Schuss hinter Teller bei der Sau

A

anonym

Guest
@ micha868

Zitat von micha868:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Weiß nicht ganz ob Du meine Aussage richtig interpretiert hast.

Hab ich nicht. Du aber auch nicht.
icon_biggrin.gif


Nix für ungut.
Ich dachte bei "Schießstandschützen" an eine Spezies Jagscheininhaber, denen der Schweiss auf der Stirn steht wenn es statt "Pätsch" mal richtig "Bum" macht.

Wenn ich sehe wie jemand tausende von schuss im Jahr aus seiner Hornet mit allerhöchster Präzision abgibt, aber mit einer "Damenpatrone" wie einer 308 3Fahrkarten und 2 Laufschüsse auf den laufenden produziert, dann ist das für mich kein" Jagdlich guter Schütze", sondern ein Spezialist für den Schießstand.

Ich bevorzuge Schützen die mit ihrer Jagdwaffe auf dem Schießstand gute Ergebnisse erzielen.
Bei schlechtem Licht auf sich bewegendes Wild zu schießen kann man auf dem Stand nicht lernen, aber sich an seine Jagdwaffe gewöhnen schon.

Waidmannsheil.
Oliver.

P.S.
Meld dich mal per Mail. Adresse im Profil.
Jage gelegentlich auch in Thüringen.
 
Registriert
22 Sep 2004
Beiträge
131
Gut, das sehe ich jetzt ein. Aber es sind wohl dochg eher Ausnahmen.

Melden tu ich mich nächste Woche mal. Habe gerade ein paar Prüfungen und daher einiges um die Ohren.
 
Registriert
16 Jan 2002
Beiträge
3.818
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:


Wenn wir auch in der Lage sind, den Kalender zu beherrschen und nicht nur Zahnabschliff zu begutachten, so kann ich Dir sagen, dass bei uns jeder Überläufer ab August mind. 50 kg hat. Dazu weiss man ja wohl, wie es mit dem momentanen Ernährungszustand seines Schwarzwildes aussieht oder sollte es annähernd wissen. Weiterhin ist das Gewicht, ich sag jetzt mal bewusst nicht Masse, schwankend. So kann ein reifer abgerauschter Keiler durchaus nur noch 70 kg haben. Wenn man sich dann noch am Verhalten orientiert, vielleicht weiss man auch was von einzeln gehenden Stücken, das sind eben in der Regel keine Überläufer und meist auch keine reifen Keiler - also besser 2 x hinsehen. Der Habitus, Masse vorn, Quaste und Pinsel sagen Dir zuzüglich zum verhalten schon etwas, um das Alter schätzen zu können.
Jedenfalls ist 100 kg kein so wesentliches Kriterium, je nach Jahreszeit.
Weidmannsheil
Norbert
<HR></BLOCKQUOTE>

Zusammenfassend: du kannst es also auch nicht sicher
icon_biggrin.gif
. Beruhigt mich jetzt wirklich... ich dachte schon, du hast den Götterblick
icon_biggrin.gif
. Aber Spass beiseite: warum sollen einzeln gehende Stuecke keine reifen Keiler sein??? Und was sagen mir Pinsel(!!) und Quaste ueber das Alter eines Keilers aus?

Dass Ueberläufer ab August BEI EUCH ueber 50kg wiegen mag ja sein, aber das ist sicher nicht auf die gesamte BRD zu uebertragen. Ich kann Dir ein paar Beispiele geben, wie man sich verschätzen kann:

1. Einzeln gehende Sau, Ende November, extrem vorsichtig an die Kirrung kommend (im Wald, ein paar Händevoll Mais). Schuss, fluechtet mit Lungentreffer (7x65R, 11,2g TR) noch 50m. 55kg aufgebrochen, am Gebiss eindeutig als Frischling zu identifizieren(!!)

2. Einzeln gehende Sau, Ende Dezember, völlig unbekuemmert ueber eine (fast) taghelle Lichtung mit Schnee trollend. Herzschuss, schlagartig verendet (300WinMag, 11,8g Barnes-X). 52kg aufgebrochen, völlig abgerauschter Keiler, mindestens 5 Jahre alt.

3. Einzeln gehendes Klavier, vor 3 Tagen
icon_biggrin.gif
. Lautlos und seeeehr vorsichtig an die Kirrung kommend. Herzschuss, schlagartig verendet (300WinMag, 13g Grand Slam). Aufgebrochen 95kg, sehr feist, aber höchstens 3 Jahre alt.

Vom Verhalten her hätte ich am ehesten beim zweiten Stueck auf einen Ueberläufer oder juengeres Stueck geschlossen - und gerade der war es nicht
icon_rolleyes.gif
. Bei Sauen ist es halt auch wie bei uns Menschen, es gibt grössere und kleinere, dicke und duenne - und wenn man sie nachts bejagt, was Du ja auch tust, tut man sich mit der Altersklassifizierung extrem schwer. Auch wenn Du etwas dagegen hast, möchte ich mal ganz ketzerisch behaupten, dass bei der derzeitigen Schwarzwildsituation in D jede Sau, die keine fuehrende oder gar Leitbache ist, richtig geschossen ist - egal ob jetzt 1,5 oder 7 Jahre alt.

Oder?

winchester
 
Registriert
16 Jan 2002
Beiträge
3.818
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von schalala:
na winchester, keiner auf deine provokation eingegangen?<HR></BLOCKQUOTE>

icon_sad.gif
... vielleicht war ich doch nicht provokant genug und hätte doch den gezielten Abschuss von fuehrenden Leitbachen propagieren sollen
icon_biggrin.gif
...

Was soll's. Hier in Schweden haben wir - noch - keine Schwarzwildschwemme. In Schonen werden die Schweinchen allerdings massivst gefuettert, nicht gekirrt, und vermehren sich dermassen, dass die Prognosen so stehen, dass man vermutlich in 10 Jahren in Schweden mehr Sauen als Elche (derzeit etwa 100.000/Jahr) schiessen wird. Die Geister, die ich rief...

[ 15. M
 
Registriert
2 Feb 2003
Beiträge
1.587
Winchester hat ja vom Grundgedanken recht!
Die Entwicklung der Schweinchen ist zu Unterschiedlich um vom Gewicht aufs Alter schließen zu können.
Aber die Hauptjagdzeit sollte erst mal von Spätsommer bis in den Winter liegen.
Grund dafür ist das die Hauptfrischzeit nunmal im Frühjahr liegt und somit die Wahrscheinlichkeit, das eine Bache allein aus der Dickung zieht und die Frischlinge im Kessel liegen im Frühjahr und sommer am größten ist, während normal gefrischte Wutzen im Spätsommer eben schon mit auf die Felder ziehen.
Das entbindet einen selbstverständlich nicht davon auch im Herbst möglich Frischlinge zu schießen.
Bachen solten nur von wirklich erfahrenen und wissenden Jägern erlegt werden die in der Lage sind eine Rotte richtig anzusprechen und auch unter optimalen Bedingungen zu einer solchen Möglichkeit kommen (Möglich frühe Dämmerung oder bei Tageslicht, offene Fläche, vertrautes Wild).

WH Heiko
 
Registriert
20 Okt 2004
Beiträge
2.240
Hallo,

ich habe mir mal als Jungjäger die ganzen Beiträge hier durchgelesen und muß mich immer wieder fragen, warum fast alle Leute immer auf das Blatt schiessen.

Ich zerwirke jedes Stück Wild im Revier und muß mich mit dem schweissunterlaufenden Bindegewebe zwischen den Wänden und dem Blatt sowie zwischen den einzelnen Schichten
auf den Wänden immer rumschlagen.

Das ist doch eine riesige Schweinerei mit dem Schuss auf as Blatt.

Ich selber schiesse bei Reh und Sau immer Kammer tief, dann liegt der Ausschuss noch tiefer und garantiert immer eine super Schweissfährte.
Fluchtstrecken bei Sau = max. 50 m und bei Rehwild 10 - 17 m bzw. liegen im Knall.

Warum schiessen die meisten Jäger auf das Blatt ??????

Grüsse vom Hallimasch
 
A

anonym

Guest
Tiefer Kammerschuss ist immer eine gute Sache.

Ich selbst gehöre aber auch zu denjenigen, die auf das Schulterblatt schießen. Das mache ich, um etwas mehr Abstand zum Vorderlauf zu haben, um keinen Laufschuss zu riskieren.

Die von dir beschriebene Sauerei kann ich dabei nicht nachvollziehen. Ich zerwirke und zerlege mein Wild auch selbst.
 
Registriert
20 Okt 2004
Beiträge
2.240
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Mister Magnum:
Tiefer Kammerschuss ist immer eine gute Sache.

Ich selbst gehöre aber auch zu denjenigen, die auf das Schulterblatt schießen. Das mache ich, um etwas mehr Abstand zum Vorderlauf zu haben, um keinen Laufschuss zu riskieren.

Die von dir beschriebene Sauerei kann ich dabei nicht nachvollziehen. Ich zerwirke und zerlege mein Wild auch selbst.
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Mister Magnum,

ist natürlich auch vom Geschosstyp abhängig.
Bei uns im Revier schiessen die das TOG .... der letzte Mist ... !!
Mein Ausbilder hat oft den Küchenschuss angewendet, das CDP hat allerdings nur einen Wundkanal verursacht und nichts großflächig zerrissen.

Gruß Hallimasch
 

M03

Registriert
31 Okt 2003
Beiträge
4.539
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Mister Magnum:

Die von dir beschriebene Sauerei kann ich dabei nicht nachvollziehen. <HR></BLOCKQUOTE>

Ich auch nicht !

Ich schieße vor allem dann auf die Blätter wenn die Grenze nicht weit weg ist.

Dann iss nämlich gar nix mehr mit Fluchten.


Gerhard
 

M03

Registriert
31 Okt 2003
Beiträge
4.539
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hallimasch:

ist natürlich auch vom Geschosstyp abhängig.
<HR></BLOCKQUOTE>


eben !
 
Registriert
29 Apr 2005
Beiträge
45
Hallo,

Ich bin eigentlich nicht gegen den Teller- bzw Traegerschuss, sie sind die einzigen Schuesse, die einen Augenblicklichchen Tod garantieren, praktisch keine Wildbretentwertungen verursachen und mit praktisch jedem Kaliber auf (fast) jedes Wild nachvollziehbar.
Doch sind einige Voraussetzungen zu schaffen:
- Der Schuetze muss imstande sein, das Wild auf der gegebenen Distanz auch sicher zu Treffen (Schussdistanz je nach Schuetze zwischen 0-200m)
-Die Lichtverhaeltnisse muessen gut sein
-kein Seitenwind
-Das Tier muss einwandfrei angesprochen worden sein
-Bei Hirschartigen ist der Kopf- und Traegerschuss von der Seite nicht vertetbar
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Fuchs67:

Teller- bzw Traegerschuss sind die einzigen Schuesse, die einen Augenblicklichchen Tod garantieren, praktisch keine Wildbretentwertungen verursachen und mit praktisch jedem Kaliber auf (fast) jedes Wild nachvollziehbar.
Doch sind einige Voraussetzungen zu schaffen:
- Der Schuetze muss imstande sein, das Wild auf der gegebenen Distanz auch sicher zu Treffen (Schussdistanz je nach Schuetze zwischen 0-200m)
<HR></BLOCKQUOTE>

Aha !

Warum das 200 m Limit bei simplen Trägerschüssen ?

[ 07. Mai 2005: Beitrag editiert von: Tiro ]
 
Registriert
31 Dez 2004
Beiträge
1.586
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiro:


Aha !

Warum das 200 m Limit bei simplen Trägerschüssen ?

[ 07. Mai 2005: Beitrag editiert von: Tiro ]
<HR></BLOCKQUOTE>


herrlich

icon_biggrin.gif
icon_biggrin.gif
icon_biggrin.gif
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Hätte ich ähnlich gepostet.
Nachdem alle Jäger gute Schützen sind, wird 200 m sicher die Durchschnittsentfernung für "hinter den Teller" sein.
Würde mehr sagen, da braucht einer was hinter die Ohren.
icon_wink.gif

Wo die immer wieder vorkommenden Gebrech und Kieferschüsse herkomen, liegt wohl an den Schussweiten um Null Meter
icon_mad.gif
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
52
Zurzeit aktive Gäste
151
Besucher gesamt
203
Oben