Maximal ethische Schussentfernung auf Wild?

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Wie definiert ihr eigentlich weit?

Wenn die Entfernung über der GEE liegt, sprich wenn ihr an der ASV drehen muß oder drüber halten muß?
Wenn der Wind einen Einfluß hat?

Für mich geht weit an dem Punkt los, an dem ich nicht mehr Fleck halten kann, also bei -5 cm unter Haltepunkt. Das kann man noch etwas ausdehnen, indem man im Wildkörper etwas höher anhält, aber das war es dann auch. In meinem Fall:

9,3x62 - ist bei 200 m auf Rotwild Schluss
6,5x55 - ist bei 250 m auf Gams Ende
 
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Die wenigen Nachsuche, die ich produziert habe bisher, waren alles Nahschüsse... Z.B. die Sau die plötzlich aus dem Raps vor mir raus kam.
Da neigt man halt zu "weniger" Konzentration.
 
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Wie definiert ihr eigentlich weit?

Wenn die Entfernung über der GEE liegt, sprich wenn ihr an der ASV drehen muß oder drüber halten muß?
Wenn der Wind einen Einfluß hat?

Ich für meinen Teil erachte +150m für den durchschnittlichen deutschen Jäger als "weit" und alles über 250m ist einfach auch weit ;)

Keine Ahnung wie man sowas vernünftig definieren soll?!
Ein Reh wird für den Durchschnitt der 4-5 mal im Jahr (wenn überhaupt) schießen geht, auf 150m schon verdammt klein.

Spätestens wenn die obligatorischen 4cm hoch auf 100m und das anhalten an der Rückenlinie ausgereizt sind, sollte man schon genau wissen was man tut, das sind Lebewesen und keine Zielscheiben.
 
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Wo genau kannst Du das hier lesen bzw. interpretierst die Aussagen so.

beginnend bei #5

Hier haben sich doch die 96 Meter Schützen in die Reihe gestellt, ihre lokalen Gegebenheit für allgemeingültig erklärt und den vermeintlichen 327-Meter Schützen erklärt, wie unwaidmännisch sie so potenziell sind und was sie alles nicht wissen. Unterlegt wird das dann mit irgendeinem vermeintlichen Geschwurbel irgendeines nicht weiter bekannten militärischen Scharfschützen, der sich in seiner unterfinanzierten Armee tendenziell freut, dass er überhaupt irgendwas hat, was Krach macht, wenn er am Hebel zieht.


grosso

ich hab´ diese Einstellung im Umkehrfall durchaus nicht in dieser Überheblichkeit wahrgenommen - und schon gar nicht den Anspruch der 96-Meter-Schützen auf die Allgemeingültigkeit ihrer lokalen Gegebenheiten...
 
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So ist es, ohne Training sind 150m schon eine Hausnummer.

Das Thema ist einfach polarisierend, was mich hinsichtlich dem was ich auf dem Schießstand jede Woche erlebe auch nicht wundert. Jeder ist für seinen Schuss verantwortlich, dieser Satz soll nicht nicht nur den Spaziergänger auf der Treibjagd schützen, sondern einem auch Bewusst machen was dem Wild an tun kann.
 
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Für manche ist 80m schon die Grenze und das ist auch gut so.
Was man auch dem Schießstand sieht und erlebt ist schon abenteuerlich im negativen Sinn.
Beim Bund habe ich immer gesagt, ich entscheide wer mit einer geladenen Waffe hinter mir geht.
Mit einigen Spezis möchte ich nicht auf einer Drückjagd sein oder durchgehen.:sick:
 
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Ich denke die 80m Durchschnitt haben auch viel mit den Reviergegebenheiten zu tun, nicht jeder hat große/ausgedehnte Feldflächen. Dazu läuft mittlerweile vielerorts das Meiste in der Dämmerung, das kommt als weitere Limitierung hinzu.
 
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Werter Evolution-

Bezüglich dem Wind war Ihre Wortwahl wohl nicht sehr glücklich, ich habe Ihre Aussage
ebenfalls falsch gedeutet, und war darüber selbst erstaunt.
Gerade die .308Win als derzeitiger Standart liegt nicht sehr gut im "Lüfterl", 10cm sind schnell beinand.

Werter Ips typographus-

Ich erdreiste mich dies zuerst an der Streuung der Kombination von Waffe und Schütze festzumachen.
So sind 35mm auf 100m imWinkelmaß 0.35mRad.
40mm auf 300m sind (bezogen auf Flugdauer, nicht Entfernung) sind im Winkel 0,13mRad.
Ich bitte zu bedenken, daß das Reh nicht kleiner wird, es ist weiter entfernt, sonst nichts.

Werter Pudlich-

1. Nichts und niemand zwingt dazu auf große Entfernung zu schießen.
Was aber zwingt dazu, möglichst nicht weit zu schießen?
(Sie dürfen mit den Gefahren antworten, aber das wäre unredlich.
Die Wahrheit wäre zu bitter.)

2. Die Verwendung von besonders "rasanten" Patronen ist nicht zwingend erforderlich.
Bestimmte Kombinationen aus Geschoßform und Geschwindigkeit sind allerding
vorteilhaft. Das Ablenken oder Disintegrieren hat dagegen andere Gründe.
Den Grashalm nicht sehen? Welchen Grashalm denn bei jährlich sieben Mahden?
Der Ast im Wald- das ist keine Gefahr der Schußentfernung...

3. Ich habe gerade heut morgen einen ganz vorzüglichen Bock als kerngesund und sehr selbstbewußt angesprochen, auf 606-617m. Er wird noch viele glückliche Monde bei
uns leben. Sie haben freillich das Recht, das anzuzweifeln.

Werter Lüderitz-

Sinngemäß habe ich mehr als einmal erwähnt: 100m+1cm.
Das ist natürlich völlig übertrieben- das war als Echo auf die "nicht weiter schießen als trainieren" gedacht.

Aber die Definition des werten Chris 481 mit dem Verlassen der Rückenlinie ist bei Verwendung von Jagdgläsern durchaus sinnvoll, und muß nur den Vorbehalt "Wind" ertragen.

derTschud
 
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Soll jeder nach seiner Façon selig werden.
Der jagdliche Gelegenheitsraucher ist mit seinen 20-80m Schussentfernung ausgelastet und der passioniertere Jäger, der Strecke machen will/muss wird sich entsprechend "weiterbilden".
Die Jäger sind so verschieden wie die Jagdarten, Revierverhältnisse und last but not least die Charaktere. Da braucht man sich nicht streiten. Etwas Toleranz walten lassen...
 
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Ich war vergangene Woche mit einem jagdlich völlig unbedarften Geschäftskontakt unterwegs.
9 Stunden im Auto, da hast Zeit zum quatschen...

Er fährt gerne Motorrad, Harley Davidson, irgendwann im Gespräch "ja wie ist das denn generell bei euch Jägern...".
Ich sagte nur, generell gibt es nicht oder bist du der gleiche Typ Motorradfahrer wie der der grade mit 250 km/h auf seinem Reiskocher vorbei gedonnert ist?!"

Jagd ist extrem vielschichtig, ich bin ein relativ untrainierter Flintenschütze, brauche ich in meiner Ecke einfach nicht. Dafür haben wir große Feldflächen, entsprechend liegt mein Trainingsschwerpunkt und Ausrüstungsbestand.
 
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Soll jeder nach seiner Façon selig werden.
Der jagdliche Gelegenheitsraucher ist mit seinen 20-80m Schussentfernung ausgelastet und der passioniertere Jäger, der Strecke machen will/muss wird sich entsprechend "weiterbilden".
Die Jäger sind so verschieden wie die Jagdarten, Revierverhältnisse und last but not least die Charaktere. Da braucht man sich nicht streiten. Etwas Toleranz walten lassen...
da bin ich bei Dir ....
Toleranz ist gut , aber was ist wenn sie zu Tierleid und Qual führt ??? ....bei Pappscheiben , Metallplatten oder Wassermelonen bin ich tolerant bis zum Erbrechen ......aber einem fühlenden Wesen mal eben durch Unbedarftheit/Selbstüberschätzung , / -herrlichkeit, Übungsmangel unsägliche Schmerzen zufügen , nää da ist keine Toleranz angesagt .....vieles wurde gesagt/geschrieben und vieles ist richtig und vernünftig.
zur Eingangsthematik sei gesagt : es ist in jedem Fall unethisch Weitschüsse auf Wild zu propagieren , egal ob im Feld , im Wald oder im Ausland .....dafür gibt es keinen "vernünftigen" Grund
.....in einer Zeit des Überflusses an Nahrungsmitteln (zumindest bei uns) ist keiner auf den Schuß unter allen Umständen angewiesen, niemand wird verhungern.....
Sich durch " Schießkünste" zu beweisen, halte ich , zumindest beim Schuß auf ein Tier , für unangebracht !
Grüße +WMH Olli
 

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