Du, du blickst es immer noch nicht! Die Masse ist nicht gleich, sondern sie wird nur als konstant angenommen.
Die Autoren gehen von folgenden Annahmen aus:
1. Volumengleiche Geschosse aus unterschiedlichen Materialien mit unterschiedlicher Dichte, die in einer Momentaufnahme mit gleicher Geschwindigkeit fliegen.
Daraus resultieren unterschiedliche Massen und demzufolge auch unterschiedliche Geschossenergien.
2. Nun machen sie die Autoren Gedanken, wie sie diese unterschiedlichen Geschossenergien angleichen könnten, und dabei beschreiten sie zwei Wege: (a) sehr praxisfern - durch Variation/Angleichung der Geschossmassen, bei weiterhin konstanter und gleicher V und (b) durch Variation der Geschwindigkeit bei ungleichen und somit weiterhin unveränderten und somit konstanten Massen.
Mir persönlich gefällt diese Betrachtungsweise, obwohl nicht (wirklich) falsch, überhaupt nicht. Es fehlt nicht nur die Präzision in der Aussage, sondern das Pferd wird, völlig an der Praxis vorbei, von hinten aufgezäumt.
Warum wird das Pferd von hinten aufgezäumt?
1. Weil die unterschiedlichen Geschossenergien, aufgrund der Annahme unter Pkt. 1, nicht aufgrund der unterschiedlichen Massen entstehen, wie suggeriert, sondern aufgrund der unterschiedlichen Energien in den Pulverladungen.
2. Wenn man schon Geschosse unterschiedlicher Dichte und Massen, hinsichtlich ihrer Fähigkeit Energie zu transportieren, vergleichen will, dann sollte der gemeinsame Nenner, schon die gleiche chemische Energie in der Hülse sein.
Das ergibt an der Mündung bei den leichten Geschossen automatisch die höheren geforderten Geschwindigkeiten und somit auch die gleichen Anfangsenergien.
Mann könnte dann von mir aus auch noch über Wirkungsgrade reden usw.
3. Will man dann über die Fähigkeit Energie zu transportieren reden, muss man zwangsweise den cw-Wert oder den BC mit ins Spiel bringen; die Energieformel erlaubt keine Aussage bzgl. der Energietransportfähigkeit eines Geschosses, sie erlaubt nur eine Momentaufnahme.
Du hast es ja auch richtig beobachtet, das Papier ist ein Anti-Propaganda Stück bei dem sich die Autoren offenbar nicht trauen namentlich in Erscheinung zu treten - honi soi...
Es geht von den inkorrekten Voraussetzungen aus, dass das Volumen und die Geschossform gleich sein müssten - Fehler 1.
Es geht davon aus, dass die Vergleichsbasis Reinbleigeschosse sind, obwohl es eher Mantelgeschosse sind mit durchaus bis 25% Tombakmantelgewichtsanteil - Fehler 2.
Aus einem Fall, bei dem das Nichtbleigeschoss eine der Dichte entsprechenden geringeren Masse bei gleichem Volumen wie das Reinbleigeschoss hat, wird
unzulässigerweise ein allgemeingültiger Satz aufgestellt, der z.B. 50+ so verwirrte, dass er dachte Kupfergeschosse seien generell um den Faktor 1,44 schlechter bzw. nur halb so leistungsfähig wie Bleigeschosse.
Von hinten durch den Rücken ins Auge - Verwirrung und Zweifel gesäht, Mission erfüllt!
Die Dichte kommt in der Energiegleichung E=0,5*m*v² mitnichten vor.
Vergleiche bitte nochmal die geposteten Werte an von 165 gr HIT und 165 gr Geco Express - ein Realitätscheck tut ab und zu mal gut und ist für uns Jäger relevanter als synthetische Wolkenkuckusheim-Berechnungen als die RUAG noch keine ordentlichen Bleifreigeschosse verkaufte.
Ich hoffe wir können uns zumindest darauf einigen, dass der Kernsatz "So ist z.B. bei Kupfer
entweder die Masse um 27%
oder die Geschossgeschwindigkeit um 13% zu erhöhen, um einen dem Blei vergleichbaren Energietransport zu ermöglichen" in der dargestellten Absolutheit unhaltbar ist und den durchschnittlichen Adressaten in seinem Verständnishorizont täuscht.
@50+
>Grundsätzlich kommt beim sublimieren von Bp in der Leistung letzlich eine Kalibergruppe kleiner heraus.
>Aus einer 8x68 wird eine .30-06, aus einer .308 Win eine 6,5x55.
Nein, das Geschoss wird nicht kleiner, unlogisch!
Die Leistung bleibt im relevanten Spielraum etwa gleich.
>Logischerweise sind die Auswirkungen um so größer je größer das Kaliber ist.
>Die dicken, langsamen Pillen z.B. sind mit Bleiersatz gar nicht mehr darstellbar.
>Wer es nicht glaubt soll selbst vergleichen.
Ich kann dir gerne meine 286 gr TSX in 9,3 zeigen, wenn du es nicht glaubst.
Top Expansion und Eindringtiefe (dort im Test noch die Version ohne Entlastungsrillen)