JMB schrieb:
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Wenn mir auf einer großen Publikumsmesse der Vertreter eines der "ganz großen" in der Optikbranche erzählt, dass eine Blasen schlagende Gummi-Armierung ja nicht so schlimm sei, sei ja nur ein Ausstellungsstück, dann fehlen mir die Worte, ob dieser Unfähigkeit.
Genau so könntest Du in einem Spitzenhotel zu einem schlampig gedeckten Tisch mit schmuddeliger Tischdecke sagen "Ist doch kein Problem, setzen Sie sich doch an einen anderen Tisch."
WaiHei
Na ja, wir waren uns ja schon einig, dass wir hier über zwei unterschiedliche Dinge reden. Das eine ist Marketing und ich gebe gerne zu, dass die Mauser Aktion ein wenig dilettantisch und eher nervig erscheint und auch der Sauer Auftritt im letzten Jahr war - aus meiner Wahrnehmung - absolut gruselig.
@ JMB
was Du da bzgl des Optikherstellers ansprichst ist faktisch zumindest der Beweis, dass offensichtlich auch die großen der Branche fehlbar sind. Ich bin der erste, der Krawall macht, wenn er für viel Geld ein mangelhaftes Produkt bekommt und der Mangel nicht umgehend behoben wird. Fraglich ist in dem von dir genannten Fall für mich, ob es eher aus einem Maß an Borniertheit erfolgt oder aus einer situationsbezogenen und ungewollten Unzulänglichkeit.
Wenn wir die Produkte der Genannten aber hier kritisieren, stellt sich die Frage, wer denn den Maßstab für Funktionalität und Qualität setzt und wie weit das zu objektivieren ist. Sorry, wenn hier im Vergleich amerikanische Hersteller genannt werden, kann ich bestenfalls schmunzeln. Wir hatten diese Diskussion ja schon mehrfach und es mag für den einen oder anderen in der persönlichen Wertung durchaus
ausreichende Technik sein, was die da zusammenschustern, mit einer objektiven Messlatte für 'Spitzentechnik' haben die Klapperatismen mehrheitlich nix zu tun. Was da beispielsweise bei den Remingtons & Co. - ohne weiteres Tuning - von der Werkbank poltert, ist doch bestenfalls gepimpter Metallschrott Sorte 3. :31:
Da ich in den USA Geschäfte mach und recht häufig vor Ort bin, darf ich dir versichern, dass aus Sicht der meisten Amerikaner ein entsprechendes deutsches Produkt die absolute Spitze markiert. Die Amis bestätigen mir allerdings auch immer wieder, dass der 'typische' Amerikaner schlicht billig - nicht preisbewusst - kauft, durchaus in dem Bewusstsein, dass er in vielen Fällen auch ein billiges (=schlechtes) Produkt bekommt.
Ich kann es noch an einem simplen Beispiel festmachen, das, was wir und die Amerikaner 'Fenster' nennen, hat außer dem Namen und der Tatsache, dass man durch beide durchschauen kann, nichts aber auch rein gar nichts gemeinsam. Die amerikanische Ausführung des 'normalen' Fensters (98% des Marktevolumens) ist aus unserer Betrachtungsweise billigster, übelster Schrott. Man kann es aber natürlich darauf reduzieren, dass es völlig ausreichend sei, weil es ein Loch in der Wand verschließe, man von drinnen nach draußen schauen könne und es nur den Bruchteil des Geldes koste. :12:
Man kann sicher trefflich darüber streiten, wie viel mehr Funktion/ Qualität dann wie viel mehr Geld kosten darf oder sollte.
Jetzt bin ich aber schon wieder meinem Beißreflex erlegen, bei der alten blödsinnigen Diskussion und zusätzlich noch ein gutes Stück OT. :13:
Grosso