Das hat nichts mit Sarkasmus zu tun.
Es gab hier einen User , sogar erzählt hat , daß er so die Schießprüfung abgelegt hat
Ja aber man sollte nicht Ausnahmen zur Regel erheben.
Wer der Meinung ist , das die Prüfung heute viel leichter ist , sollte sie einfach mal mitmachen .
Eben weil ich jedes Jahr so im Schnitt 4 mündl. Prüfungen als Prüfer mitmache.. Natürlich tut sich ein langjähriger Jagdscheininhaber schwer. Ich würde vermutich auch keinen Führerschein auf Anhieb bestehen.
Das wird bei manchem Zeitgenossen ein mächtiges AHA Erlebnis geben .
Wenn man dann mal vergleicht, wer früher als Ausbilder tätig war und heute , sieht auch einen großen Unterschied .
Da hat sich nicht viel geändert. Früher wie heute gab und gibt es gute und schlechte...
Aber wer macht heute die Jägerprüfung? Schaut Euch mal im Forum um? Welches Thema ist Nummer 1? Von diesem Klientel kannst vielleicht Prüfer für das eine Fach rekrutieren. Beim Rest reden sie nur drüber.
Dazu hat sich das Stoffgebiet stark gewandelt.
Heute muss niemand mehr Hirschgerechte Zeichen in der Prüfung wissen , dafür aber was über Biodiversität .
Wer hat sich früher für Fleischhygiene interessiert ? Wer hatte die entsprechenden Kühlmöglichkeiten ?
Da wurde noch mit Gras ausgerichtet und das Stück hing im Schuppen .
Da hast Du Recht, aber es ist nicht mehr geworden, nur anders. In Bayern gibt es einen Katalog welche Sträucher zur mündl. Prüfung vorgelegt werden dürfen. Da ist nur die Hasel der einzige Stauch. Niemand muss Pfaffenhütchen, LIguster oder Hartriegel kennen.
Aber der Diptam ist wichtig!
Dabei wäre es wichtiger wenn die Jäger das kennen würden, worauf sie jeden Tag herumtrampeln.
Ja Fachwörter gab es früher nicht so viele.
Ich wurde zum Unterschied von Roten, Schwarzen und Bergapollofalter gefragt. Das Eiweiß-Stärke-Verhältnis von Wildfutter und Äsungspflanzen war ein Thema.
Ausbildung wandelt sich . Egal welche Aubildung . Ob Beruf oder Hobby .
Manches kommt dazu , manches fällt weg .
Dazu ist das Wissen ( egal in welchem Bereich ) viel Umfangreicher geworden .
Deshalb ist es heute genau so wie früher.
Wer der die Prüfung geschafft hat , den gelösten Jagdschein in der Tasche trägt , der muss weiter lernen . Sein ganzes Leben lang. Ob im Beruf oder beim Hobby .
Das ist richtig aber der eine macht es behutsam und rücksichtsvoll, der andere nur mit Schmerz (fürs Wild)
Meines Wissens gibt es keine Statistik , keine belegbar Zahlen , das Jungjäger heute ( egal ob Schnellkurs oder Jahresversion ) mehr Nachsuchen produzieren oder mehr Fehlsbschüsse tätigen .
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wenn ein Kurs ins richtige Jägerleben entlassen wird, dann kannst Dir oft nur die Haare raufen und eigentlich müsste man den Job aufgeben. Da bauen beide Gruppen Mist. Jagd ist Beherrschung.
Was viel wichtiger war, ist und sein wird , einem Jungjäger unter die Arme zu greifen und ihn nicht alleine stehen zu lassen .
Wenn ich da an meine erste Jagdgelegenheit denke ....ein Graus .
Das beginnt schon mit der Ausbildung. Wieviele Ausbilder lassen es zu, das ein fremder Jungjäger (nicht aus dem eigenen Dunstkreis oder Familie) neben ihnen sitzen?
Da bin ich nach 3 Monaten selbst gegangen .
Dann viele Jahre bei einem JAB gejagt , der dann ein sehr guter Freund wurde.
Viel gelernt bei ihm . Den genau so wie heute , war es auch früher nicht möglich alles im Kurs zu lernen .
Und wenn dann jemand wie ich , keine Jäger in der Familie hat , dann ist das doppelt schwer .
Und wenn jeder ehrlich zu sich ist , dann hat es am Anfang auch an Erfahrung gefehlt , und der Finger ist öfters dann gerade geblieben .
Was den letzten Satz angeht: So sollte es auch sein.