Rehwild dichte

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Es gibt keine "Gewöhnung" an Straßenverkehr und "intelligentes" Wechseln durch mehrjährige Stücke als erkennbarer Verhaltenstrend.

Rehwild (wie auch andere Wildtiere) leben bei Habitatnutzung, Nahrungssuche und Sozialverhalten auf Basis tradierten oder spontanen Verhaltens.
Dadurch zeigen sie sich leider in vielen Fällen regelrecht "dumm" trotz Licht und Lärm durch Straßenverkehr.

Alte Wechsel zu guten Äsungsplätzen oder Waldhabitate verbindend, werden auch über belebte Verkehrsadern versucht zu belaufen, soziale Interaktionen in Zeiten erhöhter Aktivität tun ein übriges.
Es erwischt alte Ricken genauso wie Platzböcke oder deren zur Migration gezwungenen Widersacher, wie Jungwild auf Lebensraumerkundung.

Das einzige was hilft, ist die Wilddichte großräumig um Verkehrslinien abzusenken, selbst dann kommen noch an Hotspots Unfälle vor, aber deutlich weniger.
 
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Das einzige was hilft, ist die Wilddichte großräumig um Verkehrslinien abzusenken, selbst dann kommen noch an Hotspots Unfälle vor, aber deutlich weniger.
Und nicht, weil das Tier die Bedrohung durch den Jäger mit der Straße assoziiert (die ist dem Wild herzlich egal), sondern weil das Areal als „gefährlich“ eingestuft wird. Die besten Erfahrungen hatten wir hier mit einem Verhalten, dass ich sonst tunlichst vermeide:
-Stücke aus Sprüngen schießen
-Direkt nach dem Schuss ans Wild treten
-Anderes Wild das ganze nach Möglichkeit sehen „lassen“
-Teils nur einzelne Kitze aus dem Verbund erlegen
…..

Kann man schön beobachten, wie weit das „restliche“ Wild dann noch an die Straßen zieht …

Geht freilich im Feld deutlich besser als im Wald.
„Vergrämen mit der Büchse und Präsenz“ würde ich es nennen. In manchen Phasen wie der Revierfindung und Blattzeit freilich obsolet… hier würde nur ein Zaun helfen.

Wie immer: Nur meine Erfahrung aus der Praxis als probates Mittel für Unfallschwerpunkte. CDs, Reflektoren, Duftstoffe und co wurden von mir als langfristig untauglich empfunden.
 
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Genau das von dir geforderte "hinterfragen" haben wir auch mehrfach getan, ich sprach zwar nur von mehr als 12 Jahren statt der von dir angeführten 20 Jahre und anstelle dessen von ca. 20 Stück per anno in diesem Bereich, aber das oberflächliche Lesen des Inhaltes meines Beitrages mag deinem legendären Beißreflex geschuldet sein:rolleyes:, und sind zu dem Ergebnis gekommen, das weiter so durchzuziehen, da die Unfallzahlen vor unserer Zeit noch höher lagen!

Wir beobachten wir das Rehwild aufgrund der in diesem Bereich ebenfalls stattfindenden intensiven nächtlichen (WBK sei Dank) Sauenbejagung dort regelmäßig tagsüber und nachts beim Wechseln über die Straße und konnten im Laufe der vielen Jahre bis jetzt noch kein wirkliches Unfallvermeidungsverhalten der beobachteten Rehlein oder sich im "Gewöhnungsprozess mit den Gefahren des Straßenverkehrs" befindendes Rehwild feststellen, ist natürlich subjektiv.

D`accord!

Auch als am Anfang unseres Wirken auch noch regelmäßig mehrjährige Böcke und ältere weibliche Stücke im Einzugsbereich der Straße erlegt wurden, war die Unfallzahl de facto höher.
Das und unsere örtliche Erfahrungen und Beobachtungen sprechen eher gegen deine These, dass durch mehr erfahrenes Wild die Unfallzahl dauerhaft gesenkt werden kann!
Sollte das bei euch funktioniert haben, großartig!

Wir beobachten halt recht starke Schwankungen beim Fallwild in diesem Bereich, von 4 -10 Stück per anno, und führen dies auch auf von uns nicht beeinflussbare Faktoren wie Besucherfrequenzsteigerung durch Corona und extreme Trockenheit zurück!
Im Bereich der Straße sind die LW - Nutzflächen aufgrund einer ehemaligen Flussauenlage sogar bei extremer Trockenheit äsungs- und temperaturtechnisch noch deutlich attraktiver und wirken leider dadurch wie ein Magnet auf Rehwild und übrigens ebenso auch auf Schwarzwild. Nur sind die Schwarzkittel nach gewollter massiver Absenkung nicht mehr ganz so häufig und daher ist deren Fallwildzahl in diesem Bereich mittlerweile fast proportional im Vergleich zur Gesamtrehwildstrecke.
Wie wollt ihr denn überhaupt ein Gewöhnungsverhalten feststellen oder in Deinem Fall NICHT feststellen, wenn ihr alles Rehwild abschießt ? Vielleicht merkst Du jetzt den Widerspruch, auf den ich verwies ?!!!
 
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Rehwilddichte - subjektiv kann man das nicht objektiv beurteilen.

Bei uns auf 330ha Feldrevier (<1% Waldanteil) haben wir viel erlebt.
Faktisch von 2St./100ha bis zu knapp 30St./100ha - alles ist dabei.
 
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Die (sinnvolle) Rehwilddichte hängt immer vom Habitat ab. Dass man zwischen Feld und Waldflächen unterscheiden muss ist wohl jedem klar. Aber gerade beim Rehwild kommt es auch auf die Strukturierung an. Links 200ha Wald am Stück und rechts 200ha Feld sind etwas anderes als 400ha in denen sich Wald und Feld eng abwechseln. Rehwild liebt Grenzlinien. Auch im Wald orientiert es sich an Bestandskanten. Ein kleinstrukturierter Wald wird mehr Wild halten können als ein durchgängiger Bestand.
Auch die Bodenbonität wird mit rein spielen. Auch die Bestellung der Felder etc.
--> eine Standardzahl die überall gültig ist, kann man einfach nicht nennen.
Dazu kommt, dass Rehwild nicht sinnvoll zu zählen ist. Im Wald überhaupt nicht und im Feld wenn dann nur ansatzweise.
Dazu kommt, dass der Zugang oder Abgang über Reviergrenzen entweder positive oder negative Effekte haben kann, die wir nicht ahnen können.

Der einzige Weg ist die mehrjährige Beurteilung der Abschusszahlen. Um heraus zu finden, ob mehr geht, muss man einfach mal mehr erlegen. Wenn das dann nachhaltig gut geht, war es richtig. Wenn nicht, kann man ja wieder reduzieren.
 
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2 bis 30 Stück pro 100ha Fallwild, Fühjahrsbestand oder Abschuss?
Die 2 Stück hatten wir, als wir vor 3 Jahrzehnten angefangen haben.
Mit dieser Stückzahl haben wir annähernd 10 Jahre gelebt.
Dann haben wir angefangen, das Revier umzugestalten ...
... soweit das möglich ist, bei intensivster Landwirtschaft.
(Landkreis mit der höchsten Dichte an Biogasanlagen in Bayern - bereits 2007)
Die 30 Stück stammen von letzter Woche ... .
 
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Wie wollt ihr denn überhaupt ein Gewöhnungsverhalten feststellen oder in Deinem Fall NICHT feststellen, wenn ihr alles Rehwild abschießt ? Vielleicht merkst Du jetzt den Widerspruch, auf den ich verwies ?!!!
Junge, Junge;
schon wieder Schwierigkeiten mit der Auffassungsgabe und dann auch noch falsche Schlüsse ziehen?!?
Wird offensichtlich langsam chronisch!:rolleyes:
Lies einfach meinen Beitrag #75 noch einmal mit etwas Konzentration, da wird es zu einem großen Teil schon erläutert.
Und für dich noch einmal barrierefrei;
als erfahrener Jägersmann sollte selbst dir geläufig sein, dass man nicht jedes Rehlein, welches man beobachtet, auch immer zeitnah erlegen kann!
Beobachten, ohne Möglichkeit der Erlegung, ist selbst bei hohem Jagddruck nicht so selten.
Beobachten zu Nachtzeiten mit der WBK, wie bereits in #75 explizit erwähnt, hast du nun offensichtlich wieder nicht erfassen können.
Ansonsten kann ich dir leider nicht weiter helfen; etwas Transferleistung sollte doch auch bei dir möglich sein!
 
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Das „Meidungsverhalten“ welches Rehwild entwickelt, sollte dem geneigten Leser auch von der Gais bekannt sein, welche gewisse Sitze kennt und meidet, wenn ihr von dort ein paar Kitze genommen wurden …

Ganz so doof sind die auch nicht. Ist vllt ein bisweilen pragmatisches Gewohnheitstier, welche „Zone“ Gefahr birgt, raffen aber auch diese recht zügig.

Das Problem mit der Straße ist ein anderes.. die wird nur zum Problem und Gefahr, wenn es zur Kollision kommt . Dass dies keinen „Lerneffekt“ für lebende Kreaturen hat ist verständlich meine ich. Hier kann und sollte der Jäger entsprechend ansetzen… einen Totalabschuss sehe ich persönlich nicht als zwingend an, das hängt aber von zig individuellen Variablen der örtlichen Gegebenheiten ab.
 
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Junge, Junge;
schon wieder Schwierigkeiten mit der Auffassungsgabe und dann auch noch falsche Schlüsse ziehen?!?
Wird offensichtlich langsam chronisch!:rolleyes:
Lies einfach meinen Beitrag #75 noch einmal mit etwas Konzentration, da wird es zu einem großen Teil schon erläutert.
Und für dich noch einmal barrierefrei;
als erfahrener Jägersmann sollte selbst dir geläufig sein, dass man nicht jedes Rehlein, welches man beobachtet, auch immer zeitnah erlegen kann!
Beobachten, ohne Möglichkeit der Erlegung, ist selbst bei hohem Jagddruck nicht so selten.
Beobachten zu Nachtzeiten mit der WBK, wie bereits in #75 explizit erwähnt, hast du nun offensichtlich wieder nicht erfassen können.
Ansonsten kann ich dir leider nicht weiter helfen; etwas Transferleistung sollte doch auch bei dir möglich sein!
Komm mal etwas runter ! Daß ihr ständig mit Wärmebild die Rehwildfrequenzen beobachtet, um dann innerhalb der 65ha tabula rasa machen zu können, wenn die Dichte zugenommen hat, war mir neu. Aber ich ziehe mir ja in Deinem Fall auch gerne mal die Hose mit der Kneifzange an.
 
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20 Apr 2018
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Klasse wie einig wir uns sind übers Rehwild. Die kleinen habens nach all den Jahren immer noch drauf, uns an der Nase herum zu führen und ich hielt sie immer für nicht so helle 🤣
 
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Bei der Intention des TS ging es um die Rehwilddichte in einem Feldrevier.
Bei einigen vorstehenden Postings war das nicht zu erkennen.
-
Aus meiner Erfahrung wird das Rehwild selbst entscheiden, wie hoch die Bestandsdichte
sein kann. Wir versuchen bei knapp 15/100ha bleiben.
Defakto läuft uns aber aktuell so viel Rehwild zu, dass wir da nicht klarkommen.
Aktuell sind wir bei 30 St./100ha - das geht dann schon ich Richtung 'Katastrophe'.
Denn wir schaffen es nicht mehr, den natürlichen Zuwachs abzuschöpfen.
 
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16 Jun 2010
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Die 2 Stück hatten wir, als wir vor 3 Jahrzehnten angefangen haben.
Mit dieser Stückzahl haben wir annähernd 10 Jahre gelebt.
Dann haben wir angefangen, das Revier umzugestalten ...
... soweit das möglich ist, bei intensivster Landwirtschaft.
(Landkreis mit der höchsten Dichte an Biogasanlagen in Bayern - bereits 2007)
Die 30 Stück stammen von letzter Woche ... .
Das beantwortet leider meine Frage nicht. :)
 
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7 Aug 2016
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Das beantwortet leider meine Frage nicht. :)
Der 'Ausgangsbestand' am 1.Mai.
Mit 2 pro 100 haben wir vor >3 Jahrzehnten angefangen.
Damit ca. 10 Jahre gelebt.
Irgendwann angefangen, das Revier zu 'ertüchtigen'.
Im Moment können wir uns 'kaum retten vor Rehwild'.
 

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