Schweisshund vs. Vollgebrauchshund

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Moin!

... hat er so doch auch nicht geschrieben.

Und was ist - jetzt mal wirklich sachlich gefragt - Deiner Meinung nach mit dem Rest der Republik, wo flächendeckend Reh und zunehmend Schwarzwild vorkommt, wo es aber - leider - weit und breit keinen Schweißhund gibt?

Hier suchen - auch zwangsweise - die Leute mit ihren Vollgebrauchshunden, da diese das beste verfügbare Material darstellen.

In einer ähnlichen Situation hat ein Bekannter mal versucht, einen BGS-Welpen zu bekommen ... :roll:

Da beisst sich die Katze in den Schwanz bzw. es wird zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung:
fast keine Hochwildnachsuchen --> kein Welpe --> Nachsuche muss mit anderen Rassen gemacht werden --> "so ein Murks, können die nicht mit SH ... ?" --> will SH-Welpe --> keine Nachsuchen ...

Da lobe ich mir den Mix bei uns - SH für die komplizierten Suchen oder standesgemäß für Rot- und Damwild, ein paar Teckel für die kurzen (Tot-)suchen im Alltagsgeschäft und ein, zwei DL / DD für die Suchen auf Rehwild, die Hetzen erwarten lassen.

Viele Grüße

Joe
 
A

anonym

Guest
Frank wird es nie übers Herz bringen, zu sagen, daß es auch nur rein theoretisch, in einer Situation sinnvoll sein könnte, mit einem Vorstehhund nachzusuchen. Lieber läßt er das Wild aus Prinzip verludern! So ist unser Frank und er wird sich auch nicht mehr ändern.

Warten wir mal ab, was er schreibt. Die Fakten ...

- häufigste Schalenwildart ist Rehwild und damit häufigste Nachsuchen in absoluten Zahlen auf Rehwild

- in Summe werden mit Sicherheit mehr Nachsuchen durch Vollgebrauchshunde durchgeführt, als durch Spezialisten

- selbst in Regionen, wo mittlerweile Schwarzwild vorkommt, ist nach wie vor kein Schweißhund vorhanden, wird auch - siehe letztes posting - keiner verkauft

- BGS und HS sind nur sporadisch und keinesfalls flächendeckend vorhanden - Vollgebrauchshunde schon

... sind nicht vom Tisch zu wischen.

Frank,
was ist nun in diesen schweißhundfreien Gebieten?
Wäre es nicht besser, den Einsatz bspw. der DD-Führer zu professionalisieren, bspw. durch Leute wie Dich?
Gibt es moralische Unterschiede oder Wertigkeiten, ob man ein Reh oder einen Hirsch nachsucht?
 
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:biggrin: :biggrin: :biggrin:

jetzt wird aber unter Praktiker argumentiert!!! :trophy:


Bin gespannt .....
 
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Wäre es nicht besser, den Einsatz bspw. der DD-Führer zu professionalisieren, bspw. durch Leute wie Dich?

Wäre es dann nicht besser, der Hundeführer hole sich nen Brack, anstatt einen DD zu nehmen?

Ahh, ich vergaß, man will ja auch noch stöbern, Enten jagen und im Felde den Hasen nachstellen...

Bloß von solch einem Hund darf man dann "keine Wunder" im Nachsuchenbereich erwarten...

Und wenn man dann mit diesem "Allrounder" nicht an das Ende der Krankfährte gelangt, dann ist das Stück nicht zu bekommen - weil das Hundele ja sonst, neben den ganzen anderen Arbeiten, ein Top-Nachsuchenhund ist?!?!

Den "Hühnerhunden" scheint die Arbeit auszugehen....
 
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Da lobe ich mir den Mix bei uns - SH für die komplizierten Suchen oder standesgemäß für Rot- und Damwild, ein paar Teckel für die kurzen (Tot-)suchen im Alltagsgeschäft und ein, zwei DL / DD für die Suchen auf Rehwild, die Hetzen erwarten lassen.

Joe

Kann mein DL alles;-)
Ok, wenns knifflig wird dann soll schon der SH-Spezialist ran
 
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Wäre es dann nicht besser, der Hundeführer hole sich nen Brack, anstatt einen DD zu nehmen?

Ahh, ich vergaß, man will ja auch noch stöbern, Enten jagen und im Felde den Hasen nachstellen...

Bloß von solch einem Hund darf man dann "keine Wunder" im Nachsuchenbereich erwarten...

Und wenn man dann mit diesem "Allrounder" nicht an das Ende der Krankfährte gelangt, dann ist das Stück nicht zu bekommen - weil das Hundele ja sonst, neben den ganzen anderen Arbeiten, ein Top-Nachsuchenhund ist?!?!

Den "Hühnerhunden" scheint die Arbeit auszugehen....



Danke, Reiner, mehr braucht man dazu nicht zu sagen!
 
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Moin!

Wäre es dann nicht besser, der Hundeführer hole sich nen Brack, anstatt einen DD zu nehmen?

Ahh, ich vergaß, man will ja auch noch stöbern, Enten jagen und im Felde den Hasen nachstellen...

Bloß von solch einem Hund darf man dann "keine Wunder" im Nachsuchenbereich erwarten...

Und wenn man dann mit diesem "Allrounder" nicht an das Ende der Krankfährte gelangt, dann ist das Stück nicht zu bekommen - weil das Hundele ja sonst, neben den ganzen anderen Arbeiten, ein Top-Nachsuchenhund ist?!?!

Niemand erwartet Wunderdinge von den DD, aber wenn kein SH da ist und man vielleicht eine Bracke nicht auslasten kann oder mag, dann ist doch der Wunsch verständlich, den DD im Rahmen seiner Möglichkeiten so gut wie möglich zu machen?

Manchmal hat man den Eindruck, dass viele einfach nicht von ihrer Situation herauskommen und sich absolut nicht vorstellen können, dass es auch noch andere Gegebenheiten gibt. Oder ist das die Angst davor, die eigene Sonderstellung würde angekratzt? :sad:

Viele Grüße

Joe
 

Fex

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Wäre es dann nicht besser, der Hundeführer hole sich nen Brack, anstatt einen DD zu nehmen?

Ahh, ich vergaß, man will ja auch noch stöbern, Enten jagen und im Felde den Hasen nachstellen...

Bloß von solch einem Hund darf man dann "keine Wunder" im Nachsuchenbereich erwarten......


Welcher "Brack" ist denn - ausser bei den bestätigten Nachsucheführern - mit Nachsuchen ausgelastet ;-)?

Oder macht der - frevelnderweise - in seiner "Freizeit" auch noch was anderes.....
 
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... dann nimm doch an Stelle des Brackerichs einen DW - die sind nun mal eher in den Schalenwildrevieren beheimatet als Vorstehhunde!
 
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Wäre es dann nicht besser, der Hundeführer hole sich nen Brack, anstatt einen DD zu nehmen?

Ahh, ich vergaß, man will ja auch noch stöbern, Enten jagen und im Felde den Hasen nachstellen...

Bloß von solch einem Hund darf man dann "keine Wunder" im Nachsuchenbereich erwarten...

Und wenn man dann mit diesem "Allrounder" nicht an das Ende der Krankfährte gelangt, dann ist das Stück nicht zu bekommen - weil das Hundele ja sonst, neben den ganzen anderen Arbeiten, ein Top-Nachsuchenhund ist?!?!

Den "Hühnerhunden" scheint die Arbeit auszugehen....

Den Hühnerhunden geht die Arbeit nicht aus. Warum auch? Natürlich kann man diese Nachsuchen auch mit einer Bracke machen? Wenn sie denn da ist, weil man neben den paar Nachsuchen genügend weitere Arbeit für eine Bracke hat. Viele haben aber keine Arbeit für eine Bracke oder auch keine Lust auf eine Bracke, sondern jagen lieber mit einem Vorstehhund, Terrier oder DW und haben eben genügend Arbeit für diese Hunde.
 
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... dann nimm doch an Stelle des Brackerichs einen DW - die sind nun mal eher in den Schalenwildrevieren beheimatet als Vorstehhunde!

Und wo ist dann der Unterschied in der Qualität der Nachsuchenarbeit? Da gibt es keinen bei gleich guter Ausbildung und Führung. Außerdem gibt es satt Reviere, da kann man mit einem DW auch nichts anfangen, da stehen vielleicht nur Vorstehhunde, Terrier oder Teckel.
 

Fex

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... dann nimm doch an Stelle des Brackerichs einen DW - die sind nun mal eher in den Schalenwildrevieren beheimatet als Vorstehhunde!

Was mach ich in kleinteiligen Schalenwildrevieren mit Fernaufklärern....

Da man kaum für alle im Revier anfallenden Arbeiten einen Spezialisten vorhalten kann, ist es wesentlich sinnvoller, einen Hund einzusetzen,
der die meisten Arbeiten im Normbereich beherrscht und für Spezialaufträge einen Erdhund oder Schweisshund ruft.
So machen wir das hier, und alle sind zufrieden.
 
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Moin!

Niemand erwartet Wunderdinge von den DD, aber wenn kein SH da ist und man vielleicht eine Bracke nicht auslasten kann oder mag, dann ist doch der Wunsch verständlich, den DD im Rahmen seiner Möglichkeiten so gut wie möglich zu machen?

Manchmal hat man den Eindruck, dass viele einfach nicht von ihrer Situation herauskommen und sich absolut nicht vorstellen können, dass es auch noch andere Gegebenheiten gibt. Oder ist das die Angst davor, die eigene Sonderstellung würde angekratzt? :sad:

Viele Grüße

Joe

Deine Eingangsbemerkung ist leider in mehrfacher Hinsicht falsch - insbesondere dann, wenn man die ursprüngliche Ausgangssituation noch mit in Betracht zieht!
Ein HF eines (in diesem Fall) Vorstehhundes (Schon die Bezeichnung "Vollgebrauchshund" intendiert übrigens eine zumindest ebensolche Überheblichkeit, wie die, die man den Schweißhundführern hier so gerne unterstellt), der nach praktischer Hilfe schon bei der Vorbereitung seines Hundes auf eine "leistungsgesteigerte Schweißprüfung" fragt, ist zweifelsohne in der tatsächlichen Nachsuchenarbeit bereits im Ansatz überfordert, wenn die Fährte weiter läuft, als der HF gucken kann! Ihm werden somit quasi systemimmanent Fehler unterlaufen, die in den meisten Fällen, in denen das gesuchte Wild noch lebt, ganz eindeutig zu Lasten desselben gehen!
Üben am lebenden Stück nennt man so etwas - und ich weiß nicht, welche Einstellung eines Schweißpfuschers (egal mit welcher Rasse!!!!!) ich für verwerflicher finde - die "ich schau mal, wie weit ich mit meinem Fiffi komme, wenn´s schiefgeht, kann ich ja immer noch den Spezialisten holen" oder die Variante, "wenn mein Hund nix findet, kann das Stück nix Schlimmes haben..."
Daher ist wohl die Kenntnis der eigenen Grenzen (und der der Hundes) das Wichtigste, was ein guter Hundeführer lernen sollte!

Und wenn hier weiter vorne davon gesprochen wird, dass in ganzen Regionen kein auf Schweiß spezialisierter Hund (und schon gar kein Schweißhund) zu finden sei, muss man sich in meinen Augen ernsthaft Gedanken machen! Dies dann mit Ausreden a la "ich wollt´ ja einen, hab´ aber von dem bösen Verein keinen bekommen" sind in aller Regel genau das: Ausreden!

Ach ja, in dem Bundesland, aus dem ich komme, gibt es große Bereiche, in denen regelmäßig nur Rehwild als Schalenwild vorkommt, aber selbst dort gibt es immer irgendwo einen auf Schweiß spezialisierten Hund, den ich rufen könnte, wenn Not am Man ist. Und keiner der anerkannten SHF wird sich weigern, Rehwild nachzusuchen, nur weils Rehwild ist - dies gilt auch und insbesondere für HS und BGS (die beiden Rassen stellen ca. 95% der anerkannten SH des Landes)!
 
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Was mach ich in kleinteiligen Schalenwildrevieren mit Fernaufklärern....

Da man kaum für alle im Revier anfallenden Arbeiten einen Spezialisten vorhalten kann, ist es wesentlich sinnvoller, einen Hund einzusetzen,
der die meisten Arbeiten im Normbereich beherrscht und für Spezialaufträge einen Erdhund oder Schweisshund ruft.
So machen wir das hier, und alle sind zufrieden.

Es wäre wohl schon sehr damit geholfen, wenn man für Spezialaufträge - und als solchen sehe ich praktisch alles jenseits der "Bergehilfe" - zumindest einen entsprechend "Spezialisierten" rufen würde...
 

Fex

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Hier die Liste der bestätigten Nachsucheführer ("Spezialisten") in Baden-Württemberg nach Hunderasse:

Adbr4
BGS37
Brbr12
DD8
DJT4
DK3
DL2
DW5
FT2
GM3
HS18
KlM8
Kopov4
SSH8
StBr4
Tbr4
Teckel3


Wie verbuche ich den jetzt eine angeforderte Nachsuche eines best. NSF mit DD?

Edit: Rassen die nur 1x vertreten sind sind nicht aufgeführt, glaube ich 5 Gespanne.
 

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