bedeutet auch üben und geht mit dem Machen von Fehlern einher.
Niemand ist fehlerfrei, d´accord! Aber gerade in einem solchen Bereich muss ich bestrebt sein, die potentiellen Fehlerquellen (insbesondere die aus der Selbstüberschätzung heraus - s.o.) bestmöglich vorab zu eleminieren.
Ich erinner mich an eine Region, in der neben den "Gebrauchshunden" 2 SH zur Verfügung standen - jeweils im übernächsten FoA, Anfahrt minimum 30 km. Die Kollegen rief man wirklich nur dann, wenn von vorneherein mit einer schweren Suche zu rechnen war! Und die ganzen anderen ... wer hat's gemacht?
Hoffentlich zumindest ein auf Schweiß spezialisierter "Gebrauchshund" - und nicht ein unerfahrener Universaldilletant...
Man könnte übrigens an dieser Stelle durchaus eine neue Grundsatzdiskussion über das Verantwortungsbewusstsein des jeweiligen Schützen / Revierinhabers anzetteln...
Na ja, dann hatten da in der Region aber einige die selbe Ausrede ... soll vorkommen...
Ist veilleicht heute anders, aber damals war es ein enormes Problem, in einer offiziellen Nicht-Rotwildregion einen Schweisshund zu bekommen, trotz RW als WW und vielen Sauen.
Weiter oben steht die Liste der anerkannten SHF in BaWü; darunter befinden sich acht HF, die einen HS führen; ich kenne zumindest zwei davon, die ebenfalls außerhalb eines Rotwildgebietes stationiert sind - es geht also!
Einen SH oder einen spezialisierten "anderen"? Denn um genau diese anderen geht es doch hier! (bzw. wie man seinen nicht-SH zu einem solchen macht)
Nein, es geht nicht um die "spezialisierten" anderen, sondern es geht um den Universaldilletanten, dessen Führer sich eben nicht spezialisiert hat, sondern heute im Feld vorsteht, morgen die Ente aus dem Wasser holt und übermorgen eine Nachsuche machen soll - weil für einen Spezialisten oder einen Spezialisierten angeblich nicht genug Arbeit da ist...
Und für den geschilderten Fall - sowohl als auch!
Behauptet auch keiner, aber da wo ich früher gejagt habe gab es - deshalb weiss ich das aus eigener Erfahrung - wenige SH und wenige andere Schweissspezialisten. Dafür dann zwei FoÄ weiter den Kleinkrieg zwischen zwei SHF, die sich gegenseitig die Suchen nicht gönnten (so dass man dann von denen KEINEN anrief, weil man es sich mit dem jeweils anderen nicht verscherzen wollte ... :roll: ).
/QUOTE]
Es mag solche Situationen in Einzelfällen geben; hier gehen die menschlichen Schwächen (Kleinkrieg zwischen den SHF) auf der einen Seite und die menschlichen Schwächen der anderen (das Aufrecht-erhalten-wollen des guten Einvernehmens zu beiden) aber dann im Zweifelsfall eben zu Lasten des Wildes! In wieweit solche Einzelfälle letztlich die Diskussion weiterbringen sollen, erschließt sich mir nicht, denn für jeden dieser Einzelfälle gibt´s massenweis Gegenbeispiele...