Erstmal:
Waidmannsheil allen Erlegern, vor allem natürlich den "Erstlingen"...
... zu denen ich seit gestern auch gehöre.
Um kurz nach vier Uhr gestern habe ich mich zum Morgenansitz aufgemacht. Mit dabei: die Steyr Mannlicher L in .243 Win meines (seit längerem) verstorbenen Schwiegeropas, der zusammen mit meinem Schwiegervater die jagdliche Leidenschaft in mir weckte.
Auto abgestellt, meinen Rucksack und die Steyr aus dem Kofferraum und selbigen zugemacht, da sehe ich auf 30m in einer Rückegasse einen schwarzen Klumpen. Glas hoch: Sau! Es ist noch nicht wirklich hell, aber es zeichnet sich ein deutlich erkennbarer Pinsel ab, Größe auch... Aber eben untermotorisiert. Also lasse ich Schweinchen Schweinchen sein. Beim Angehen des Hochsitzes ist mein Ärger, dass mein bestellter Repetierer noch nicht da ist, verflogen.
Entschädigt werde ich durch den Anblick, der sich mir kurze Zeit später bietet: Ricke mit Kitz, die mir über eine Stunde Gesellschaft leisten. Es ist bald viertel nach sieben. Ich drehe mich kurz um in Richtung Tür, in der sich ein Minifenster befindet... Und traue meinen Augen nicht. Da lagert in Entfernung von 45-50m ein Stück Rehwild. Ich kann bereits ohne Glas erkennen: der hat auf. Nicht viel, aber er hat. Jährling. Zitternd nach dem Glas gegriffen und mich prompt bestätigt. Spießer, dreiviertel lauscherhoch. Ich greife das Gewehr und richte mich, so gut es eben geht, von quer nach schief auf dem Stuhl ein. Der Jährling wird hoch und verkrümelt sich, ohne dass ich ernsthaft über einen Schuß nachdenken könnte. Mist.
Irgendwie habe ich mich schon damit abgefunden, dass es nichts wird. Doch es schimmerte noch rot durch die nahegelegene Naturverjüngung, in die er abgezogen war. Ich beobachte weiter. Zitternd, aber dnenoch einigermassen lautlos drehe ich den Stuhl... und warte. Eine gefühlte Ewigkeit später taucht er wirklich wieder auf, zieht hinter ein paar Buchen... Und macht sich tatsächlich an der selben Stelle wie zuvor nieder.:unbelievable:
Ich weiß das ich nur ein begrenztes Schußfeld habe, sobald er hochkommt. Ich richte mich erneut ein, diesmal zumindest etwas bequemer, aber immer noch orthopädisch fragwürdig. Anders gehts aber nicht.
Und ich warte. Und warte. Und warte. Als er tatsächlichsein Lager verlässt, tut er mir den Gefallen und stellt sich breit. Das Absehen sitzt auf dem Blatt (Ja ich weiß, aber ich wollte halt unbedingt, dass er liegt) und ich lasse fliegen. Er quittiert mit einem Minisatz nach vorne, stößt sich noch einmal mit den Hinterläufen ab. Danach sacken ihm die Vorderläufe weg, er bricht zusammen. Schlegelt noch einmal. Ruhe. Ich hatte zwischenzeitlich nachrepetiert, was sich aber nachträglich als obsolet herausstellte.
Ich stoße zwei drei Seufzer in nur bedingt heterosexuell anmutenden Tonlage aus, mein Blick weicht nicht vom Stück. Ich zittere wie Espenlaub. Nach etwa 5 Minuten bin ich in der Lage, mein Handy zu bedienen, rufe zunächst meine BEva an, danach meinen jagdlichen Mentor. Der hatte auf der Terasse bereits den Schuß gehört und begrüßte mich mit Waidmannsheil.
Mein erstes Stück. Wahnsinn.
Statistik:
Jährling 15,5 kg aufgebrochen
Distanz 45m
Flucht 5m
Erlegt mit Steyr Mannlicher L .243 Win
RWS TMS
Treffer mitten aufs Blatt.
Foto gibts auch. Aber dass ist nicht den tollen Erlegerfotos würdig, die ich hier regelmäßig bewundere.
Waidmannsheil allen Erlegern, vor allem natürlich den "Erstlingen"...
... zu denen ich seit gestern auch gehöre.
Um kurz nach vier Uhr gestern habe ich mich zum Morgenansitz aufgemacht. Mit dabei: die Steyr Mannlicher L in .243 Win meines (seit längerem) verstorbenen Schwiegeropas, der zusammen mit meinem Schwiegervater die jagdliche Leidenschaft in mir weckte.
Auto abgestellt, meinen Rucksack und die Steyr aus dem Kofferraum und selbigen zugemacht, da sehe ich auf 30m in einer Rückegasse einen schwarzen Klumpen. Glas hoch: Sau! Es ist noch nicht wirklich hell, aber es zeichnet sich ein deutlich erkennbarer Pinsel ab, Größe auch... Aber eben untermotorisiert. Also lasse ich Schweinchen Schweinchen sein. Beim Angehen des Hochsitzes ist mein Ärger, dass mein bestellter Repetierer noch nicht da ist, verflogen.
Entschädigt werde ich durch den Anblick, der sich mir kurze Zeit später bietet: Ricke mit Kitz, die mir über eine Stunde Gesellschaft leisten. Es ist bald viertel nach sieben. Ich drehe mich kurz um in Richtung Tür, in der sich ein Minifenster befindet... Und traue meinen Augen nicht. Da lagert in Entfernung von 45-50m ein Stück Rehwild. Ich kann bereits ohne Glas erkennen: der hat auf. Nicht viel, aber er hat. Jährling. Zitternd nach dem Glas gegriffen und mich prompt bestätigt. Spießer, dreiviertel lauscherhoch. Ich greife das Gewehr und richte mich, so gut es eben geht, von quer nach schief auf dem Stuhl ein. Der Jährling wird hoch und verkrümelt sich, ohne dass ich ernsthaft über einen Schuß nachdenken könnte. Mist.
Irgendwie habe ich mich schon damit abgefunden, dass es nichts wird. Doch es schimmerte noch rot durch die nahegelegene Naturverjüngung, in die er abgezogen war. Ich beobachte weiter. Zitternd, aber dnenoch einigermassen lautlos drehe ich den Stuhl... und warte. Eine gefühlte Ewigkeit später taucht er wirklich wieder auf, zieht hinter ein paar Buchen... Und macht sich tatsächlich an der selben Stelle wie zuvor nieder.:unbelievable:
Ich weiß das ich nur ein begrenztes Schußfeld habe, sobald er hochkommt. Ich richte mich erneut ein, diesmal zumindest etwas bequemer, aber immer noch orthopädisch fragwürdig. Anders gehts aber nicht.
Und ich warte. Und warte. Und warte. Als er tatsächlichsein Lager verlässt, tut er mir den Gefallen und stellt sich breit. Das Absehen sitzt auf dem Blatt (Ja ich weiß, aber ich wollte halt unbedingt, dass er liegt) und ich lasse fliegen. Er quittiert mit einem Minisatz nach vorne, stößt sich noch einmal mit den Hinterläufen ab. Danach sacken ihm die Vorderläufe weg, er bricht zusammen. Schlegelt noch einmal. Ruhe. Ich hatte zwischenzeitlich nachrepetiert, was sich aber nachträglich als obsolet herausstellte.
Ich stoße zwei drei Seufzer in nur bedingt heterosexuell anmutenden Tonlage aus, mein Blick weicht nicht vom Stück. Ich zittere wie Espenlaub. Nach etwa 5 Minuten bin ich in der Lage, mein Handy zu bedienen, rufe zunächst meine BEva an, danach meinen jagdlichen Mentor. Der hatte auf der Terasse bereits den Schuß gehört und begrüßte mich mit Waidmannsheil.
Mein erstes Stück. Wahnsinn.
Statistik:
Jährling 15,5 kg aufgebrochen
Distanz 45m
Flucht 5m
Erlegt mit Steyr Mannlicher L .243 Win
RWS TMS
Treffer mitten aufs Blatt.
Foto gibts auch. Aber dass ist nicht den tollen Erlegerfotos würdig, die ich hier regelmäßig bewundere.