Pro und Contra geschnittenes Gewinde vs. Klemmadapter

geschnitten oder geklebt

  • geschnitten

    Stimmen: 74 87,1%
  • geklebt

    Stimmen: 11 12,9%

  • Umfrageteilnehmer
    85

SOR

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Es gibt sie von Otto Repa.
Dies ist die Hülse auf meinem Lauf für eine Mauser 66s in 6,5 CM :
Anhang anzeigen 266602
Dies ist die Hülse auf meinem Lauf der M66s in 7x57:
Anhang anzeigen 266605
Anhang anzeigen 266606
Und hier ist eine außen polierte Hülse auf der Mündung einer Steyr Luxus in 7x64:
Anhang anzeigen 266607
Da ich auf einer Jagdwaffe immer auch eine offene Visierung haben möchte und das klassisch eine "over Barrel" Lösung für den SD ausschließt, hat OR Kornfüsse mittels Laserschweisung so an "Abdeckmuttern" für das Mündungsgewinde befestigt, dass sowohl der SD, die reine Abdeckmutter und auch das Korn auf die Mündungen aufschraubbar ist. Trotz vielem Aufsetzen und Abnehmen der verschiedenen "Geräte" auf das Mündungsgewinde ist die Präzision der offenen Visierung so wie vorher - Rehbock auf 50m über Kimme und Korn kein Problem.
Wenn OR zu Hause in der Werkstatt ist dauert das Aufkleben einer Hülse inkl. Versand i.d.R weniger als 1 Woche, ein Neubeschuß der Waffe ist nicht erforderlich.
Die Kosten dieser aufgeklebten Hülse als fertige Leistung von OR sind weniger als 50% eines auf die Mündung geschnittenen Gewindes inkl. dort erforderlichem Neubeschuß.
Ich habe mehr als 10 Läufe von OR mit dieser Hülse ausrüsten lassen, alle funktionieren einwandfrei. Die Präzision der Waffen mit auf diesem Gewinde aufgesetztem SD ist so wie vorher - Streukreis i.d.R. ca. 2cm/100m. Probleme mit der Haltbarkeit hatte ich bislang keine. Auch der sehr heiß geschossene SD auf der gezeigten Steyr in 7x64 ließ sich zwar nur mit ordentlichen Handschuhen abnehmen, der Festigkeit der Hülse auf der Mündung hat aber auch das nicht geschadet.
Sollte dem Gewinde - wie auch immer - einmal ein Schaden zugefügt werden der die weitere Verwendung des Gewindes nicht mehr zuläßt, läßt sich die aufgeklebte Hülse ohne Beschädigung der Mündung abnehmen und durch eine neue ersetzen. Dadurch dass die Mündung des Laufes bei der Hülsenlösung - sofern dieser nicht gekürzt werden soll - erhalten bleibt, bleibt auch deren präzisionsfördernde Wirkung erhalten; wird die Mündung durch den Materialabtrag beim Gewindeschneiden geschwächt kann das - so die Meinung einiger Büchsenmacher - der Präzision abträglich sein.
Neben mir gibt es hier im Forum einige, die ähnlich viele Läufe haben nachrüsten lassen; ich weiß von keinem, dass es damit Probleme gab.
Vielen Dank für diese Info!

Das OR die Kimme samt Sockel auf die Mutter schweissen kann wusste ich nicht.
Da werde ich wohl demnächst meine beiden Sauer 80 in 7x64 und 8x68S sowie den 98er in 25-06 nach Oberndorf schicken.
 
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Vielen Dank für diese Info!

Das OR die Kimme samt Sockel auf die Mutter schweissen kann wusste ich nicht.
Da werde ich wohl demnächst meine beiden Sauer 80 in 7x64 und 8x68S sowie den 98er in 25-06 nach Oberndorf schicken.
Bei der gezeigten M66s in 7x57 haben "wir" ziemlich gebastelt. Das auf der SEM montierte Zeiss 1,8-14x50 sitzt so tief, dass die Oberkanten der Kimme gegen die Innenschiene des ZFR stieß, wenn die Treffpunktlage auf 50m über die offene Visierung justiert war. Ein "No Go" bezüglich der Präzision. Die Idee zur Abhilfe war: ein etwas niedrigeres Korn auf den Kornsattel stecken, die Mündung kommt "ein wenig hoch" und die Kimme konnte ein wenig abgesenkt werden. Jetzt passt wieder eine Pappe zwischen Kimme und ZFR-Schiene.
Ich war sehr froh, dass OR an meiner Seite war, er sich in solchen Problemlagen auskennt und auch die Kenntnis über verfügbare MIttel - niedrigeres Korn - hatte um das Problem zu lösen.
G07514 M66s 7x57 Kimme 2.jpg
 
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Diese Hülsen werden nur geklebt, richtig? Müssen da nicht die Kontaktflächen aufgerauht werden, um eine entsprechend starke und beständige Verklebung zu erreichen?
Die Frage ist gut und ich hab sie mir auch schon mal gestellt, aber nicht an OR. Ich hab ihn nicht zum doing befragt, aber er gibt immer gerne Auskunft zu seiner Arbeit.
 
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Das OR die Kimme samt Sockel auf die Mutter schweissen kann wusste ich nicht.
Da werde ich wohl demnächst meine beiden Sauer 80 in 7x64 und 8x68S sowie den 98er in 25-06 nach Oberndorf schicken.
Läßt er von seinem "Spezi - Laserschweißer" machen. :)
 

SOR

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...
Klemmadapter kannst du direkt vergessen, das ist Scheiße wegen dem Rückstoß.
Also dieser hier KLICK leistet bei einer Büchse in 8x57 IS gute Dienste.
Hatte ihn mir gleich außen auf 21 mm abdrehen lassen, damit der OB-Schalli drüber passt.
Bisher - nach inzwischen ca. 60-70 Schuss mit dieser Büchse - hat er sich keinen Jota bewegt.
Die neun Madenschrauben habe ich mit 2,5 Nm angezogen und mit Loctite niedrigfest gesichert.

Die Lösung ist zwar sehr günstig, aber die Schrauben hinterlassen Spuren auf dem Lauf.
Und der Adapter sieht, das muss man zugeben, echt beschissen aus.
 
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Also dieser hier KLICK leistet bei einer Büchse in 8x57 IS gute Dienste.
Hatte ihn mir gleich außen auf 21 mm abdrehen lassen, damit der OB-Schalli drüber passt.
Bisher - nach inzwischen ca. 60-70 Schuss mit dieser Büchse - hat er sich keinen Jota bewegt.
Die neun Madenschrauben habe ich mit 2,5 Nm angezogen und mit Loctite niedrigfest gesichert.

Die Lösung ist zwar sehr günstig, aber die Schrauben hinterlassen Spuren auf dem Lauf.
Und der Adapter sieht, das muss man zugeben, echt beschissen aus.
Den hab ich auch, mit etwas schlechtem Gewissen auf meiner Anschütz 1432 mit dickem Matchlauf in .22 Hornet. Tut alles was er soll, auch lange Serien mit aufgesetztem kleineren oder größerem Hausken SD waren völlig problemlos. Er sitzt fest und am Lauf gibt es keine Beschädigungen.
Einzig die über das Material der Hülse nach außen überstehenden Schrauben sind nicht so schön, aber weder der Hersteller der Hülse noch irgend ein anderer konnte mir kürzere Schrauben - wegen des dicken Laufes - beschaffen und ein nachträgliches Kürzen der vorhandenen Schrauben habe ich gar nicht erst angefangen.
 
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Das geht wesentlich einfacher, wie ich neulich lernen durfte.
Laufkürzung mit Gewinde um die 15Minuten
Achtung beim Laufkürzen falls der Lauf eine Mündungsverengung hat, zB Merkel macht das, aber auch HK (weshalb die Streit mit dem Beschussamt bekamen). Die Mündungsverengung ist wohl präzisionsfördernd und geht verloren.
 
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Neubeschuss kann bei alten Waffen auch mal problematisch enden, auf jedenfall vom büchsner den Verschlussabstand vorm schneiden messen lassen, nicht das sie dort in die Tonne wandert.
Die Waffe wird beim Beschussamt nicht verschrottet. Die geht mit einer Mängelkarte, auf der angekreuzt ist was nicht passt, zurück an den Büchsenmacher.
War bei meinem 98er in 6mm Rem auch der Fall. Kam zurück, kein Beschuss da VA zu groß. Lauf nachgesetzt noch mal hingeschickt und alles gut.

Ich kann den Gedankengang hinter der geklebten Hülse verstehen. Für mich bleibt sie eine Behelfslösung wenn am Lauf nicht genug Wandung für ein Gewinde ist.
 
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Das geht wesentlich einfacher, wie ich neulich lernen durfte.
Laufkürzung mit Gewinde um die 15Minuten
Basiswissen Drehen
Aber 15 Minuten sind schon heftig.
Ich brauche nur für die Zentrierung ähnlicher Projekte schon mal ne halbe Stunde...
Gruß-Spitz
 
Zuletzt bearbeitet:
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17 Jun 2014
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666
Gewinde schneiden ist schon erste Wahl, aber das andere geht auch sehr gut,
Auf die vielen *Klebefragen"...
Weichlöten hilft dauerhaft und ist einfach gemacht.
Kleber kommt für mich auch nicht in Frage.
 

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