Rehböcke 2014

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Erstmal:

Waidmannsheil allen Erlegern, vor allem natürlich den "Erstlingen"...

... zu denen ich seit gestern auch gehöre.:)

Um kurz nach vier Uhr gestern habe ich mich zum Morgenansitz aufgemacht. Mit dabei: die Steyr Mannlicher L in .243 Win meines (seit längerem) verstorbenen Schwiegeropas, der zusammen mit meinem Schwiegervater die jagdliche Leidenschaft in mir weckte.

Auto abgestellt, meinen Rucksack und die Steyr aus dem Kofferraum und selbigen zugemacht, da sehe ich auf 30m in einer Rückegasse einen schwarzen Klumpen. Glas hoch: Sau! Es ist noch nicht wirklich hell, aber es zeichnet sich ein deutlich erkennbarer Pinsel ab, Größe auch... Aber eben untermotorisiert. Also lasse ich Schweinchen Schweinchen sein. Beim Angehen des Hochsitzes ist mein Ärger, dass mein bestellter Repetierer noch nicht da ist, verflogen.

Entschädigt werde ich durch den Anblick, der sich mir kurze Zeit später bietet: Ricke mit Kitz, die mir über eine Stunde Gesellschaft leisten. Es ist bald viertel nach sieben. Ich drehe mich kurz um in Richtung Tür, in der sich ein Minifenster befindet... Und traue meinen Augen nicht. Da lagert in Entfernung von 45-50m ein Stück Rehwild. Ich kann bereits ohne Glas erkennen: der hat auf. Nicht viel, aber er hat. Jährling. Zitternd nach dem Glas gegriffen und mich prompt bestätigt. Spießer, dreiviertel lauscherhoch. Ich greife das Gewehr und richte mich, so gut es eben geht, von quer nach schief auf dem Stuhl ein. Der Jährling wird hoch und verkrümelt sich, ohne dass ich ernsthaft über einen Schuß nachdenken könnte. Mist.

Irgendwie habe ich mich schon damit abgefunden, dass es nichts wird. Doch es schimmerte noch rot durch die nahegelegene Naturverjüngung, in die er abgezogen war. Ich beobachte weiter. Zitternd, aber dnenoch einigermassen lautlos drehe ich den Stuhl... und warte. Eine gefühlte Ewigkeit später taucht er wirklich wieder auf, zieht hinter ein paar Buchen... Und macht sich tatsächlich an der selben Stelle wie zuvor nieder.:unbelievable:

Ich weiß das ich nur ein begrenztes Schußfeld habe, sobald er hochkommt. Ich richte mich erneut ein, diesmal zumindest etwas bequemer, aber immer noch orthopädisch fragwürdig. Anders gehts aber nicht.

Und ich warte. Und warte. Und warte. Als er tatsächlichsein Lager verlässt, tut er mir den Gefallen und stellt sich breit. Das Absehen sitzt auf dem Blatt (Ja ich weiß, aber ich wollte halt unbedingt, dass er liegt) und ich lasse fliegen. Er quittiert mit einem Minisatz nach vorne, stößt sich noch einmal mit den Hinterläufen ab. Danach sacken ihm die Vorderläufe weg, er bricht zusammen. Schlegelt noch einmal. Ruhe. Ich hatte zwischenzeitlich nachrepetiert, was sich aber nachträglich als obsolet herausstellte.

Ich stoße zwei drei Seufzer in nur bedingt heterosexuell anmutenden Tonlage aus, mein Blick weicht nicht vom Stück. Ich zittere wie Espenlaub. Nach etwa 5 Minuten bin ich in der Lage, mein Handy zu bedienen, rufe zunächst meine BEva an, danach meinen jagdlichen Mentor. Der hatte auf der Terasse bereits den Schuß gehört und begrüßte mich mit Waidmannsheil.

Mein erstes Stück. Wahnsinn.

Statistik:

Jährling 15,5 kg aufgebrochen
Distanz 45m
Flucht 5m
Erlegt mit Steyr Mannlicher L .243 Win
RWS TMS
Treffer mitten aufs Blatt.

Foto gibts auch. Aber dass ist nicht den tollen Erlegerfotos würdig, die ich hier regelmäßig bewundere.
 
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Wollte heute Morgen auch endlich meinen erste 2014er Bock erlegen...und was kam???? Und ab Oktober sind se wieder unsichtbar - wer glaubt auch noch alles, dass irgendwo tief in den Einständen Kalender mit den geltenden Schonzeiten hängen ;-)

neqa7ajy.jpg
 
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Wollte heute Morgen auch endlich meinen erste 2014er Bock erlegen...und was kam???? Und ab Oktober sind se wieder unsichtbar - wer glaubt auch noch alles, dass irgendwo tief in den Einständen Kalender mit den geltenden Schonzeiten hängen ;-)

neqa7ajy.jpg

Wir zählen mehrfach im Jahr, auf einer Refernezfläche von ca. 100 ha, die Hasen.
Ergebnis immer um die 30 Stück.

Im Herbst bei der Jagd, sind dann fast keine da oder wir bekommen sie nicht hoch.

TH

Ach ja, hier geht es ja um Rehböcke. Entschuldigung!
 
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Wollte heute Morgen auch endlich meinen erste 2014er Bock erlegen...und was kam???? Und ab Oktober sind se wieder unsichtbar - wer glaubt auch noch alles, dass irgendwo tief in den Einständen Kalender mit den geltenden Schonzeiten hängen ;-)

neqa7ajy.jpg
Gröl:28:
Ich jage in einen komplett zugewucherten Waldevier mit regelmässigen Besuch von Luchs und Uhu,Fuchs wird quasi überhaupt nicht bejagt-Hasen gab es trotzdem eigentlich immer recht gut-für ein Waldrevier.
aber was ich dieses Jahr an Hasen schon gesehen habe....einfach Wahnsinn:thumbup::thumbup::thumbup:
An die Sache mit dem Kalender glaub ich auch-trotzdem wird es den ein oder anderen Kugelhasen zu Weihnachten geben:biggrin:
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Von mitte Juni bis mitte Juli ist es ruhiger im Rehwildrevier.

TH

Warum?

Variante 1: Man hat Urlaub oder sitzt im Biergarten?

Variante 2: Der eine Bock, den der Pächter frei gegeben hat ist schon erlegt?

Variante 3: Nachgerechnet und festgestellt, das Geld reicht nicht für "Bockjagdwochenende" und "Drückjagdwochenende" ?

Ich denke mal der Faden wird in erster Linie von denjenigen gespeist, die ihre ersten Böcke erlegen konnten oder sonst nur wenig Gelegenheit zur Bockjagd haben. Von einzelnen Außnahmen jetzt mal abgesehen. Da ist dann halt nach ein paar Wochen schnell die Luft raus... denn die Rehwildjäger mit größeren Streckenzahlen posten hier nicht jedes Stück bzw. überhaupt nicht. Der Faden wird im Spätsommer/Herbst wieder munterer werden, wenn's wieder Jagdeinladungen gibt.
 
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Warum?

Variante 1: Man hat Urlaub oder sitzt im Biergarten?

Variante 2: Der eine Bock, den der Pächter frei gegeben hat ist schon erlegt?

Variante 3: Nachgerechnet und festgestellt, das Geld reicht nicht für "Bockjagdwochenende" und "Drückjagdwochenende" ?

Ich denke mal der Faden wird in erster Linie von denjenigen gespeist, die ihre ersten Böcke erlegen konnten oder sonst nur wenig Gelegenheit zur Bockjagd haben. Von einzelnen Außnahmen jetzt mal abgesehen. Da ist dann halt nach ein paar Wochen schnell die Luft raus... denn die Rehwildjäger mit größeren Streckenzahlen posten hier nicht jedes Stück bzw. überhaupt nicht. Der Faden wird im Spätsommer/Herbst wieder munterer werden, wenn's wieder Jagdeinladungen gibt.

Stimmt. Nr. 14:
 
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Dieser brave Bock kam mir am 12.06.2014 abends.
Alter ca. 3 Jahre, 15 kg Gewicht.
Der Bock zog durch das Getreide, daher hatte ich ihn älter angesprochen, als er tatsächlich war.
Aber was soll's, alt werden die Böcke an der Wand von selbst.


18596276fz.jpg



wmh



Jäger
 
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Juniflaute? Die meisten Böcke habe ich persönlich im Juni erlegt. In diesem Jahr im Mai keinen älteren Bock gesehen, gestern kam der auf 140 m:

Mit .300 WinMag und 168 grain HDB durch die Rippen, Flucht 20m.
 
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Der „Raps- Bock“

Moin Waidgenoss(innen)en,

heute möchte ich meinen Beitrag zur Rehbockjagd 2014 leisten.
Am 10.05.2014 habe ich um 4.30Uhr auf einem Drückjagdbock in einem schönen Revier im Landkreis Anhalt/Bitterfeld an einer Waldkante angesessen. Dank einer Einladung meines Jagdfreundes, hatte ich auch in diesem Jahr wieder einen Bock bei ihm frei.
Ich saß also vor einer Waldkante. Rechts neben mir Gerste die erst 20cm hoch war. Hinter mir Raps. Links, eine 3m breite Schneise.
Der Wind stand sehr ungünstig. Normalerweise tritt das Rehwild am frühen Morgen aus dem Wald in Richtung Gerstenfeld aus. FEHLANZEIGE!!
Um 5.15Uhr sah ich aus dem Augenwinkel ganz links ein Stück Rehwild in den Raps ziehen. Entfernung 250-300m. Ansprechen??? Bock, Ricke…. Keine Ahnung. Was nun? Nichts zu sehen.
Ca. 100m die Schneise entlang steht eine offene Kanzel. Der untere Bereich ist komplett verblendet. Oben ist nix. J
Also, der Entschluss stand. Glas und Waffe geschnappt und los. Langsam ging es an der Waldkante Richtung Kanzel. Ganz leise. Zwischendurch immer stoppen. Glas hoch. Raps abglasen. Nichts. Sch…! Weiter ging es. Auf Knien habe ich die Kanzel erreicht. Langsam bin ich an der Kanzelleiter wieder auf 2 Beine gekrochen. J Wenn das jemand gesehen hätte. HILFE….!
Glas hoch. Ca. 150m vor mir habe ich 2 braune Stangen aus dem Raps ragen sehen. Jawohl, Ein Bock. Folgendes Bild hatte ich jetzt vor mir. Das Rapsfeld zog sich geradeaus vor mir ca. 300m in die Länge. Die Feldkante mündet in eine Wiese die nicht bewirtschaftet wird. Traumhaft solche Verhältnisse.
Jetzt nur nichts falsch machen. Langsam Waffe und Glas auf die Kanzel gelegt und dann ganz langsam auf die Kanzel gekrochen. Da saß ich jetzt in der Hocke und habe mich nicht getraut den Kopf über die Brüstung zu halten. Langsam das Glas über die Brüstung und „mal nen Blick riskiert“. Die Stangen waren noch da. Der Bock hatte von mir keinen Wind bekommen und schien mich auch sonst nicht zu bemerken. Langsam richtete ich meine BBF auf der Brüstung ein. Das Absehen stand in Richtung Bock. Jetzt muss er mir nur noch den Gefallen tun und 3m nach rechts aus dem Raps auf die Wiese austreten. Leider entfernte sich das Stück. Nach ca. 15-20m verhoffte es. Ein dumpfer leiser Knall. Ohje, mein Kumpel hatte Waidmannsheil. Gut für Ihn, schlecht für mich, dachte ich. Der Bock stand immer noch wie eine Eins. Sehr gut! Nach weiteren Minuten zog der Bock langsam in Richtung Wiese. Das Absehen stand jetzt auf dem Blatt. Wenn er jetzt steht, dann lass ich fliegen. Er stand. 2x durchgeatmet, ich lies fliegen.
Der Bock dreht sich einmal um die eigene Achse und sank dann auf der Stelle zusammen. Den Knall hat er nicht mehr gehört. Was ein Erlebnis. Ich zitterte am ganzen Körper. Nachladen und abwarten. Nichts passierte. Dann trat ein weiterer Rehbock auf die Wiese. Der war noch stärker als mein gerade erlegter Bock. Von diesem Bock sprach mein Kumpel als „Platzhirsch“. Was eine mächtige Gestalt. Es war sehr anmutig diesem Tier zu zuschauen. Nach 15min verließ er die Bühne. Endlich konnte ich zu meinem Bock. Einschuss kurz hinter Blatt. Daumendick. Ausschuss, 2 Löcher Daumendick. TOP! Aber seht selbst, Bilder sagen mehr als tausend Worte.

Euch Allen ein kräftiges Waidmannsheil.




Statistik:
Entfernung: 160m
Flucht: 0m
Waffe: Brünner BBF & Optik- Liesenfeld 12x56
Kaliber: 30-06. Springfield Geco TM 11,7gr.
Gewicht: 23kg aufgebrochen
Gehörn: 352gr.
 

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