Schwarzwild 2015/16

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Waidmannsheil.

Freue mich auch noch auf die erste.

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A

anonym

Guest
So, ich auch mal wieder

Nachdem mich Gestern morgen ein Anruf erreichte, "Sauen im Weizen"
schaute ich mir den Acker mal am Mittag an
Schaden noch gering, aber da.
Die umliegenden Sitze waren alles etwas ungünstig, aber bequemer, und ich entschied mich für eine Spar-Kanzel, so 1X1,2 mtr mit viel zu tiefen Fenstern.

nun gegen 22;00bin ich da aufgebaumt und habe mich eingerichtet, 2 Dachlatten zur verbesserung der Auflage hatte ich dabei.

Muss noch dazu sagen, Weizenschlag mit Baustahlmatten eingezäunt, darum so jeweils 50-100 m Wiese
und Zaun zum teil mit Büschen be/verwachsen. Die Sicht auf/ in den Weizen war gut, so 70 bis 250 m.

hier und da mal Geräusche im Weizen, von Hase, Fuchs und Dachs, aber sonst bis 00:30 Ruhe.
Da knarrte der Baustahl-Zaun und es sprangen 5 Sauen nacheinander rein.
Also versucht anzusprechen und zu Sortieren.
eine viel gleich aus dem Raster, da Rüssel zu lang und Gewicht so ca 50+ X kg
die anderen lagen so gut bei den knappen 30 kg

Nurirgendwie standen die zusammen, im hohem Weizen da wo nur der Rüssel gelegentlich raus kommt,
und ich wollteauch noch geklärt haben ob Frillis dabei sind.

also irgendwann kam die grosse Bache bis auf 25-30 m zum Sitz und ich konnte sie halbwegs Ansprechen (leise ;-))
aber keine Frillis dabei. in der Zwischenzeit haben die anderen Sauen sich hier und da mal Blicken lassen, und ich kam zum Entschluss"keine kleinen Frillis"

also muuste ich nur noch warten, bis eine Sau im niederem Bereich stand, Breit und ich schiessen kann.

hat Locker eine Stunde gedauert (Whats app Nachricht Sauen kommen bis zum Schuss)

also so ne Stunde später tat mir eine (nicht führende) Ü-Bache den gefallen, sich an passender Stelle mal breit zu stellen, und ich lies fliegen.
Ruhe,..... Zaun klimpern,...... Ruhe. kein Klagen und sonst was.
Die restlichen 4 Sauen sind mit so einer Eleganz über den ca. 1,2 m hohen Baustahlzaun gesprungen, da währe so mancher Sportgaul Neidisch geworden.

Also Zigarettschen geraucht, Whats app geschickt, und gehofft da bietet sich jemand an, um beim Bergen zu helfen :no:. wenn man hilfe braucht, schlafen die.

OK, zusammen gepackt und zum Anschuss gegangen, Jo da lag se
Anhang anzeigen 25532
Mause Tot, ohne einen Zentimeter Flucht.

also zum Zaun ziehen, Aufbrechen, über den Zaun wuchten und ab in die Kühlung.

für die die es Wissen wollen, 8X68S auf ca. 60-70 m, kein Bleifrei
 
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Moin Klaus,

frisch ausgeschlafen könnte ich Dir jetzt meine Hilfe beim Bergen anbieten :biggrin:

Ein dickes Wmh!
 
A

anonym

Guest
Wmd
Danke für die (späten) Angebote der hilfe:)

na Ihr wist ja selbst wie elastisch so ne Sau mit 40 kg sein kann.

Aber zur Not hät ich mein Orangenes Spielmobil geholt, das wird ja bekanntlich auch mit grösseren fertig:lol:
 
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Ein herzliches Waidmannsheil ! Solche Erfolge sind bei mir bislang leider nicht zu verzeichnen. Bin ein paar Mal auf wenige Meter dran gewesen, aber der Weizen ist an den Stellen gut "bauchnabelhoch"......Es ist zum Verrücktwerden. @Dernixdurchläßt hat die Problematik vor Ort kennengelernt......
Habe nun mal eine Cam in die Schadfläche gestellt......

PICT0090.jpg
 
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Am vergangenen Freitag hatte ich einenn wahrlich traumhaften Jagdabend, der mir wieder unmissverständlich aufzeigte, was ich an der Jagd habe.

Früher als üblich packte ich nach einer anstrengenden Arbeitswoche meine Sachen und machte mich auf in das Waldrevier. Ziel ob des passenden Windes war eine mittelhohe überdachte Kanzel in einem Bereich, den ich 6 Wochen lang links liegen ließ. - Rotwildeinstandsgebiet -

Heute war alles drin. Am liebsten wär mir eine Sau: Überläufer oder Frischling. Denn die Kanzel steht an einer Garbentrasse mit frischem Grün (ca. 5 m breit). Links von mir ein Bruch - der Rotwildeinstand. Rechts von mir eine Art Windwurffläche - ca. 200 m breit. Angrenzend dann die Bundestraße. Über die Fläche und die Straße führen de Wechsel der Sauen in den Weizen des benachbarten Landwirtes. Diesen zu unterstützen war das Ziel. Aber auch gegen Bock oder Schmalspießer hätte ich nichts einzuwenden.

Um 19.10 Uhr stellte ich mein Fahrzeug ab und machte ich mich über einn Pischsteig auf den 150 m langen Weg zum Stand. Bereits nach wenigen Metern (max. 30) hatte ich die erste Sau im Anbblick. Ein ca. 20 kg schwerer Frischling 40 m voraus im hohe Bewuchs (denn gemäht wird die Trasse kommende Woche). Die Waffe glit von der Schulter, denn nur freihändig machte in diesem Moment Sinn. Doch just in diesem Augenblick wechselte die Bache mit einem weiteren Frischling zwischen mir un meiner "Beute" auf die Fläche. Sofort hatte mich die "Graue" mit, was Sie mit einem kräftigen Blasen quittierte. Die Bühne war sofort leer und es blieben nur noch die Fluchtgeräusche.

Verdammt. Ich baumte auf und machte mich mit der Umgebung vertraut. Die Kanzel ist zwar etwas hoch, doch der Standort an sich eignet sich hervoragend als Blattstand für den kommenden Monatswechsel.
Es war gerade eine halbe Stunde vorbei, da wechselte vor mir in gut 200 m ein Stück Rotwild von rechts kommend über den schmalen Streifen. Der erste und meistens auch richtige Eindruck: Schmaltier. Doch die Entfernung und der kurze Zeitraum (vielleicht drei Sekunden) machte ein exaktes Ansprechen nicht möglich. Von einem Schuss mal ganz abgesehen.
Es vergingen wieder nur 10 Minuten dann wechselte ein deutlich stärkes Stück im Troll von rechts nach links. Was ist denn hier los - noch vor acht? Die Ruhe hat sich nachweislich gelohnt und ich wurde mit reichlich Anblick entlohnt.

Gegen 20:30 Uhr dann mal eine Bewegung links. Ein Alttier: länglich wirkendes Haupt, rotgraues Sommerhaar und das untrügerlichste aller Merkmale - die Spinne. In den kommenden Minuten kamen dann noch zwei gut veranlagte Kälber auf den Grünstreifen, die unbeschwert auftraten. Am Rand der Trasse tat sich das Alttier nieder. Ein zweites Alttier gesellte sich zu ihm. Es war noch ein drittes adultes Stück im Bestand. Es war jedoch kaum ansprechbar. Das ganze Schauspiel zog sich in gut 70 Meter Entfernung eine gute halbe Stunde hin. Als rechts von mir in 100 Meter ein Reh auftauchte (sind in diesem Revier schwer zu bejagen). Meine Bewegungen mit dem Glas machten ein Alttier aufmerksam. Nach 5 Minuten des Musterns ei kurzes Warnen und die lautstarke Flucht in den Einstand folgte. Schade, denn das Reh ließ tief blicken und auch hier zeigte mir das nicht prall gefüllte Gesäuge. Aber Spinne ist Spinne und das Kitz ist sicher nicht weit.

Doch der Abend fand noch seinen krönenden Abschluss - zumindest für mich. Denn die Ereignisse überschugen sich weiter. Exakt von dort, wohin 5 Minuten zuvor das Rotwildrudel in den Bestand flüchtete, kamen zwei gestreifte Frischlinge auf die Trasse. Beide max. 10 kg. Es dauerte weitere 5 Minuten dann konnte ich noch mehr Bewegung ausmachen. Eine schwarze Bache und zwei braune Stücke kamen in gut 200 Meter zum Vorschein. Bei sich führten sie 9 (vielleicht mehr) weitere gestreifte Gesellen in der gleichen Größenordnung wie die beiden gut 80 Meter vor mir. Die Rotte blieb hinten und es war nicht feststellbar, ob alle oder welche Bachen führten. In jedem Fall zogen diese weiter nach rechts in Richtung Freifläche und Weizen. Die beiden Frischlinge blieben auf der Trasse und zogen langsam spitz auf mich zu. Ich ging zwar davon aus, dass diese zur Rotte gehören mussten, entschied mich dennoch für den Schuss. Ich persönlich mag die kleinen Frischlinge gerne auf dem Grill (auch wenn ich lieber einen ÜL gestreckt hätte) und eventuell könnte ein Schuss die Rotte dennoch vergrämen. Als der zweite Kleine in gut 70 Meter an einer Stelle mit etwas niedrigerem Bewuchs breit stand, ließ ich die 30-06 (Barnes TTSX) aus der Helix. Der Frischling schlegelte noch 3 mal. Nach einem Moment der Ruhe flüchte pötzlich die gesamte Rotte von der Windwurffläche wieder nach links in den Bestand zurück. Ob sie in der Nacht noch in den Weizen wechselten, weiß ich nicht. Der Zweck war dennoch erfüllt.

Die Frischlingsbache (hochblatt) brachte 11 kg auf die Waage und wurde auf ausgelaserten 67 Metern gestreckt.
Ein ereignisreicher Abend, der nach nur 2 Stunden auf dem Sitz auch erfolgreich endete.
 
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Rotwildeinstandsgebiet, 6 Wochen Ruhe, und dann so ein kleiner Ratz als Vergrämungsabschuss????????????
Muss ich das Verstehen???
 
A

anonym

Guest
...............................
Muss ich das Verstehen???

Müssen nicht unbedingt :biggrin:

es gibt Orte, da sollte man auch mal, den A.... in der Hose haben, solche Entscheidungen zu treffen
Solange nach dem Schuss (der selten stört) Ruhe gehalten wird, und der passende Zeitpunkt zum bergen gewählt wird, steht kurz darauf das Rotwild wieder vor Ort

Wenn der Nachbar am Weizen "das mitbekommen hat", ist Er mehr als dankbar und es dient dem Nachbarlichem Verhältnis

Klaus
 
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Rotwildeinstandsgebiet, 6 Wochen Ruhe, und dann so ein kleiner Ratz als Vergrämungsabschuss????????????
Muss ich das Verstehen???

Ich habe ja oben meine persönlichen, einzig von mir zu vertretenen, Beweggründe erklärt. Bereits heute früh war das Rotwild wieder da. Es ist - es handelt sich um ein stadtnahes Naherholungsgebiet - regen Besucherverkehr ( zu Fuß und auf dem Rad) gewöhnt. Ich muss eben einen Mittelweg finden, der Interessen der Forst, der Landwirte und mir selbst unter einen Hut bringt. Und mein Lehrmeister und Vorpächter ist mit diesem Weg immer gut gefahren.

Da die Trasse morgen endlich gemäht wird, wird es für mich erst Ende August so richtig interessant im Hinblick auf das Rotwild. Bis zu diesem Zeitpunkt wird das Rotwild in einem anderen Revierteil bejagt. An der Trasse ab September überwiegend Kälber und wenn möglich das dazugehörende Alttier.
 
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Müssen nicht unbedingt :biggrin:

es gibt Orte, da sollte man auch mal, den A.... in der Hose haben, solche Entscheidungen zu treffen
Solange nach dem Schuss (der selten stört) Ruhe gehalten wird, und der passende Zeitpunkt zum bergen gewählt wird, steht kurz darauf das Rotwild wieder vor Ort

Wenn der Nachbar am Weizen "das mitbekommen hat", ist Er mehr als dankbar und es dient dem Nachbarlichem Verhältnis

Klaus

Ich danke dir. Du hast meinen Gedankengang exakt wiedergegeben. Man kann sich auch anders entscheiden. Jeder auf seine Weise. Ich habe lange genug gewartet, den Frischling schnell mitgenommen (war bei dem Gewicht nicht schwer) und an einem anderen Ort versorgt. Heute früh waren zumindest die beiden Alttiere und die Kälber nach einem Schauer am nahezu selben Ort vorzufinden. Ich habe nur kurz abgeglast und bin an anderer Stelle erfolglos angesessen.
 
A

anonym

Guest
Rotwildeinstandsgebiet, 6 Wochen Ruhe, und dann so ein kleiner Ratz als Vergrämungsabschuss????????????
Muss ich das Verstehen???

ne war ja klar das es hier auch wieder was im Thread zu wundern gibt :thumbdown:

aber ich erlege auch mal einen Fuchs und 10min. später tritt Rotwild aus, sowas gibbes tatsache :thumbup:
 
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