Peinlichkeiten im Jagdgeschehen

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Vor einigen Jahren beim Kumpel zur Jagd eingeladen. Sauen sind fest, meinereiner, sein Sohn und Schwiegertochter (beide Förster) und 2 weitere Freunde werden angesetzt, er wird mit dem DD durchlaufen und die Sauen hoch machen. Mein Schussbereich war durch Markierungen begrenzt. Ich baumte frühmorgens im dunkeln auf. Kaum das ich richtig platz genommen hatte, links von mir in einer kleinen Fichtenschonung (vllt 50 Bäumle) ordentlich Getöse. Die Bäumle mit maximal 1.50m höhe wackelten ordentlich. Nur leider durfte ich dahin nicht schießen. Immer mal wieder blitze ein Gebrech oder ein Pürzel durch und ich fluchte stumm vor mich hin. Hatte doch mein Kumpel sein Handy vergessen und ich konnte nicht laut geben, das die Sauen bei mir steckten. Da ich in der Schützenkette ganz rechts außen saß und die Sauen links von mir waren, erwägte ich ordentlich Krach zu machen und sie so nach Links zur Schwiegertochter zu schicken. Eine Stunde verging bis ich mich dazu aufraffen konnte. Die Sauen zogen leise von Dannen und ich hoffte auf einen baldigen Schuss. Doch der Wald blieb still. Im Laub hörte ich rechts vor mir ein tappsen und schon saß 30m vor mir auf der Kreuzung der Rückegassen ein starker Fuchsrüde. Alles klar, Fuchs ist Pflicht! Angelegt, rums, ging die 7 mm Rem Mag auf die Reise. Der Fuchs quittierte den Schuss mit sofortigem verenden. Nachrepetiert, kurz gewartet. Gut. Später hörte ich dann meinen Kumpel und den DD aber kein weiterer Anblick mehr und einen Schuss hörte ich auch nicht. 9 Uhr abbaumen. Da ich keine Handschuhe dabei hatte, brach ich eine Astgabel zurecht, verhakte sie im Fang und zog den Fuchs hinter mir den Berg rauf zum Sammelplatz. Da angekommen war die erste Frage der Schwiegertochter in beträchtlicher Lautstärke: "WAS ZUR HÖLLE HAST DU GEMACHT?!?!" Ich verstand die Frage nicht, was Madame von mir wollte und antwortete deswegen etwas zögerlich: Naja den Fuchs geschossen und da keine Handschuhe halt die alte Technik zum Bergen. Fuchs ist Pflicht. Sie: JA DAS HABE ICH GEHÖRT! ABER WOMIT ZUR HÖLLE HAST DU GESCHOSSEN?! Ich: Na mit meinem Gewehr. Sie: ALTER SCHIESST DU 8,8 (Anmerkung: ACHT-ACHT Flak war gemeint)? Ich: Ne warum. Nur ne 7mm Sie: SEIT DEINEM SCHUSSKNALL KLINGELN MIR BEIDE OHREN!! alle fangen an zu lachen. Wie kann das sein? Das gibt es doch gar nicht. Sie saß Luftlinie 70m von mir weg und da waren ja Bäume dazwischen. Jedenfalls hatte sie tagelang noch Probleme. Madame muss da äußerst empfindlich sein, mittlerweile werden wir beide deutlich auseinander angesetzt und ich jedes mal gefragt ob ich die 8,8 dabei hab :) ...
 
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Nachdem mich die Wildkamera, in der vergangenen Nacht, aus meinen Träumen geholt hatte, bin ich zum Ansitz. (Siehe Wildkamera Faden) Die Chancen standen 50/50 auf die Rotte zu treffen.
Entweder das Bachtal hoch, oder das Bachtal runter. Ich entschied mich für hoch!
Anschließend über eine steile Kuhwiese runter und mich hinter einer dicken Buche versteckt. Nach einigen Minuten kam die Rotte an, drehte auf der Wiese nach links ins Seitental ab. Zwei Frillis konnten zum bleiben überredet werden.
Bin dann zurück zum Auto und habe die Kiste oberhalb der Wiese, hinter den Zaun auf die Stoppeln gestellt.
Eigentlich habe ich immer einen Strick im Auto, heute jedoch nicht. Also mussten zwei einfache Spanngurte zum Bergen der Sauen herhalten. Klappte alles auch prima, bis ich das Steilstück der Wiese hoch musste. Es hatte in der Nacht leicht geregnet und die Wiese war nass. Ich habe mich mit den Schweinchen im Schlepptau natürlich auf den Kübel gelegt. Mitten in einen Kuhfladen, muss der großte auf der ganzen Wiese gewesen sein.
Danach war ich ein Fall für den ABC Abwehrtrupp.

WH
Frank
 
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SA6463

Guest
Nachdem mich die Wildkamera, in der vergangenen Nacht, aus meinen Träumen geholt hatte, bin ich zum Ansitz. (Siehe Wildkamera Faden) Die Chancen standen 50/50 auf die Rotte zu treffen.
Entweder das Bachtal hoch, oder das Bachtal runter. Ich entschied mich für hoch!
Anschließend über eine steile Kuhwiese runter und mich hinter einer dicken Buche versteckt. Nach einigen Minuten kam die Rotte an, drehte auf der Wiese nach links ins Seitental ab. Zwei Frillis konnten zum bleiben überredet werden.
Bin dann zurück zum Auto und habe die Kiste oberhalb der Wiese, hinter den Zaun auf die Stoppeln gestellt.
Eigentlich habe ich immer einen Strick im Auto, heute jedoch nicht. Also mussten zwei einfache Spanngurte zum Bergen der Sauen herhalten. Klappte alles auch prima, bis ich das Steilstück der Wiese hoch musste. Es hatte in der Nacht leicht geregnet und die Wiese war nass. Ich habe mich mit den Schweinchen im Schlepptau natürlich auf den Kübel gelegt. Mitten in einen Kuhfladen, muss der großte auf der ganzen Wiese gewesen sein.
Danach war ich ein Fall für den ABC Abwehrtrupp.

WH
Frank
Shit happens!
 
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Oha... Kuhfladen....
Einzelkämpferlergang Teil 2, 1994, Altenstadt... Gewässerüberquerung... angelandet, raus aus dem Schlauchboot, in Stellung.... Kuhfladen... wenigstens schön frisch....

Ok... nicht peinlich während der Jagd, aber als FSchJg doch irgendwie während der Jagd.

:LOL:
 
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Ein Jagdfreund hat sich um das Abitur herum einen Käfer mit seiner wenig jüngeren Schwester geteilt, er kam im Sommer morgens vom Ansitz, Schwesterlein nahm den Käfer fuhr nach Frankfurt und stellte den den ganzen Tag bei 30Grad ab, zurück war nicht so lustig. Das Brüderchen hatte den morgens geschossenen Fuchs unter der Fronthaube vergessen.... :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:
Erinnert mich an die Geschichte eines Bekannten: Die Frau war sechs Wochen auf Kur.
Er nutzte gleich den ersten Abend für einen Ansitz - erfolgreich: Ein braver 2-er-Bock, beim letzten Büchsenlicht erlegt.
Also das Böcklein in den Kofferraum (vom Eheweib - sie brauchte ihn ja eh sechs Wochen nicht) und - nachdem er ja Schöner Wohnen hatte - gleich mal ins Wirtshaus zum Tottrinken.

Schnitt - sechs Wochen später:

Die Ehefrau wird wieder abgeholt, und erkundigt sich dann nach ein, zwei Tagen nach ihrem Auto. Die Antwort: In der Werkstatt (ohne Angaben von Gründen).

Eine Woche später war das Auto immer noch nicht zurück, und irgendwann musste er mit der Wahrheit herausrücken:

Nach dem Tottrinken vom braven Böcklein (das aufgrund Schöner Wohnen etwas intensiver ausgefallen ist) wurde er vom Wirtshaus heimgebracht. Die Wochen darauf ist er dann (wie gewohnt) mit seinem Auto herumgefahren, und erst einen Tag vor dem Ende der Kur draufgekommen, dass ja irgendwo das Auto seiner Frau sein müsse.

Nach längerer Nachdenphase ist dann der Groschen gefallen: Das Auto steht noch vor dem Wirtshaus. Und im Kofferraum vom Auto liegt noch immer der Bock (bzw. das, was davon nach sechs Sommer-Wochen übrig geblieben ist)...
 
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Wie kann man einen Bock im Auto vergessen?
Bzw. nicht erst in die Kühlzelle und dann ins Wirtshaus!
 
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Bei mir rutschte als junger Jäger mal 1Exemplar von Meister Markwart unter den Sitz im VW-Käfer...nach Tage brachte er sich aber olfaktorisch wieder in den Mittelpunkt.

Aber n Bock vergesssen ??
ne, wat n Dussel, der Kerl hatte nicht verdient, eine Büchse zu führen ! ;) ;)
 
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Wie kann man einen Bock im Auto vergessen?
Bzw. nicht erst in die Kühlzelle und dann ins Wirtshaus!
naja. Ruhiger du werden mußt. Kommt ganz klar auf die Jahreszeit an. Und den Durscht.

Aber ich hab mal den Bock am Sitz hängend vergessen.

Bock tot, mehr oder weniger an Ort und Stelle aufgebrochen, an die Leiter vom Sitz gehängt. Gerödel und Waffe ans Auto bringen. Und aus unerfindlichen Gründen hab ich den Weg mit der Wildwanne zurück zum Bock vergessen. Hab mich nur gewundert, warum der Hund so entspannt ist. Ich bin dann nochmal zurück gefahren.
 
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SA6463

Guest
Peinlich, jo, da gibt es eine Menge Geschichten - eine der übelsten war die wo ich von meiner Firma aus dem Jagdgeschehen abberufen wurde, und 14 Tage im Container Windanlagen bewachen durfte.

Dummerweise war ich gerade dabei die Enten zu rupfen, die wir am Vorabend erlegt haben...

Naja, eigentlich kein Problem, da ich jederzeit auch Klamotten zum Wechseln im Auto habe und auch Waschzeugs...

Tja, nur dieses mal nicht - und zu allem Überfluss, hat Junior leider ebenfalls vergessen das da noch Enten zum Rupfen im Carport lagen...

Nach den 14 Tagen totaler jagdlicher Abstinenz und leider auch meinerseits hygienischer Abstinenz kam ich zu meinem Jagdfreund...

"Du stinkst!", war seine Begrüßung.

"Jo, Moin, Du mich auch. Wurde leider mitten in der Arbeit vom Arbeitgeber abberufen, und hatte die letzten 14 Tage im Baucontainer Dienst in dem nichts funktionierte - ausser der Kaffemaschine, die lief auf einer Gaskartouche. War noch nicht zu Hause, wollte mich nur erkundigen, ob die Enten gerupft worden sind?"

"Welche Enten?"

"Die von vor 14 Tagen? Auf unsere Jagd, wir wollten doch geräucherte Entenbrüste machen?"

"Ach Du meinst die Jesus-Enten?"

"Wieso Jesus?"

"Weil die wieder von den Toten auferstanden waren, vielmehr die Maden haben sie zum Leben erweckt!".

Mir kommt jetzt noch die Galle hoch, weil keiner mehr in den Carport geschaut hatte.

Jungjäger pflichtvergessen, den Namen hat er Weg!
 
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Bock tot, mehr oder weniger an Ort und Stelle aufgebrochen, an die Leiter vom Sitz gehängt. Gerödel und Waffe ans Auto bringen. Und aus unerfindlichen Gründen hab ich den Weg mit der Wildwanne zurück zum Bock vergessen. Hab mich nur gewundert, warum der Hund so entspannt ist. Ich bin dann nochmal zurück gefahren.
Kommt vor:

Sammelansitz im Herbst, also schon kühl. Ich schiess relativ früh ein Kitz, breche es vor Ort auf, weil ich nochmal weiter ansitzen wollte. Knallbumm, ein JJ hat ein Reh beschossen, sieht es aber nicht, ist jetzt ganz aufgeregt. Also ich das Reh eingeladen, Kofferraum zu, dem JJ sein Reh geborgen und zur Wildkammer aufbrechen gefahren. Alles fertig, inkl. saubermachen, ich fahre los - und denke mir nach 1km: Was riecht das hier so nach Reh im Auto ?
 

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