Nur in Bayern…

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Ich hätte aber auch gut damit leben können, wenn die Jagd Teil der Landwirtschaftsverwaltung geblieben wäre.
Ja ich auch, sowohl die Landshuter als Vorturner als auch die Prüfungsstandorte haben immer einen guten Job gemacht.
Aber der verhinderte BJV-Präsident Hubsi Hubert Aiwanger wollte ja unbedingt die Jagd sein eigen nennen.
Wie kommst denn auf das schmale Brett? Nunja den Jägern und auch deren Verband sitzen die ehemaligen feuchten Träume der AELF's vom jagdlichen Kompetenszentrum mit z.B. Abschaffung des Jagdberaters (normal aus Reihen von Nichtförstern), sprich Tessenwitzpapier noch ein bisschen in den Knochen. Nun ist diese Vorherrschaft wieder ein Stück weit davongerückt.
Die Vereinigung von Landwirtschafts- und Forstverwaltung hat ja bis heute nicht stattgefunden. Jeder Verlust an Aufgaben heißt meist auch Stelleneinsparungen. Welche Verwaltung will das?
Und den Staatswald musste ja auch unter seine Herrschaft. Das wird ihm nochmal auf die Füße fallen.
Das liegt auch als bitterer Tropfen im Magen, so sicher wäre ich mir da nicht.
Da bin ich mir sehr sicher. Der große Schlichter wird auch noch lernen, dass nicht alle nach seinem Willen wollen und auch er wird sich noch zwischen allen Stühlen auf dem Hosenboden wiederfinden.
Wichtig für mich ist es, es Hubsi sich nicht zusehr von EW einlullen lässt, da sehe ich das größere Problem. Ein verlängerter Arm ist er bis heute trotzdem nicht geworden.

Ich denke dass die neue Konstellation eher zur Befriedung beiträgt, man muss ich zusammenraufen. Es ist ein Geben und Nehmen.
 
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„Die Bayerische Jägerprüfung hat strenge Anforderungen und wird nicht umsonst als grünes Abitur bezeichnet."

Ein hoher Ausbildungsstandard ist in einem sicherheitskritischen Bereich absolut notwendig.

Neben der zitierten Behördenwillkür bei der Umstellung der Zuständigkeiten stört mich jedoch der bayerische Eliten- Korpsgeist nach dem Motto: wir wollen strenger und damit besser als die anderen Bundesländer sein. Das ist m. E. nicht nur aus der Zeit gefallen, sondern erzeugt viel unnötige Frustration.
 
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„Die Bayerische Jägerprüfung hat strenge Anforderungen und wird nicht umsonst als grünes Abitur bezeichnet."

Ein hoher Ausbildungsstandard ist in einem sicherheitskritischen Bereich absolut notwendig.

Neben der zitierten Behördenwillkür bei der Umstellung der Zuständigkeiten stört mich jedoch der bayerische Eliten- Korpsgeist nach dem Motto: wir wollen strenger und damit besser als die anderen Bundesländer sein. Das ist m. E. nicht nur aus der Zeit gefallen, sondern erzeugt viel unnötige Frustration.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Bundesländer unterbieten sich gegenseitig mit den Prüfungsanforderungen. Woher kommt denn der ganze Prüfungstourismus? Es geht doch schon bei der Ausbildung los. Gäbe es den Jagdschein bei der Gemeinde wer würde einen Lehrgang machen? Ja es gibt Teilnehmer die bei mir im Kurs sitzen und das nicht so sehen. Eine Vielzahl weicht doch auf die Druckbedampfung aus. Ausbildung in Bayern und Prüfung irgendwo in Preußen. Die tschechischen Jagdfreunde sagen immer wieder:"ihr fahrt mit Euren System mittelfristig an die Wand"
 
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„Die Bayerische Jägerprüfung hat strenge Anforderungen und wird nicht umsonst als grünes Abitur bezeichnet."

Ein hoher Ausbildungsstandard ist in einem sicherheitskritischen Bereich absolut notwendig.

Neben der zitierten Behördenwillkür bei der Umstellung der Zuständigkeiten stört mich jedoch der bayerische Eliten- Korpsgeist nach dem Motto: wir wollen strenger und damit besser als die anderen Bundesländer sein. Das ist m. E. nicht nur aus der Zeit gefallen, sondern erzeugt viel unnötige Frustration.

Das hat schon seine Gründe ..... so hält man die Zahl der eventuellen Jagdkonkurrenten in Grenzen .
 
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Woher kommt denn der ganze Prüfungstourismus?

In Bayern wird in der mündlichen Prüfung das Ergebnis der vorher abgelegten schriftlichen Prüfung nicht gewichtet. Das bedeutet: man kann schriftlich noch so gut sein und im mündlichen Teil in 5 von 6 Themenbereichen hervorragend abschneiden. Wenn man im 6. Teil auf dem falschen Fuß erwischt wird oder dem Prüfer die Nase nicht passt, ist die Arbeit von Monaten mit einem Schlag umsonst.
 
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Ich bin Ausbilder seit 42 Jahren. Ich sag es mal so: Wer grad so durch die schriftliche gekommen ist, den erwischt es garatiert in der Mündlichen. Wer in der schriftlichen, die ja aufgrund des Fragenpools eigentlich Pipifax ist unter 10 Fehler hat, der besteht auch die mündliche mit hoher Wahrscheinlichkeit. Aber da sind in der mündlichen die Einserfehler, da genügt ein Organ das nicht erkannt wird für ein u und damit ist dann Schluss. Da kann der Prüfling die ganze Fleischhyienerichtlinien runterbeten, es hilft im nix. Oder wenn der dem Prüfer die Knarre auf den Bauch hält.
Die Fehler werden unterschiedlich gewertet. Bei der Schilderung von Vorgehensweisen im Jagdbetrieb die einen Straftatbestand darstellen, geht eben die Mütze fliegen.
Niemand fällt durch, weil er Blau- und Kohlmeise nicht unterscheiden kann. Beim Federwild ist eben die Verwechslung mit geschützten Arten ein großes Problem. Haselwild und Rebhuhn werden oft nicht unterschieden. Dann kommt so ein dummes Geschwätz wir haben keine Rebhühner, kein Haselwild und keine seltenen Enten.

Niemand kann beim Führerschein sich drauf gerufen, dass er nie auf einer Autobahn fahren wird und daher die dortigen Regeln für ihn nicht relevant sind.

Die ach so schwere Jagdausbildung ist doch in vielen Bereichen zu einer Farce verkommen wenn ich an meine Prüfung denke. Ohne Fragenpool, ohne vorheriges Kennenlernen der Präparate.

Hab mal auf einer Messe das Dummerle gespielt und der Wildmeister mit Eichenlaub und gekreutzen Schwertern hat mir erzählt, dass ja alles ganz einfach ist. Man bekommt eine CD mit den Präparaten und die lernt man auswendig. Bei mir bestehen 100%

Die Quittung über diese Ausbildung bekommen wir jeden Tag zu spüren. Und bitte nicht der Satz man lernt erst mit der Praxis! Wir üben ein sehr verantwortungsvolles Handeln aus. Da geht es um Sicherheit und um Leiden der Kreatur. Wenn Jagd rein zum Hobby verkommt, dann sehe ich für die Zukunft schwarz. Das sagt ein eher Optimist.
 
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Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Bundesländer unterbieten sich gegenseitig mit den Prüfungsanforderungen. Woher kommt denn der ganze Prüfungstourismus? Es geht doch schon bei der Ausbildung los. Gäbe es den Jagdschein bei der Gemeinde wer würde einen Lehrgang machen? Ja es gibt Teilnehmer die bei mir im Kurs sitzen und das nicht so sehen. Eine Vielzahl weicht doch auf die Druckbedampfung aus. Ausbildung in Bayern und Prüfung irgendwo in Preußen. Die tschechischen Jagdfreunde sagen immer wieder:"ihr fahrt mit Euren System mittelfristig an die Wand"
Herrlich, immer diese Polemik. Ich bin druckbedampft und habe aufgrund des eigenen Interesses und eines herausragenden Lehrers (ehemaliger Berufsjäger) teilweise gewiss mehr Ahnung als manch einer, der es über den Jägerverein durch Ehrenamtliche vermittelt bekam. Ich habe die Prüfung aufgrund der besseren Termine in Hamburg gemacht. Das war fair, aber nicht leicht. Der Stoff ist mindestens der gleiche. Dort wird man im Gegensatz zu Bayern auch in Tontauben bestehen. Was die Praxis betrifft - auch die lernt man nicht wirklich im Jägerverein. Was die Verbindungen betrifft - die kann man dagegen leichter über den Verein knüpfen. Was die Kosten betrifft punktet ebenfalls der Verein. Damals war es für mich der richtige Weg für mich. Heute sind Verbindungen und Kosten wichtiger für mich, da ich auch nicht mehr unter der Woche ständig unterwegs bin (im Verein waren die Termine unter der Woche).
 

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