Maximal ethische Schussentfernung auf Wild?

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da bin ich bei Dir ....
Toleranz ist gut , aber was ist wenn sie zu Tierleid und Qual führt ??? ....bei Pappscheiben , Metallplatten oder Wassermelonen bin ich tolerant bis zum Erbrechen ......aber einem fühlenden Wesen mal eben durch Unbedarftheit/Selbstüberschätzung , / -herrlichkeit, Übungsmangel unsägliche Schmerzen zufügen , nää da ist keine Toleranz angesagt .....vieles wurde gesagt/geschrieben und vieles ist richtig und vernünftig.
Wie kommst Du denn darauf, dass das von dir benannte Tierleid und die Qualen regelmäßig in Abhängigkeit zur persönlichen maximalen Schussentfernung stehen? Könnte es nicht sein, dass da eine nicht unwesentlich große Gruppe per se mit dem Schuss auf ein Stück Wild überfordert ist und es als jagdlich ausreichend betrachtet, auf dem Schießstand irgendwie und irgendwo im Schwarzen der Präzischeibe geblieben zu sein?

zur Eingangsthematik sei gesagt : es ist in jedem Fall unethisch Weitschüsse auf Wild zu propagieren , egal ob im Feld , im Wald oder im Ausland .....dafür gibt es keinen "vernünftigen" Grund
.....in einer Zeit des Überflusses an Nahrungsmitteln (zumindest bei uns) ist keiner auf den Schuß unter allen Umständen angewiesen, niemand wird verhungern.....
Sich durch " Schießkünste" zu beweisen, halte ich , zumindest beim Schuß auf ein Tier , für unangebracht !
Grüße +WMH Olli
Wer propagiert den einen Weitschuss? Ich lese hier eher nur Foristi, die ganz das Gegenteil tun und jedem und allen erklären, wo die für alle allgemeingültige und vertretbare maximale Schussentfernung auf ein Stück Wild liegt. Weiterhin ist doch fraglich, woraus sich deine Annahme nährt, irgendwer wolle sich mit dem weiteren Schuss auf ein Stück Wild beweisen. Letzteres ist schlicht albern!

Wenn der einzig verbliebene und akzeptierte Grund ein Stück Wild zu erlegen, der persönliche Hunger ist, sollten wir es tatsächlich komplett und grundsätzlich lassen. Auch das ist schlicht albern!


grosso
 
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Annahme nährt, irgendwer wolle sich mit dem weiteren Schuss auf ein Stück Wild beweisen. Letzteres ist schlicht albern!
....davon gibt es mehr als genug .....!!!!!!!!
.....genau es ist albern das nicht zu glauben.....hör Dir mal genau die Gespräche bei HR Versammlungen und/oder bei Schüsseltreiben an ....da wir mir regelmäßig schlecht.....

einzig verbliebene und akzeptierte Grund ein Stück Wild zu erlegen, der persönliche Hunger ist, sollten wir es tatsächlich komplett und
.....wer schreibt das ?.....
umschreibende Erklärung für Leser :
"keiner wird verhungern müssen wenn er den Finger , bei Zweifeln, gerade läßt"
besser so ?

Grüße +WMH Olli
 
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Maulhelden hast du bei jeder Sport/Freizeitbetätigung.
Da ist die Jagd ganz sicher keine Ausnahme, im Gegenteil da gibt es genug Betätigungsfelder für solche Kandidaten, rückstoßstarke Waffe, Schussentfernung, Trophäen, Gewicht, Wildarten und was weiß ich noch alles.

Deswegen ist für mich Titel des Fadens eigentlich schon nicht zielführend und taugt höchstens zum sich gegenseitig hochschaukeln. (No Offense an den TS Starter)

Mit entsprechenden Fähigkeiten und geeigneter Ausrüstung sind Schüsse auch auf 300m und mehr sicher nicht unethisch. Aber da geht es eben schon los, um sein Ziel zu treffen muss man die Entfernung kennen, so hat mir das mal jemand beigebracht. Jetzt schaut man mal im Bekanntenkreis herum wer einen Entfernungsmesser besitzt und diesen vor allem auch mitführt und einsetzt.
 
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....davon gibt es mehr als genug .....!!!!!!!!
.....genau es ist albern das nicht zu glauben.....hör Dir mal genau die Gespräche bei HR Versammlungen und/oder bei Schüsseltreiben an ....da wir mir regelmäßig schlecht.....
Zu HR Versammlungen gehe ich nicht, die Teilnehmer gehen mir mit ihren Geschichten und dem Wissen um das genaue Alter des Rehbocks und die Güte ihrer RWS 'Patrone' regelmäßig zu sehr auf die Nerven ;) Von daher magst Du möglicherweise recht haben.

.....wer schreibt das ?.....
umschreibende Erklärung für Leser :
"keiner wird verhungern müssen wenn er den Finger , bei Zweifeln, gerade läßt"
besser so ?

Grüße +WMH Olli
Ja, so komme ich damit tatsächlich besser klar. Ich habe jagdlich immer die Entscheidungsfreiheit, die spezielle Situation zu bewerten und entsprechend abzudrücken oder es eben auch zu lassen.

Ich habe beispielsweise für mich entschieden, Wind im relevanten Winkel zum geplanten (weiteren) Schuss nicht ausreichend messen bzw. (in seiner Wirkung) einschätzen zu können und unterlasse einen weiteren Schuss unter solchen Umständen grundsätzlich. Es gibt sicher andere, die das können und denen sei es gestattet, auch dann noch zu schießen, wenn ich das nicht mehr tue.

Überraschen tun mich eher die, die bemüht sind, glaubhaft zu vermitteln, sie müssten das Schießen gar nicht erlernen bzw. trainieren, da das eine dem Jäger angeborene Eigenschaft/ Fähigkeit sei.


grosso
 
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In unserem Revier ist mein Gebiet ein relativ großes Feld, umgeben von Wald bzw. Baumgruppen. Es hat ca. 500 m im Karree. Von den letzten Stücken, die ich erlegte, war kein Schuss kürzer als 170 m, der weiteste auf Rehwild 220m

Ich habe für mich festgestellt, dass man sich an die größere Entfernung gewöhnt und das Ziel dabei gefühlt näher rückt. Zuletzt dachte ich jedes Mal, dieses Mal war es aber kürzer, doch wenn ich es dann abgeschritten bin, waren es wieder 185-190 m. Sitzt die Kugel dann genau da, wohin man sie zuvor mit dem Auge platziert hat, ist das eine gute Erfahrung.

Das heißt, die Entfernung, in der man (ich) sich sicher fühlt, wächst, wenn man es regelmäßig tut. Von daher ist es schwer, eine ethisch vertretbaren Schussentfernung gültig zu definieren. Ich denke es ist vor allem wichtig, dass man sich über Erfahrung und gewonnene Sicherheit allmählich an etwas größere Distanzen heranarbeitet.

Was ich persönlich nicht gut finde (und auch nicht jagdlich) wäre, aus so großen Entfernungen auf Wild zu schießen, aus denen es Dich selbst überhaupt nicht wahrnehmen kann - weil Du viel zu klein bist, weil es dich nicht hört, selbst wenn Du sehr laut machst etc.
 
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Tolles Datenmaterial Heinrich.
Gibt‘s da auch noch Unterlagen wieviele Schüsse pro Erlegung in Abhängigkeit der Entfernung abgegeben worden sind? 😀

Guillermo
Tolles 1001-Post, fast wie Aladin aus 1001 Nacht.
Es steht dir ja frei, ab welchem 50m-Schritt du diie ethische Schussweite ansetzt.
Deine Frage steht zwar im Raum, kann ich ab 1993 nur insofern beantworten, auf jedes Stück nur 1x geschossen zu haben.
Als JJ kann ich mich durchaus an unrühmliches erinnern, reicht doch mein Hirnschmalz bis zur ersten Erlegung 1958 zurück.
Kannst dir vielleicht vorstellen, wie das bei den Bildern gewesen sein muss?6,5x55 2018 27.12. (3) .JPG300 S  2010 15.12. (1).jpg22-250 2010 29.11. (2) - Kopie.jpg
 
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#125
Was ich persönlich nicht gut finde (und auch nicht jagdlich) wäre, aus so großen Entfernungen auf Wild zu schießen, aus denen es Dich selbst überhaupt nicht wahrnehmen kann - weil Du viel zu klein bist, weil es dich nicht hört, selbst wenn Du sehr laut machst etc.

Es steht dir ja frei auf deinem 200m entfernten Ansitz so rumzuhampeln, dass dich das Wild hört oder dich so in den Wind zu setzen, dass es dich wittert.
Es ist ja gerade die jagdliche Kunst, sich vor dem Wild so zu verbergen oder zu tarnen, dass es den Jäger unabhängig von der Entfernung nicht wahrnimmt, was mit abnehmendem Abstand zunehmend schwieriger wird.
 
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Ich wiederhole meine Frage: Du fandest, ich hätte geschrieben, man solle auf Jagd "herumhampeln" etc.?

Sollte das tatsächlich so sein, könnte ich da eventuell auch etwas klarstellen.
Mit einer Gegenfrage ist nix erklärt.
Das mit dem Rumhampeln war überzeichnet, aber warum findest du das ethisch bedenklich, wenn das Wild den Jäger nicht spitzkriegt.
Das "könnte" klingt ja stark nach Drohung. Whow 🤔
 
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Mit einer Gegenfrage ist nix erklärt.
Kein Gegenfrage. War meine ursprüngliche Frage, die Du nicht beantwortet hattest.
Das mit dem Rumhampeln war überzeichnet, aber warum findest du das ethisch bedenklich,
Ethisch bedenklich ist Deine Formulierung. Meine war ich finde es "nicht jagdlich".
wenn das Wild den Jäger nicht spitzkriegt.
Noch mal: und Du weißt wirklich nicht, wie ich das gemeint habe?
 

Wheelgunner_45ACP

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Das ist alles sehr subjektiv und hängt auch an den Reviergegebenheiten. Wo ich jetzt Jage, ist im Normalfall so bei 120 bis 140m Schluss, meist wird aber eher so auf 70 bis 100m erlegt. Und an Kirrugnen kann es durchau auch 20 bis 30m sein. Im vorherigen Revier war es eher auf 120 bis 160m, wobei ich dort auch meine kürzeste Schussentfernung hatte > keine 10m, FS mal außen vor.

Am Stand traue ich mir durchaus 300m mit gutem Ergebnis zu. Fahr dafür auch sporadisch nach Ulm. Aber Wild und in freier Natur ist dann doch deutlich was anderes.

Man darf halt auch nicht übersehen, dass die Amis ein anderes Jagdsystem haben.
 
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#125 also nochmal:
Was ich persönlich nicht gut finde (und auch nicht jagdlich) wäre, aus so großen Entfernungen auf Wild zu schießen, aus denen es Dich selbst überhaupt nicht wahrnehmen kann - weil Du viel zu klein bist, weil es dich nicht hört, selbst wenn Du sehr laut machst etc.

wenn "auch jagdlich", dann doch eben auch ethisch.
Was gibt es da falsch zu verstehen.
Das hängt weder jagdlich noch ethisch von der Entfernung ab.
Man macht sich ja möglichst klein und nicht möglichst groß. Was soll das also??
 

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