Hattet ihr schon mal das Gefühl, dass die Sauen euch suchen?!
Mir geht es langsam so…
Nachdem ich jetzt seit Mitte November ums Heimische Vorstadt-Dorf jagen kann und Anfang Dezember den ersten Überläufer aus einer Rotte, bestehend aus Leitbache mit ihrem fünfköpfigen Nachwuchs nebst Beibache, strecken konnte war mir Diana vor mittlerweile knapp zwei Wochen wieder hold und hat mir einen unvergesslichen Jagdmorgen beschert (war an anderer Stelle bereits zu lesen)
Nachdem es dann letztes Wochenende auch mit dem vom Jagdherr gewünschten Schmalreh geklappt hat, wollte ich mich jetzt im Endspurt auf die roten konzentrieren.
Im Wald wird derzeit eingeschlagen und die Sauen treiben sich lt. Kameraauswertung eher beim Nachbar herum…von daher war für diese Woche nach der Spätschicht, Wetterabhäbgig jeweils bewaffneter Revierspaziergang ausschließlich auf Fuchs angedacht.
Vorgestern konnte ich dann vier Dachse und einige Stücken Rehwild sichten, als mir auf dem Heimweg dann doch noch ein Fuchs begegnete. Die Story würde aber nicht hier stehen wenn das geklappt hätte
also „Satz mit X…“
Gestern dann wieder trockenes Wetter. Was hies, in freudiger Erwartung wieder raus, an den Sichtungsort vom Vortag.
Beim Angehen dann schon Verheißungsvoller Anblick mit der WBK
Hier wieder die Anmerkung mit dem falschen Faden…also wieder das große X bzgl Fuchs
Also ab in eine andere Ecke . Füchse hat es ja doch noch ein paar mehr im Revier.
Nach knapp zwei Stunden mit viel anders geartetem Anblick, folgte dann doch noch der Entschluss diesen Abend noch vor Tagesbeginn zu beenden, schließlich war es gestern ja schon halb drei als ich ins Bett bin. Da kann man doch auch mal früher wieder hin…
Doof nur, dass der erste Observierungsplatz auf dem Heimweg liegt und es ein paar Bäume hat, wo man sich recht brauchbar anlehnen und ggf auch anstreichen kann. Nach knapp zehn Minuten erscheint plötzlich eine Wärmequelle oben am Hang nur um dann hinter einer Gartenhütte zu verschwinden.
Schon voll der Freude, dass da jetzt doch noch der erhoffte Rotrock den Weg auf die Wiese findet, richte ich mich ein. Wechsel aber nochmal kurz zur WBK um eine Idee dafür zu bekommen, wo er gleich die Bühne betritt…
Denkste! ich sehe gerade noch wie ein D-Zug aus fünf „Füchsen“ in der letzten Hecke vor der Wiese eintaucht. Für einen kurzen Moment sehe ich ein Bild vor Augen wie im Februar eine Fuchsfamilie einen Ausflug macht…
Da bricht schon die Leitbache durch den Bewuchs und steigert stetig ihr Tempo um die Wiese in Richtung Bachlauf zu überqueren. Mein Puls beschleunigt sich ebenfalls und ich versuche ab zu schätzen wie sich die nachfolgenden Überläufer auf der Wiese sortieren werden um auch bei einem wirklich freien Stück ab zu kommen…
Nach gut der hälfte der Wiese hat sich der Trupp formiert und ich mich festgelegt.
mitschwingen, überholen und da bricht auch schon der Schuss durch die Nacht.
Auch jetzt beim schreiben kann ich nich nicht ganz begreifen WO die herkamen, geschweige denn wo die hin wollten. Ich hätte NIE damit gerechnet dort auf Sauen zu treffen. Der kleine Keiler mit 33kg lag vom angepeilten Schlafzimmer in Luftlinie 639m entfernt, dort wo jeden Tag unzählige Hunde gassi geführt werden, 150m von den nächsten Wohnhäusern…
Andächtig hielt ich inne nachdem ich an das Stück heran getreten war, atmete tief durch, stellte das Dreibein mit dem Reflexband auf und begab mich auf die letzten Meter meines Heimwegs um der Sau eine Mitfahrgelegenheit zu organisieren.
Zu Hause beim aufbrechen, wurde mir dann langsam bewusst, dass alle drei Stücke zu ein und derselben Rotte gehört haben müssen.
Und so wie das derzeit läuft, dauert es bis zum Wiedersehen nicht all zu lange…
Bis dahin guten Appetit und Waidmannsheil