Pro und Contra Nachtsichtzielgerät

Was haltet ihr von der Nachtzieltechnik


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Meine Unterstützung.
Es geht darum alle Jagdarten effektiv und angepasst zu kombinieren.
Der Rückzug auf ein Allheilmittel ist einfach nur ineffektiv.

Jagd ist Handwerk. Jagd ist vielfältig.

Das ist für Nichtjäger mit verkürztem Interessenbereich natürlich schwer zu verstehen.
 
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Hallo,
.... Und ich sage voraus, dass es so bleiben wird wie bisher, ....
Doch ich glaube es wird sich was verändern. Wie genau, das weiß ich nicht - aber hier mal meine Überlegungen:

Anders, als hier oft zu lesen, behaupte ich, dass die Nachtzieltechnik nicht in der Tradition der letzten 100 Jahre Optimierungen steht! Es gibt meiner Meinung nach einen qualitativen Unterschied, der sie von dem Bisherigen klar abhebt, als etwas Neues und als etwas Anderes.

Die Karriere Kimme und Korn zu Zielfernrohr zu Zielfernrohr mit Leuchtpunkt ist u.a. davon getrieben, dem Wild immer tiefer in die Dunkelheit zu folgen. Es blieben aber bislang stets die gleichen Bedingungen, die dabei die Möglichkeiten limitieren: Licht. Und irgendwann ist eben Schluss mit Licht.
Die Nachtzieltechnik dreht den Spieß um: Der Jäger macht sich plötzlich die Dunkelheit zu nutze. Das, was ihn bislang eingeschränkt hat, verschafft ihm auf einmal einen Vorteil; und je dunkler es ist, desto größer dieser Vorteil.

Ich behaupte, dass dies die weitaus größere Revolution ist, als die Einführung irgendeines Leuchtpunktes, mit der das so gern verglichen wird.
Zum Beispiel wird es nur zum Teil darum gehen, sichtbar zu machen, was sonst verborgen war. Es wird zu großen Teilen auch darum gehen, selber unsichtbar zu sein. Und wer sonst noch wie ich selbst bereits in Kindertagen von Alberichs Tarnkappe geträumt hat: bittesehr - dieses kommt dem überaus nahe!
Und natürlich wird damit das Pirschen eine gewisse Renaissance erleben: erst auf der Pirsch wird man diesen Reitz der Sache vollends auskosten - dem Wild teils auf offener Fläche so empfindlich nahe kommen, wie es sonst unmöglich wär … das ist schon aufregend. Wer jetzt schon die Sauen angeht kennt das.

Ich wills nicht dramatisieren. Jedoch ich muss auch schlucken, will diese Technik noch stets nicht in mein Jäger-Weltbild passen, obwohl sich da schon so vieles getan hat. Kommt Zeit kommt Rat.

@Schlumpschütz: Ein spannendes, kontroverses Thema. Und selten eine Abstimmung erlebt, deren Fragestellung so wenig Kritik bekam :thumbup:

Waidmannsheil,
Swerve
 
Zuletzt bearbeitet:
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...
Anders, als hier oft zu lesen, behaupte ich, dass die Nachtzieltechnik nicht in der Tradition der letzten 100 Jahre Optimierungen steht! Es gibt meiner Meinung nach einen qualitativen Unterschied, der sie von dem Bisherigen klar abhebt, als etwas Neues und als etwas Anderes.

Die Karriere Kimme und Korn zu Zielfernrohr zu Zielfernrohr mit Leuchtpunkt ist u.a. davon getrieben, dem Wild immer tiefer in die Dunkelheit zu folgen. Es blieben aber bislang stets die gleichen Bedingungen, die dabei die Möglichkeiten limitieren: Licht. Und irgendwann ist eben Schluss mit Licht.
Die Nachtzieltechnik dreht den Spieß um: Der Jäger macht sich plötzlich die Dunkelheit zu nutze. Das, was ihn bislang eingeschränkt hat, verschafft ihm auf einmal einen Vorteil; und je dunkler es ist, desto größer dieser Vorteil.
...

100% d'accord.
Wir haben weder Einfluss auf unsere Umfeldbedingungen (Fruchtfolgen), noch die ASP.
Welchen Preis (Kröte schlucken) müssen wir i.d. Konsequenz "zahlen", um die bisher tradierte Jagd o. ihre Reste zu retten? Ahnen wir diesen "Preis" nicht bereits?
 
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#212:
Ich behaupte, dass dies die weitaus größere Revolution ist, als die Einführung irgendeines Leuchtpunktes, mit der das so gern verglichen wird.

Wer so vergleicht, verkennt, was auf die Jagd zukommt.
Es ist ein jagdlicher Quantensprung, weil man ohne Licht auskommt.

Aber ob man soweit gehen muss, und dabei die Möglichkeit des sichtbaren Lichtes völlig außer acht lässt,
die ja auch dem Jäger das Wild zeigt ohne dass er sich exponieren muss, ist wieder eine andere Frage.
Ganz offensichtlich ist es der Reiz, sich im Feld dem Wild auf Schussweite näheren zu können,
was in gleicher Weise im Wald weder am Tag, noch in der Nacht ähnlich möglich ist.

Wenn uns nicht einmal mehr Licht, in welcher Form auch immer, zur Bejagung von Wild ausreicht,
haben wir die Bezeichnung des Jägers verwirkt.
Gegenüber einem firmen Jäger hat Wild ohnehin nur geringe Chancen.
Aber mit der Elektronik verschieben sich die Verhältnisse fundamental
und wer davon redet, heute ja nicht mehr mit Keule und Speer zu jagen, der hat den "Schuss" nicht gehört.

Mir ist ein SW-Ring bekannt, der an der Möglichkeit einer wie auch immer gestalteten Erleichterung der Nachtjagd kein Interesse gezeigt hat. Es könnte durchaus sein, dass man eine Wildart über- und eine andere dafür zahlenmäßig unterschätzt. Beispiele liegen gerade aktuell auf der Hand.


 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Welchen Preis (Kröte schlucken) müssen wir i.d. Konsequenz "zahlen", um die bisher tradierte Jagd o. ihre Reste zu retten?

Bin mir nicht sicher, ob das Bild der alten Jagd überhaupt noch real oder nur noch Anschein ist.

Die Jagdbedingungen und die Jäger haben sich doch in den letzten 20 Jahren massiv verändert.

Einige behaupten hier ja vollmundig, die neue Technik hätte ja eh schon fast jeder, deshalb könne man sie jetzt auch legalisieren. Wenn sie legal ist, wird die Verwendung boomen und das ganz besonders, weil sie Jagd effizienter macht. Und Effizienzdruck wegen Zeitmangel ist heute ganz wesentlich für viele Jäger.
 
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Ich diskutiere dieses Thema ja schon lange vor Brennpunkt Schwarzwild auch mit dem BJV. Ich habe in Mittelfranken einen guten Freund und Diskussionspartner in Sachen Schwarzwild. Was die Nachtzieltechnik angeht war er einer meiner stärksten Kritiker. Er ist bestimmt 10 Jahre älter als ich. Trotz dieser unterschiedlichen Anschauung zu dem Thema reden wir aber immer noch miteinander. Ich habe ihm dann vor ein paar Wochen eine Mail geschrieben und mitgeteilt wie es jetzt hier so läuft, bzw. wie in Mittelfranken mit dem Brunner-Schreiben umgegangen wird.
Erwartet hatte ich Gegenargumente wie ich es gewohnt war. Es kam eine Mail die lautete sinngemäß: "In der kleinen Waldeigenjagd die ich gepachtet habe, brauche ich keine Technik. Aber in der anderen Jagd mit 8 % Wald sehe ich mich nicht mehr raus. Ich muss Dir gestehen, ich habe mich um 180 Grad gedreht. Kannst Du mich mal beraten?"
 
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Nachdem ich vor über 20 Jahren einmal mit einem geliehenen Nachtsicht-Gerät Hirsche beobacchtet habe, habe ich nicht mehr bei Mondschein angesessen. Mein Schwarzwild habe ich nur noch bei Tage auf Drückjagden geschossen.
Ich wollte auf keinen Fall in Versuchung geraten, mir in Holland ein Nachtsicht-Zielfernrohr zu kaufen, wollte meinen Jagdschein nicht verlieren.
Aber die Entwicklung wird sich nicht aufhalten lassen.
P.:-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Hallo,

.
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Und natürlich wird damit das Pirschen eine gewisse Renaissance erleben: erst auf der Pirsch wird man diesen Reitz der Sache vollends auskosten - dem Wild teils auf offener Fläche so empfindlich nahe kommen, wie es sonst unmöglich wär … das ist schon aufregend. Wer jetzt schon die Sauen angeht kennt das.
....
.........
Waidmannsheil,
Swerve

wer dem Wild zukünftig im dunklen Tann nachpirschen will, muss gut sein, sehr sehr gut sein, um seine Jagderfolge zu maximieren.

Zu allererst muss er es schaffen, dem Wild beim eigenen s e h e n einen Vorteil ab zu ringen.

Ok.. er schleppt also ein Nacht Sicht Gerät zusätzlich mit sich herum.

Das bedeutet: zu dessen Verwendung wird es Geräusche geben... das Wild wird diese wahrnehmen und sich dementsprechend verhalten.

Dem Wild nach zu pirschen wird nicht auf gesäuberten Pirschsteigen alleine möglich sein.. also: wieder Geräuschverursachung durch den Pirschenden.
Das Wild wird es registrieren und sich dementsprechend verhalten.

Damit wären wir beim Pirschen schon durch.. (ich weiss, Pirschen gehen, heisst pirschen stehen) Sauspannend, oder? ;)

Nun kommt das Erlegen:

dazu muss man die Nacht Sicht Technik entweder vor seiner bisherigen Zieloptik, oder eben hintendran haben...

Im Maximalfall hat man eine Nacht Ziel Technik, mit eigenem Absehen anstatt der bisherigen Zieloptik, bestenfalls mit Leuchtpunkt.
Die Technik wiegt ja auch und jedes Gramm, was man nicht schleppen muss, wiegt doppelt.

Aber auch dadurch wird es nicht leichter, Wild im Wald zu erlegen... Äste und Sträucher sind ja weiterhin als störende Gegenstände in der Schussbahn.

Im freien Feld mag ich jedoch Vorteile anerkennen...

Wobei auch im freien Feld, ohne Deckung für sich nutzen zu können, das Problem der Geräuschverursachung bestehen bleibt.

Wie also unbemerkt an das Objekt der Begierde heran kommen ? ;)

Unterm Strich wird es also nur einigen wenigen, im Vergleichen zu momentan ~ 381000 Jagdscheininhabern, gelingen, ihre Jagderfolge signifikant zu erhöhen.

Das ganze Gerödel mit sich herum zu schleppen, bedarf ja auch einer gewissen, nicht nur minimalistischen, Grundkondition ;)

Wer mit derlei Technik weiterhin in der Kanzel hockt, der hat zwar dem Wild gegenüber einen Vorteil.. der jedoch nur dann genutzt werden kann, wenn das Wild auch tatsächlich zahlreich anwechselt.

Bei meinen bescheidenen Erfahrungen mit Saujagd an der Kirrung schauts damit momentan aber echt wirklich duster aus :?
Die Sauen haben es inziwschen schon lange gelernt.. ganz zweifelsfrei!

Abgesehen von den Investitionen, die sich der Jagdgelegenheitnehmer wohl zwei Mal überlegen wird.

Anders schauts natürlich beim schadgeplagten Revierpächter aus.

Die Umwegrentabilität für derlei Gerätschaften ergibt sich alleine schon aus verhindertem Wildschaden (was schon immer meine persönliche Meinung war!) und so amortisiert sich diese Technik wohl relativ schnell.

Wenn man dann noch seinen kostendeckenden, bestenfalls gewinnbringenden, Markt zur Verwertung des erlegten Wildes hat, ist alles in Butter.

Nur schaut es danach grad in manchen Teilen der Repuplik nicht mehr aus :(
 
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Alte Jagd hin oder her. Fakt ist, dass die Sauen (warum auch immer) und demzufolge auch die Wildschäden immer mehr werden. Also muss eine andere Strategie her.

Was aus solchen Threads hervorspringt, sind die unterschiedlichen Blickwinkel der Jagdpächter. Mir drängt sich, seit geraumer Zeit bereits, der Verdacht auf, dass dieser Blickwinkel (ob Zustimmung oder Ablehnung) maßgeblich von den eigenen jagdlichen Gegebenheiten geprägt wird.

Habe ich Saueneinstände im Revier, oder laufen sie nur ein, zweimal pro Woche zu den unterschiedlichsten Zeiten und Orten durchs Revier, machen den Schaden und verschwinden wieder. Das ist die Frage.
Habe ich die Sauen im Revier, brauche ich natürlich keine Nachtzielhilfe. Ich kann fast nach Belieben die Sauen bejagen. Am frühen Abend, beim Verlassen der Einstände, und am Morgen, beim Ziehen in die Einstände.

Zweites Szenario ist schon viel anspruchsvoller. Ich habe mir die Arbeit gemacht, und über Jahre die vermeintlichen Schlüsselstellen im Revier mit Kameras ausgestattet, um Wechsel, etwaige Uhrzeiten, irgendwelche Regelmäßigkeiten festzustellen.
Einzig, was ich letztlich festgestellt habe, ist, dass es keine Regeln gibt!
Nun, leider ist es mir auch nicht erlaubt, Tag und Nacht im Revier zu sitzen.

Revierübergreifende Drückjagden sind in der Organisation zwar sehr anspruchsvoll, aber dennoch sind sie auch ein probates Mittel zur Bejagung des Schwarzwildes. In den letzten Jahren wurde aber auch klar, dass Drückjagden alleine es nicht mehr richten können. Die erlegten Stückzahlen pro Kopf und Jäger sind viel zu gering.

Seit zwei Jahren habe ich ein Wärmebildgerät, das mir erlaubt bei Dunkelheit länger zu sitzen oder mir überhaupt erlaubt, bei Dunkelheit jagen zu gehen.
Auch die ein oder andere Sau konnte ich dadurch erlegen, aber dies überwiegend an der Suhle auf kurze Entfernungen.
Im Feld dagegen kannst du es knicken, wenn du dich an Regeln und Gesetze hältst. Man bräuchte schon drei, besser vier Hände, um mit dem ganzen Gerödel (WBG, Scheinwerfer, Waffe) zu hantieren.

Dies vorausgeschickt, würde ich es sehr begrüßen, wenn NZG legalisiert würden.
 
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Revierübergreifende Drückjagden sind in der Organisation zwar sehr anspruchsvoll, aber dennoch sind sie auch ein probates Mittel zur Bejagung des Schwarzwildes.

Eines von mehreren.

Bei uns in RLP ist nun in neueren Pachtverträgen, bei denen der Forst die Ausschreibenungen macht eine Drückjagd pro Jahr Pflicht und, wenn eine revierübergreifende Drückjagd in angrenzenden Revieren durchgeführt wird, muss man diese entweder dort unterstützen oder man schließt sich mit dem Revier an.

Was dabei etwas sauer aufschlägt ist, dass der Forst bei uns nunmehr seit Jahren keine Drückjagden auf den von ihnen bejagden Waldflächen mehr durchführt.
 
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1 Feb 2015
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servus



wer dem Wild zukünftig im dunklen Tann nachpirschen will, muss gut sein, sehr sehr gut sein, um seine Jagderfolge zu maximieren.

Zu allererst muss er es schaffen, dem Wild beim eigenen s e h e n einen Vorteil ab zu ringen.

Ok.. er schleppt also ein Nacht Sicht Gerät zusätzlich mit sich herum.

Das bedeutet: zu dessen Verwendung wird es Geräusche geben... das Wild wird diese wahrnehmen und sich dementsprechend verhalten.

Dem Wild nach zu pirschen wird nicht auf gesäuberten Pirschsteigen alleine möglich sein.. also: wieder Geräuschverursachung durch den Pirschenden.
Das Wild wird es registrieren und sich dementsprechend verhalten.

Damit wären wir beim Pirschen schon durch.. (ich weiss, Pirschen gehen, heisst pirschen stehen) Sauspannend, oder? ;)

Nun kommt das Erlegen:

dazu muss man die Nacht Sicht Technik entweder vor seiner bisherigen Zieloptik, oder eben hintendran haben...

Im Maximalfall hat man eine Nacht Ziel Technik, mit eigenem Absehen anstatt der bisherigen Zieloptik, bestenfalls mit Leuchtpunkt.
Die Technik wiegt ja auch und jedes Gramm, was man nicht schleppen muss, wiegt doppelt.

Aber auch dadurch wird es nicht leichter, Wild im Wald zu erlegen... Äste und Sträucher sind ja weiterhin als störende Gegenstände in der Schussbahn.

Im freien Feld mag ich jedoch Vorteile anerkennen...

Wobei auch im freien Feld, ohne Deckung für sich nutzen zu können, das Problem der Geräuschverursachung bestehen bleibt.

Wie also unbemerkt an das Objekt der Begierde heran kommen ? ;)

....

Das Equipment wird sich weiterentwickeln. Das mit dem Handling wird dann schon.

Und was die Pirsch betrifft, so beschreibst du durchaus, was mir schon im Kopf war. Nur dass ich den Vorteilen eine größere Bedeutung beimesse. Und gerade dadurch dass Grenzen weg fallen (oder nur verschoben werden): man stößt an neue. Es wird einem nicht langweilig werden ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Das Equipment wird sich weiterentwickeln. Das mit dem Handling wird dann schon.

was man heute legal machen darf ist, dass man sich ein Nachtsichtgerät auf einen Kopfhalter montiert und damit durch den dunklen Tann schleicht..

Vorteil: man sieht und erkennt, was geht :thumbup:

Wenn man dann noch damit durch das ZF schaut.. kann man auch etwas damit erlegen.

Jetzt bleibt nur noch die Frage offen: brauche ich dazu einen IR Strahler, einen Aufheller :what:

Nächste Frage: falls ja, wo montiere ich diesen, dass er dem Gesetze entspricht?

An der Waffe wohl eher nicht :?

Ist er am Gerät montiert, darf ich ihn dann auch zum Schuss einschalten :what:

Und was die Pirsch betrifft, so beschreibst du durchaus, was mir schon im Kopf war. Nur dass ich den Vorteilen eine größere Bedeutung beimesse. Und gerade dadurch dass Grenzen weg fallen (oder nur verschoben werden): man stößt an neue. Es wird einem nicht langweilig werden ;-)

Wenn ich Grenzen verschiebe, so bin ich fürderhin damit beschäftigt, die neuen Grenzen zu finden ;)

Nein, ernsthaft.. an der Kirrung, im Ansitz oder im freien Feld, wo ich möglichst geräuschlos drauf los pirschen kann, da sehe ich auch Vorteile !

Das Thema geht mir ja schon lange durch den Kopf... ich habe abgewogen!
 
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Alte Jagd hin oder her. Fakt ist, dass die Sauen (warum auch immer) und demzufolge auch die Wildschäden immer mehr werden. Also muss eine andere Strategie her.

Was aus solchen Threads hervorspringt, sind die unterschiedlichen Blickwinkel der Jagdpächter. Mir drängt sich, seit geraumer Zeit bereits, der Verdacht auf, dass dieser Blickwinkel (ob Zustimmung oder Ablehnung) maßgeblich von den eigenen jagdlichen Gegebenheiten geprägt wird.


Zweites Szenario ist schon viel anspruchsvoller. Ich habe mir die Arbeit gemacht, und über Jahre die vermeintlichen Schlüsselstellen im Revier mit Kameras ausgestattet, um Wechsel, etwaige Uhrzeiten, irgendwelche Regelmäßigkeiten festzustellen.
Einzig, was ich letztlich festgestellt habe, ist, dass es keine Regeln gibt!
Nun, leider ist es mir auch nicht erlaubt, Tag und Nacht im Revier zu sitzen.


Seit zwei Jahren habe ich ein Wärmebildgerät, das mir erlaubt bei Dunkelheit länger zu sitzen oder mir überhaupt erlaubt, bei Dunkelheit jagen zu gehen.
Auch die ein oder andere Sau konnte ich dadurch erlegen, aber dies überwiegend an der Suhle auf kurze Entfernungen.
Im Feld dagegen kannst du es knicken, wenn du dich an Regeln und Gesetze hältst. Man bräuchte schon drei, besser vier Hände, um mit dem ganzen Gerödel (WBG, Scheinwerfer, Waffe) zu hantieren.

Dies vorausgeschickt, würde ich es sehr begrüßen, wenn NZG legalisiert würden.

Danke für diesen Beitrag. Bei mir ist es ähnlich. Mittlerweile habe ich zwei Kirrautomaten, drei Kameras mit Übertragung auf das Handy und drei Wärmebildkameras im Revier.
Alles was ich sicher sagen kann ist, das man keine Sauen fest bestätigen kann. Beim letzten Mond waren sie hinter der Kirrung. Keine 70m vor mir, einwandfrei mit der WBK zu sehen.
Aber mit dem ZF keine Chance. Der Antrag auf Zulassung läuft derzeit. Bin gespannt was daraus wird....
 
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15 Okt 2017
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ich sehe im NZG eine sinnvolle technische ergänzung. per se ist das nzg nicht schlecht. ein paar freunde von mir haben das schonmal zur wildscheinjagd mit großen erfolg in den usa eingesetzt. die dramatische situation mit dem schwarzwildbestand zwingt uns doch dazu innovativer zu sein. man denke auch an drohnen und wärembildkameras z.b. schon bei der kitzssuche oder bei der hege populationsbestimmung. da gab es ein tolle paper dazu auch aus dem nationalpark bayerischer wald. in kombination mit nzg und klugen bewegungsjagden kann man damit sicherlich damit die schwarzwildpopulation sinnvoll und nachhaltig kontrollieren. die wärmebildsignaturen kann man da tlw. per rechner schon speziesspezifisch zuordnen.

die traditionen hemmen mich eher weniger. obwohl ich auch dieses gefühl kenne. ich fahre viel rennrad und mountainbike - in diesem sinne stören mich die e-bikes auch schon aus prinzip. aber trotzdem gönne ich sie älteren bzw. untrainierten - damit können sie nachteile aufhohlen. und sind auch mobil. ich neide es ihnen nicht. vielleicht ne gute allegorie zum aktuellen zustand der schwarzwildpopulation der nunmal leider nicht befriedigend mit traditionellen mitteln kontrolliert werden kann. die schäden sind allerdings da.

zum thema tradition - das erinnert mich auch an situation beim bergsteigen. hier kann man lange trefflich argumentieren - mit oder ohne sauerstoff, mit oder ohne steig- oder klemmhilfen? soll man sich den aus prinzip dem technischem fortschritt verschließen? ich halte das in vielen fällen für unklug. im umkehrschluss könnten wir ja auch mit pfeil und bogen bzw. mit der keule durch den wald rennen. obwohl es soll ja sowas wie steinzeit bzw. paleosurvival geben (die welt ist bunt und vielfältig) die rennen da auch nackt durch den wald...
 
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15 Okt 2017
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https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-26179.pdf

das ganze automatisiert in kombination mit einem gis und multiplen drohnen. angeblich werden jetzt schon die galileo chips bei garmin zusätzlich verbaut. dann noch eine automatisierte erkennung der wärmebildsignaturen mit spezieszuordnung. man stelle sich die möglichkeiten alleine beim monitoring vor. und die technik wird früher oder später auch breit einsetzbar sein.
 

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