Namibia ich komme!!!

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Vor wenigen Monaten hat der Umweltminister noch stolz verkündet, dass die Wilderei zurückgegangen sei.
Wer suchet, der findet...
 
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Solange Wilderer und Viehdiebe fast immer gegen geringe Kaution freigelassen werden und einige Tage später bei neuen Vergehen wieder, wird sich nichts ändern. Selbst wenn sie bestraft werden, haben sie die geringe Geldstrafe mit der nächsten Tat meist wieder ausgeglichen.
Leider ist die Polizei selten an wirksamer Aufklärung interessiert oder sie ist sogar an den Straftaten beteiligt. Teilweise wird die Beute sogar mit deren Dienstfahrzeugen abtransportiert.
 
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@ReinerW
Von diesen Sachen habe ich auch gehört. Kein Wunder, dass einige Farmer zur Selbstjustiz greifen. In gut vier Wochen bin ich auch wieder unten und werde an der Hauptstrasse patroullieren und die Augen offen halten...
 
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@ReinerW
Von diesen Sachen habe ich auch gehört. Kein Wunder, dass einige Farmer zur Selbstjustiz greifen. In gut vier Wochen bin ich auch wieder unten und werde an der Hauptstrasse patroullieren und die Augen offen halten...

die Zeiten dass Weiße zur Selbstjustiz greifen sind schon lange vorbei.
Sich an PDC ' s (früher benachteiligte Bevölkerungsgruppe) zu vergreifen ,machts nur noch schlimmer.
KF
 
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Wo kein Kläger, da kein Richter. Details lassen wir....

Zeugen gibts heute genug,selbst wenn sie nichts gesehen haben.
So rechtlos die Schwarzen oft genug bei Übergriffen früher waren,so rechtlos sind heute die weißen Farmer.
Das Wort Rechtlos ,hat bei uns vielleicht einen anderen Klang als dort-Desinteressiert an Vergehen am Besitz der einstigen Herren, wäre vielleicht treffender, inkl. hämische Freude.
KF
 
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BILHARZIOSE.
Im Herbst 2015 war ich zur kombinierten Familien- Jagdreise in Namibia unterwegs. Siehe auch meine posts ab #298 hier im Faden.
Mitte 2016 und auch jetzt in 2017 hatte ich erstmals im meinem Leben deutliche gesundheitliche Probleme (Leber, Blase) und war auch in der Klinik. Bisher hat kein Arzt irgendetwas finden können, bis ich vorgestern vom Tropeninstitut in Hamburg die Nachricht bekommen habe, dass sich eine Bilharziose habe. Einzige Möglichkeit der Ansteckung ist der Namibia Aufenthalt. Die Erkrankung wird übertragen durch Süßwasser (stehende Gewässer, Schilfgürtel), eine bestimmte Wasserschnecke ist als Zwischenwirt erforderlich. Ich war während der gesamten Reise natürlich niemals in irgend einem stehenden Süßwasser schwimmen (Krokodile). Wir waren aber oft mit dem Boot unterwegs und es gibt immer wieder (selten) Ansteckungswege über Spritzwasser beim Bootfahren und auch beim Barfußlaufen über Gras, welches über stehende Tümpel bewässert wird. Sowas wird's wohl gewesen sein bei mir. Ich beginne gerade mit der Behandlung (Tabletten) und dann ist hoffentlich Ruhe. An irgendwelche Tropenkrankheiten als Reise-Mitbringsel sollte man unbedingt denken, wenn man nach Auslandsreisen krank wird.
 
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Bilhaziose ist erst seit Anfang der 80er Jahre durch das Medikament Biltricide relativ leicht abzuwenden, wenn man nach Abschluss einer Safari in gefährdete Gebiete ein wirksames Medikament wie Biltrizide einnimmt. Heute gibt es noch andere wirksame Mittel. Es wirkt auch gegen andere Parasiten wie z.B. Spul- und Hakenwürmer.
Wegen der Bilharziose gingen viele Afrikaforscher früher kaum in große Sumpfgebiete, wie z.B. in die Kongosümpfe. Als ich Anfang der 80er das Medikament erwerben konnte, hatte ich keine Bedenken mehr Gebiete des Regenwaldes Zentralafrikas zu durchwandern. Nach meinen Informationen besteht die Gefahr eines Kontaktes mit den Würmern hauptsächlich in der etwa 4 Meter breiten Uferzone von stehenden Gewässern. In der Regenzeit läßt sich ein häufiges Durchwaten von Urwaldgewässern bei der Jagd nicht vermeiden. Die kleinen Würmer haben kein Problem, sich durch den Stoff der Hose zur Haut zu bewegen.
Bei mehrwöchigen Safaris durch Regenwälder läßt sich auch ein Baden in Flüssen nicht wirklich vermeiden. Um meinen Trägern das Befördern der Kopflasten zu erleichtern, zogen wir oft mehrere Stunden bis zu den Hüften in kleinen Urwaldbächen entlang.
Ein befreundeter Arzt unterließ nur einmal nach einer gemeinsamen Jagd im Regenwald von Kamerun die Einnahme von Biltricide und erkrankte einige Wochen danach prompt.


http://www.apotheken-umschau.de/Bilharziose
https://www.patienteninfo-service.de/a-z-liste/b/biltricideR-600-mg-filmtabletten/#1
 
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Hier nun der 2. Teil bzw. die 2. Farm unserer Jagdreise nach Namibia. Von der Erongo-Lodge wechselten wir auf eine Farm nahe Grootfontein, ein Gebiet, das für seinen guten Eland- und Keilerbestand bekannt ist. Begrüßt wurden wir von einem noch jungen Farmerpaar, das die Farm im vergangenen Jahr von den Eltern des Mannes übernommen hatte, beide sehr nett und unendlich um uns bemüht. Hier wollte ich einen Elandbullen erlegen und natürlich den ein oder anderen Keiler, meine Holde noch einen Oryx und ebenfalls einen Keiler.
Hier mal das Farmhaus sowie die Arbeiterunterkünfte (pro Wohnung 2 Mann, pro 4 Mann eine Dusche und Toilette, für namibisch-afrikanische Verhältnisse der reine Luxus) und eine kleine Kirche hat er ihnen auch noch hingestellt.
20190705_102002.jpg20190704_090141.jpg

Die Verpflegung sah in etwa immer so aus (Duckerbraten, schmeckt wie Feldhase, lecker!)
20190705_144013.jpg

Schon bei der ersten Rundfahrt über das Farmgelände konnten wir den Unterschied zwischen von Weißen geführten Farm und Hererofarmern feststellen. Weiß und entbuscht, um Weide für das Vieh zu gewinnen:
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Völlig verbuscht beim Herero:
20190701_092052.jpg
Der Herero muß jetzt schon Futter dazukaufen, weil er partout seine Herde nicht verringern will, obwohl absehbar ist, dass seine Tiere bei der Trockenheit Gewicht verlieren werden und damit der Kaufpreis immer mehr sinken wird. Unser Farmer hat versucht ihm aufzuzeigen, dass, um seine Tiere durchzubringen, er etwa das 1 1/2 fache an Geld für Futter für eine Tier aufbringen muss, was er später erlösen könnte. Der Herero meinte, er könne rechnen wie er will, er verkauft sein Vieh nicht und von einem Deutschen nehme er sowieso keinen Rat an...
Geld, um seine Arbeiter zu bezahlen, hat er auch nicht, dafür dürfen sie frei jagen und das Fleisch verkaufen. Und so hetzen sie inzwischen mit Hunden die Elands, bis diese überhitzen und zusammenbrechen und stechen sie dann mit Speeren ab. Separiert nach Geschlecht und Alter wird natürlich nicht...

Die Landschaft ist im Gegensatz zum Erongo weitestgehend flach und schier endlos, großteils geprägt von Kameldornbäumen, hier ein wunderschönes Exemplar:
20190701_114615.jpg

Die Jagd verlief in etwa so, dass wir morgens (teils bei -2°) versuchten, an Wasserstellen Elandbullen zu fährten und diese zu verfolgen, abends saßen wir dann an Wasserstellen an.
Dem Eland auf der Spur:

20190701_090748.jpg

Leider bekamen wir nur eine Chance auf einen Bullen, als es uns gelang, uns bis auf knapp hundert Meter an ihn heranzupirschen. Er hatte das Haupt unten und als er es hob, war es ein Bulle von ca. 6-7 Jahren, zwar mit langen, starken Schläuchen, aber noch ohne Stirnlocke. Der Farmer gab ihn mir frei, aber er war mir einfach noch zu jung, ich hätte keine Freude mit der Trophäe gehabt.

Meine Frau hatte mehr Glück, außer einem guten Keiler und einer guten alten Geltbache erlegte sie diesen starken Oryx:
20190630_173521.jpg


Mir bescherte die Woche eine Elandkuh als Fleischjagd sowei einen guten Keiler und ein alte, ca. 10 jährige Geltbache mit prächtigem Gewaff (anfangs dachten wir, da wechselt ein Keiler an).
Keiler:
20190705_134507.jpg

Bache (die Haderer sind wesentlich enger gestellt als beim Keiler):
20190705_165557.jpg


Es geht weiter mit dem nächsten Post!
 
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Ansonsten hat die Kudu-Tollwut auch hier gewütet, wir fanden einen guten Bullen verendet und halb verwest und auch auf der Farm drang kurz vor unserer Ankunft ein tollwütiger Bulle auf die Farm ein und rannte einen gemauerten Pfosten einfach um:

20190704_090655.jpg

Insgesamt hatten wir zwei herrlich-spannende Wochen und in drei Jahren kommen wir wieder, wenn der Elandbulle reif ist :giggle:
 

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