Problem beim Wiederladen - neck seizing

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Da deine Hülsen offensichtlich klüger sind als du wissen sie dass sie vollkalibriert wurden und daher passen dürfen… ;-)
 
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Hohlweglauerer,
der unberührte hintere Teil des HH hat fast das gleiche Maß, wie das Patronenlager und ich kann mir vorstellen das durch die Dehnung des vorderen Teiles des HH beim Setzen des Geschosses sich eben dieser unbearbeitete Teil minimal mitbewegt.
Eine neue einmal geladene Patrone hat eben andere Eigenschaften, als eine mehrmals geschossene und kalibrierte!
In abgeschossene Hülsen kann man nicht immer so ohne weiteres ein Geschoß reinflutschen lassen, da diese zurück federn und daher einfach oft zu eng sind!

Vielleicht ist es wirklich so, wie du schreibst, aber ich kann´s mir ehrlich gesagt nicht vorstellen....

Das Geschosse sich nicht in abgeschossene Hülsen einschieben lassen, dürfte aber eher nur bei Matchwaffen mit Costum-Patronenlagern der Fall sein, nicht bei einer Bauernpatrone wie der 6,5x57R in einem Bauerngewehr wie dem K95....

Auch die meinet wegen sehr eng geschnittenen Patronenlager der Blaserwaffen dürfen die CIP-Werte für Patronenlager nicht unterschreiten, wenn sie einen Beschusstempel haben wollen.... und bei diesen Maßen ist meiner Erfahrung nach immer genug Platz, dass sich die abgeschossene Hülse darin so weit ausdehnen kann, dass sich ein Geschoss problemlos von Hand in deren Hals einführen lässt...

Sollte sich noch mal ein K95 zu mir verirren, werd ich als erstes prüfen, ob die abgeschossenen, unbehandelten Hülsen ladefähig sind.

Dann werd ich prüfen, ob eine Fließwulst vorhanden ist,...die werd ich gegebenen falls durch Innenausfräsen entfernen.

Dann werd ich die Patrone halskalibrieren, den Hals dabei sowohl innen als auch außen eingefettet, damit auch alles schön flutscht...

Dann werd ich den Lauf ausbauen und jede Hülse prüfen, ob sie sich ins Patronenlager einführen lässt...

Erst dann werd ich die Patrone zusammen bauen.... dann müsste es eigentlich passen - trotzdem vor der Jagd immer jede Patrone auf Ladefähigkeit prüfen,... aber wer mit halskalibrierten Patronen jagt, weiß das ohnehin.

Gruß

HWL
 
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Ich habe unkalibrierte zwei Mal verschossene (1x Teilkalibriert = Bump Sized;-):biggrin:) 6,5x65R RWS Hülsen im K95 probiert.

Bei 10 Hülsen ließ sich mit zweien die Waffe nicht schließen.

Die habe ich Hochglanzpoliert und in das Patronenlager des ausgebauten Laufes gedrückt.
Danach wiesen sie leichte Kratzspuren unterhalb der Kante Schulter/Körper und oberhalb des Übergangs vom massiven Bodenteil zum hohlen Teil des Hülsenkörpers auf. Diese Hülsen scheinen also mit dem langen konischen Teil der Hülse zwischen Rand und Schulter zu klemmen.
Sie würden sich m.E. bei analogen Verhältnissen in einer Büchse mit Zylinderverschluss problemlos laden lassen.

Im Bereich Hals, Übergang Hals/Schulter oder Schulter waren keine Kratzer zu bemerken.
 
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Und auf dem CIP Datenblatt steht hinter den Maßen der Patronen immer schön -0.20
Mea culpa - das hatte ich bisher übersehen - danke für den Hinweis.
Find ich aber schon merkwürdig, dass es da eine (später?) eingefügte Korrektur gibt.

Da ich aber gerne mal Korinthen ausscheide habe ich bei der .270 und der .35 Whelen zwei Kaliber gefunden, wo es trotz dieser -0,20 zu schlechten Passungen kommen kann. - Ist natürlich ein etwas schwaches Argument.

Aber zum "Nachdrücken": Ich habe mal gelesen, dass manche Benchrestschützen zuweilen ihre Geschosse so weit raus stehen lassen, dass sie erst nach dem Schließen "passen". Ist da was dran?
 
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Ich habe heute meinen guten Tag und versuch es doch mal:

Zugegeben, ich habe gerade nicht die Original CIP-Tabellen zur Hand, dafür aber die Anlage lll der 3. Waffenverordnung von 1991....

Da wären sie....

http://www.cip-bobp.org/de/tdcc

..und da kann man auch die "minus 0,2 mm für L1 und L2 und P2 ersehen, die Buben von der Dynamit haben sich bei ihren Tabellen das bloß gespart...

Aber die CIP-Daten sind für die Ladefähigkeit von handgeladenen Patronen eh bedeutungslos, denn niemand schreibt dem Wiederlader vor, dass seine Patronen den Maximal-Maßen der CIP-Tabellen entsprechen bzw. nicht überschreiten dürfen.

Ein wesentlicher Faktor im Präzisionsgewinn beim Wiederladen ist doch, dass die wiedergeladene Patrone möglichst spielfrei ins Patronenlager der jeweiligen Waffe passt, also die Patronen-CIP-Werte so weit ÜBERSCHREITET, dass sie möglichst nahe an den tatsächlichen Werten der jeweiligen Waffe liegen....

...nur damit kein Missverständnis entsteht,...mit dem ÜBERSCHREITEN ist natürlich nicht der Gasdruck sondern lediglich relevante Patronendimensionen gemeint!

Gruß

HWL
 
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Ich habe unkalibrierte zwei Mal verschossene (1x Teilkalibriert = Bump Sized;-):biggrin:) 6,5x65R RWS Hülsen im K95 probiert.

Bei 10 Hülsen ließ sich mit zweien die Waffe nicht schließen.

Die habe ich Hochglanzpoliert und in das Patronenlager des ausgebauten Laufes gedrückt.
Danach wiesen sie leichte Kratzspuren unterhalb der Kante Schulter/Körper und oberhalb des Übergangs vom massiven Bodenteil zum hohlen Teil des Hülsenkörpers auf. Diese Hülsen scheinen also mit dem langen konischen Teil der Hülse zwischen Rand und Schulter zu klemmen.

Patronenlager an den besagten Anlagestellen polieren (lassen)..... es gibt da von Proxxon so ne Art "Mini-Topfbürste" die perfekt in Patronenlager dieser Größe passt...

Professionelle Metallbearbeiter haben da aber sicher auch professionelle Werkzeuge für sowas - jedenfalls sind möglichst saubere, kratzerfrei polierte Patronenlager immer eine Hilfe.

...oder Teilkalibrieren mit Vollkalibriermatrize bis es wieder passt....an der Schulter liegt´s ja nicht,..

Oder die berüchtigte Body-Die....

Im übrigen,...6,5x65R ist sowieso die Höchststrafe für einen Wiederlader:twisted:

Gruß

HWL
 
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anonym

Guest
@ HWL du hast geschrieben : ''' Ich prophezeie dir heute, dass du eines Tages dumm sterben wirst, ''' .... ich prophezeie dir gar nichts, aber nach deiner Antwort steht fest dass du so gebohren bist und nix dazu gelernt. Zum Thema , wenn die Patrone etwa 3mm zurück steht wie gechrieben mit dem Geschoss bestückt kann das nur am übergangskegel liegen, mal nach prüfen. Wenn das geschoss sehr tief sitzt und die Patrone ging ins Lager dann kannst nur das sein.

WmH - 8,5mm M.M.
 
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... Im übrigen,...6,5x65R ist sowieso die Höchststrafe für einen Wiederlader:twisted:
...

Ich habe sie recht gut im Griff.

Meine Vorgehensweise:

Hülsen entzündern mit Decapping-Die,
Zündglocke reinigen/fräsen mit K&M Zündglockenfräser,
tumbeln oder ultraschallreinigen,
teilkalibrieren in einer zur Body-Die umgebauten Triebel FL-Die,
halskalibrieren in einer umgebauten .260 Rem. Collet-Die,
Hals auf korrektes Innenmaß prüfen,
Hals räumen und trimmen mit dem Forster Trimmer und einem auf das entsprechende Maß (saugende Passung in Neuhülsen) geschliffenen Forster Reamer,
erneut tumbeln,
entgraten und mit trockenem Tuch gereinigt in der Box verstauen.

Vor dem Laden wird der Hülsenmund mit Stahlwolle poliert.
 
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Ich habe sie recht gut im Griff.

Meine Vorgehensweise:

Hülsen entzündern mit Decapping-Die,
Zündglocke reinigen/fräsen mit K&M Zündglockenfräser,
tumbeln oder ultraschallreinigen,
teilkalibrieren in einer zur Body-Die umgebauten Triebel FL-Die,
halskalibrieren in einer umgebauten .260 Rem. Collet-Die,
Hals auf korrektes Innenmaß prüfen,
Hals räumen und trimmen mit dem Forster Trimmer und einem auf das entsprechende Maß (saugende Passung in Neuhülsen) geschliffenen Forster Reamer,
erneut tumbeln,
entgraten und mit trockenem Tuch gereinigt in der Box verstauen.

Vor dem Laden wird der Hülsenmund mit Stahlwolle poliert.

Mag sein!

Aber so ein Aufwand war/ist mir zu hoch. Deshalb musste sie weg!
 
G

Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
Patronenlager an den besagten Anlagestellen polieren (lassen)..... es gibt da von Proxxon so ne Art "Mini-Topfbürste" die perfekt in Patronenlager dieser Größe passt...

Professionelle Metallbearbeiter haben da aber sicher auch professionelle Werkzeuge für sowas - jedenfalls sind möglichst saubere, kratzerfrei polierte Patronenlager immer eine Hilfe.

...oder Teilkalibrieren mit Vollkalibriermatrize bis es wieder passt....an der Schulter liegt´s ja nicht,..

Oder die berüchtigte Body-Die....

Im übrigen,...6,5x65R ist sowieso die Höchststrafe für einen Wiederlader:twisted:

Gruß

HWL

Jeder Büchsenmacher der ein Patronenlager reibt wird danach, sollte er vernünftige Arbeit abliefern wollen, das Lager mit einem Schmirgelleinen grösser Körnung P800 polieren um den Ausziehwiederstand zu verringern!


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... so ein Aufwand war/ist mir zu hoch. ...
Das ist kein Aufwand, das hat was "meditatives"!:biggrin:
Für die vielleicht 2-300 Schuß die ich mit der 6,5 im Jahr mache stört mich das nicht.

Und wie im Eingangspost ersichtlich kann man beim Wechsel auf .270 – die wäre meine nächste Wahl bei einem Standardkaliber - durchaus vom Regen in die Traufe kommen…
 
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Jetzt wäre der K95 so ziemlich besprochen, sehr nett eine relativ emotionslose, fachliche Diskusion zu führen, geht ja....;-)!
 
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Patronenlager an den besagten Anlagestellen polieren (lassen).....

Guter Tip, danke, da hätte ich auch selber drauf kommen können…

Habe das Patronenlager mit Polierpaste von der Schulter bis hinten kräftig poliert, die beiden Hülsen die vorher ein schließen nicht zuließen gehen jetzt rein, eine flutscht frei, bei der anderen ist noch ein ganz kleiner Hakler zu spüren.
 
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Da deine Hülsen offensichtlich klüger sind als du wissen sie dass sie vollkalibriert wurden und daher passen dürfen… ;-)

Mit deinen bisherigen Ausführungen hast du definitiv belegt, dass nicht über eine solche Matrize verfügst. Sonst wüsstest du (und könntest das selbst überprüfen), dass eine abgeschossene Hülse - wenn man den Ausstoßer entfernt - bis an den P1-Messpunkt in Matrize fällt. Wie bitte, soll so vollkalibriert werden?

Teddy
 
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Und wie im Eingangspost ersichtlich kann man beim Wechsel auf .270 – die wäre meine nächste Wahl bei einem Standardkaliber - durchaus vom Regen in die Traufe kommen…

Wie ist das zu verstehen?
Dass die 6,5x65 Wiederlader sehr fordert, ist bekannt...
Wo ist das Problem bei der 270er - sie wird oft als bessere Alternative zur 6,5 genannt.

Waidmannsheil
Paul
 

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