Schwarzwild 2020/2021

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10 Jan 2012
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Aktuell beim Schnee: Früh sitzen. Meist sitz ich zwischen 17 und 18 Uhr. Heim? Zwischen 1 und 2. Die frühste die letzten Tage viel um kurz vor 19 Uhr, die späteste war am Donnerstag um 00:15 Uhr. Prinzipiell gibts aber nichts was es nicht gibt - sind halt Sauen.

Wohin sitzen? An Kirrungen geht hier nichts, Mastbäume werden täglich kontrolliert. Dann meist dort, ab und an auch mal an einem Wechsel. Wenn im Feld Schaden wäre Alternativ dort hin, aber da haben wir seit Wochen Ruhe.

So ab ins Bett. Morgen früh zeitig abspüren und dann werden wir mit vier Mann etwas Drücken.
 
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22 Sep 2015
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Heute Mittag haben wir uns die Wechsel angeschaut, dann eine mobile Leiter aufgestellt. Um 20.00 kam eine Rotte von 5 Stück. Hab mir das Kleinste rausgepickt. Frischlingsbache mit ca. 30 Kilo. Mache ich geräucherte Wurst draus.
Ich liebe Ansitze im Schnee: Toller Kontrast und eine wunderbare Stimmung im Wald.
Waidmannsheil euch allen! Sauenjagd ist was ganz faszinierendes.
 
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19 Jan 2014
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Zäh war das Mastjahr. Meine letzte Sau lag im Mai. Nach dem Schnee letzte Woche Mittwoch wollte ich an der Landstrasse auf einen Drückjagdbock. Fuchs geht immer - auch wenn ich noch Schneider bin. Weibliche Kitze wären auch ok und Sauen sind da auch. Um 22:00 kam eine Rotte raus, bekam sofort Wind und weg war sie. Der Wind hatte wohl innerhalb einer halben Stunde gedreht. Am nächsten Tag 100 Meter gegenüber dem Drückjagdbock an einen Baum gesetzt... um 10 kamen sie raus. Die Bache sicherte perfekt und keiner kam aus dem Schlagschatten der Hecke raus. Wieder nix.
mmh - alle guten Dinge sind drei. Am nächsten Abend das gleiche Spiel. Diesmal auf der anderen Seite der Hecke. Zusammen mit einer 2. Rotte hatten aber diesmal die Sauen das Geheck jetzt aussen herum umgangen und sich zu einem Obstbaumstück 150 Meter weiter gemacht. Wegen dem harschen Schnee war nix mit Anpirschen. Kugelfang war auch nicht. Hinter mir waren ein paar Idioten nachts um 23:00 bei minus 2 Grad und verscheuchten die Sauen endgültig.
Das Wochenende über ging es nichts mehr aber heute musste ich mein Glück nochmal wagen. Wind gut, Licht gut. Um 22:00 kamen sie raus und ich konnte einen Schuss antragen. Der neue Drilling zickt etwas und ich bin etwas zu weit hinten. Aber alles gut - Schweiss, Ausschuss - nur die Sau ist in die Hecken rein. Kurz mit dem Jagdherren den Plan durchgesprochen. Er meinte auch, das wird schon und ich kann mit Hund in die Hecken... wir wollen ja Fleisch am Haken. Nach hause gefahren und den Hund geholt und mich umgezogen. Am Ende auf allen vieren im Schnee, Match, in Pfützen durch das Geheck. Wegen der Strasse konnte ich den Hund nicht schnallen aber ich kam auch nicht immer hinter her - so dicht war der Weissdorn. Endlich hatte ich den 32 kg Frischling bzw mein treuer Jagdgefährte hat freundlich 4 Anläufe erduldet bis ich mit kam...
Auf allen vieren wieder raus, Hund und Sau im Schlepptau. Meine Brille und mein neues Messer liegen noch irgendwo im Geheck. Der Hund, das Auto, ich - alles sah aus wie im Schlamm gebadet. Dann noch die Sau gut 300 Meter über den Acker gezogen. Bei dem Wetter kommt da kein Auto hin und zur Strasse hin um dann auf der Landstrasse zu laden war mir zu heikel.
Ich muss auf der Couch schlafen (meine Frau hat Rückenprobleme und hat das Bett hoch geklappt) und mein treuer Jagdgefährte hat sich vor das Sofa gelegt und wird wohl die Nacht bei mir bleiben... was er so normalerweise nicht macht. Aber er fand es wohl ähnlich aufregend wie ich.

Ach ja - und das alles mit den neuen Bleifreien. Feuertaufe bestanden.

Waidmannsheil.
Peter
 
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17 Mrz 2015
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Schreib auch mal wieder hier ..
Konnte eben erst meine sechste Sau im diesem JagdJahr erlegen..läuft nicht so gut in diesem Jahr ..wenig Zeit , nur noch ein Waldrevier , die Mast , im Feld bin ich leider aus Zeitgründen raus obwohl die Weizenpirsch meine liebsteJagd ist - :(..
Aber zur Sache...Vorgestern an einer Waldwiese die regelmäßig umgedreht wird , auf einem Erdsitz mit meinem Hund gesessen... als mein Freund anfing zu vibrieren wusste ich das da was kommt... und siehe da .. 10 min später verrät die WBK eine Rotte ..
In den Bestand / Bewuchs wühlen Sie eine Stunde . Keine Cance .. selbst mit dem Vorsatz nicht .. ständig Büsche und Äste im Schussfeld , und auf die Wiese wollen Sie nicht .. kurz steht mal ein Keilerchen frei .. aber zu unsicher , und die Kugel bleibt im Lauf.. das war's dann :(..
Heut dann auf eine ( schnelle Aluleiter) in einstandsnähe . Der Hund muss leider , um die Sauen nicht zu vergrämen , zu Hause bleiben und ist beleidigt ..um 20.30 aufgebäumt und da erst gemerkt , das ich die warme Überhose vergessen habe anzuziehen . Na das wir wohl kalt denk ich , aber nach kurzer Zeit gehts schon los ..
Es knackt laut.. Rotte..machen ein ramba zamba hinter mir..kann sie nicht sehen , da sie im Hang hinter mir in den Buchenrauschen stecken.. Mist die müssen doch Wind von mir bekommen , habe sie eigentlich von vorn erwartet..
Dann ist wieder Ruhe, und ich entspann mich , höhre den UHU ein wenig zu.. da tapst was hinter mir .. kann mich nicht verdrehen auf der an einer dicken Buche stehenden Aluleiter , Dachs denk ich..aaaaber nein da steht links von mir eine Sau..keine 10 m .ach 5 m... gut das mein Hund nicht vor der Leiter liegt..halt die Luft an .. die WBK in der Hand .. hoffentlich kalibriert Sie jetzt nicht..Büchse mit nicht eingeschaltetem Vorsatz nicht Schussbereit .. Sau sichert in meine Richtung .. bitte nicht Kalibrieren, habe noch auf Automatik stehen..wenigstens kann ich sie genau ansprechen .. Bache , 40 - 50 kg..Keine striche ..nach einer gefühlten Ewigkeit zieht sie langsam weiter .. jetzt kalibriert s .. Sau sichert.. zieht weiter ..
Uff.. entschließe mich Sie zu erlegen und mache mich in Zeitlupe schussbereit..als sie auf 50 m über eine Rückegasse zieht , lass ich die 8x57 fliegen.. voll aufs Blatt .. und liegt im Knall. (y)..Das Brombeeren Sauenparadies ist nicht weit.da habe ich keine Lust drauf . Liegt in der Gasse wo ich mit dem Susuki hin komm .
So kann ich Rückenschonend 20210122_235648.jpgaufbrechen und Bergen .
47 kg.. verrät die Waage nachher..
Waidmannsheil
 
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17 Sep 2019
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Tachchen,
Ich bin gerade Heim gekommen.
Ich hatte 5Sauen vor, die allerdings hinter der Reviergrenze standen.
Naja nicht so wild, zum Wochenende geht es wieder raus.
Liebe Grüße und Waidmannsheil aus Hessen!
 
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9 Mai 2016
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Leute, streitet Euch nicht! Auch Nachtjagd kann spannend sein!
Und wenn die Sau am Haken hängt, dann wird einer eingeschenkt!
Beim Nachbarn kamen sie, erst 8, dann letztendlich 11. Zwei Bachen, Rest Frischlinge. Die ganze Zeit auf dem Maisstoppel jenseits der Grenze. Dann endlich: sie kommen durch den Graben. Angehen? Friert es eigentlich? Runter von der Kanzel, Test: laut wie sonstwas und viel zu hell dazu. Also wieder hoch. Schön, wenn der Gasofen die kalten Finger wärmt!
Auch das noch, 5 Stück Damwild in der Quere..... Die haben mir gerade noch gefehlt. Wärmebild ist schon was Feines! Also warten. Die Sauen verlagern sich Richtung Waldkante, noch 400m im Feld. Also doch, runter! Die 4 Rehe sind auch gerade aus der Quere. Im Bogen an der Waldkante und deren Hintergrunddeckung entlang. Ah, ein Auto! Wenn man das so nennen kann Toll, unnötiger Ballast abgelegt, wie neulich beim Schecken. Mütze auf, vorhin vergessen! Weiter und dichter ran. Nein, zu hell, ich muss an der Waldkante bleiben und hoffen. Ein alter Hochsitz bietet sich an. Rauf! Hoffentlich knarzt er nicht. Fenster auf, auch das geht halbwegs leise. Die Rotte jetzt 200m vor mir im Feld. Langsam kommen sie näher. Sandsack aus der Ecke, Drilling drauf. Meine Güte, sind die Finger kalt! Merke es beim Entsichern.
Langsam kommt die Rotte dichter, ich hab's mir gedacht! 40 Jahre Reviererfahrung helfen da weiter. Auf etwa 130-150m sind sie heran, eine Bache schlägt die Gegenrichtung ein, eine, wohl die Ältere, sichert zum Dorf, ist unschlüssig. ASP, Zuwachsträger etc.pp. im Kopf. Diesmal die Praxis: eine der Bachen, etwas widerwillig, aber sie wird's! Sie zieht breit, au ha, grenzwertig von der Entfernung. In der linken Hand, wie früher die Fluppe, längst die zweite Patrone.
Jetzt steht sie Scheibenbreit. Hoch anfassen, das Nosler schießt etwas tiefer aus der 6,5x57R. Bum..........Bufff. Uuuups, war vielleicht doch etwas weiter. Nachladen ist eine Sache von Sekunden, Rundblick im Wärmebild. Die Rotte steht links außer Schussweite und geht dann weiter, die Bache zieht unendlich langsam Richtung Grenzgraben.
Mensch Mädchen, bleib doch liegen! Nein, rein in den Graben. Na, raus wird sie es nicht mehr schaffen. Doch, Mist! Zieht unendlich langsam weiter Richtung Straße und tut sich auf dem meterbreiten Streifen zwischen Asphalt und Hecke nieder. Ich runter vom Sitz und im Bogen weiter und dann vorsichtig, bereits im Nachbarrevier, auf der Straße entlang. Die Sau liegt wie tot, doch plötzlich: Segen des Wärmebilds: sie hebt leicht das Haupt! Abgekniet, Drilling hoch, Patsch! Noch 40 Fluchten macht sie auf den Acker, durch die Hecke, durch die sie vorher nicht mehr wollte, aus!
WhatsApp an den Nachbarn, Jungjäger eingesammelt, der auch saß, Sau geholt, alles gut. Eine Nachsuche abge- und Leiden verkürzt. Tut mir leid, FSK 300! Dich oder Helmut hätte ich sonst morgen früh angerufen. Besser für alle Beteiligten und ich schiebe mich jetzt ein! Es riecht nach: Leberwurst!!! Weiß hat die olle Wichte, aber nicht einmal 60kg.
 

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15 Dez 2000
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Leute, streitet Euch nicht! Auch Nachtjagd kann spannend sein!
Und wenn die Sau am Haken hängt, dann wird einer eingeschenkt!
Beim Nachbarn kamen sie, erst 8, dann letztendlich 11. Zwei Bachen, Rest Frischlinge. Die ganze Zeit auf dem Maisstoppel jenseits der Grenze. Dann endlich: sie kommen durch den Graben. Angehen? Friert es eigentlich? Runter von der Kanzel, Test: laut wie sonstwas und viel zu hell dazu. Also wieder hoch. Schön, wenn der Gasofen die kalten Finger wärmt!
Auch das noch, 5 Stück Damwild in der Quere..... Die haben mir gerade noch gefehlt. Wärmebild ist schon was Feines! Also warten. Die Sauen verlagern sich Richtung Waldkante, noch 400m im Feld. Also doch, runter! Die 4 Rehe sind auch gerade aus der Quere. Im Bogen an der Waldkante und deren Hintergrunddeckung entlang. Ah, ein Auto! Wenn man das so nennen kann Toll, unnötiger Ballast abgelegt, wie neulich beim Schecken. Mütze auf, vorhin vergessen! Weiter und dichter ran. Nein, zu hell, ich muss an der Waldkante bleiben und hoffen. Ein alter Hochsitz bietet sich an. Rauf! Hoffentlich knarzt er nicht. Fenster auf, auch das geht halbwegs leise. Die Rotte jetzt 200m vor mir im Feld. Langsam kommen sie näher. Sandsack aus der Ecke, Drilling drauf. Meine Güte, sind die Finger kalt! Merke es beim Entsichern.
Langsam kommt die Rotte dichter, ich hab's mir gedacht! 40 Jahre Reviererfahrung helfen da weiter. Auf etwa 130-150m sind sie heran, eine Bache schlägt die Gegenrichtung ein, eine, wohl die Ältere, sichert zum Dorf, ist unschlüssig. ASP, Zuwachsträger etc.pp. im Kopf. Diesmal die Praxis: eine der Bachen, etwas widerwillig, aber sie wird's! Sie zieht breit, au ha, grenzwertig von der Entfernung. In der linken Hand, wie früher die Fluppe, längst die zweite Patrone.
Jetzt steht sie Scheibenbreit. Hoch anfassen, das Nosler schießt etwas tiefer aus der 6,5x57R. Bum..........Bufff. Uuuups, war vielleicht doch etwas weiter. Nachladen ist eine Sache von Sekunden, Rundblick im Wärmebild. Die Rotte steht links außer Schussweite und geht dann weiter, die Bache zieht unendlich langsam Richtung Grenzgraben.
Mensch Mädchen, bleib doch liegen! Nein, rein in den Graben. Na, raus wird sie es nicht mehr schaffen. Doch, Mist! Zieht unendlich langsam weiter Richtung Straße und tut sich auf dem meterbreiten Streifen zwischen Asphalt und Hecke nieder. Ich runter vom Sitz und im Bogen weiter und dann vorsichtig, bereits im Nachbarrevier, auf der Straße entlang. Die Sau liegt wie tot, doch plötzlich: Segen des Wärmebilds: sie hebt leicht das Haupt! Abgekniet, Drilling hoch, Patsch! Noch 40 Fluchten macht sie auf den Acker, durch die Hecke, durch die sie vorher nicht mehr wollte, aus!
WhatsApp an den Nachbarn, Jungjäger eingesammelt, der auch saß, Sau geholt, alles gut. Eine Nachsuche abge- und Leiden verkürzt. Tut mir leid, FSK 300! Dich oder Helmut hätte ich sonst morgen früh angerufen. Besser für alle Beteiligten und ich schiebe mich jetzt ein! Es riecht nach: Leberwurst!!! Weiß hat die olle Wichte, aber nicht einmal 60kg.


Waidmannsheil zum Jagderfolg und danke für deine spannende Jagdgeschichte.

Ich hatte das Gefühl, ich war als Augenzeuge dabei. Hatte plötzlich das Gefühl von kalten Fingern beim Hochschieben des Spannschiebers....

Konnte mich selbst sehen in gleicher Aktion.

Klasse, mehr davon. Das ist Jagd wie ich sie liebe und super davon berichtet.

Fazit: (y)(y)(y)(y)
 
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30 Jan 2016
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Ich kriege gerade Junge... man kommt nur durchgeschwitzt in den Wald und - falls was liegen würde- dass dann kaum noch raus. Hab gestern per pedes Wildfütterung gemacht, 30 Minuten später waren Sauen da.....:oops:

Aber... keine Besucher im Wald... nur einsamer Reiter irgendwann mal
 
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Waidmannsheil, ja es sind bei uns auch deutlich weniger geworden. War im Januar nur drei mal angesessen und eine erlegt, jetzt sind sie erst mal wieder weg. Aufs Geradewohl raussetzen bringt bei uns schon lange nichts mehr. Keine Ernterückstände macht schon was aus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

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Endlich mal wieder welche da (y)
War bis heute Morgen 2:30 draußen aber leider hat mir der Nebel einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Aber gut neuer Tag neues Glück
 

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...mich haben se letzte Nacht gehörig veräppelt, hatte sie 2 h auf 60 m vor in einer Bu-Verjüngung, einmal stand eine 2 min. lang 10 m hinter der Kirre und brach in Seelenruhe, aber noch zuviel Rauschen davor, danach wieder in Deckung, genug zu hören, nix zu sehen... um 1 h 30 entnervt abgebaumt und heim...heute Schnee weg !

Interessant wirklich wieder, Mond und Schnee mögen sie einfach nicht, schlau geschossen wie sie halt sind...:rolleyes:und Hunger haben sie auch keinen großen. :mad:
 
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