Querschläger bei bleifreien Geschossen

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SheepShooter schrieb:
Und ich darf davon ausgehen, das du uns auch hier dein Wissen vorenthalten wirst...? :wink:

Nein. "Uns" nicht, aber ich werde mich nicht auf eine Sinnlosdiskussion mit dir einlassen, die darin endet, daß du mit Beleidigungen um dich wirfst, wenn dir wieder die Argumente ausgehen. Dein Denkfehler steht weiter oben geschrieben. Wen es interessiert, der kann das auch selber nachschlagen.

Du kannst vielleicht nichts dafür, wenn du zwar etwas einstellst (was auch sein soll) und da Fehler drin sind, aber du kannst sehr wohl etwas dafür, wenn du mit den falschen Annahmen versuchst einen Beweis zu führen. Ist wie mit den "geschönten" Kriegsstatistiken, die hier nicht von Interesse sind. Dann haben andere eben falsch gearbeitet. Dann sollte es die DEVA, wenn sie denn überhaupt mal irgend wann irgend etwas untersucht, eben besser machen.
 
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SirLendelot schrieb:
Hier sind auf Anhieb 2 oder 3 Denkfehler drin, die einem Blinden auffallen (sollten).
:?:
Denkfehler? Modellfehler? Rechenfehler? Versuchsfehler?
Wie SheepShooter bemerkte: Bitte um Aufklärung.
 
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Beißen wir uns hier jetzt nicht an der falschen Stelle fest???

Angenommen (Vorsicht: Gedankenexperiment!) bleihaltige Geschosse würden zu 100% Abpraller erzeugen, wobei diese aber dadurch, dass Verformungsarbeit gleistet wurde und Masse verloren ging, nach dem Abprallen lediglich eine Restenergie von sagen wir 30 J hätten. Weiterhin angenommen monolithische Geschosse würden nur bei 1% Abpraller produzieren, dabei aber mit einer Restenergie von sagen wir 1000J (kaum Materialverlust, kaum Verformungsarbeit) dann würde die Gefährdung dennoch durch die monolithischen Geschosse höher sein. Einverstanden?

Das heisst für mich, dass es eben nicht nur interessant ist wie oft Abpraller an sich entstehen, sondern auch welche Energie sie haben.
Gibt es dazu irgendwelche Daten?

Oliver
 
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waldkauz schrieb:
Das heisst für mich, dass es eben nicht nur interessant ist wie oft Abpraller an sich entstehen, sondern auch welche Energie sie haben.
Gibt es dazu irgendwelche Daten?
Für Jagdmunition noch nicht.
Die numerische Simulation mi z.B.LS-Dyna ist schwierig, und experimentelle Analyse aufwändig in der Messtechnik.

Daher bin ich sehr gespannt, welche Qualität und Tiefgang eine evtl. stattfindene DEVA-Untersuchung hat :D
 
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waldkauz schrieb:
Beißen wir uns hier jetzt nicht an der falschen Stelle fest???

Angenommen (Vorsicht: Gedankenexperiment!) bleihaltige Geschosse würden zu 100% Abpraller erzeugen, wobei diese aber dadurch, dass Verformungsarbeit gleistet wurde und Masse verloren ging, nach dem Abprallen lediglich eine Restenergie von sagen wir 30 J hätten. Weiterhin angenommen monolithische Geschosse würden nur bei 1% Abpraller produzieren, dabei aber mit einer Restenergie von sagen wir 1000J (kaum Materialverlust, kaum Verformungsarbeit) dann würde die Gefährdung dennoch durch die monolithischen Geschosse höher sein. Einverstanden?

Das heisst für mich, dass es eben nicht nur interessant ist wie oft Abpraller an sich entstehen, sondern auch welche Energie sie haben.
Gibt es dazu irgendwelche Daten?

Oliver

Gut, dass es den Waldkauz gibt. Hat es mal wieder auf den Punkt gebracht.
Der Kampf gegen die Dummheit hat gerade erst begonnen.

Was mich bei den Aussagen oben ein wenig irritiert: "Ein schnelleres Geschoß neigt weniger zu Abprallern als ein langsames". Aha. Bei gleichem Geschoßgewicht ? (In der Praxis ist ja oft die Kombination leicht/schnell und schwer/'langsamer', jedenfalls bei Fabrikmunition). Bleifrei oder nicht mal ganz außen vor... - und wie Waldkauz schon sagt, eigentlich die falsche Stelle.

Gruß
fallstein
 
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SheepShooter schrieb:
Wenn ich die Furche hinter dem Ziel sehe, gehe ich meist die Strecke ab... bei meiner bis zu 10m Bodenriss...! und schaue hinten ab Ende nach irgendwelchen Geschossresten... habe noch nie welche Gefunden, außer der Boden steigt gegen Ende stark an... dann dringt sie in den Boden ein...
In der Regel gehen sie aber ab... und landen dann in dem von mir gewählten Kugelfang... also entweder tausende Meter freies Hinterland oder einen zwischenzeitlichen Hang... alles was zwischen Ziel und Kugelfang (vollständiger Stop) ist das sogenannte "Hinterland", welches frei sein soll...

:

Ich frage mich nur wie wir bislang gejagd haben????
Oder wo Du jagdst????? TPL?????

Tausende Meter freies Hinterland.... Leute sperrt sofort die Jagden in mindestens 80 % aller Reviere Deutschlands.

und seid wann ist Hinterland =Kugelfang. Könnten da nicht Pilzsucher gehen oder Pferde, Rinder oder Schafe stehen???? Oder gehst Du gar vor dem Ansitz den geplanten Sicherheitsbereich Deines selbstgewählten Kugelfanges-Ausfflugzone ab???? Wer stellt dort die Warnschilder auf Fragen über Fragen

Sorry selbst wenn Deine Beispielstatistiken schon schwer haken, aber hier stimmt wirklich etwas nicht.
 
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Genauso stellt sich die Frage, welche Geschosse in welchem Maximalwinkel abgehen können...
Wie wir sehen ist ja das Risiko hoch, dass ein falsch eingeschätzer Kugelfang dazu führt, dass das Geschoss fern der Ausgangsflugrichtung durch Abpraller ankommen kann...
Dann hätten - nach Waldkauz These - zwar harte Geschosse welche aber eher 'in Flugrichtung' abprallen oder eben gleich das Hindernis penetrieren und weiche Geschosse die vielleicht weniger Energie nach dem Abprallen haben, aber wesentlich weiter von der ursprünglichen Flugbahn abweichen können...

Ich glaube 20J auf einen 1cm² reichen aus, um den menschlichen Schädelknochen zu durchschlagen...

Und dann stellt sich die Frage, kann man überhaupt einen Unterschied zwischen Monoliten und mantelgeschossen machen oder kann man es eben nur am Aufbau und Deformationsverhalten fest machen...?
So wie es aussieht kommt es dann zur Abwägung zwischen Richtungsstabilität und Energieverlust...
Die einen können sagen harte Geschosse, denn die finden eher ein stoppendes Medium und zwar in Ausgangsflugrichtung... also da wo man sich auch seinen geplanten Kugelfang ausgesucht hat...
Die anderen können sagen, dass die weichen eben viel Energie je Aufprall verlieren, auch wenn sie sodann überall hin fliegen können...
Fraglich ob der Energieverlust goch genug wäre...

Ultima Ratio bleiben nur noch die Fragilgeschosse der Behörden, die hoffentlich keinen Ausschuss erzeugen..
 
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waldkauz schrieb:
Angenommen (Vorsicht: Gedankenexperiment!) bleihaltige Geschosse würden zu 100% Abpraller erzeugen, wobei diese aber dadurch, dass Verformungsarbeit gleistet wurde und Masse verloren ging, nach dem Abprallen lediglich eine Restenergie von sagen wir 30 J hätten. Weiterhin angenommen monolithische Geschosse würden nur bei 1% Abpraller produzieren, dabei aber mit einer Restenergie von sagen wir 1000J (kaum Materialverlust, kaum Verformungsarbeit) dann würde die Gefährdung dennoch durch die monolithischen Geschosse höher sein. Einverstanden?

Endlich wieder physikalischer Sachverstand!
Ob die Zahlen so stimmen, oder nicht, daß kommt dem schon recht nahe. Man muß es eben nur verstehen (wollen).
Natürlich ist nicht das höhere Bleigewicht entscheidend, sondern der Speed, denn der geht ja im Quadrat in die Formel ein...
Und genau das ist der Grund, warum obige Annahme falsch ist, daß TM die höhere Restenergie hätten.

waldkauz schrieb:
Das heisst für mich, dass es eben nicht nur interessant ist wie oft Abpraller an sich entstehen, sondern auch welche Energie sie haben.
Gibt es dazu irgendwelche Daten?

Eben. Deshalb interessieren mich ausschusseitige V-Daten. Schon lange. Dann würde einiges klarer werden.


chance schrieb:
Wie SheepShooter bemerkte: Bitte um Aufklärung.

Zunächst mal die Annahme Abpraller hängen von Winkel, V und Härte zusammen. Das ist nichts neues (sollte es jedenfalls nicht sein).

Dann kommt die Annahme, das Abprallverhalten wäre bei
a) härteren Geschossen geringer
b) schnelleren Geschossen geringer

Begründet wird das mit Penetration und bewiesen mit Panzergeschossen (mein Fehler - es waren keine Granaten :roll: )

Vergessen wurde zu erwähnen, daß es dazu ein penetrationsfähiges Medium geben muß...

Prallt der schnelle und solide Restbolzen auf einen Stein oder in ungünstigem Winkel auf eine gefrorene Ackerscholle, dann ist es mit Penetration vorbei. Problem hierbei: Der Restbolzen, der sich nicht deformiert, verliert nur wenig V. DER hat jede Menge Restenergie, weshalb SS´s Rechnung oben falsch ist.
Ein TM, das zwar schwerer, aber von vornherein viel langsamer war und dann Masse verliert und durch starke Aufpilzung extreme V verliert, "kullert" hinten nur noch herraus (bitte bildlich verstehen). Oft genug bleibt es sogar stecken!
Der Rest wurde in Arbeit umgesetzt und setzt dem Zielmedium ein schnelles Ende.
Das gebondete Geschoß verliert zwar kaum Masse, wird aber dennoch extrem abgebremst. Und weil ja V zum Quadrat eingeht und nicht M, hat es WENIGER Restenergie. Ganz einfach.
Deshalb interessieren mich auch die ausschusseitigen V´s - Geschoßrestgewichte lassen sich ja leicht ermitteln. Physik war zwar meine schwächste Naturwissenschaft gewesen, aber einfache Zusammenhänge sind nicht so schwer zu verstehen.

Dazu kommt
c) das Aufprallmedium wurde gar nicht berücksichtigt.

Was soll uns diese Untersuchung also sagen? Richtig. Nichts!
Ein Penetrator penetriert nicht, wenn es nichts zum Penetrieren gibt. Was macht er dann? Er fliegt weiter...
a+b+c=3 Denkfehler
In Wirklichkeit ist es also "etwas" komplizierter.

Fängt der Kugelfang nämlich nicht, dann sind harte und schnelle Geschosse unkontrollierbar gefährlich.



Über wie viel Restenergie wir hier spekulieren, steht noch nicht genau fest. Aber diese aufgepilzten Bleifragmente trudeln hoffnungslos durch die Gegend (und verlieren wohl noch weiter Masse, wenn sie irgendwo gegenditschen). Dieses Trudeln baut weiter Energie ab...und so weiter und so fort.


Deshalb würde mich eine vernünftige Untersuchung echt interessieren.
Komplex läßt sich das nicht simulieren (jede Situation ist anders!).
Man kann aber anhand geeichter Medien die ausschußseitige V ermitteln und das Abprallverhalten, sowie die Penetration unterschiedlich harter Geschosse bei unterschiedlichen V.

Bezahlen kann ich die Untersuchung aber nicht. :wink:

Konkrete Zahlen überlasse ich denen, die es gemessen haben.
 
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Wanderjaeger schrieb:
und seid wann ist Hinterland =Kugelfang. Könnten da nicht Pilzsucher gehen oder Pferde, Rinder oder Schafe stehen???? Oder gehst Du gar vor dem Ansitz den geplanten Sicherheitsbereich Deines selbstgewählten Kugelfanges-Ausfflugzone ab???? Wer stellt dort die Warnschilder auf Fragen über Fragen

:lol:
Der Unterschied ist eben: Theorie und Praxis.
:wink:
 
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Wanderjaeger schrieb:
Und da sagt man, dass man im Norden schon Montags sehen kann wer Donnerstags zum Essen kommt...

Wenn man einen Schiesstand bauen will, kann man entweder künstlichen Kugelfang bauen oder genügend freies Hinterland haben... meist beides...

Und ja, gute Frage, wie es bisher gut ging... vermutlich weil man es tatsächlich einfach gemacht hat und hoffen konnte, dass nichts passiert...
Nur schreiben wir hier ja gerade, weil eben doch mal was passiert ist...

Es gibt bei mir Teile, wo ich nicht jagen kann, weil es am Ende einer platten Hangwiese-/acker einen Wanderweg gibt... und in die andere Richtung Bundesstrasse und Fahrradweg... hunderte Hektar sind nicht sicher zu bejagen... sollte ich es trotzdem wagen...?

Wo ich mich am meisten aufhalte endet die Wiese in drei Richtungen im Berg... von der vierten Richtung aus schiesse ich dann...

Wenn du meinst das etwas nicht stimmt, weil weniger passiert als ich für möglich erachte, dann verstehe ich die ganze Diskussion eh nicht mehr...
Weil dann kommt wieder die sinnfreie Frage... 'nur weil einer umgekommen ist wollen wir jetzt was verbieten...?'

@SirLendelot...
Ja, während ich das alles schon in der Praxis mitgemacht habe, hast du es bisher nicht über die rudimentäre Jagdtheorie hinausgeschafft... :wink:
PS: du schuldest 'Chance' noch eine Erklärung... :roll:
 
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Moin,

eine sehr sachliche Studio findet man z.B. Hier oder

Hier Damit das Ganze halt nicht zu emotional geführt wird.
Sehr sachliche Studienarbeiten. Seht euch mal die Bereiche mit den verschiedenen Winkeln auf z.B. das Medium Glas und die Folgeerscheinungen an.
WH Michael der weiter das KJG nimmt :wink:
 
W

Wutzejäger

Guest
Mit den Abprallern habe ich so meine Probleme. Ich habe alle Bilder des Monitorings der Landesforstverwaltung Brandenburg gesehen! Beim Wildbeschuss mit herkömmlichen Geschossen ist von Bleischneestürmen im Wild und kontamination bis zur Genussuntauglichkeit die Rede. Ich benutze den Tm. Dreck jedenfalls nur am Schießstand! Ich möchte mein Wild ja essen. Ich verwende mein Jaguar weiterhin, momentan aber aus gegebenem Anlass nur zum Ansitz. Die Forstverwaltungen lassen momentan kein bleifreies zur Drückjagd zu. Also lade ich mir ein Bondinggeschoss(Nosler Accubond oder Hornady Interbond) denn die lassen auch nur ca. 10% Bleidreck im Wild.
W`jäger
 

STR

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Hi!

...und was kommt summa sumarum hinten raus....?
Es werden Studien über allerlei Geschosstypen gemacht und fetsgestellt, dass ALLE tötlich bzw.gefährlich sein können... :shock: ...und ab folgender Saison gehen wir nur noch mit Fangnetzen und Knüppeln zur Jagd! ...und jeder ärgert sich, dass man sich wieder selbst ins Knie geschossen hat.

Gruss,
STR
 
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so wird es kommen... müssen...
es sei denn, der jeweilige Schütze und, soweit nötig, der/die JAB werden zu Verantwortung gezogen und können sich nicht auf Geschosskonstruktionen raus reden...

Unfälle bauen ja auch immer nur die Autos, nicht die Fahrer... :roll:
 

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