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Wie bereits gesagt, Deckelung ist unfair.Feuerlein schrieb:Hi, Danke.matthes1962 schrieb:Was soll eigentlich immer diese sinnlose Diskussion ? Ich bin zwar kein Fan von Feuerlein, kenne ihn nicht, muß ihm aber teilweise Recht geben....
Ich verstehe nicht, warum bei potenziell sehr hohen Wildschäden DIE PACHTPREISE nicht massiv herunter gepokert werden von örtlichen ambitionierten Jägern - anstatt von Wildschadens-Deckelungsversuchen.
Die Pachtpreise sind bei uns, auch in den Nachbarjagden, massiv gesunken. So ca. auf 1/3 bis max. 1/2 des ehemaligen Pachtpreises. Das ist o.k. Die goldenen Jahre sind für Verpächter vorbei.
Die Jagdgenossen sollten nicht das Interesse an regelmäßigem hohem Pachtzins über ihr legitimes Interesse auf möglichst niedrige Schäden in Wald und Flur stellen.
Aber: Wer ist Verpächter und wer ist Wildschadensersatzforderer ?
(z. B. auf 800 ha 100 Jagdgenossen, aber nur eine handvoll Landwirte)
Zum Glück sind die meisten zufrieden, da wir den Wildschaden im Griff haben, einzelne Quertreiber machen einem natürlich das Leben schwer.
Die Wildschadensdeckelung ist im Falle veränderter landwirtschaftlicher Anbaupraxis und bei Versagen der Jägerschaft im Gebiet ansonsten die Einladung von begüterten Auchjägern zu freudvoller Jagd in wachsendem Zoo und dann Umlage der Schadensrisiken auf genau die geschädigten Bauern. ....
...Unstet umherziehendes rottendes / rudelndes Wild ist DIE Begründung dafür, dass es eine jagdliche Organisation geben müsste, die mit einer gewissen Autorität eben auch dort ausreichende Bejagung durchsetzt, wo unangepasst hohe Bestände ( Rotwild in der Fabrikanten-Eigenjagd, Schwarzwild in Forst-Regiejagd oder in der maisanbaufreien Genossenschaftsjagd) - zielgerichtetes Wildmanagement.
Solcherart funktionierende jagdliche Dachorganisation haben wir realiter nahezu nirgends und genau dies Problem umschifft dann der versagende Herr Kreisjägermeister mit geforderter "Wildschadensdeckelung". Da dies ein Flächenbrand in unserer Republik ist, stehen diese Flecken auf der Landkarte eben auch aus meiner Sicht für das Versagen der Jäger und ihrer Dachorganisation.
Ich meine, dass in solchen Gebieten die Jagdgenossenschaften von der Jägerschaft schlicht zielorientierte und auch erfolgreiche revierübergreifende Bewegungsjagden einzufordern hat - ansonsten brauchen wir Wildfänge, Culling am und im Wintergatter oder den Einsatz von geburtenkontrollierenden Pharmaka bzw. gleich von Gift.
Aber: die einzelnen Jäger aus der Verantwortung für ihr Handeln zu entlassen, das ist schlicht ein Holzweg.Martin
Ich habe aber ausdrücklich Verständnis für Jäger, die aufgrund der besonderen Lage (z. B. massiver Maisanbau o. ä.) nicht mehr anders können, obwohl sie sich bemühen den Schaden niedrig zu halten.
An alle anderen: Ihr habt euren Auftrag nicht verstanden.
Und:
Ich bin kein ÖJV-ler oder so was ähnliches. Ich bin nur bodenständiger Jäger, der es sich nicht leisten kann ständig die "Portokasse" zu leeren. Wir haben den Landwirten gegenüber unser Wort gegeben alles dafür zu tun, daß die Wildschäden im Rahmen bleiben. Und so wird verfahren. Auch unter Beteiligung weiterer Jäger, auch Jungjägern.