Mitgliederzahl ÖJV

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anonym

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Forestgump schrieb:
Von Hameln, entweder trägst du was zur Sache bei, oder hälst lieber die Finger still. Bisher lief der Tröd trotz des brisanten Themas ziemlich sachlich, das soll auch so bleiben....

OK ich halte mich zurück!

G.
 
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djuke05 schrieb:
pudlich schrieb:
Rei nbestände sind keineswegs out.
Out sind nicht standortgerechte Reinbestände.
Ein kleiner, aber feiner Unterschied!

Bei dir in Niedersachsen mag das so sein. Leider gibt es auch den mittelfränkischen Sturkopf der jetzt zum dritten mal im Reinbestand Fichte pflanzt. Von Amts wegen wird es ihm nicht empfohlen. Aber man will und kann es nicht verbieten. Und natürlich hast du recht, dass es Situationen gibt, wo nur eine baumart sinnvoll hinpasst. Unterm Strich bleibt aber das Streben nach Mischung. Zumindest in Bayern.


Das kannst Du knicken. Einer unserer größten Hetzer bei uns im Landkreis hat jahrelang den Mischwald propagiert. Momentan ist er auf Werbungsreise für einen " Energiewald " gemeint ist eine Pappelmonokultur.
Bei der letzten Gemeinderatssitzung hat er dann einen Vortrag über Energiewald gehalten. Da ist der größte Feind : natürlich das Rehwild, aber nicht weil es die Pappeln verbeißt, sonern weil es den Regenwürmern die Nahrung wegfrisst :roll: :roll:
Wer soll solchen Herren noch glauben :?: :?:
Zumindest keiner der über einen gesunden Menschenverstand verfügt :twisted:

Gruß Bausaujäger
 
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anonym

Guest
Waldbau unterliegt immer Moden, keine Frage, und ich habe durchaus Waldbesitzer, die auch auf grundwasserbeeinflussten Standorten mit Fichte nach Fichte kommen.

Aber seien wir doch mal ehrlich:
In meinem Dienstbezirk (ca. 80 % schwächer oder besser verlehmte, mäßig frische bis frische Geschiebesande) ist die Fichte mit max. 70 Jahre hiebsreif. Dann hat sie rund 1000 Festmeter gebracht, sei es als Pfahlholz, als Industrieholz, als Abschnitt und zum Schluß als Stammholz mit einer Mittenstärke von 3b bis 4a.

Vom Standort her ginge alternativ dazu lt. Kartierung Buche/ Eiche, Buche/Läche oder eingeschränkt Erle.
Würde ich mit Buche/Eiche kommen, verdreifachte ich die Umtriebszeit und würde 800 bis 1000 Festmeter Brennholz und Palettenholz produzieren, weil die Buche, übrigens m.E. aus politischen Gründen standörtlich völlig unterbewertet, bei mir keine ansprechenden Wuchsformen bringt.

Aus rein wirtschaftlichen Gründen ist also keine Baumart bei mir so positiv zu sehen wie die Fichte, übrigens auch die Douglasie nicht.
(Mal ganz davon abgesehen, daß ich es für unglaublich leichtsinnig halte, eine so verjüngungsfreudige Baumart so massiv und wahllos zu bringen, wie es mit der Dgl aktuell gschieht.)

Auch unter dem Aspekt der zeitlichen und räumlichen Ordnung, übrigens zwei Begriffe, die viele meiner Kollegen zuletzt im Studium gehört haben, wäre eine Erhöhung der Umtriebszeit von 70 auf 140 Jahre höchst fatal.
In einem Betrieb von 100 Hektar würde dies die jährlich zu nutzende Fläche von 1,43 Hektar auf 0,72 Hektar pro Jahr reduzieren, und zwar mit allen Konsequenzen wie zu geringer Hiebsanfall, eingeschränkte Sortimentierung, überhöhte Werbungskosten usw.usf.

Anders siehts natürlich aus unter dem Aspekt Bodenverbesserung, Wasserproduktion usw. Nur - solange man meinen Bauern die ökologische Leistung ihres Waldes nicht bezahlt, so zum Beispiel über den sog. Wasserpfennig, solange kann und will ich sie nicht von ihrer Fichte abbringen.

Also bleibt nur der vielgeliebte WET 52, Fichte (gel. mit Kiefer) aus Naturverjüngung, komplettiert mit gruppenweise bis horstweise eingebrachter Buche, teilweise auch mit Bergahorn. Mischungsverhältnis LH:NH ca. 25:75.

Und um zum Thema zurück zu kommen:
Das geht, ohne dem Rehwild den totalen Krieg zu erklären.
 
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5 Postings ohne etwas zum Inhalt beizutragen. Muss echt übel sein, wenn selbst die Ratten bei seinem Auftritt weiterschlafen.
 
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carcano schrieb:
Velo schrieb:
wenn in meinem wald der verbiss zu hoch ist, hat der jagdpächter dafür sorge zu tragen dass sich das ändert.
wie er das anstellt, ist seine sache, schafft er das nicht, bezahlt er eben den schaden.

Was, wenn man es als Waldbauer vernünftig anstellt :) , durchaus einen fünfstelligen Betrag ausmachen kann.

Carcano

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Lächerlich!
 
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pudlich schrieb:
Waldbau unterliegt immer Moden, keine Frage, und ich habe durchaus Waldbesitzer, die auch auf grundwasserbeeinflussten Standorten mit Fichte nach Fichte kommen.

Aber seien wir doch mal ehrlich:
In meinem Dienstbezirk (ca. 80 % schwächer oder besser verlehmte, mäßig frische bis frische Geschiebesande) ist die Fichte mit max. 70 Jahre hiebsreif. Dann hat sie rund 1000 Festmeter gebracht, sei es als Pfahlholz, als Industrieholz, als Abschnitt und zum Schluß als Stammholz mit einer Mittenstärke von 3b bis 4a.

Vom Standort her ginge alternativ dazu lt. Kartierung Buche/ Eiche, Buche/Läche oder eingeschränkt Erle.
Würde ich mit Buche/Eiche kommen, verdreifachte ich die Umtriebszeit und würde 800 bis 1000 Festmeter Brennholz und Palettenholz produzieren, weil die Buche, übrigens m.E. aus politischen Gründen standörtlich völlig unterbewertet, bei mir keine ansprechenden Wuchsformen bringt.

Aus rein wirtschaftlichen Gründen ist also keine Baumart bei mir so positiv zu sehen wie die Fichte, übrigens auch die Douglasie nicht.
(Mal ganz davon abgesehen, daß ich es für unglaublich leichtsinnig halte, eine so verjüngungsfreudige Baumart so massiv und wahllos zu bringen, wie es mit der Dgl aktuell gschieht.)

Auch unter dem Aspekt der zeitlichen und räumlichen Ordnung, übrigens zwei Begriffe, die viele meiner Kollegen zuletzt im Studium gehört haben, wäre eine Erhöhung der Umtriebszeit von 70 auf 140 Jahre höchst fatal.
In einem Betrieb von 100 Hektar würde dies die jährlich zu nutzende Fläche von 1,43 Hektar auf 0,72 Hektar pro Jahr reduzieren, und zwar mit allen Konsequenzen wie zu geringer Hiebsanfall, eingeschränkte Sortimentierung, überhöhte Werbungskosten usw.usf.

Anders siehts natürlich aus unter dem Aspekt Bodenverbesserung, Wasserproduktion usw. Nur - solange man meinen Bauern die ökologische Leistung ihres Waldes nicht bezahlt, so zum Beispiel über den sog. Wasserpfennig, solange kann und will ich sie nicht von ihrer Fichte abbringen.

Also bleibt nur der vielgeliebte WET 52, Fichte (gel. mit Kiefer) aus Naturverjüngung, komplettiert mit gruppenweise bis horstweise eingebrachter Buche, teilweise auch mit Bergahorn. Mischungsverhältnis LH:NH ca. 25:75.

Und um zum Thema zurück zu kommen:
Das geht, ohne dem Rehwild den totalen Krieg zu erklären.

ein fachlicher Beitrag! Gut! werde ihn mir morgen nochmal genau durchlesen!
Ein Baumingenieur halt!
Oder ist es doch nur ein von Kiefern umstandener preußischer Reserveoffizier? Das mussste jetzt sein, gell!
Und dem Rehwild muss man natürlich nicht den Krieg erklären. Warum auch?
Waldbau und Jagd müssen zusammen gehen!
:D
 
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anonym

Guest
pudlich schrieb:
carcano schrieb:
Velo schrieb:
wenn in meinem wald der verbiss zu hoch ist, hat der jagdpächter dafür sorge zu tragen dass sich das ändert.
wie er das anstellt, ist seine sache, schafft er das nicht, bezahlt er eben den schaden.

Was, wenn man es als Waldbauer vernünftig anstellt :) , durchaus einen fünfstelligen Betrag ausmachen kann.

Carcano

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Lächerlich!





Nein nicht lächerlich......Wunschvorstellungen !!!!
und darauf bauen doch die Leute.....Kleinbürgei...
OJV ....nur bei mir und die Nachbarn werden sofort verklagt wenn sie nicht mitziiehen !!
Kennen wir doch,und hatten wir schon !
Machenschaften des ÖJV ,,,Das währe ein Thema !!


G.
 

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@Sir Henry und Von Hameln: Tragt Eure Grabenkämpfe doch irgendwo anders aus... Es nervt!

Vielen Dank für Euer Verständnis!

Admin
 
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Guest
Von Hameln schrieb:
pudlich schrieb:
carcano schrieb:
Velo schrieb:
wenn in meinem wald der verbiss zu hoch ist, hat der jagdpächter dafür sorge zu tragen dass sich das ändert.
wie er das anstellt, ist seine sache, schafft er das nicht, bezahlt er eben den schaden.

Was, wenn man es als Waldbauer vernünftig anstellt :) , durchaus einen fünfstelligen Betrag ausmachen kann.

Carcano

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Nein nicht lächerlich......Wunschvorstellungen !!!!
und darauf bauen doch die Leute.....Kleinbürgei...
OJV ....nur bei mir und die Nachbarn werden sofort verklagt wenn sie nicht mitziiehen !!
Kennen wir doch,und hatten wir schon !
Machenschaften des ÖJV ,,,Das währe ein Thema !!


G.

Machenschaften? Na ja, so würd ichs nicht nennen.

Sicher, die Vorlage, die Niederwildjagd zu beenden, hätte fast zur Entwaffnung der NRW-Jägerei geführt.

Oder diese unheilige Allianz mit dem Naturschutz und den Gründen, die denen die langersehnte Spielwiese für ihr seltsames Gedankengut geliefert hat, indem sich die Försterei aus dem Naturschutz zurückzog und die Fläche anderen überließ.

Und daß man eine Generation Studenten jagdlich versaut hat? Wen wunderts, wenn der Prof als Multiplikator wacker zur ÖJV-Fahne steht. Die jungen Leute beten nur nach, was der gescheiterte ehemalige Forstamtsleiter in der Vorlesung so vorbetet. Und der weiß es halt nicht besser, woher auch? Hat ihm ja nie einer gesagt, was er alles so verbrochen hat.

Und daß die ÖJV-Vordenker, vielfach ja Förster, nicht auf dem Boden wirtschaftlicher Tatsachen stehen, wer wills ihnen verdenken?
Man muß sich doch nur mal den beruflichen Werdegang ansehen:
Auf Papas Kosten studiert, gehts anschließend in den Staatsdienst, weiß man vom ersten Tag an, wieviel Ende des Jahres auf dem Konto eingegangen ist. Da hat man für die wirtschaftlichen Nöte des Privatwaldes kein Verständnis, man hat ja nie erlebt, wie sich Nackenschläge anfühlen. Und Staatsgelder verpulvern? Wer ist denn Staat? Das verteilt sich doch?


Aber an sich, so aus meiner Sicht, ist der ÖJV eine brilliante Idee. Ist doch praktisch - jeden Blödsinn, den solch Förster macht, schiebt man dem Wild in die Schuhe, man ist nie selber Schuld.

Auch die Hegeringleiter sind überzeugte ÖV-Fans. Ist doch klar.
Da sitzen bei solch Versammlung dem armen HL 40 oder 50 Pächter gegenüber, die 60 oder 70 verschiedene Meinungen zur, sagen wir mal, Rotwildbewirtschaftung, haben. Die Wogen schlagen hoch, es liegt Mord und Totschlag in der Luft. Dann steht der HL auf und schreit in das Tohuwabohu: " Also nach Meinung des ÖJV...." Weiter kommt er nicht, denn sofort wird aus der Diversivität der Meinungen, die übrigens ja gut und sinnvoll ist, weil die Guttaten der einen den Blödsinn der anderen ausgleichen, wird also aus dem Tohuwabohu eine geschlossene Front gegen die "Öko-Spinner" und alle sind sich wieder einig. Schön, nicht?

Nein, auch wenn der ÖJV fachlich und menschlich nicht allzuviel zu bieten hat, als gemeinsames Feindbild ist er unentbehrlich. Wenn es ihn nicht schon gäbe, müsste man ihn geradewegs erfinden.

Oder wie der Volksmund sagt: Jeder ist für etwas gut, und sei es nur als abschreckendes Beispiel.
 
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pudlich schrieb:
Also bleibt nur der vielgeliebte WET 52, Fichte (gel. mit Kiefer) aus Naturverjüngung, komplettiert mit gruppenweise bis horstweise eingebrachter Buche, teilweise auch mit Bergahorn. Mischungsverhältnis LH:NH ca. 25:75.

Und um zum Thema zurück zu kommen:
Das geht, ohne dem Rehwild den totalen Krieg zu erklären.

Naja, ist ja auch kein waldbauliches Kunststück die Fichte zu verjüngen und bisschen Laubholz reinzupflanzen :? .

Fragen:
Gibts dort Rotwild ?
Was kommt sonst an Naturverjüngung ?
Wie bestandessicher haben sich ähnlich strukturierte Altbestände auf diesen Flächen erwiesen (Kalamitäten gehabt ?)?
Wie ist die Qualität der Fichte auf diesen Standorten ?
 
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3 Nov 2004
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Sind ÖJV´ler programmatisch eigentlich gezwungen reine Waldjäger zu sein?
Gibt es Ausschlussverfahren gegen Mitglieder die Jagdschutz betrieben haben und wildernde Katzen zur Strecke gebracht haben?
Was ist wenn ich auf traditionalistisches Streckelegen bestehe, mit verblasen der Strecke und Bruchübergabe usw.? Kann ich dann noch Mitglied werden bei euch?

@ ÖJV´ler wie konsequent/geradlienig seid ihr? :roll:
 
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1 Nov 2004
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selbst frau emmert erlegt vor laufender kamera einen fuchs mit einer waffe, die vermuten lässt, das malepartus nun bestenfalls noch als kompost taugt....
da werden sogenannte jagden(ein witz!) vor laufender kemare zelebriert, mit 20 jägern, 10 treibern, und 8 hunden....um EIN(1!!!!) reh zu erlegen....
sorry, aber wer die für voll zurechnungsfähig hält, hat nicht etwa den verstand verloren...er hatte schon vorher keinen.... :roll:
 
Registriert
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gizmo schrieb:
da werden sogenannte jagden(ein witz!) vor laufender kemare zelebriert, mit 20 jägern, 10 treibern, und 8 hunden....um EIN(1!!!!) reh zu erlegen....
:roll:

Na und ?
Da werden auch sogenannte Jagden vor laufender Kamera zelebriert, mit 80 Jägern, 40 Treibern und ein paar Hunden um 100 Sauen zu liquidieren.
Im Schweinegatter eines erlauchten Eigenjagdbesitzers !

Ich weiss welche Jagd mir besser gefallen würde...
 

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