Pro und Contra Nachtsichtzielgerät

Was haltet ihr von der Nachtzieltechnik


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Ich für mich schwanke:
NZT Segen oder Fluch?

Colchius berichtet ja immer wieder aus CZ, wo die Schweine schon länger mit der Technik gejagt werden. Sie kommen auch wieder vermehrt am Tag, was sollen sie auch sonst tuhen ? Garnicht mehr raus kommen geht ja nicht.

Jäger geben zum Teil sehr viel Geld aus für Waffen und Optik. Ich weiß auch noch von einem Pächter der 2010 8000€ Wildschaden gezahlt. Das hat der alte Mann recht ruhig erzählt. Solch hohen Summen war er ja einfach schon gewohnt. Da fällt das NZG auch noch ab. Ansonsten kenne ich schon einige mit Wärmebild und Nachtsichtgerät. Über mangelnde Kunden mach ich mir noch am wenigsten Gedanken.

Selbst wenn die Strecke nicht so arg steigen sollte. Die Technik wird helfen Fehlabschüsse und schlechte Treffen zuvermeiden, allein das wärs mir schon Wert.
 
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Für mich stellt sich die Frage:
Wie schnell lernen die Sauen?
Was wollen sie den lernen? Das sie immer damit rechnen müßen Feuer zu bekommen, egal wann und egal wo, aber irgendwo müssen sie hin.
Schießen wir sie nicht "schlau" und machen die Bejagung noch schwieriger?

Wieviele Sauen kommen denn noch an eine Kirrung wenn es sehr hell ist?
Nicht viele, so meine Erfahrung.
Warum?
Weil sie die Helligkeit mit Gefahr verbinden.
Jetzt sollen die auch bei nahezu totaler Dunkelheit erlegt werden.
Wann kommen die dann noch raus?

Nun, irgendwann müßen sie rauskommen, wenn sie die Dunkelheit nichtmehr mit Sicherheit gleichsetzten werden sie wieder mehr tagaktiv:thumbup:

Ich weiß nicht, ob das wirklich so gut ist mit NZT.

Nicht das der Schuß nach hinten los geht.

Frage ist, wieviel Jäger werden sich so ein Teil leisten, leisten können.

Jagd ist kein Hobby für Mittellose, wenn ich bedenke was ich jedes Jahr ausgebe, kann ich mir auch son Teil für 1200€ leisten


Wieviele davon werden dann raus gehen und wieviele Sauen werden dann wirklich mehr geschossen?
Oder könnte es sein, daß einige wenige, die die Technik einsetzen es der Mehrheit nahezu unmöglich machen zukünftig Sauen zu bejagen?
Oder durch die tagaktiven Sauen wird es für alle leichter

Ich für mich schwanke:
NZT Segen oder Fluch?

Ich habe für mich entschieden, das ich es versuche wenn´s legalisiert wird:shoot:
 
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Selbst wenn die Strecke nicht so arg steigen sollte. Die Technik wird helfen Fehlabschüsse und schlechte Treffen zuvermeiden, allein das wärs mir schon Wert.
Dazu käme noch eine verbesserte Sicherheit (Hintergrundgefährdung)
DIe gesamte Thematik ist doch aber in den großen Studien dazu bereits umfassend beleuchtet worden.
Die erkenntnisse liegen längst vor.
Damit kann man sich einen sehr guten Überblick verschaffen und letztlich kann jeder für sich selbst entscheiden, ob oder ob er nicht möchte.
Irgendwann wird die Realität sowieso alle eingeholt haben.
Die Digitaltechnik drängt auf den MArkt und wird herkömmliche Optiken einfach verdrängen.
Dann schaut der Gesetzgeber einfach nur noch hinterher.
 
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@Schlumpschütz:
Welche NZT, die was taugt, kostet nur 1200 Euro?

Ich habe mich noch nicht SO dafür interessiert, was es auf dem Markt gibt.
Das was ich bis dato gesehen habe (zB. auf der J&H) lag bei 3000 Euro und höher.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

...

Irgendwann wird die Realität sowieso alle eingeholt haben.

Die Digitaltechnik drängt auf den MArkt und wird herkömmliche Optiken einfach verdrängen.
Dann schaut der Gesetzgeber einfach nur noch hinterher.

das wage ich zu bezweifeln.. verboten ist und bleibt pfui.

Wer das Risiko eingehen will, der tut es heute schon.. stimmt.
Aber wer dabei erwischt wird, der fährt ein :?

Man kann allerdings darauf hoffen, dass die Lobbyisten der diversen Hersteller ihren Job gut tun :twisted:
 
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@Schlumpschütz:
Welche NZT, die was taugt, kostet nur 1200 Euro?

Ich habe mich noch nicht SO dafür interessiert, was es auf dem Markt gibt.
Das was ich bis dato gesehen habe (zB. auf der J&H) lag bei 3000 Euro und höher.

Na ja, ich warte noch auf die Verfügbarkeit vom Pulsar Fn 155 für den Preiß, soll Berichten zu folge ganz tauglich sein, bis zur Legalisierung werden andere Hersteller sicher Vergleichbares bringen, da ist viel Bewegung im Markt:thumbup:

 
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servus



das wage ich zu bezweifeln.. verboten ist und bleibt pfui.

Wer das Risiko eingehen will, der tut es heute schon.. stimmt.
Aber wer dabei erwischt wird, der fährt ein :?

Man kann allerdings darauf hoffen, dass die Lobbyisten der diversen Hersteller ihren Job gut tun :twisted:
Wenn das Zeug erstmal massenweise verfügbar ist und nur die Software den Unterschied ausmacht, hat man das Rennen verloren.
In Sek ist freigeschlaten oder gesperrt. Da gbts nichtmal ein Risiko erwischt zu werden.
Da macht dann ein Verbot keinen Sinn mehr.
Machts ja heute auch schon nicht mehr, wenn man anhand der vielen Werbeanzeigen mal überschlagen will, wieviele legale Nachtsichtvorsätze bereits unter den Leuten sind.
Auch hier besteht kein Risiko, wenn mans in der Kanzel auf und absetzt.
Machen wir uns doch nichts vor...
 
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...
Man kann allerdings darauf hoffen, dass die Lobbyisten der diversen Hersteller ihren Job gut tun :twisted:

Herstellerinteressen? - deren bedarf es nicht.
Die Macht des Faktischen (ASP u. Bioenergie) wird uns dazu treiben.
Auch hier gilt Gorbi:
wer zu spät kommt, den bestraft das (Festhalten am bisherigen) jagdlichen Leben.
 
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Dann bleiben wir doch einfach im Rahmen der Gesetze :cheers:

Ich hatte doch extra geschrieben, dass sei ein eigenes Thema! Das was Sir Henry oben anstößt schrieb er denk ich kaum im Kontext, Reh- oder Rot- oder Damwild des Nachtens zu jagen ;-)

im Kontext nicht einmal dann, obwohl in BY Rotwild nächtens bejagt werden kann.
Solange wir uns im Rahmen der Gesetze bewegen (wollen), gilt das was uns §19 vorgibt.

Gut - unsere Winter verdienen den Namen nicht einmal mehr, aber auch als Schnee früher nächtens Füchse bejagbar machte,
wurden Rehe und anderes Wild rumgescheucht, verbrauchte Energien und fraß die Wälder zu klump, oder wie ???

Im Schnee und gutem Licht kann man mit guten Augen und guter Optik Geißen von Böcken und Kitze von alten Rehen unterscheiden.
Dazu brauche ich keine Nachthilfen, welche auch immer. Aber es geht nicht um Rehe , sondern um SW und das läuft eben mehr bei schlechtem Licht, wie das sogar bei Vollmond und miesem Wetter oft genug der Fall ist.
 
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Für mich stellt sich die Frage:
Wie schnell lernen die Sauen?
Schießen wir sie nicht "schlau" und machen die Bejagung noch schwieriger?

Wieviele Sauen kommen denn noch an eine Kirrung wenn es sehr hell ist?
Nicht viele, so meine Erfahrung.
Warum?
Weil sie die Helligkeit mit Gefahr verbinden.
Jetzt sollen die auch bei nahezu totaler Dunkelheit erlegt werden.
Wann kommen die dann noch raus?

Ich weiß nicht, ob das wirklich so gut ist mit NZT.

Nicht das der Schuß nach hinten los geht.

Frage ist, wieviel Jäger werden sich so ein Teil leisten, leisten können.
Wieviele davon werden dann raus gehen und wieviele Sauen werden dann wirklich mehr geschossen?
Oder könnte es sein, daß einige wenige, die die Technik einsetzen es der Mehrheit nahezu unmöglich machen zukünftig Sauen zu bejagen?

Ich für mich schwanke:
NZT Segen oder Fluch?

Für mich wäre es nur Segen bei der Sauenbejagung , mal abgesehen vom Geld!

Wenn Du weiter auf der Kirrungskanzel hockst wird der Mehrerfolg mit WBK und NZG gering ausfallen und die Sauen wissen schnell das nicht nur die Mondphase dort gefährlich ist. Zumal Dein Wind in Kombi mit dem Schuss immer vom selben Platz/Richtung kommt.
Im sage mal vorraus wenn NZG etc. zugelassen werden kann sich der aktive „sportliche“ Jäger den Bau typischer Sauenansitzkanzel mit Kirrung im Revier sparen. Das Geld würde ich dann eher in die Technik stecken.
Wenn Du Pirschen kannst (das kann, darf und will nicht jeder!) wird sich Dein Erfolg mit dieser technischen Aufrüstung allerdings erst wirklich deutlich bemerkbar machen. Gute „Sauenpirschler“ sind schon heute immer erfolgreicher als Kanzeljäger.
Die Sauen können bei der nächtlichen Pirsch so gut wie kein jagdliches Muster mehr abspeichern, da Du sie an fast allen Stellen zu unterschiedlichen Zeiten und Bedingungen in Deinem Revier erwischen kannst. Mal auf der nassen Wiese, auf dem bestellten Acker, unter Mastbäumen, wechselnden Kirrplätzen ohne Kanzel etc.. Das entscheidene für eine nachhaltige Vergrämung ist nicht der einzelne Schuss sondern die Kombination u.a. aus Schussrichtung, Platz der Sauen und Wind des Jägers. Also in der Regel Kanzeljagd mit Kirrungsplatz.
Beim aktiven Jagen siehst Du (z.B. mit WBK) die Sauen meistens weit bevor die Dich mitbekommen und planst dann erst Deine Strategie und die ist immer individuell. Einzig vielleicht die Schussrichtung und Ihr eigener Standort bleibt den Sauen in Erinnerung und der ist bekanntlich an festen Plätzen mit Kanzel immer der selbe. Davon hättest Du den Sauen beim Pirschen dann aber eine Vielzahl mehr anzubieten. Diesen Code können die Sauen auf Dauer nicht mehr knacken oder Dein Revier ist sauenfrei. Zumal bei einzelnen Sauen der Speicher ohnehin dann dauerhaft abgeschaltet wäre.
Am Ende ist es eine Jäger-Typ Frage. Der klassische „Jagdfunktionär“ mit durchnummerierten Revier und ablehnender Haltung zur Pirsch wird keinen Fortschritt bei der Sauenbejagung erzielen. Der aktive und umtriebige Jäger wird seinen Weg finden.

Für mich wäre ein NZG oder ähnliches Gerät eine sinnvolle und vorallem tierschutzgerechte Ausstattungsergänzung bei der Sauenbejagung.
Alles andere damit zu noch legalen Zeiten zu Bejagen lehne ich aus fehlender Notwendigkeit ab. Zumal ich die Jagd bei Tageslicht und Farbe der Nacht vorziehe.
 
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#206:
Wenn Du weiter auf der Kirrungskanzel hockst wird der Mehrerfolg mit WBK und NZG gering ausfallen und die Sauen wissen schnell das nicht nur die Mondphase dort gefährlich ist. Zumal Dein Wind in Kombi mit dem Schuss immer vom selben Platz/Richtung kommt.

Im sage mal vorraus wenn NZG etc. zugelassen werden kann sich der aktive "sportliche" Jäger den Bau typischer Sauenansitzkanzel mit Kirrung im Revier sparen. Das Geld würde ich dann eher in die Technik stecken.

Und ich sage voraus, dass es so bleiben wird wie bisher, dass ein bedeutender Anteil der SW-Strecke an Kirrungen, Suhlen und Schadstellen beim Ansitz erzielt wird.
Eher noch größer als bisher, weil die Sauen mit NZT an diesen Stellen auch in stockfinsterer Nacht bejagt werden könnten.
Wo bleiben oder blieben sie denn unbejagt, wenn das überall so gehandhabt würde?
Irgendwo müssen die Sauen schließlich hin und wenn die Bestandstärke gesenkt werden soll oder muss, ist es völlig egal, wer wo dazu beiträgt.
Nur - auch dann werden zwar viele drüber reden, aber nur wenige mitmachen.


 
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Das entspricht auch meiner Einschätzung.
Ich weiss noch wie oft des nächtens ein Schuss nicht verantwortbar war.
Anpirschen bei durchziehenden Stücken unmöglich.

Dem SW nimmt man einfach die Möglichkeit, sich auf die dunklen Nächte zurückzuziehen.
Würden sie dazu sogar noch animiert werden wieder tagativer zu werden, ist das ein Prozess welcher nur zu begrüßen wäre.

Wir haben beste Ergebnisse mit gemeinschaftlichen Nachtansitzen. Auch über Reviergrenzen hinweg.
Wir wissen wann welches Wild wo zieht und besetzen dann diese Punkte.
Dabei ist zu mehr als 90% Anblick. Ein Schuss ist leider oft nicht möglich.
Die Vollmondnächte lassen sich schon relativ schlecht nutzen. Da meidet das SW die Gefahr.
 
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Es ist einfach die Vielfalt welche den Erfolg ausmacht.

Also ich habe eine Kirrung. Da sind die Sauen dran. Im einen Fall muss ich solange füttern bis das Licht passt. Dann sind sie erst mal verschwunden, egal wann geschossen wird. Warte ich bis das Licht passt dann habe ich den Lerneffekt mitgeliefert: Bei gutem Licht künftig hier nicht!
Ich brauche nicht unnötig lange füttern und kann sofort nach ein paar Tagen tätig werden. Das ist es doch was wir alle wollen.

Dazu kommt die Möglichkeit auf Schadflächen sofort einzugreifen. Hier gilt dasselbe wie bei der Kirrung. Jetzt habe ich die Möglichkeit auf dem stockschwarzen Sturzacker, wenn dort die Kolben rausgeholt werden. Die Möglichkeiten nehmen stark zu. Ich kann an dunklen Stellen kirrren, wo ich bisher nicht konnte. Damit kann ich die Plätze wechseln. So machen wir es in Böhmen auch.

Wenn sich die Möglichkeit einer Erntejagd oder Drückjagd bietet, dann kann man diese Chance nicht mit dem ausschließlichen Einsatz von Technik kompensieren. Das habe ich hier aber doch schon ein paar Mal geschrieben.

Ich kenne ein Revier, welches auf die Kirrung im Wald komplett verzichtet, kenne den aktuellen Stand nicht, aber vor 14 Tagen war Sau Nr. 40 am Haken, fast alle mit Technik. Nachdem im Wald nicht gekirrt wird, kommen die Sauen aufs stockdunkle Feld. Steht der Mond oben, sitzt mein Bekannter mit einer Flasche Rotwein vor dem Fernseher.
 

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