Nach wieviel Schuss Bleifrei chemisch Reinigen

tar

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Na sowas, mein fast 50 Jahre alter 98er in 9,3x62 hat auch schon das moderne lead-free 6-Zug Profil! :-D
 
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Ich kann Dir nur einen Rat geben. Du hast schon rausgefunden wie viele Schüsse es braucht bis die Streuung passt. (Nennen wir es mal: Zukleistern.)
Nun schießt halt weiter bis die Streukreise wieder aufgehen.
Ich würde vorschlagen: immer 5 Schuß, dann neue Scheibe, wieder 5 Schuß. Wenn Du denkst "jetzt" ist die Gruppe aufgegangen" schießt Du nochmal 5 Stück - die sollten dann zeigen dass Du mit der Beobachtung recht hast.
Anschließend heimfahren, reinigen - und wieder auf den Stand. Du musst ja wieder Deine 7 Schuß machen um den Lauf neu zu kleistern...

Vor allem das - reinigen und extra wieder nochmal auf den Stand fahren - hat mir die gepressten Wasserleitungen als Geschosse u. A. vergällt. :thumbdown:
Danke vielleicht finde ich mal die zeit das zu machen.
Ich sags mal ehrlich das teste ich einmal und dann weis ich ca. nach wie viel schuss ich chemisch reinigen muss und dann den Lauf wieder zukleistern muss. Und wenn es so weiter geht kommt man am bleifrei nicht vorbei und mann muss ja sowieso bei allen bleifreien chemisch reinigen.
 
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Interessant, ich schieße jetzt GMX in der 30-06 ..... mal sehen ob das Ergebnis ähnlich ist..... "verheizt" Du die Cineschot in Krelingen oder ehr in Garlsdorf ?
Oder in Linden......

Bis bald

Remy

Die Cineshot in Garlstorf oder in Scheuen :)
 

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Broschüre vom LJV-NRW und der RUAG

Kann mir mal jemand die Kurven auf Seite 9 erklären?
Das hab ich schon damals beim Jagdtalk nicht verstanden was der Streitberger damit meinte, dass man bei Nichtbleigeschossen eine HÖHERE Masse brauche um den gleichen Energietransport zu gewährleisten. Das würde ja nur gelten, wenn der BC schlechter als die herkömmlichen Geschosse sei, was aber eigentlich genau umgekehrt ist (TTSX/HIT...).

Die signifikant höhere spezifische Dichte von Pb gegenüber Cu z.B. bedeutet ganz einfach das das jeweilige Geschoss im Volumen um so größer ist je geringer die Dichte des verwendeten Materials. Gleiche Masse vorausgesetzt.
Gleiche Masse auf gleiche V0 beschleunigt bedeutet gleiche E0. Daraus folgt auch das ein Bleigeschoss gleicher Masse und Form immer einen, ebenfalls signifikant, besseren BC hat als ein Geschoss aus Material mit geringerer Dichte.
Geringere Härte des verwendeten Materials bedeutet bessere Energieabgabe bei Kontakt, also bessere Zielballistik auf Weichziele.

Und nun erkläre ich dir gern die Tabelle von Seite 9. Dort ist unabweisbar aufgezeigt das handelsübliche bleifreie Geschosse nicht "ein bißchen" schlechter als Bleigeschosse sind sondern das sie bestenfalls die gute Hälfte der Leistung von Bleigeschossen bringen können (Faktor 1,44 zu Cu).
Das ist Physik. So ist die Welt. Der Rest ist Gelaber, Marketing und Ideologie.
 
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A

anonym

Guest
Die Frage ist nicht richtig gestellt. Es gibt Bleifreigeschosse und diese sind trotzdem keine Einmetalligegeschosse, da gibt es schon einen Unterschied was chemish Reinigen anbelangt und auch noch nach vieviel Schuss. Es kommt auch aufs Kaliber darauf an; kleine Kaliber (mit Einmetalligegeschosse ) und hohe V0 sind fast 40% mehr Reinigungs bedürftikt als die Grosskaliber mit niedriger V0.

WmH - 8,5mm M.M.
 
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Gleiche Masse auf gleiche V0 beschleunigt bedeutet gleiche E0. Daraus folgt auch das ein Bleigeschoss gleicher Masse und Form immer einen, ebenfalls signifikant, besseren BC hat als ein Geschoss aus Material mit geringerer Dichte.

:roll::roll::roll:

WmH R-M
 
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Hallo,

hier ein paar Bilder meiner bescheidenden Schießversuche auf 100m mit der Tikka in 300 wsm.

Ich schoss in der Reihenfolge (von links nach rechts) ohne zwischendurch zu reinigen je 4-5 mal:

- 165 grain Hornady Interbound (Flog bisher nicht besonders gut aus der Tikka)
- 180 grain Winchester Fail Save (ist dazu noch beschichtet!)
- 150 grain Aero

01b6d832b5516b6983d28ca6664f66a6164696cccd.jpg01eea1b80993f4c6ab6c714091ffc70dcafd0c8fa3.jpg014950a9c0407f12e769195affc98802492bc128b8.jpg

Ich habe bestimmt noch weitere 50 Schuss Lapua Scenar und 30 Schuss Aero aus der Waffe geschossen ohne chemische Reinigung und die Schoss nicht schlechter.

Ich denke das dürfte jagdlich zumindest bei meiner Waffe keine große Auswirkung haben.
 
A

anonym

Guest
Ein Bleigeschoss mit gleicher Masse und Form hat nicht '' immer '' einen besseren BC als ein ( Kupfer oder Messinggeschoss ) suche mir bitte ein Bleigeschoss in .338 mit 15g mit besseren BC als das 15g Kupfergeschoss ( BC = 0.790 ), von SAX.

Gruss - 8,5mm M.M.
 
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.... Ich habe bestimmt noch weitere 50 Schuss Lapua Scenar und 30 Schuss Aero aus der Waffe geschossen ohne chemische Reinigung und die Schoss nicht schlechter.
Ich denke das dürfte jagdlich zumindest bei meiner Waffe keine große Auswirkung haben.
Jagdlich gar nicht. Gesundheitlich schon viel eher.
Ich zitiere aus dem Norma-Wiederladehandbuch 2013, Seite 150, über einen Versuch mit normalen Mantelgeschoßen:

Anhang anzeigen 21654

Messinggeschoße sind da schwer einzuschätzen.
Aber mit Kupfergeschossen sieht es bestimmt noch schlimmer aus.
 
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Und nun erkläre ich dir gern die Tabelle von Seite 9. Dort ist unabweisbar aufgezeigt das handelsübliche bleifreie Geschosse nicht "ein bißchen" schlechter als Bleigeschosse sind sondern das sie bestenfalls die gute Hälfte der Leistung von Bleigeschossen bringen können (Faktor 1,44 zu Cu).

Abgesehen davon, dass Seite 8 u. 9 ein ziemliches Armutszeugnis für das Autorenteam ist, ist es nicht so, dass bleifreie Geschosse bestenfalls die gute Hälfte der Leistung von Bleigeschossen bringen können!
Die Leistung an der Mündung hat (fast) nix mit der Materialdichte und der Masse des Geschosses zu tun, sondern nur mit der chemischen Energie, die sich in Form von Pulver in der Hülse befindet.

Was machen die Autoren?
Sie gehen von gleicher Energie an der Mündung aus:
1. “wenn v = konstant” – bei gleichleibender Geschwindigkeit und gleichem Geschossvolumen (0.5 m[SUB]Pb[/SUB] * v[SUP]2[/SUP] = 0,5 * m[SUB]Cu[/SUB] * 1,271 * v[SUP]2[/SUP]), müsste die Masse des Kupfergeschosses mit 1.271 multipliziert werden, um die gleiche Mündungsenergie zu ergeben.
2. “wenn m[SUB]Pb[/SUB] = 1,271 * m[SUB]Cu[/SUB] = konstant” und gleichem Geschossvolumen => 0.5 m[SUB]Pb[/SUB] * v[SUB]1[/SUB][SUP]2[/SUP] = 0,5 * m[SUB]Cu[/SUB] * v[SUB]2[/SUB][SUP]2[/SUP] => v[SUB]2[/SUB] = (1.271)[SUP]0.5[/SUP] v[SUB]1[/SUB], müsste die Geschwindigkeit des Kupfergeschosses mit 1,127 multipliziert werden, um die gleiche Mündungsenergie zu ergeben.

Wie schon erwähnt, kann man das so aber nicht sehen!

1. Das was die da vorexerzieren, ist eine Milchmädchenrechnung. Es kommt maßgeblich auf die Energie des Pulvers in der Hülse an.
Mit anderen Worten: Bei gleicher Pulverenergie wird ein leichteres Geschoss (mit geringerer Materialdichte und gleichem Volumen wie das Bleigeschoss) auch mehr beschleunigt!


2. Solange ein Geschoss stabilisiert wird, muss das Geschossvolumen auch nicht zwingend konstant gehalten werden. So findet man in .30-06 beispielsweise reine Kupfergeschosse mit 11,7 g, und viel schwerere Geschosse machen in dem Kaliber kaum Sinn.

Diese sind zwar länger als gleichschwere Geschosse mit Bleikern, aber sie funktionieren selbst mir 11” Drall noch sehr gut und sie haben auch einen passablen BC im Bereich 0,5 (G1).

3. Dass bleifreie Geschosse auf große Entfernungen, aufgrund der insgesamt etwas geringeren realisierbaren Massen, die etwas schlechteren Flugeigenschaften haben, ist kein Geheimnis, aber an der Mündung, wie von den Autoren suggeriert, macht sich das definitiv noch nicht bemerkbar.
 
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Jagdlich gar nicht. Gesundheitlich schon viel eher.
Ich zitiere aus dem Norma-Wiederladehandbuch 2013, Seite 150, über einen Versuch mit normalen Mantelgeschoßen:

Anhang anzeigen 21654

Messinggeschoße sind da schwer einzuschätzen.
Aber mit Kupfergeschossen sieht es bestimmt noch schlimmer aus.

Hallo,

es war nur ein einnaliger Versuch um zu sehen wie meine Waffe mit bleifrei/bleihaltig im Wechsel funktioniert. Ausprobiert habe ich es bisher mit Tikkas Supervarmint in 300wsm und 6,5x55. Beide Waffen hatten keine Probleme mit den Munitionswechsel auf Kupfer und zurück. Es war auch nicht notwendig x Schuss abzugeben bis die Waffe mit Kupfer schoss...

Ansonsten reinige ich penibel nach jedem Schießstandbesuch.
 

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Mit anderen Worten: Bei gleicher Pulverenergie wird ein leichteres Geschoss (mit geringerer Materialdichte und gleichem Volumen wie das Bleigeschoss) auch mehr beschleunigt!

Ja, kann schon sein. Das spielt aber nur eine Rolle wenn man über event. abweichende Naturgesetze in anderen Universen diskutiert. In dieser Realität hat aber ein beliebiger Körper gleicher Masse und geringerer Dichte immer ein größeres Volumen als ein Körper mit höherer Dichte. Das von dir beschriebene Geschoss kann also nicht existieren.

Noch zwei Anmerkungen. Das in meinem letzten Post angegebene Leistungsverhältniss bezog sich auf den Vergleich zwischen Geschossen aus reinem Material. Also massives Blei gegen Kupfer. In der Praxis relativiert sich das natürlich da z.B. Tombakmäntel verwendet werden.

Die von dir angesprochenen besseren Beschleunigungswerte leichterer Geschosse gleichen Volumens, also geringere Querschnittsbelastung, wiegen den negativen Effekt der sich auf Grund dieser geringeren Belastung in der Außen- und Zielballistik ergibt nicht auf.
Außerdem scheinen sie in der Praxis gar keine Rolle zu spielen. So gelingt es Hornady z.B. nicht ihr bleifreies 165gr. Geschoss auf die gleiche V0 zu beschleunigen wie das gleichschwere Bleigeschoss (beides in .308 Win). Und das obwohl das Geschossvolumen des Bleigeschosses unnötigerweise auch mit Hohlkammer und Plastespitze aufgeblasen wurde, also nicht am physikalischen Optimum liegt.
 
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@50+
Bevor du dich allzu sehr in fremde Universen verrennst und von irgendwelchen Geschossen, die ich beschrieben haben soll, faselst, lese nochmals nach, was ich geschrieben habe und wenn es dich nicht allzu überfordert, lass es dir nochmals durch den Kopf gehen!
 

50+

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@P226
warum die persönliche Betroffenheit? Ich hatte dich doch bereits zitiert. Aber gern noch mal ganz einfach und deutlich.
Ein leichteres Geschoss geringerer Dichte hat immer weniger Masse als ein gleichgrosses Geschoss höherer Dichte. Dem entsprechend kann es auch immer weniger Energie transportieren als ein Geschoss höherer Dichte, in diesem Universum. :)
 
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@P226
.... Dem entsprechend kann es auch immer weniger Energie transportieren als ein Geschoss höherer Dichte, in diesem Universum. :)

les noch einmal nach, was zur "Pulverenergie" von P229 geschrieben wurde. Ist so ähnlich wie beim "F" Luftgewehr, was mit leichten bzw. schweren Diabolos gefüttert werden kann, dennoch die 7,5J nicht überschreitet.

Wmh
 

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