Schwarzwild Schuss mittig vors Blatt ok?

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Ich schoss mal ein Damschmaltier genau auf den Halsansatz (fragt mich nicht warum, war garnicht so geplant) bumm und um.
Nach einer Dreiviertelstunde geht der Kopf wieder hoch und das Tier musste gefangschusst werden.
Das Rückenmark war komplett durchtrennt, aber die Rundkugel hatte kein grosses Gefäß zerstört.
 
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Nachdem stärkere Stücke meinen Schuss aufs Blatt teils temporär ignorierten und nicht am Platz verweilen wollten, frage ich mich, wie ich näher an Wirbelsäule herankomme. Irgendwie erscheint mir der Bereich mittig vor das (!) Blatt sehr geeignet. Da ist bei SW ja ordentlich Substanz vorhanden und die Kugel kann die Energie in den Körper tragen. Zudem kommt man in den Bereich der Wirbelsäule und da ist ja stets sofort Feierabend. Gibts irgendwelche Nachteile dieses speziellen Zielpunktes. Ich weis, dass es auch andere Zielpunkte gibt. Darum soll es aber nicht gehen.


Schau Dir einfach die "down" Schüsse aus Schwarzwildfieber an
 
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Man nehme in etwa die horizontale Mitte des Wildkörpers, inkl. Federn, denkt sich eine vertikale Linie beim Vorderlauf und drückt ab. Da kannst nichts falsch machen. Ist man zu weit drunter, ohne die WS zu kratzen läuft sie halt noch. Ist man drüber, ist die WS ab. Sollte man das nicht hinbekommen, lässt man den Finger am besten gerade.

Anhang anzeigen 71475

Und da jede Sau ein wenig anders aussieht, sich anders bewegt, anders steht als dieses scheibenbreite Bild und es meist noch recht dunkel ist, sollte man froh sein, wenn man im Durchmesser eines Bierdeckels dort trifft.

Wmh

Flo
So sollte das im Wald an der Kirrung ablaufen!
 
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In den Tiefen meiner Erinnerung taucht die Mahnung eines alten Mannes auf:" Nur schießen, wenn die Sau frei steht, still steht, BREIT steht." 😉
Richtig, beim Ansitz und Pirsch, aber bei ner Drückjagd hat man dieses Szenario selten. Allerdings, flüchtiges Wild Waidgerecht zu erlegen.... das erreicht man nur durch ÜBUNG, ÜBUNG, ÜBUNG !!! Aber NICHT !!!!! AUF FLÜCHTIGES WILD! Empfehlenswert ist zum Beispiel die Sonderausgabe von Wild & Hund: Der bewegte Schuß. Mit CD sehr informativ! (y)Nicht nur für ,,Jungjäger"
MfG.
 
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Eines steht doch fest.... Jeder Schütze kann mal ,,schlecht abkommen", Ursachen dafür kann es viele geben und wer sagt, das es ihm noch nicht passiert ist...HUT AB....ein Meisterschütze (ich persönlich kenne keinen). Aber mit dem Vorsatz nur auf den Träger oder auf's Haupt zu schießen, den sogenannten ,,Küchenschuss" um kein Wildpret ,, einzubüßen" ...nee beim besten Willen nicht. (n) Aber leider gibt es einige Pächter, die genau das von Ihren ,,Begehungsscheinern" erwarten....und nicht nur das....
MfG.
 
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Je weiter nach hinten ("mop") man abkommt, desto weiter laufen sie.

Das kann man ja noch nicht mal JJ ern verübeln wenn sie im Kurs Wochen oder Monatelang die "fünf" oder "drei hinten" noch als Belohnung bekommen.
Aber fürs ändern der DJV Scheibe zu einem "tödlichem Bereich" muss in Deutschland wahrscheinlich noch die Gleichstellungsbeauftragte oder der Kultusminister zustimmen
 
G

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Guest
Nicht die Scheiben sondern die Bewertungen sind zum Bestehen der Jagdprüfung gedacht. So wie mittlerweile viele "Anforderungen" in diesem "Abitur". Irgendwann wird es wie beim Schiessnachweis. Ungezielte Schüsse in die Luft reichen und in der Prüfungsordnung steht: "Es müssen 10 Schuss abgegeben werden." und wie beim Schiessnachweis werden auch hier viele dafür Begründungen finden. Beispielsweise: Das Schießen kann man wie die Jagd ja anschließend lernen.
 
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Stimmt, in der Überschrift, aber dann

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Du kannst hochblatt, tiefblatt oder mittig abkommen Hochblatt ist die Wirbelsäule oft mitbetroffen und das Stück liegt, bei einem Herzschuss saust die Sau noch ein bisschen findet sich aber leicht am Ende des roten Teppichs.
Vor das Blatt habe ich auch schon einige erlegt, da ist aber die wirksame Trefferfläche geringer und die Gefahr eines Krell- oder Schlundschusses besteht.
Bleib einfach beim Kammerschuss- passt schon!

(y)
 
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Schlimm ist nach wie vor die meist noch auf den DJV/LJV-Ständen anzutreffende Sauenscheibe Nr. 2 mit der "10" hinter dem Schulterblatt - wo selbst Nieren (5) und Dickdarmschüsse (3) noch mit Bonuspunkten versehen sind.
Und mit den "Laufenden Keiler-Scheiben Nr. 5,6,7 wird das viel zu weit nach hinten Schießen dauerhaft einprogrammiert! Ist nicht rauszukriegen aus den Köppen.
So werden Weichteilschüsse antrainiert nach dem Motto:
Immer nur quer durch die Klaldaunen, haben ja ein Nachsuchengespann im Kreisgebiet.

Richtig Wandersmann. (y) Wenn dann noch ein ungeeignetes Geschoß verwendet wird, gibt es kaum einen Ausschuß = oftmals gebräuchliches Fazit: geeeefeeeeeehlt !!!!!!!!!! deshalb keine Nachsuche. :mad::poop:
 
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Wenn ich ehrlich bin habe ich die Idee mit dem vors Blatt schießen auch aus Schwarzwildfieber. Dort wird irgendwie immer ganz weit nach vorn geschossen und alles liegt.
Wann wird das Groß der Jungjäger mal einsehen, dass Jagd, oder auch Drückjagd, nicht "Schiesskino nur in echt" ist? Und daß Schwarzwildfieber nur die spektakulären Szenen zeigt, die gelungen enden.
Riskante Haltepunkte bringen Ärger und Tierleid mit höherer Warscheinlichkeit hervor.
Mein Metzger will Haupt- und Trägerschüsse nicht gerne für die Wurst, weil ihm das Wild dann zu schlecht ausblutet.

Mal angenommen: Es wird vors Blatt geschossen. Die Wirbelsäule wird verfehlt. Der Schuss geht in den Nacken ohne Berührung der Dornfortsätze der Wirbelkörper. Reicht das für einen Schock? Wird das Tier verenden?

Zum oben genannten Szenario kann man nur sagen, dass das Stück Wild mit hoher Warscheinlichkeit nicht in den nächsten 24 Stunden verenden wird. Ohne Beteiligung der Dornfortsätze bei einer Sau, wird sie warscheinlich nicht mal nach dem Schuss liegen und wieder aufspringen, sondern vermutlich weiterflüchten.

2016 habe ich eine Drückjagd ausgerichtet. Neben dem zur Strecke gebrachten Wild, haben zwei benachbarte Schützen jeweils eine Sau krank geschossen.
Nach dem Treiben berichtete der erste Schütze, seine Sau habe kurzzeitig "gelegen", strauchelte dann aber davon. Die Folgeschüsse konnten Sie nicht an den Platz bannen.

Der Zweite Schütze hatte eine Sau liegen und einen sehr dürftigen Anschuß an seinem Stand. Die Sau hatte nicht gezeichnet.

Nach dem Ausgehen der ersten hundert Meter Wundfährte wurde abgebrochen. Die Nachsuchen erfolgten am nächsten Morgen.
Um es kurz zu machen, die erste Sau lag lebend nach 2,1 km in einem tiefen Graben und wurde mit einem Fangschuß erlegt. Die Sau hatte zwar Wundfieber, verstand es aber sich zu drücken und wäre voll mobil gewesen.
Die erste Kugel, die die Sau straucheln ließ, saß als Krellschuß mit Beteiligung der Dornfortsätze im Nacken, eine zweite Kugel auf der Decke am Pürzelansatz, eine dritte Kugel unter der Schwarte am Pinsel.




Nach dem Umsetzen zum zweiten Anschuß, ging die flotte Reise auf der nächsten Wundfährte etwa zwei Kilometer weit. Dort hatte der Nachsuchenprofi etwa 5 Minuten Schwierigkeiten, den Ausstieg aus einer Suhle herauszufinden. Eine Rotte Sauen hatte in der Nacht die Wundfährte "verwischt". Von da an gab es keine weitere Bestätigung mehr, ob wir überhaupt noch auf der Fährte waren.
Nach weiteren 2,2 km km kamen wir an eine Sau, die sich strategisch in einen Kessel eingeschoben hatte. Ich, als Nachläufer, hatte sie noch gar nicht gesehen, als mir der Schweißriemen in die Hand gedrückt wurde. Der Profi konnte seinen Hund natürlich " lesen" und war vorgewarnt. Nach dem Schuß und einem prophilaktischen Blattfang, traten wir an die gesund wirkende Sau heran. Ich fragte den Hirschmann, ob er eine gesunde Sau erlegt hätte? Das könne er auch nicht so genau sagen! Er begann die Sau von links nach rechts zu drehen und wieder von rechts nach links. Dann entdeckte er eine Verletzung in den Federn der Sau und sagte zu mir: Legen sie da mal ihren Finger rein und sagen mir dann was sie riechen.
Ich probierte und nahm süß, maggiähnlich aber auch unangenehm moderig war!
Sehen Sie, das moderige kann nicht von heute sein!

Die Sau hatte einen Krellschuß, wäre auch voll mobil gewesen und stank bei lebendigem Leib nach Verwesung. Etwa 24 Stunden nach der Jagd hatten beide Sauen noch gelebt und wären mobil gewesen. Beide Sauen rochen aus den Schußkanälen nach Verwesung! Bei lebendigem Leib!!!

Von der Zweiten Sau, die für Hundefutter verwertet wurde, stell ich hier mal Bilder ein, damit das Leid, das unnötige Risikohaltepunkte verursachen können von der Generation "You toube" auch mal wahrgenommen wird.
Geruchsproben kann ich leider nicht zur Verfügung stellen!
 

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