Schrotschuß auf Rehwild -Änderung der jetzigen Regelung-

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klaus Maylein:

Wieso? Nur weil der Rehwildbestand an das Biotop möglicherweise besser angepasst ist als in anderen Revieren, so sind noch genügend andere Faktoren deckungsgleich, die ebenfalls auf die Gehörnentwicklung Einfluss nehmen. Streß durch Waldarbeiter, Waldbesucher, Jäger, Hunde, Klima / Wetter, nur allmählich besserndes Nahrungsangebot, etc...
<HR></BLOCKQUOTE>

Auch wenn andere Faktoren gleich bleiben sollte das bessere Nahrungsangebot (nachweislich der wichtigste Faktor bei der Gehörnbildung) größere Trophäen hervorbringen. Durch Reduktion wird das Nahrungsangebot pro Reh sofort größer.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Und: wer sagt eigentlich, dass Rehwildbestände, die unter keinerlei menschlichem Einfluss stehen würden riiiiiiiiesige Geweihe haben müssen?
<HR></BLOCKQUOTE>

Die haben unter solchen Umständen sogar recht mickrige Trophäen, weil ohne menschliche Eingriffe der Bestand viel HÖHER ist. Ohne Eingriffe stellt sich eine Bestandsdichte ein, die das Habitat (bei Totalverbiß) gerade noch trägt.


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Also was soll das mit der blöden Trophäe?? Im "ÖJV-Revier" sind die auch nicht besser. Rehwildbejagung wollen wir aber nicht auf die Trophäe reduzieren, oder?
<HR></BLOCKQUOTE>

Nein darauf wollen wir uns nicht reduzieren. Es ist nur ein Aspekt unter anderen. Ich bin Jäger und kein Kammerjäger, der irgendwelches Ungeziefer vernichtet.

[ 17. Dezember 2004: Beitrag editiert von: Wildschuetz ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
... angestrebte Totalabschüße ...
<HR></BLOCKQUOTE>

wer strebt denn sowas an?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:


Das Motto Wald vor Wild ist genauso falsch wie Wild vor Wald. Die Frage ist in dem Zusammenhang nur wieviel Wild verträgt der Wald. Ein gewisser Verbiß wird immer da sein, es kommt nur darauf an wieviel man bereit ist hinzunehmen.
.
<HR></BLOCKQUOTE>
genau das verbirgt sich aber hinter "wald vor wild".

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:

Übrigens ist die Holzwirtschaft mit ihren Vorstellungen Schuld an hohen Wildbeständen.
In Wäldern in denen nicht eingeschlagen und gepflanzt wird, sind die Nahrungsgrundlagen schlechter und die Wildbestände geringer.
<HR></BLOCKQUOTE>

du meinst wohl eher, waldbau nach art der "holzfabrik wald" ist fördert einen von vielen möglichen faktoren, der die lebensraumkapazität erhöhen kann (hier z.b. durch verstärkte randlinieneffekte). übrigens sieht man die tierchen in einem nicht genutzeten wald fast nie. wieviel weniger es also theoretisch sein müßten, ist oft praktisch meist schwerer zu ermitteln, als in der holzfabrik. die nahrungsgrundlagen sind aber in der holzfabrik schlechter. rohhumus fressen die rehe nämlich nicht.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klaus Maylein:


Zu 1: richtig.

Zu 2: ...nicht ÖJV BW ...

HEGE muss zum Ziel haben,....

Vitalität ...Trophäenstärke

Hege ist nur mehr als umfassender Lebensraumschutz zu akzeptieren.


Zu 3: möglich, betrifft mich aber nicht (s.o.).

<HR></BLOCKQUOTE>

Klaus,

zu 1: richtig ?! --> nicht am Text basteln.

zu 2: bei "euch" habe ich mich tatsächlich im wording vergriffen, sorry.
(Derartige Verallgemeinerungen sind aber *das* Stilmittel "gewisser Öko-Jäger-Grüppchen".)

Zur HEGE: Ich finde keinen wirklichen Unterschied zwischen der aktuellen Definition und deiner Forderung. Pauschale Unterstellungen bzg. Knochenzucht und Medikamenteneinsatz sind bei der Formulierung von Gesetzestexten irrelevant.

Hege als reiner Lebensraumschutz klingt zunächst mal nicht schlecht, erlaubt aber zwei extreme Interpretationen:

-entweder schiessen, solange noch irgendetwas Blätter oder Triebe frisst,

-oder nur mit dem Spaten arbeiten.

Beides ist nicht praxistauglich, der Mix aus beiden Varianten wird hingegen bereits im Rahmen der heutigen Jagdgesetze so gelebt.

zu 3: vielleicht nicht bewusst, aber eben doch: populistisch "Reformen" fordern, weil das Jagdgesetzt angeblich(!) falsche Ziele vorgibt.

Klaus, das ist eine typisch Grüne Masche.
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basti
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Karpathenjäger:
Als anerkannter Rehvernichter sage ich:
a) die vermaledeite Aufhebung der Schonzeit im Herbst/Frühwinter auf den Bock,
b) ist das Verzichten auf jedweden Abschussplan beim Reh und ist
c) ganz bestimmt nicht diese Wahnvorstellung von 50 gr. mehr Knochen auf dem Kopf oder 1,5 kg höherenm Durchschnittsgewichten und die damit verbundenen, selbst auferlegten Einschränkungen


Gruß
P.
<HR></BLOCKQUOTE>

Der Karpi, der grimme "Rehwildvernichter" dürfte aber doch nicht so anerkannt sein, wie er sich das wünscht. Er kommt mir eher vor wie der Eunuch der sagt: Wenn ich Eier ( längere Schusszeiten) hätte würde ich mehr Weiber besteigen ( mehr Rehwild vernichten)!
Rehwild als sloches hat mit relativ geringen Einschränkungen in DE Schusszeiten vom 1. Mai bis 31.Jänner und ich glaub tw. sogar bis 15.Feber. Wer in 8 -81/2 Monaten nix zusammenbringt, den rettet auch die Freigabe von Pinselricken nicht, denn das Problem liegt nicht bei den ohnehin im geschlechtsverhältnis unterrepräsentierten Böcken, sondern eindeutig bei den Gaisen und Kitzen.

Sie geforderte Aufgabe der Abschusspläne is natürlich Schwachsinn, denn solche sind heute als Mindestvorgaben zu sehen und jeder halbwegs klar denkende Gesetzgeber wird das Überschiessen vomn weiblichem wild und auch männlichem Jungwild zulassen.

also lasst die Pinselricken im Kraut, die haben euch nix getan!

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H.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von steve:
@ Hürsch: Muss Kapi mal verteidigen. Er hat nie etwas von längeren Schusszeiten geschrieben. Ihm würde eine Jagdzeit von Oktober bia Ende dezember auf alles Rehwild sicher ausreichen...
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<HR></BLOCKQUOTE>

Glaub' ich sofort. den Experten für Drückjagd auf Reh ist die Ansprecherei einfach nur lästig.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von feuerlein:
Aber prickelnd, stets zu WISSEN, dass der Lohn dieser Arbeit unerkannt und nie gesehen einsam in der Naturverjüngung reift...

[ 17. Dezember 2004: Beitrag editiert von: feuerlein ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Na komm, das die Alb ein Honigtopf in jagdlicher Hinsicht ist, haben die Mannen von der Borgerhau-Studie WFS Aulendorf auch herausgefunden. Da gibts halt eh noch Superböcke mit doppeltlauscherhochundmannsindiedickmannstangen.

Bei uns herunten in den Niederungen um Schwarzravensburg sind die nichtgehegten Böcke auch nicht so gut. Aber schmecken tuns trotzdem. Und im nachhinein kann man die Trophäen ja auch ordentlich saufen
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Aber nur wenn man schwarz wählt, sonst kommst in keine Kneipe, das hast recht.

WaiHei auf Deiner DJ morgen
Klaus
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wildschuetz:


Glaub' ich sofort. den Experten für Drückjagd auf Reh ist die Ansprecherei einfach nur lästig.
<HR></BLOCKQUOTE>

Richtig - ansprechen anhand der eigenen! Zähne langt völlig.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wildschuetz:


Glaub' ich sofort. den Experten für Drückjagd auf Reh ist die Ansprecherei einfach nur lästig.
<HR></BLOCKQUOTE>

...genau wie 300.000 schwedischen (Fleisch!!)-Jägern, die geschätzte 80% ihrer Rehe mit Schrot (meist zwischen 3 und 4mm) schiessen, und davon kein einziges verwerfen, sondern sie alle mit Hochgenuss verspeisen
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. Geschossen wird, was vor dem Hund aus der Dickung kommt, ohne Ansehen der Person, und das von Oktober bis Januar. Der Bock geht hier allerdings "schon" am 11. August auf, darf aber bis zum 1.10. nur mit der Kugel erlegt werden. Ab diesem Zeitpunkt ist die Schrotjagd vor dem Hund erlaubt - ein herbeigesehntes Highlight fuer fast alle Jäger, die natuerlich auch grosse Freude an der Arbeit ihrer Hunde haben. Es gibt - prozentual gesehen - auch nicht mehr Nachsuchen als in D mit der Kugel... Fluchtstrecken meist gegen Null, und ich möchte meinen, dass man sehr wohl abschätzen kann, ob ein Reh zu weit entfernt fuer einen Schrotschuss ist!

Ich wuerde mal wagen zu behaupten, dass deutsche Jäger nicht besser und nicht schlechter als schwedische und/oder Schweizer Jäger sind, und mit der Freigabe des Schrotschusses sehr wohl umgehen könnten. Dass er funktioniert, ist ja wohl hinlänglich bewiesen (Schrote durchdringen uebrigens einen Rehkörper ohne grössere Schwierigkeiten und stecken gerne auf der Ausschussseite unter der Decke - soviel zum Thema "Schock"tod), und wer mit Schrot Mist bauen wuerde, tut es ja mit der Kugel schon sowieso, siehe hierzu feuerleins ausgezeichnetes Kommentar.

So, und hiermit haben ich meinen Senf beigetragen und ziehe mich wieder lesend, geniessend und grinsend zurueck
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winchester
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wildschuetz:


Glaub' ich sofort. den Experten für Drückjagd auf Reh ist die Ansprecherei einfach nur lästig.
<HR></BLOCKQUOTE>
und wozu soll Ansprechen gut sein?
 
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Hej Winchester,
bei uns in Smaland gehen die Böcke am 16.8 auf und werden mit der Kugel höchstens bis Mitte September gejagt, danach ist Ruhe im Revier bis zum Premierdagen der Elchjagd am 2.Montag im Oktober. Rehwild wird eigentlich nur im Dezember und Januar gejagt. Da ist die Zeit so kurz, da muß man auf alles schießen was vor den Lauf kommt.
Es wird nicht so kurz gejagt wegen irgendwelcher höheren Ziele, beispielsweise Beunruhigung im Revier, sondern schlicht aus der Tatsache, daß im Winter das Rehwild mehr auf den Rippen hat und die Kitze besser verwertbar sind. Das hat nichts mit ökologischer Jagd zu tun, sondern mit der Tatsache, daß es darauf ankommt wieviel in der Kühltruhe landet.
Im übrigen müßen schwedische Jäger jedes Jahr aufs neue ihren Schießnachweis erbringen, auch mit der Flinte auf dem Jaktstig, einem Parcour mit beweglichen Stahlzielen. das trainiert ungemein.
Also alles in allem lassen sich die Erfahrungen in Schweden nur sehr allgemein auf Deutschland übertragen. Für uns gibt es keinen Grund es den Schweden nachzutun.
Das hält mich übrigens nicht davon ab, zwischen den Jahren mit meinen Nachbarn und der Flinte Rehwild vor dem Hund zu jagen, eine wunderschöne Jagd, allerdings für Schweden und ihre kurze Jagdzeit und nicht für uns und unsere Ziele bei der "Wildbewirtschaftung".

[ 17. Dezember 2004: Beitrag editiert von: cast ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von mittelfranke:

und wozu soll Ansprechen gut sein?
<HR></BLOCKQUOTE>

Um einen Bock von einem weiblichen Stück oder einem Kitz zu unterscheiden. Zu nicht mehr und nicht weniger.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klaus Maylein:


Aus Deinem Munde ist das schon beinahe ein Ritterschlag.

Küsschen
Klaus
<HR></BLOCKQUOTE>


Dass Du auf Populismus stehst, ist ja aus Deinen Postings ersichtlich.
Aber jetzt noch das. Offensichtlich gehört es heut zum guten Ton, schwul zu sein. Zumindest in Deinem Umfeld.

Norbert
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von basti:



Klaus, das ist eine typisch Grüne Masche.
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basti
<HR></BLOCKQUOTE>

Zu blöd, bin ich doch tiefschwarz.
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WaiHei
Klaus
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
Hej Winchester,

Im übrigen müßen schwedische Jäger jedes Jahr aufs neue ihren Schießnachweis erbringen, auch mit der Flinte auf dem Jaktstig, einem Parcour mit beweglichen Stahlzielen. das trainiert ungemein...
[ 17. Dezember 2004: Beitrag editiert von: cast ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Tut mir leid, leider falsch. Der Schiessnachweis ist nur fuer die Elchjagd erforderlich (und selbst da tun sich viele Jäger ungemein schwer!). Und auch damit nehmen viele jaktlag es gar nicht genau. Ich war heuer dreimal auf Elchjagd eingeladen, und bin kein einziges Mal nach meinem Schiessnachweis gefragt worden... obwohl er in der Tasche steckte. Den Jaktstig habe ich auch schon mitgemacht und halte persönlich nicht viel davon, da es allzusehr darauf spezialisiert ist, mit einer supereng gebohrten Flinte auf kleine Papierziele möglichst viele Schrote unterzubringen. Skeet ist mir da viel lieber - und auch einfacher zu ueben als der schwierig aufzubauende jaktstig.

Auch hier in Schweden ist es halt so, dass man nur vielleicht 5% der Jäger mehr oder weniger regelmässig auf dem Schiesstand antrifft... und viele nie! Zumindest hier in Västra Götaland ist es so, aber ich wage zu vermuten, dass es in Småland auch nicht viel anders ist...
 

steve

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@ Hürsch: Muss Kapi mal verteidigen. Er hat nie etwas von längeren Schusszeiten geschrieben. Ihm würde eine Jagdzeit von Oktober bia Ende dezember auf alles Rehwild sicher ausreichen...
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