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Zumindest ist die möglichkeit gegeben das es mehr sind als gezählt wurden. Weniger aber nicht.Doch man kann sie zählen, man weiß dann nur nicht wieviele da sind....
Zumindest ist die möglichkeit gegeben das es mehr sind als gezählt wurden. Weniger aber nicht.Doch man kann sie zählen, man weiß dann nur nicht wieviele da sind....
Und genau diese Aussage spricht für eine gewisse "Eindimensionalität"!Der "ökologische Jäger" würde so was nicht empfehlen, wenn er es nicht selber mit Erfolg praktiziert hätte.
Ich habe die Zahl von 6/100ha als tragbaren Bestand im Kopf, wenn mit Naturverjüngung gearbeitet wird.
Eindimensional ist da gar nichts (außer vielleicht deine Denkweise).Und genau diese Aussage spricht für eine gewisse "Eindimensionalität"!
Was bei dir hoffentlich funktioniert hat, kann, aber muss noch lange nicht bei anderen Verhältnissen ebenso funktionieren!
Der "differenzierungsfähige" Jäger spricht hier in Form meiner Person ebenfalls aus eigener Erfahrung!
Naja, dass weniger Rehe weniger überfahren werden, ist ein Fakt, der ungeachtet der Verhältnisse zutreffend sein dürfte.Und genau diese Aussage spricht für eine gewisse "Eindimensionalität"!
Was bei dir hoffentlich funktioniert hat, kann, aber muss noch lange nicht bei anderen Verhältnissen ebenso funktionieren!
Der "differenzierungsfähige" Jäger spricht hier in Form meiner Person ebenfalls aus eigener Erfahrung!
Hier und in folgenden Posts wird wohl FALLWILD mit UNFALLWILD gleichgesetzt.In der Regel auf 750ha wir haben auch in der Regel 3-5 Stücke Fallwild jedes Jahr weil eine Hauptverkehrs Straße genau durchs Revier geht
Wobei sich auch aus dieser Statistik keine ortsbezogene Rehwilddichte herauslesen läßt !Es gibt recht klare statistische Korrelationen von Rehwilddichten-Surrogatparameter Verbissgutachten und dem Risiko der Wildunfälle aus der LMU München. Also keine „eindimensionale“, sondern durchaus wissenschaftlich fundierte Ansicht ( https://idw-online.de/de/news464775).
Ich möchte es mal so formulieren,Naja, dass weniger Rehe weniger überfahren werden, ist ein Fakt, der ungeachtet der Verhältnisse zutreffend sein dürfte.
Schieß die 30% oben drauf für drei, vier Jahre und der Fallwildanteil (durch Straßenverkehr) wird sich auf unter 10% absenken.
Naja, dass weniger Rehe weniger überfahren werden, ist ein Fakt, der ungeachtet der Verhältnisse zutreffend sein dürfte.
Im Prinzip widersprichst Du Deine These zur Richtigkeit Eurer Jagdstrategie im eigenen Text.Man muß nur richtig lesen und dann vergleichen, was den Inhalt betrifft. Wenn man nach 20 Jahren (!) jedes Stück Rehwild entlang der 65 ha(!!!) erlegt und es auch da keinen Erfolg zu verzeichnen gibt, sollte man sich doch mal hinterfragen, was da vielleicht schief läuft.Ich möchte es mal so formulieren,
auch das letzte Rehlein findet in der "forstlich genutzten Buchenwüste" die letzten Weisstannen und Eichen; da müsste man die Rehwilddicht schon auf null runterfahren, um dies zu verhindern!
Obwohl wir seltsamerweise in einer Ecke gut aufgelaufener Naturverjüngung der Weisstanne haben, die durchwachsende Eichennaturverjüngung ist nach einigen Jahren von der alles dominierenden Buche überwachsen und ohne weiter Maßnahmen verbleibt dann nur noch "Buchonia"!
Uns genauso wie bei den "Verbissbonbons" gestaltet sich das bei uns auch an der Straße, denn genau dort befindet sich der für das Rehwild mit Abstand attraktivste Lebensraum im Umkreis von sicherlich 2000 Metern in jede Richtung, ein wahrhafter Rehwildmagnet!
Extra für die Anhänger der eindimensionalen Lösungsmodelle, wir schießen in diesem unfallgefährdeten Bereich bereits seit mehr als 12 Jahren auf einer Straßenlänge von ca. 1100m jedes Stück Rehwild, was der Jagdschein hergibt und was wir erwischen können, d.h. konkret jährlich ca. 20 Stück Rehwild auf ca. 65 ha!
Ein paar Forumsmitglieder kennen übrigens die Verhältnisse vor Ort und dieses Vorgehen auch schon mehrere Jahre aus eigener Anschauung und Erfahrung!
Auch jetzt wird ab dem 1. April auf Rehwild ausschließlich in diesem Bereich (Einzugsbereich der Straße) gejagt, für uns hat die Vorverlegung der Jagdzeit auf den 01. April nur Vorteile gebracht.
Bis gestern morgen, 07.04.2024 haben wir in den ersten 5 Tagen der Jagdzeit bereits 4 Böcke und 1 Schmalreh im unmittelbaren Bereich der Straße entnommen und wir ziehen das bis Anfang - Mitte Mai auch genauso konsequent weiter durch!
Der Lebensraum wird nach einigen Wochen aufgrund seiner Attraktivität natürlich wieder gerne von neuem Rehwild besetzt, er grenzt ja auch mit seiner Hauptseite an die nachbarliche Regiejagd an und auf deren sich anschließenden Straßenabschnitt von ca. 350 m fallen auch jedes Jahr einige Stücke dem Verkehr zum Opfer, die wir auch noch aus reinem "Goodwill" mit entsorgen!
Und extra für die Öko -Jäger und Forstbeflissenen, unser letztes Verbissgutachten betrug exakt 8% Verbiss, Rehwildhorden kennen und wollen wir nicht und der junge, für unseren gepachteten Kommunalwaldanteil des Revieres zuständige Förster ist sehr angetan von unserer Bejagung (wir übrigens auch von ihm, er offenbart ja bisher GsD keinerlei Oberlehrermanieren) und unterstützt uns sehr gerne, im Stadtparlament auch bei jagdlichen Fragestellungen in Bezug auf den Kommunalwald!
Die Regiejagd nebenan hat übrigens ein deutlich schlechteres Ergebnis beim letzten Verbissgutachten erreicht, da rückt das "Ersatzrehbataillon" wohl mit höherer Wahrscheinlichkeit vom Staatsforst in die bei uns frei gewordenen Reviere!
Trotzdem fallen jedes Jahr zwischen 4 und bis zu 10 Stück Rehwild auf dieser Straße,
egal wieviel wir erlegen und/oder wie lange wir das noch derart durchziehen!
Übrigens, auch beim Straßen- Abschnitt der Regiejagd kümmern wir uns freundlicherweise um das dort anfallende Fallwild, was noch auf das hervorragende Verhältnis zum ehemaligen Revierleiter zurückzuführen ist. Der jetzige Revierleiter glaubt halt den Stein der Weisen beim Thema Jagd zu besitzen; mal sehen, ob er demnächst seine Rehlein und Sauen selber von der Straße einsammeln muss...
Kurz zusammengefasst und eigentlich wollte ich gar nicht soviel dazu schreiben;
Ganz so einfach ist es eben nicht und eindimensionale Lösungsvorschläge und/oder Plattitüden passen eben nicht überall!
Es gibt recht klare statistische Korrelationen von Rehwilddichten-Surrogatparameter Verbissgutachten und dem Risiko der Wildunfälle aus der LMU München. Also keine „eindimensionale“, sondern durchaus wissenschaftlich fundierte Ansicht ( https://idw-online.de/de/news464775).
Wer Statistik 1 und 2 genießen musste, dürfte selbst als Laie bei der Schönrechnerei einer „Zwangskorrelation“ seinen Teil dazu gedacht haben …. Man drehe und wende die Datenbasis so, dass man eine Korrelation errechne…man könnte lachen, wenn´s nicht so traurig wäre...
SELBSTVERSTÄNDLICH sind im Bereich der Unfallschwerpunkte die Bestände grundsätzlich höher als dort, wo keine Unfälle passieren - inkl. der möglichen Folgen höherer Verbiss und höherer Abschuss.
Aber ebenso selbstverständlich ist es blanker Unfug, von den Verhältnissen rund um die hotspots in irgendeiner Art und Weise auf die restliche Fläche zu schließen...
Wer Statistik 1 und 2 genießen musste, dürfte selbst als Laie bei der Schönrechnerei einer „Zwangskorrelation“ seinen Teil dazu gedacht haben …. Man drehe und wende die Datenbasis so, dass man eine Korrelation errechne…
Wo mehr Wild lebt und mehr Autos fahren, gibt es mehr Verkehrsunfälle? Und das vor allem in bewaldeten Gebieten, wo stark frequentierte Straßen durch die „Einstände“ führen ?
Alles klar, deshalb ist der Verbiss im Feld geringer als im Wald und es ist auch Nachts kälter als draußen…
Genau das von dir geforderte "hinterfragen" haben wir auch mehrfach getan, ich sprach zwar nur von mehr als 12 Jahren statt der von dir angeführten 20 Jahre und anstelle dessen von ca. 20 Stück per anno in diesem Bereich, aber das oberflächliche Lesen des Inhaltes meines Beitrages mag deinem legendären Beißreflex geschuldet sein, und sind zu dem Ergebnis gekommen, das weiter so durchzuziehen, da die Unfallzahlen vor unserer Zeit noch höher lagen!Im Prinzip widersprichst Du Deine These zur Richtigkeit Eurer Jagdstrategie im eigenen Text.Man muß nur richtig lesen und dann vergleichen, was den Inhalt betrifft. Wenn man nach 20 Jahren (!) jedes Stück Rehwild entlang der 65 ha(!!!) erlegt und es auch da keinen Erfolg zu verzeichnen gibt, sollte man sich doch mal hinterfragen, was da vielleicht schief läuft.
Wir beobachten wir das Rehwild aufgrund der in diesem Bereich ebenfalls stattfindenden intensiven nächtlichen (WBK sei Dank) Sauenbejagung dort regelmäßig tagsüber und nachts beim Wechseln über die Straße und konnten im Laufe der vielen Jahre bis jetzt noch kein wirkliches Unfallvermeidungsverhalten der beobachteten Rehlein oder sich im "Gewöhnungsprozess mit den Gefahren des Straßenverkehrs" befindendes Rehwild feststellen, ist natürlich subjektiv.Vielleicht provoziert man da förmlich die Wildunfälle, wenn man ständig Standwild wegnimmt, daß sich gerade im Gewöhnungsprozess mit den Gefahren des Straßenverkehrs auseinandersetzt ?!
D`accord!Wo ein Revier frei wird, wird dies in der Regel durch 2-Jährige Böcke oder Jährlinge besetzt. Bei weibl. Rehwild ist das im weitesten Sinne ähnlich.
Auch als am Anfang unseres Wirken auch noch regelmäßig mehrjährige Böcke und ältere weibliche Stücke im Einzugsbereich der Straße erlegt wurden, war die Unfallzahl de facto höher.Ich erlege also erfahrenes Wild und ersetze es durch einwechselndes Unerfahrenes.
Wir beobachten halt recht starke Schwankungen beim Fallwild in diesem Bereich, von 4 -10 Stück per anno, und führen dies auch auf von uns nicht beeinflussbare Faktoren wie Besucherfrequenzsteigerung durch Corona und extreme Trockenheit zurück!Nachdem wir vor gut 25 Jahren gerade an Straßen Jagdruhe einführten, gingen die Wildunfälle nach 2 Jahren drastisch zurück. Das betrifft ca. 4km , wobei die Waldung nur auf einer Seite der Straße ist und Wild nach drüben zum äsen wechselt !Ich schätze mal um die 80 %. Verunfallt waren meist Böcke in der Blattzeit oder Jungwild. Z.T. steht Rehwild im Straßengraben und wirft nicht mal auf, wenn Autos vorbei fahren. Erst letztens hatte ich beim Einbruch der Dunkelheit plötzlich 3 Stück Rehwild 100m vor mir im Scheinwerfer, die die Straße überqueren wollten, jedoch zurückwechselten , um in der ersten Baumreihe zu warten . ich hielt an und sah sie dann hinter mir über die Straße fluchten.
Zu bemerken sei noch, daß unser Revier ( bin Pächter) im Landkreis noch vor einigen Jahren die meisten Wildunfälle im Landkreis zu verzeichnen hatte und verschiedene Maßnahmen dagegen durchgeführt wurden.