Schwarzwild 2020/2021

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Horrido zusammen,

Waidmanns Dank Euch allen

@RedNose: Geheul zu der Wutz!
Aber mal eine Frage: Kaufst Du Dir ne neue Wumme und probierst die dann vorm ersten Ansitz nicht mal selbst aus??? Also so wenigstens mal zwei drei Schuss auf ne Scheibe???:oops:

Doch hatte ich gemacht. Hatte vor drei Wochen mit der Waffe sechs Schüsse auf ne Scheibe gemacht.
Leider hatte ich immer nur eine Murmel geladen. Dabei ist es nicht aufgefallen. Habe eben nochmal mit Hülsen versucht, ob es da genauso ist. Sobald ich mehr als eine Murmel / Hülse im Magazin habe, klemmt es.

Waidmanns Heil.
Schießt Dein BüMa die Waffe ein ? Mit dem Pulsar?

Ja, mein BüMa hatte die Waffe vorher mit meiner Munition Probe geschossen. Aber das Pulsar hatte ich vor drei Wochen dann eingeschossen. Hatte übrigens, wie bei meiner anderen Waffe auch, auf Anhieb gepasst.
Die Waffe war vorher mit "Bleifrei" (keine Ahnung was genau) eingeschossen.

Waidmannsheil, aber du lässt dich 2 Jahre von einer umgefallenen Fichte aufhalten?

Wenn es nach mir gegagen wäre, nicht. Aber ich bin Begeher und kein Chef. Ich hatte mehrmals angeboten, da mal mit der Säge aufzuschlagen. War nicht gewünscht.
Angeblich macht die Gemeinde in den nächsten Wochen noch einige Äste und Bäume da weg.

RedNose
 
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Aber ich bin Begehe

Gerade mit diesem Status ist man für gewisse Dinge von Natur aus zuständig.
Es liegen soviel Schlagabraum und Stämme in der Gegend herum, da muß man sich im Bereich jagdlicher Einrichtungen logischerweise selbst helfen. Wenn der Stamm seit 2 Jahren dort liegt, kannst den getrost wegräumen, nach freundlicher Info an den kommunalen Förster. ;)

Wenns ein 98er ist, kann höchstens zu lange Patronengesamtlänge aufgrund lang eingesetzter Geschosse Probleme machen, das kenn ich von einem Bekannten.
Nimm ne passendere Murmel (als Geco TM sowieso), warum das vorherige Bleifreie nicht mehr ?! :giggle:
 
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Gerade mit diesem Status ist man für gewisse Dinge von Natur aus zuständig.
Es liegen soviel Schlagabraum und Stämme in der Gegend herum, da muß man sich im Bereich jagdlicher Einrichtungen logischerweise selbst helfen. Wenn der Stamm seit 2 Jahren dort liegt, kannst den getrost wegräumen, nach freundlicher Info an den kommunalen Förster. ;)

Wie gesagt, wenn mein JAB mir sagt: "Du machst den Baum nicht weg", dann mache ich den Baum nicht weg. Wer bezahlt, bestimmt...
Ich habe mir einmal "erlaubt" einfach was (eine umgefallene Kirsche vor einem anderen Sitz) wegzuschneiden. Passiert mir nicht mehr.

Den "Revierförster", der für uns zuständig ist, hatte ich schon mehrmals angesprochen. "Ach, die liegt immer noch da?? Da muss ich mal den Arbeiteren bescheid geben" Passiert ist genau nix. Auch Gespräche mit dem Bürgermeister hatte nix gebracht.

Wenns ein 98er ist, kann höchstens zu lange Patronengesamtlänge aufgrund lang eingesetzter Geschosse Probleme machen, das kenn ich von einem Bekannten.
Nimm ne passendere Murmel (als Geco TM sowieso), warum das vorherige Bleifreie nicht mehr ?! :giggle:

Die Geco verschieße ich, seit ich jagen gehe. Bei dem anderen Repetierer ohne Probleme. Und ich habe noch 10 Schachteln im Schrank liegen.
Am kommenden WE soll mein Wiederladelehrgang sein. Wenn es Corona diesesmal zulässt. Dann könnte ich es auch mal mit anderen Geschossen versuchen. Erst mal auf dem Stand.

RedNose
 
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Tja, da hast Du wohl leider mit unvernünftigenund wie sagt man, beratungsrestistenten Menschen zu tun...:LOL:! Dein Pächter hat wohl an funktionierender Kirr-Jagd nicht wirklich Interesse.
Ich bedauere Dich wirklich, auch wegen des großen Vorrats an Üb-Mun... :LOL:

Der Wiederladelehrgang ist natürlich für passigen Jagdbetrieb mit funktionierender Ausrüstung eine zwingende Vorraussetzung.
 
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War gestern vorm Mittag mal ne Runde im Wald, der frische Schnee könnte ja was bringen. Rehe, Füchse, Hasen und Marder. An den üblichen Stellen nix von den Sauen zu finden, Kameras auch nix los. Noch fix die .223 mit Dämpfer getestet, funktioniert, mehr, wenn das Wetter besser ist.

Abends Ansitz, Chef will die Nordwiese übernehmen, dass er auch die Strasse im Blick hat, wenn was ausm Staatsforst kommt. Geh ich halt auf den südlichen Teill.
Schnee knirscht unter den Reifen, irre Lauf, im Wald am Schießstand Rehwild ruhend. Bleibe auf er Luzerne stehen und mache mich los, recht hell und der Schnee knirscht unter den Stiefeln, da wird nix mit Angehen heute.
Naja, Wiese leer, wie zu erwarten. Frage: hohe Kanzel oder offener Dreibock? Ostwind, da bietet der Dreibock gut Sicht, viel Wind ist nicht, also da hin. Die Lodenkotze wärmt schön, Danke, Alfred!
Knackt übel durch den Frost der Sitz, Decke hin, damit man nich am Pürzel friert.
Scanne immer mal mit dem WBG, links im Wald ein Reh, vielleicht auch zwei. Warte auf die Füchse, viel mehr wird ja nich kommen. Bin vielleicht ne reichliche halbe Stunde da, wieder ein Scan, verdammt da ist doch was!!!!!
Eine Sau kommt rechts an der Waldkante lang, sehr eilig. Schnell die Waffe hoch, gute Sicht, dank des Schnees. Aber schlechte Auflage, muß ich unbedingt was ändern!
Hält nicht an, läuft die Wadkante lang, steht kurz, zu kurz, geht weiter, ich komme nicht richtig drauf, 80m.
Dann ist sie an der Kanzel, genau gegenüber, und geht in den Wald. Verloren!
Oder doch nicht? Sehe sie ziehen, 20m drin, kommt wieder auf die Wiese, 100m, eher mehr. Ziehe mit, bleibt kurz stehen, bin drauf, peng.... Kugelschlag! Aber geht ab, immer die Waldzunge lang, dann rein, sehe sie nich mehr. Liegt sie da?
NEIN! Kommt an der Spitze der Waldzunge wieder raus und geht die 30m über die Wiese in den andern Wald, ich sehe sie hinter einem markanten Baum verschwinden. Nicht schön. Ich warte 15 Minuten, dann los, Anschuß suchen. Da isser, Schweiß???
Schweiß!!! Aber nicht so viel, komisch. Gehe weiter, die Eingriffe sind ja kaum zu übersehen, dann Schweiß, über einen Meter weit gesprüht, Lungenstücke, OK, das hat gesessen!
Immer weiter dem Roten Faden nach, die Waldzunge umschlagen, schaun, wo sie da raus is, gefunden. Fährte geht auf den alten Rehwechsel, da im Wald leuchtet was. Schaue ne Weile, rührt sich nicht. Gehe vorsichtig vor, Einfriffe und Schweiß. Dann seh ich was hinter einer Kiefer liegen mit dem WBG, schaue noch mal ne Weile, nix bewegt sich. Also hin. Liegt, alles gut.
Chef angerufen und ab zum Auto Seil holen und rauszerren, gar nicht mal so klein, das Keilerchen!
Chef übernimmt die Sau und fährt schon mal zur Wildkammer, ich fahre heim, mein Werkzeug holen. Schnell aufbrechen, Proben nehmen und Abschwarten, hat ordentlich Weißes drauf, 56kg ÜLK, das hat sich gelohnt!
Einschuß Hand breit hinterm Blatt, Ausschuß etwas weiter hinten, Lunge erwischt und ein Splitter das Herz. Nächstes Mal weiter vor, ich weiss.
Einschuß/Ausschuß nur Rippen kaputt, alles andere ganz, Auschuß 2Euro groß, 7x57 mit dem S&B SPCE.
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Als mir einer meiner Begeher das Bild schickte, dachte ich erst: „ach, war die Rotte doch schon früher wieder da“... 15kg Frischling.
Aber Pustekuchen. 52kg ÜL-Bache. Selbstverständlich nicht führend und lag mit 8x57 im Knall neben der Kirrung.

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nachdem das ganze Jahr quasi nix los war, haben wir jetzt 3 Stücke Schwarzwild binnen 5 Tagen geschossen. Alle an den Kirrungen.
 
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Waidmannsheil!

Ich möchte zu meineen Ausführungen oben noch was ergänzen!
Ich war heute noch mal am Anschuß, genaue Analyse machen. Fand auch Schnitthaar, Lunge und Knochensplitter.
Aber da war noch einer vor mir schaun, was da los war:
2021013117304600.jpg

Hatte ich mich doch nicht getäsucht, dass das Keilerchen nicht ohne Grund in Eile war.

Wollte die Fährte der Sau noch mal abgehen, um rauszubekommen, wo sie herkam.
Kam aber nicht weit, im Wald machte sich der Graue arkustisch bemerkbar. Bin zum Auto zurück, is mir doch egal, wo die Sau her kam, weil ich weiss ja, wo sie jetzt ist.
Der Bursche scheint nachtragend zu sein.
Heute kam Bild vom Verviernachbarn, er hatte ich vorgestern auf ne Wiese vor, so 3km vom Erlegeort meiner Sau.
 
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Waidmannsheil euch. Hatte gerade auch Erfolg: Überläuferbache, mal seit fast einem halben Jahr wieder an einer Kirrung. Habe sie ca. 5 Minuten beobachtet, bis ich mit Wbk sicher war, dass sie alleine war. Nicht führend, hatte aber inne. Auf ca. 60 m
Meter beschossen. Mit gutem Treffer noch fast 80 m gegangen, aber Schweiß wie aus der Gießkanne. 30.06, Federal Copper Trophy. 55 kg aufgebrochen
 

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WMH!

Wir waren heute noch mal an den Fährten, bevor das Tauwetter alles vernichtet, man hat ja selten eine so gute Spurenlage zur Analyse!
Diesmal mit Drilling, man weiss ja nie.
Bin der Sauenfährte nachgegangen, Stück durch den Wald, war gar nich so einfach zu sehen, von den Bäumen tropfte es schon gestern runter. An nem Gaben hatte ich sie kurz verloren, da ist zusammengesacktes Farn, das deckt viel. Aber dann war sie wieder da, weiter zur Kante, wieder weg, da ist kein Schnee. Ob sie aus dem Schilf kam???? Bogen gegangen, DA! durch das hohe Sumpfgras kam sie, dann in meine Tritte vom Samstag Vormittag rein, da war sie kaum zu sehen, bis ran zur Bahn, längs nach Osten, dann weg.
NEIN! Am Bahndamm eine Rutschspur zum Graben runter, oben konnte ich die Tritte sehen, das erklärt den frischen Schlamm am Bauch.
Über der Bahn Pirschbezirk vom Kameraden, der war auch grad unterwegs. Er meinte, drüben wäre eine Wolfsfährte, immer entlang der Bahn. Ich erzählte ihm, wo ich die Saufährte von ihm zu mir gefunden habe, deckte sich mit seinen Befunden. Ich bin dann an der Bahn zurück, stoße wieder auf Wolfstritte, 100m von da weg, wo die Sau kam. Dem Grauen ist wohl ein Zug dazwischengekommen, so hatte er wohl die Sau verloren. Kann auch gut sein, dass der grad hinter mir aufm Bahndamm stand, als ich hab fliegen lassen.
Einerseits schön, wenn man sich die Sau vom Wolf vortreiben lässt, aber andererseits, wieviele hat der schon erwischt, ohne dass man es gesehen hat?
Bei den Nachbarn ist auch schon länger recht dürftig mit Sauen.
 

JBB

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Das Foto von 0515 ließ die Hoffnung steigen... Ich musste eh früh zum Metzger, also schnelle Runde vorm Schaffen durchs Revier. Zwei Stellen gebrochen.

IMG-20210201-WA0004.jpeg


Beim Nachbarn auf der Wiese auch gebrochen... Es passt nicht zusammen, getrennte Trupps, dafür ist das Bild und die Zeit nicht stimmig. Aber der Trupp vom Nachbar könnte noch da sein. Wetter und Co bedacht. Heute früh sitzen.

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So kam es, 1830 saß ich, Kumpel kam später, der bekam den Sitz mit Blick auf den Wechsel beim Nachbarn. Lange passierte nix und dann kam alles anders wie gedacht. Der Regen, das Tropfen, Schneereste... Sehr wilde Stimmung, recht laut. Länger hatte ich Geräusche, die nicht zum Tropfen passten... Oder nur Einbildung? Gesehen habe ich nichts.

Doch dann kam die Nachricht vom Kumpel. Rotte... Kann es sein sie wollen da hin? Schnelles zusammenraffen des Zeugs, im Eiltempo zum Auto um zum Dorf zu kommen, dort abzustellen und mit Überblick hoffentlich koordinierend eingreifen zu können.

Dort angekommen, meine ich die Rotte gerade so noch über den Kamm ziehen zu sehen, zu 95% sicher, der Kumpel wird es doch bestätigen können... Ja wo ist der denn? Klärung per Handy, er ist kurzerhand zum Abfangen zur anderen Seite und hat den Sichtkontakt dazu aufgegeben, verdammt, den Fehler habe ich auch schon ein paar Mal gemacht. Klappt hier nicht, Sichtkontakt muss man halten, sonst rennt man zur falschen Stelle. Er kommt retour, der Blick zum Nachbarn hilft nicht mehr, sie sind fort, wenn sie zum anderen Revierteil gehen, dann über den Fernwechsel und erst in zwei drei Stunden. Das packen wir beide nicht, morgen muss man raus und die Chance ist gering.

Was ist passiert? Statt über den Fernwechsel kamen sie von hinten über das freie Feld in einer Bodensenke. Ob sie bei mir aus dem Wald kamen oder noch von weiter hinten kann er nicht sagen, er konnte da nicht hinsehen. Was er sagen kann... Am Ende der Bodenwelle ist die Leitbache in den Wind gekommen, der Pulk aus neun Sauen dann eiligst übers Feld zum Nachbarn in den Wald. Schießen war aufgrund der Entfernung und Geschwindigkeit keine Option und er hatte dann den Eindruck sie wollten in den anderen Revierteil und ist los.

Wir brechen ab, er sichtlich angefressen, ichnehm es sportlich. Mein Revier ist schmal, ich seh sie öfters mal nur ohne Chance ranzukommen.

Daheim nehm ich mir nen Bier und lese noch ein aar Minuten Nachrichten aufm Sofa. Wie ich ins Bett gehen will kommen Bilder von der Cam wo ich saß... Sauen, eine Rotte. Kumpel meint, es sei ne andere, die seien zu groß. Ich hege auch den Verdacht, es macht keinen Sinn, knappe Stunde nachdem sie Wind hatten zu der Stelle retour zu sein, die Bewegungsrichtung war ja komplett gegenläufig. Achselzucken, ab ins Bett und pennen.

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Beim Aufstehen Blick aufs Handy... Um vier kam nochmal eine einzelne an der Kamera vorbei.

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Ja Hallo... Wochenlang keine Fotos und mit Tauwetter auf einmal Party bei mir. Jetzt heißt es auf die Wiesen achtgeben... Die eine hat sicher gestern schon gelitten, Kamera hängt da wenige Meter entfernt nur 😂

Tja... Mal ohne Erlegung, aber passt gut hier her 😜
 
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Das Foto von 0515 ließ die Hoffnung steigen... Ich musste eh früh zum Metzger, also schnelle Runde vorm Schaffen durchs Revier. Zwei Stellen gebrochen.

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Beim Nachbarn auf der Wiese auch gebrochen... Es passt nicht zusammen, getrennte Trupps, dafür ist das Bild und die Zeit nicht stimmig. Aber der Trupp vom Nachbar könnte noch da sein. Wetter und Co bedacht. Heute früh sitzen.

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So kam es, 1830 saß ich, Kumpel kam später, der bekam den Sitz mit Blick auf den Wechsel beim Nachbarn. Lange passierte nix und dann kam alles anders wie gedacht. Der Regen, das Tropfen, Schneereste... Sehr wilde Stimmung, recht laut. Länger hatte ich Geräusche, die nicht zum Tropfen passten... Oder nur Einbildung? Gesehen habe ich nichts.

Doch dann kam die Nachricht vom Kumpel. Rotte... Kann es sein sie wollen da hin? Schnelles zusammenraffen des Zeugs, im Eiltempo zum Auto um zum Dorf zu kommen, dort abzustellen und mit Überblick hoffentlich koordinierend eingreifen zu können.

Dort angekommen, meine ich die Rotte gerade so noch über den Kamm ziehen zu sehen, zu 95% sicher, der Kumpel wird es doch bestätigen können... Ja wo ist der denn? Klärung per Handy, er ist kurzerhand zum Abfangen zur anderen Seite und hat den Sichtkontakt dazu aufgegeben, verdammt, den Fehler habe ich auch schon ein paar Mal gemacht. Klappt hier nicht, Sichtkontakt muss man halten, sonst rennt man zur falschen Stelle. Er kommt retour, der Blick zum Nachbarn hilft nicht mehr, sie sind fort, wenn sie zum anderen Revierteil gehen, dann über den Fernwechsel und erst in zwei drei Stunden. Das packen wir beide nicht, morgen muss man raus und die Chance ist gering.

Was ist passiert? Statt über den Fernwechsel kamen sie von hinten über das freie Feld in einer Bodensenke. Ob sie bei mir aus dem Wald kamen oder noch von weiter hinten kann er nicht sagen, er konnte da nicht hinsehen. Was er sagen kann... Am Ende der Bodenwelle ist die Leitbache in den Wind gekommen, der Pulk aus neun Sauen dann eiligst übers Feld zum Nachbarn in den Wald. Schießen war aufgrund der Entfernung und Geschwindigkeit keine Option und er hatte dann den Eindruck sie wollten in den anderen Revierteil und ist los.

Wir brechen ab, er sichtlich angefressen, ichnehm es sportlich. Mein Revier ist schmal, ich seh sie öfters mal nur ohne Chance ranzukommen.

Daheim nehm ich mir nen Bier und lese noch ein aar Minuten Nachrichten aufm Sofa. Wie ich ins Bett gehen will kommen Bilder von der Cam wo ich saß... Sauen, eine Rotte. Kumpel meint, es sei ne andere, die seien zu groß. Ich hege auch den Verdacht, es macht keinen Sinn, knappe Stunde nachdem sie Wind hatten zu der Stelle retour zu sein, die Bewegungsrichtung war ja komplett gegenläufig. Achselzucken, ab ins Bett und pennen.

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Beim Aufstehen Blick aufs Handy... Um vier kam nochmal eine einzelne an der Kamera vorbei.

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Ja Hallo... Wochenlang keine Fotos und mit Tauwetter auf einmal Party bei mir. Jetzt heißt es auf die Wiesen achtgeben... Die eine hat sicher gestern schon gelitten, Kamera hängt da wenige Meter entfernt nur 😂

Tja... Mal ohne Erlegung, aber passt gut hier her 😜
Danke, spannend! Und gute Fotos...muss mir mal den Spion anschauen....
 
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Seit über zwei Wochen haben wir in Schweden teilweise strengen Dauerfrost, und auch hier in Südwestschweden liegen ca. 10-15cm Schnee. Somit werden die Kirrungen immer interessanter, und an einer wiederbelebten Kirrung auf einer Farm, deren komplette Bejagung ich nun übernommen habe, war schon seit über einer Woche regelmässig Besuch von dieser Kleinrotte:

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Zwei Überläufer und zwei Frischlinge. Bevor jemand seekrank wird: Ja, die Kamera hängt schief:LOL:

Gestern abend passte der Wind und Zeit hatte ich auch. Am Abend davor waren sie schon um 18:15 gekommen, also früh los, um 17:30 war ich vor Ort und installierte mich in der "Kanzel": dem Obergeschoss eines alten und unbewohnten Hauses, welches 60m von der Kirrung steht. Mal was Anderes, ich konnte es mir in einem Sessel bequem machen und im Licht der Stirnlampe ein spannendes Buch lesen :cool: Jede Viertelstunde schälte ich mich aus dem Ansitzsack (es hatte IN der Bruchbude gerade mal -6 Grad!), schlich zum Fenster und schaute nach der Kirrung. Nichts, nur auf dem benachbarten Feld hoppelte ein Hase herum. Also schnell wieder unter die Decke und einen Schluck heissen Tee geniessen.

Zweieinhalb Stunden später sind sie endlich da, meine vier Muskeltiere! Jetzt aber leise und diskret, auch wenn die Bundesstrasse keine 300 Meter weit weg ist und die 80 Milchkühe im nahen Stall auch noch nicht alle schlafen! Das Fenster leise weiter aufgeschoben, ein Kissen als Gewehrauflage auf die Fensterbank... Der Schnee hilft nicht viel, die Kirrung liegt am Waldrand im Schatten, also das NiteSite einschalten - ah, jetzt ja! Einer der Überläufer stellt sich endlich schön breit und die 300WinMag schickt - jetzt weniger diskret - ein 14,3g TR auf die kurze Reise! Die beschossene Sau haut es im Schuss zusammen und die anderen spritzen hastewaskannste auseinander und ab in den Wald! Puuuh, tief durchatmen, das hat geklappt!

SMS an den Bauern: Sau tot! Zwei Minuten später ist er da und begutachtet mit mir die Beute: eine feiste Überläuferbache. Seine Frau und die drei Kinder kommen auch gleich an und bewundern das Untier: es sind Holländer, die erst vor 3 Monaten die Farm übernommen haben und dies ist die erste Sau, die seit Jahren hier geschossen wird! Vor dem Frost haben die Schwarzkittel ihre Wiesen auf links gedreht, jetzt ist die Freude gross, dass eine davon zur Strecke gekommen ist! :giggle:

Gemeinsam wird die Sau geborgen, aufgebrochen und auf dem HeckPack verstaut. Zu Hause kommt sie an die Waage: 53kg. So kann's weitergehen, mal sehen wann die anderen wieder da sind!

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7 Jan 2017
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Sauber, Waidmannsheil! Hat Süd-Schweden eigentlich auch Probleme mit Cäsiumwerten bei den Schweinen? Bei uns würde nach tagelangen Dauerfrost fast jede Sau über dem Grenzwert sein.
 
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