Rehe auf Drückjagden schießen?

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So wie die schießen und treffen ist eine Frechheit und hat mit Jagd nichts zu tun. Da ist nur 1 guter Drückjagdschütze dabei. Da gibt es einen, der hat letztes Jahr 18mal geschossen und dabei eine Strecke einer Geiß gemacht mit 2 Schüßen voll in den Rantzen.

Robert

Sie geben maximal einen Schuss auf ein Stück Wild ab. Einen zweiten oder weitere Schüsse tragen Sie im Sicherheitsbereich nur dann an, wenn dass Stück trotz Zeichnen nicht verendet oder sichtbar krank flüchtet....Sie beschiessen maximal ein zweites Stück wenn diese Situation eintrifft... Sie beschiessen kein weiteres Wild wenn diese Situation zweimal eintritt oder wenn das zuerst beschossene Stück nicht deutlich sichtbar verendet, oder von Standnachbarn, Treibern, Hundeführern als verendet bestätigt wird...
Sollten Sie diese Anweisungen mißachten oder grob fahrlässig gegen die Sicherheitsvorschriften verstoßen, behalten wir uns disziplinarische Maßnahmen vor. Im Schadensfall oder bei Verstoß gegen geltendes Gesetz sowie bei Mißachtung jagdethischer Grundsätze ist mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen

Zitat: Drückjagd 2013, Staatswald. Ansprache Jagdleiter (im Wortlaut nicht 100%ig identisch).
 
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Fex

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Zitat: Drückjagd 2013, Staatswald. Ansprache Jagdleiter (im Wortlaut nicht 100%ig identisch).

ich bin der Meinung, dass eine derart umfangreiche und verklausulierte Ansprache vor der versammelten Korona von vielen nicht verstanden wird oder verstanden werden kann - gibt's das dann wenigsten auch noch schriftlich?

Ich habe ähnliche Ansagen bei einer meiner letzten DJ auch vernommen - dort allerdings zum einen klarer ausgedrückt:
"Nach dem 2. Schuss mit unklarem Ausgang ist für den Schützen Hahn in Ruh"

und das ganze war auf der Standkarte nachzulesen.
 
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ich bin der Meinung, dass eine derart umfangreiche und verklausulierte Ansprache vor der versammelten Korona von vielen nicht verstanden wird oder verstanden werden kann ....

So wie es da steht ist es "Einschüchterungs-Rhetorik" und zeigt wenig Bemühen der Jagdleitung, an dem Tag eine große Strecke zu machen. Vielleicht gefällt sich aber auch nur der Jagdleiter in der Rolle des knallharten Wichtigtuers.

Hier bei uns klingt die Verpflichtung auf sauberes Jagdhandwerk mit der Freigabe max. 2 ungeklärter Anschüsse und Hinweis auf Berücksichtigung der persönlichen Leistungsgrenzen beim Schuss auf flüchtiges Wild deutlich entspannter.
 
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Guest
Es kommt aufs Publikum an. Manche brauchen deutliche Worte.


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Wenn ich mir manchmal auf solchen großen DJ"s das erlegte Wild (meistens handelt es sich dabei um Rehwild) so anschaue kommen mir auch manchmal Zweifel am Sinn einer solchen Jagd...
Das geht los bei fast halbierten Stücken (Stichpunkt: Stand in der Öffentlichkeit), über "grüne" Stücken (Stichpunkt: Sinn der waidgerechten und sinnvollen Jagdausübung), weiter mit "angeschnittenem" Wild (da sind wir bei beiden Stichpunkten) und endet irgendwo bei Keulenschüssen etc.

Ich habe nix gegen klein angelegte (oder auch größere) DJ"s solange Waidgerecht, mit Verstand und vor allem ordentlich Geschossen wird...doch gerade ist es meist bei den großen (Staats)Jagden NICHT der Fall, sondern es zeigt sich das oben beschriebene Bild...

Meiner Meinung nach ist der Grund hierfür folgender (so erkläre ich es mir dass Schwarzwild meist nicht so "zerschossen" ist wie Rehwild, Rotwild größer ist und somit besser getroffen wird bzw werden kann): Da die großen Jagden meist auch Staatsjagden sind bedeutet dass auch ein "Krieg" gegen das wiederkäuende Schalenwild...somit wird dort unter allem Umständen auf "in Anblick kommendes" Rehwild geschossen...meist um jeden Preis...


Ich finde das immer wieder traurig :no: und schäme mich wenn ich dort bei einer Jagd als Jäger stehe und eine Gruppe Touristen vorbeikommt und sich die Strecke anschaut...In den Augen des Wildhändlers/Fleischer (meistens, zumindest bei uns hier, sind es ja keiner Jäger) kann man dann auch erkennen was für Worte bei ihm am Abend am (Stamm/Abendbrot)Tisch aus seinem Mund kommen :no:

Alles Punkte in meinen Augen die das Bild der Jäger in der Öffentlichkeit nicht gerade zum positiven Punkt ändern oder dies unterstützen...


Nun aber zurück zum eigentlichen Thema:

Rehwild auf DJ"s (bei uns in Sachsen sind die Böcke bis in den Januar rein freigegeben) ist mittlerweile nicht mehr aufs "ansprechen" ausgerichtet sondern nur noch auf das Strecke machen...egal ob Bock oder weibliches Stück...es kann (legal) das Stück beschossen und (hoffentlich) erlegt werden...Rehwild ist meiner Meinung nach somit der Verlierer auf jeder Drückjagd :(
 
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G

Gelöschtes Mitglied 11805

Guest
Meiner Meinung nach ist der Grund hierfür folgender (so erkläre ich es mir dass Schwarzwild meist nicht so "zerschossen" ist wie Rehwild, Rotwild größer ist und somit besser getroffen wird bzw werden kann): Da die großen Jagden meist auch Staatsjagden sind bedeutet dass auch ein "Krieg" gegen das wiederkäuende Schalenwild...somit wird dort unter allem Umständen auf "in Anblick kommendes" Rehwild geschossen...meist um jeden Preis...

Die Anzahl von schlecht geschossenem Schwarzwild, dürfte die Anzahl von
schlecht geschossenem Rehwild wohl bei weitem übertreffen.
Den Sauen sieht man den schlechten Treffer häufig einfach nicht an bzw.
ist bei gleichem Treffer aufgrund des Körperbaus evtl weniger Kaputt.

Und der Satz "unter allen umständen auf ........" ist ja wohl totaler Schwachsinn:no:
 
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Ja, eigentlich ist es Schwachsinn....doch leider ist genau dieser Satz bei einer Ansprache bei großen Forst DJ"s weit verbreitet (nicht vom sagen-hören sondern selbst mehrfach miterlebt). Natürlich wird im nächsten Atemzug auf die Sicherheit hingewiesen...somit ist man aus der Affäre, Mitglieder und Begeher wissen was gemeint ist und los geht's (Stichpunkt: Krieg).

Und beim Thema Schwarzwild sitzt der Finger bei diesen Jagden eben bissel fester als wenn es Rehwild ist...Ökis eben...lasst doch die Sauen, die machen im Wald doch nix...

Ich erlebte es ja am eigenen Leib mit :no: weiß also wovon ich spreche.
 
G

Gelöschtes Mitglied 11805

Guest
Klar soll beherzt Strecke gemacht werden, sonst wäre der Aufwand einer groß angelegten Dj auch völlig für die Katz!
Und ja Sicherheit ist eben das "erste Gebot" danach kommt dann Tierschutz und Wildbretverwertung, aber dies unabhängig von der Wildart!!!

Aber das bei Schwarzwild der "Finger fester" sitzt hab ich ehrlich gesagt noch nie erlebt, bei Sauen im Treiben schalten dann viele in den "Wild-West- Modus" und dann schaust du dir die Strecke noch mal genau an.
Du wirst so ziemlich alles an Treffern was an einem Schwein möglich ist, finden!
 
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Bei Rotwild und Damwild gibt es weniger schlechte Treffer und zwar aus zwei Gründen: erstens leichter zu treffen und zweitens ist aufgrund des Muttertierschutzes das genaue Ansprechen erforderlich. Bei Rehwild, zumindest um diese Jahreszeit, ist das nicht mehr relevant und ob Bock oder Geis schon zweimal nicht.

Interessant finde ich, dass, auch hier im Forum, Schwarzwild oft als Schädling betrachtet wird, es schädigt ja des Pächters Kasse, bei Rehwild darf das aber nicht gelten, weil es meistens nur des Waldbesitzers Kasse schädigt.
Das ist: verlogen.

In manchen Landesteilen ist Schalenwild eine Maus/Ratte. Und man darf sich durchaus fragen, wer es soweit kommen lies, dass es zur Plage geworden ist.
 
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Hm, ist hier ein bissel anders :sad: hängt aber sicher auch mit dem jeweiligen Förster und dessen "Erziehung" der Begehscheininhaber zusammen...:sad:
 
G

Gelöschtes Mitglied 11805

Guest
Interessant finde ich, dass, auch hier im Forum, Schwarzwild oft als Schädling betrachtet wird, es schädigt ja des Pächters Kasse, bei Rehwild darf das aber nicht gelten, weil es meistens nur des Waldbesitzers Kasse schädigt.
Das ist: verlogen.

In manchen Landesteilen ist Schalenwild eine Maus/Ratte. Und man darf sich durchaus fragen, wer es soweit kommen lies, dass es zur Plage geworden ist.

:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:
 
A

anonym

Guest
Die Freigabe von Rehwild auf der Drückjagd ist eine jagdliche Bankrotterklärung!
Wer das nötig hat, der hat sich mein Mitleid und Abscheu redlich verdient. Es handelt sich aus meiner Erfahrung um Jäger, die aus Gründen, die in ihrer Person liegen, nur wenige Bereiche der jagdlichen Tätigkeit abdecken können. Mangels Krankheitseinsicht haben sie sich dann trotzdem zur Pacht entschieden. Die Kreatur muss es dann ausbaden.

Falls jemand nicht weiß, was ich meine, eine kleine Defizitliste: - das Wild wird zum Aufbrechen zum Metzger gebracht, - Bejagungs-Strategie fehlt, - infantiles Verhältnis zu bestimmten Wildarten, - um eine steife Brise zu prüfen wird ein Talkumfläschchen gebraucht,
- Ängstlichkeit, - fehlende Jagdkameradschaft, - keine Ahnung von Biologie ... etc.



WMH OTTO
 
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Meinst du dass Rehwild gänzlich auf Drückjagden "zu" sein sollte.???

Bin da einer etwas anderen Meinung...die Freigabe kann schon Rehwild beinhalten, doch sollte man dann seine Schützen auch mit größter Sorgfalt auswählen...nur da hat man bei den Forst Jagden leider keinen Einfluss...aber Hauptsache Strecke kommt.

Ich habe nix dagegen wenn Rehwild ruhig gezogen kommt (wie beim Threadsteller) und man einen sauberen Schuss anträgt...doch leider stellt sich doch sehr oft das Bild der hochflüchtigen, springenden Rehen und dann....BUM BUM BUUUM...aus diesem Bum BUM BUUUM wurde anschließend am erlegten Stück: Waidwund + Keulenschuss...das Stück wurde dann (mit 4 weiteren Stücken Rehwild) der Schliefanlage gegeben...:no:


Leider möchte ich kein Foto einstellen da dann gesehen werden kann wo es war...auf einer der letzten Jagden lag ein komplett halbiertes Reh...2 Keulenschüsse...Keulen somit nicht mehr vorhanden...desweiteren Stücken bei denen die kompletten Rippen entfernt wurden (zwar jetzt nicht ganz so schlimm für den Metzger, wohl aber nicht gerade gut für das Bild der Jäger in der Öffentlichkeit)...

Natürlich hängt es auch mit dem "weicheren" Bau des Rehwildes zusammen...nur dann muss man eben auf solchen "öffentlichen Jagden" diesen Aspekt auch beachten.!
 
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A

anonym

Guest
Ich bin vor allem der Meinung, dass jemand, der zu blöd ist seinen Abschussplan für Rehwild zu erfüllen, die Finger von einem Revier lassen sollte.

WMH OTTO
 

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