Hi,
seit 2019 sagen alle Gutachterbüros, der alte Oberförster, der neue Oberförster, die Verantwortlichen für Wasserwortschaft, die Landesfortsten mit ihren Verbissgutachten , also schlicht alle Befragten, dass die Waldschäden durch Wild erstens an allen Bäumchen außer Fichte ( Auslaufmodell ) und Buche in diesem Naturschutzgebiet und Quellwassereinzugsgebiet ( also kein Wirtschaftswald) zu hoch und der Wildbestand mithin zu hoch sei. Die von Henkelschen Beauftragten wünschten eine Kontroll-Verbissaufnahme ( im dreijährigen Turnus eben 22023 miserabel) in 2024 und pflichteten denn Eigentümer und den Gutachtern bei Befund 24 „ noch miserabler!“ auch bei, dass dem so sei. Der Wald schaut also nach Meinung aller Beteiligten schlimm aus.
Die 180Prozent-Sollsbschuss der von Henkelschen Jagdverwaltung wurde per Fotodokumentation bzw. Vorlage zwar bei erlegten Stücken belegt, nicht aber bei da auch zählenden Fallwildstücken… und der Berufsjäger meldete offenbar mehr Fallwild als in Tirol so üblich.
Den klaren Anwurf, dass hier nie ein Reduktionsabschuss in signifikanter Weise durchgeführt worden ist…hat keiner erhoben Aber die Verbissgutachten gallopierten eben Richtung saumiserabel, und da sind sie jetzt.
Dass jetzt mal drei Jahre lang ein Berufsjäger sich zieloroentiert an einen Reduktionsabschuss machen soll mit kaufwilligen Jagdlizenzhabern, halte ich für eine sehr kurze und auch ambitionierte Zielsetzung. Wenn aber dieser Berufsjäger es schafft, aus unfassbar heftiger Schaltierdichte Pronto runterzukommen und das Landesforstgutachten dann signifikant besser wird, dann entscheidet der Kufsteiner Gemeinderat nochmal : neu verpachten. Dies dann evtl. mit klaren verbissgestützten harten Bandagen und Warmvorlage plus Konventionalstrafzahlungen von z.B. doppelter Pachthöhe pro Jahr bei Verschlechterung der jetzt jährlich durchzufhrenden Gutachten auf Pächters Kosten oder ähnlich… steht denen frei.
Wenn der Grüne Gemeinderat und Verantwortliche für Forst und Jagd und auch der Bürgermeister „ideologisch“ sein sollten…was ist dann „ideologiefrei“? Drohenden Millionenschäden an Wald und Wasser mit „ es gibt gar keinen Klimawandel!“ , „ Schuld sind ganz allein die deutschen Touristen, die das ausgeschossene Rotwild ganzjährig zum Verbiss und Schälen in letzten Einständen zwingen!“ und „ Waidgerechte Jagd darf niemals zur Schädlingsbekämpfung degenerieren!“ zu kontern … ist zwar möglich. Aber eben eigentlich nur ohne Hirn, ohne Vertrauen auf Wissenschaft oder Experten und ohne Respekt vor Jagdgesetzten, die uns Jägern schon immer klare Grenzen der Hege im Schwurgelbegriff „landeskulturell“ enthielten in gieren allerersten Sätzen. Ob in D oder A, identisch.
Habitueller Verstoß gegen diese Gesetze wird auch nach viel Pachtzins stets eine letztlich übel Gemeingut schädigende Haltung bleiben…Maßstab dieser Weidgerechtigkeit ist exakt so ein Verbissgutachten…und sonst überhaupt nichts. Deshalb in Kufstein jetzt diese Entscheidung -alles andere wäre ein Skandal gewesen.
Gruß ,
H.