Hier nun der 2. Teil bzw. die 2. Farm unserer Jagdreise nach Namibia. Von der Erongo-Lodge wechselten wir auf eine Farm nahe Grootfontein, ein Gebiet, das für seinen guten Eland- und Keilerbestand bekannt ist. Begrüßt wurden wir von einem noch jungen Farmerpaar, das die Farm im vergangenen Jahr von den Eltern des Mannes übernommen hatte, beide sehr nett und unendlich um uns bemüht. Hier wollte ich einen Elandbullen erlegen und natürlich den ein oder anderen Keiler, meine Holde noch einen Oryx und ebenfalls einen Keiler.
Hier mal das Farmhaus sowie die Arbeiterunterkünfte (pro Wohnung 2 Mann, pro 4 Mann eine Dusche und Toilette, für namibisch-afrikanische Verhältnisse der reine Luxus) und eine kleine Kirche hat er ihnen auch noch hingestellt.
Die Verpflegung sah in etwa immer so aus (Duckerbraten, schmeckt wie Feldhase, lecker!)
Schon bei der ersten Rundfahrt über das Farmgelände konnten wir den Unterschied zwischen von Weißen geführten Farm und Hererofarmern feststellen. Weiß und entbuscht, um Weide für das Vieh zu gewinnen:
Völlig verbuscht beim Herero:
Der Herero muß jetzt schon Futter dazukaufen, weil er partout seine Herde nicht verringern will, obwohl absehbar ist, dass seine Tiere bei der Trockenheit Gewicht verlieren werden und damit der Kaufpreis immer mehr sinken wird. Unser Farmer hat versucht ihm aufzuzeigen, dass, um seine Tiere durchzubringen, er etwa das 1 1/2 fache an Geld für Futter für eine Tier aufbringen muss, was er später erlösen könnte. Der Herero meinte, er könne rechnen wie er will, er verkauft sein Vieh nicht und von einem Deutschen nehme er sowieso keinen Rat an...
Geld, um seine Arbeiter zu bezahlen, hat er auch nicht, dafür dürfen sie frei jagen und das Fleisch verkaufen. Und so hetzen sie inzwischen mit Hunden die Elands, bis diese überhitzen und zusammenbrechen und stechen sie dann mit Speeren ab. Separiert nach Geschlecht und Alter wird natürlich nicht...
Die Landschaft ist im Gegensatz zum Erongo weitestgehend flach und schier endlos, großteils geprägt von Kameldornbäumen, hier ein wunderschönes Exemplar:
Die Jagd verlief in etwa so, dass wir morgens (teils bei -2°) versuchten, an Wasserstellen Elandbullen zu fährten und diese zu verfolgen, abends saßen wir dann an Wasserstellen an.
Dem Eland auf der Spur:
Leider bekamen wir nur eine Chance auf einen Bullen, als es uns gelang, uns bis auf knapp hundert Meter an ihn heranzupirschen. Er hatte das Haupt unten und als er es hob, war es ein Bulle von ca. 6-7 Jahren, zwar mit langen, starken Schläuchen, aber noch ohne Stirnlocke. Der Farmer gab ihn mir frei, aber er war mir einfach noch zu jung, ich hätte keine Freude mit der Trophäe gehabt.
Meine Frau hatte mehr Glück, außer einem guten Keiler und einer guten alten Geltbache erlegte sie diesen starken Oryx:
Mir bescherte die Woche eine Elandkuh als Fleischjagd sowei einen guten Keiler und ein alte, ca. 10 jährige Geltbache mit prächtigem Gewaff (anfangs dachten wir, da wechselt ein Keiler an).
Keiler:
Bache (die Haderer sind wesentlich enger gestellt als beim Keiler):
Es geht weiter mit dem nächsten Post!