Maximal ethische Schussentfernung auf Wild?

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Tolles 1001-Post, fast wie Aladin aus 1001 Nacht.
Es steht dir ja frei, ab welchem 50m-Schritt du diie ethische Schussweite ansetzt.
Deine Frage steht zwar im Raum, kann ich ab 1993 nur insofern beantworten, auf jedes Stück nur 1x geschossen zu haben.
Als JJ kann ich mich durchaus an unrühmliches erinnern, reicht doch mein Hirnschmalz bis zur ersten Erlegung 1958 zurück.
Kannst dir vielleicht vorstellen, wie das bei den Bildern gewesen sein muss?Anhang anzeigen 175938Anhang anzeigen 175939Anhang anzeigen 175941
Da hast du mich leider falsch verstanden Heinrich. Das war lediglich ein Scherz, den ich eigens mit einem Smilie gekennzeichnet habe.
Ich bedauere, dass ich nicht so wie du, das Datenmaterial der Jahrzehnte gesammelt habe. Wäre für mich im nachhinein interessant gewesen.

Guillermo
 
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wenn "auch jagdlich", dann doch eben auch ethisch.
Seit wann ist jagdliches Verhalten = ethisches Verhalten? Ist grün oder grau in der Kleidung eine ethische Farbe? Sind feste Lederstiefel ethisches Schuhwerk? Ist gegen den Wind zu pirschen ethisch?
Was gibt es da falsch zu verstehen.
Offenbar einiges.
Man macht sich ja möglichst klein und nicht möglichst groß. Was soll das also??
Es ging darum, dass ich nicht aus so großen Entfernungen auf Wild schießen möchte, aus denen ich mir überhaupt keine Mühe geben müsste, mich jagdlich (geräuscharm, unauffällig etc.) zu verhalten, weil ich so weit weg bin, dass es dem Wild "egal" wäre.
 
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In unserem Revier ist mein Gebiet ein relativ großes Feld, umgeben von Wald bzw. Baumgruppen. Es hat ca. 500 m im Karree. Von den letzten Stücken, die ich erlegte, war kein Schuss kürzer als 170 m, der weiteste auf Rehwild 220m

Ich habe für mich festgestellt, dass man sich an die größere Entfernung gewöhnt und das Ziel dabei gefühlt näher rückt. Zuletzt dachte ich jedes Mal, dieses Mal war es aber kürzer, doch wenn ich es dann abgeschritten bin, waren es wieder 185-190 m. Sitzt die Kugel dann genau da, wohin man sie zuvor mit dem Auge platziert hat, ist das eine gute Erfahrung.

Das heißt, die Entfernung, in der man (ich) sich sicher fühlt, wächst, wenn man es regelmäßig tut. Von daher ist es schwer, eine ethisch vertretbaren Schussentfernung gültig zu definieren. Ich denke es ist vor allem wichtig, dass man sich über Erfahrung und gewonnene Sicherheit allmählich an etwas größere Distanzen heranarbeitet.

Was ich persönlich nicht gut finde (und auch nicht jagdlich) wäre, aus so großen Entfernungen auf Wild zu schießen, aus denen es Dich selbst überhaupt nicht wahrnehmen kann - weil Du viel zu klein bist, weil es dich nicht hört, selbst wenn Du sehr laut machst etc.
Wer sich auf dem Hochsitz ruhig verhält und den Wind beachtet, der schafft es regelmäßig dem Wild auch auf 50m (oder auch noch weniger) einen Schuss anzutragen, ohne vorher vom Wild wahrgenommen worden zu sein; bei weiteren Schüssen ist das regelmäßig auch nicht der Fall (außer der Wind ist schlecht oder man hampelt rum). Dieser Aspekt sollte also kein Maßstab sein (und das meinte wohl auch Henry).
 
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Wer sich auf dem Hochsitz ruhig verhält und den Wind beachtet, der schafft es regelmäßig dem Wild auch auf 50m (oder auch noch weniger) einen Schuss anzutragen
Ich bin schon auf offener Wiese bis auf 30 m an ein Reh herangekommen, indem ich mich bewegt habe wie der Blechmann aus dem Zauberer von Oz - steifer Gang, ruckartige Bewegungen, ein Arm ständig in der Luft und ausholend gewunken. Das Reh hat mich immer wieder schräg beäugt, am Ende stand ich fast direkt vor ihm, Waffe angelegt . . . und hätte nur abdrücken brauchen (habe ich aber nicht).
 
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Das weite schießen beziehungsweise Dieses zu üben ist für jeden Jäger sehr wichtig, weil es weitaus mehr Fähigkeiten und Wissen erfordert als was der durchschnittliche Jäger weiß! Umso weiter und besser man trifft umso besser trifft man auf kurze Entfernung. Ich habe während meines Studiums aufm Stand gearbeitet…, was mir da der durchschnittliche Jäger für eine Scheiße erzählt hat das war schon abenteuerlich! Von den Schießkünsten mal ganz abgesehen… .338winmag bei ner r93 in das Patronenlager von ner .300 weatherby gesteckt war das Highlight, Waffe permanent verschweißt war das Ergebnis.
Die meisten haben keine Ahnung und können auch nichts, deswegen ist es gut wenn sie auf ihre lächerlichen Quatsch Entfernungen von 80 Meter schießen und denken es waren 200 fertig. Aber von Jemandem der auf Lebewesen schießt sollte man an wissen und können eigentlich viel erwarten dürfen !
 

Westwood

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Ouhhh Reizthema 😅
Also in meiner Pers. Statistik mit der Kugel liege ich bei einer durchschnittlichen Entfernung von knapp unter siebzig Metern.
Von 0 bis gut 300 Metern ist alles vertreten, das meiste bewegt sich aber deutlich unter 100 Metern durch Wald und Drückjagd.

Dennoch würde ich aus Gründen des Tierschutz auch auf Entfernungen jenseits der 300 meter den Finger ohne wenn und aber krumm machen wenn Sicherheit gegeben ist.

Wenn es um den normalen Jagdbetrieb geht ist es sehr Situativ.
Für weite Schüsse muss alles passen.
Richtige Waffe, Munition, Verhalten vom Wild, Auflage etc etc.
Da entscheide ich von Situation zu Situation ob es gerade passt oder nicht.
Das ist aber auch schon bei Verhältnismäßig nähen Schüssen so das ich gucke ob es passt.
 
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Werter Frido-

Wie soll ich denn dem Wild das Stehenbleiben beibringen?

Entweder es äst oder es sichert, oder es steht nach mehrmaligem Rupfen an einem Ort der nächste Schritt zu frischerem Grün an.
Wie lange ist das Stück schon am Äsen?
Wie lange äst es um diese Zeit?
Wie alt ist es?
Sind Kitze/Frischlinge anwesend?
Sind andere, möglicherweise störende Faktoren vorhanden?
Ist man selbst sicher unerkannt geblieben?
Straßenverkehr, Licht, Witterung, Konkurrenten?
Fühlt sich das Tier sicher und sichtbar wohl?

Durch Übung mit einem Windmesser, einfache Beobachtung der Vegetation über die Jahreszeiten und dem Lesen zweier Bücher über Meteorologie.
Nach einem Jahr hatte ich die Fehlerquote auf unter 10% der Drift gedrückt, bis eben 300m.
Kurz: ich habe gelernt wie ein Schulerbua.
Wie soll man denn sonst lernen?

Ansonsten habe ich andere, erfahrenere Jäger befragt.
Der Hammer dabei war die Erklärung der Schwanzfedern des Turmfalken.
Daß man auf so etwas von selbst nicht kommt...
Was mir auch sehr gut gefallen hat, war der Faden mit der Feder an der Mündung-
ein simpler Indikator für den eigenen Standort.
Sieht auch noch gut aus, wenn man sich nach alter Manier beim Häher bedient.

Aber die größte Sicherheit bringen Zigarettenschachteln, gefüllt mit Granitriesel und Kalk.
Den Treffer erkennt der Begleiter sogar ohne Optik.

derTschud

Werter Tschud,
bittebitte erkläre das uns ausführlicher.

Zum einen geht es also um das Antezipieren des Wildverhaltens. Welche Bücher über Meteorologie kommen in Frage? Ich denke an folgendes Buch, das fand ich sehr interessant

Dann schreibst Du von Vogelfedern und Zigarettenschachtel gefüllt mit Kalk. Um was geht es da genau? Von einem alten Förster habe ich es mal gelernt, dass man eine Vogelfeder in eine KK-Patrone klemmt und mit einer Perlonschnur auf dem Hochsitz festhängt, sodass man die Windrichtung permanent beobachten kann.

was wir hier noch gar nicht beleuchtet haben, ist die Frage ob man nur schießt wenn das Haupt oben oder unten ist. Wie siehst Du das?

Ich bin gespannt

Waidmannsheil
GK
 
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Persönlich schieße ich bis maximal 200m aufgelegt und 150m freihändig, und das mit der 308. Aber ich übe und habe entsprechendes Werkzeug. Ausserdem muss es passen. Die Rotte Sauen heute früh war auch 130m weit weg, aber im dichten Stangenholz einfach nicht machbar.
Generell werden die meisten hier das Wild auf 80-150m erlegen. Welche Vergrößerung und welches Kaliber brauche ich denn um das Reh auf 400m sauber erlegen zu können?🤔 Klar gibt es hier auch Spezialisten die es können, aber eben auch Maulhelden die das Scheunentor aus 5 Metern verfehlen.

LG
Der böse Rk2605
 
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Persönlich schieße ich bis maximal 200m aufgelegt und 150m freihändig, und das mit der 308. Aber ich übe und habe entsprechendes Werkzeug. Ausserdem muss es passen. Die Rotte Sauen heute früh war auch 130m weit weg, aber im dichten Stangenholz einfach nicht machbar.
Generell werden die meisten hier das Wild auf 80-150m erlegen. Welche Vergrößerung und welches Kaliber brauche ich denn um das Reh auf 400m sauber erlegen zu können?🤔 Klar gibt es hier auch Spezialisten die es können, aber eben auch Maulhelden die das Scheunentor aus 5 Metern verfehlen.

LG
Der böse Rk2605
Mit richtiger Mun (Streukreis um 15mm auf 100m und weitgehendes Ausreizen der kalibermöglichen V0) sollte das mit ner 7mm rem mag. oder einer .338 Lapua und einem 6-24 oder sogar einem 2,3-18er Glas zuverlässig machbar sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, also vor allem der Wind nicht weht und auch alles andere sauber eingemessen ist; denn da spielen ja schon 20-30m Unterschied eine Rolle, so dass schon sicher festgestellt worden sein muss, ob das Reh wirklich auf 400m steht oder doch nur auf 370m und wie die Flugbahn des Geschosses bei der eigenen Waffe denn nun wirklich ist - auf Herstellerangaben ist ja schon bei deutlich kürzeren Distanzen kein Verlass, die tatsächliche V0 weicht regelmäßig um 5-10% von den Angaben auf der Schachtel ab. Aber ich persönlich brauche derlei revierbedingt nicht und mache es schon allein deshalb nicht (theoretisch sind solche Situationen denkbar aber es geht ja sicherer und mit günstigerem Kaliber auch anders).
Ich schreibe die ungefähren Schussdistanzen bei Jagderfolgen auch meistens auf, habe das aber bisher leider nicht ausgewertet. Geschätzt sind es im Schnitt auch unter 100m, aber es sind auch schon 170m (allerdings auf eine Sau, nicht auf ein Reh) gewesen. Bei einer Einladung in einem weitläufigen Feldrevier habe ich mal lange auf 180m (gelasert!) auf einen Bock angehalten, aber es dann aufgrund Unsicherheit bezüglich der genauen Flugbahn der 9,3x62 doch lieber bleiben lassen - um wenige Minuten später mit einem starken Bock belohnt zu werden, der auf 80m aus der Dickung trat.
Und um auch mal über etwas zu schreiben wo es schief ging: Nachts sind auf weitläufigem Feld die Sauen ausgetreten. Ich mit tollem neuen Vorsatzgerät ausgestattet bekomme die bestens in den Blick, suche ein kleines Exemplar raus und ziehe flockig vom Zielstock mit der 9,3x62 ab. Ich war überzeugt, voll drauf gewesen zu sein. Kein Zeichnen, auch am Anschuss nichts. Aufgrund entsprechender Markierungen habe ich dann am nächsten Tag bei der Kontrollsuche festgestellt, dass ich die Distanz völlig unterschätzt hatte; es waren rund 220m. Sehr wahrscheinlich (Hund hat nichts gefunden) glatt unterschossen,
 
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Das weite schießen beziehungsweise Dieses zu üben ist für jeden Jäger sehr wichtig, weil es weitaus mehr Fähigkeiten und Wissen erfordert als was der durchschnittliche Jäger weiß! Umso weiter und besser man trifft umso besser trifft man auf kurze Entfernung. Ich habe während meines Studiums aufm Stand gearbeitet…, was mir da der durchschnittliche Jäger für eine Scheiße erzählt hat das war schon abenteuerlich! Von den Schießkünsten mal ganz abgesehen… .338winmag bei ner r93 in das Patronenlager von ner .300 weatherby gesteckt war das Highlight, Waffe permanent verschweißt war das Ergebnis.
Die meisten haben keine Ahnung und können auch nichts, deswegen ist es gut wenn sie auf ihre lächerlichen Quatsch Entfernungen von 80 Meter schießen und denken es waren 200 fertig. Aber von Jemandem der auf Lebewesen schießt sollte man an wissen und können eigentlich viel erwarten dürfen !
Genauso wie es im Gebirge selten unter 100 m geht , geht es un manchen Revieren nur unter 100. Und es gibt in vertretbarer Entfernung KEINE Möglichkeit 200 m oder gar 300m zu trainieren. Und ich muss auch das nicht, weil es schlicht nicht vorkommt. Und wenn es mal sein sollte, dann schieße ich nicht. Was soll denn immer diese Vergleichererei? Man muss den jeweiligen Anforderungen einfach gewachsen sein, so weit sind wir doch in diesem Faden schon lange. Wer häufig auf Distanzen weit jenseits 100 m schießt, der muss das halt trainieren. Wer häufig auf flüchtige Sauen schießt, eben das. Wer keine Trainingsmöglichkeiten hat oder es nicht kann, soll es lassen. Hauptsache er genügt den Anforderungen seines Reviers.
 
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Werter Baskuele09-

Die genannten Patronen sind für Rehwild aber schon a bisserl arg stark, meinen Sie nicht auch?
Natürlich kann man diese ausgesprochenen Hirschtöter verwenden, aber warum sollte man das tun?
So fliegt bei mir ein Geschoß von albernen 4,8g/75gr, ich erachte das als völlig ausreichend.

Ein Glas der genannten Klasse macht allerdings das Aufnehmen des Wildes im Absehen schon einfacher, das will ich nicht abstreiten. Das Kahles K624 ist ein Traum für den gezielten Einzelschuß, vorausgesetzt man kann damit umgehen.

Ohne E-Meß-Gerät wird das allerdings bald in den Beichtstuhl führen- oder wahlweise in das Büro des Pächters. Ohne dieses Hilfsmittel ist eine Abweichung von 3% (also 12m) der Entfernung bei den meisten Patronen nicht mehr ETHISCH vertretbar.

Generell ist man als Wiederlader unbedingt im Vorteil, 5S/100m/15mm klingen gut.
Aber da geht noch was.

Auch müssen Sie sich von dem Gedanken lösen, das leichte Geschoß auf höchste Geschwindigkeit sei der Stein der Weisen.
Ein wohlgeformtes, nicht zu festes Geschoß von 9,1g/140gr sauber in eine 6,5x57 eingefügt ist eine enorm vorteilhafte Angelegenheit. Das leichte TM von 6,5g/100gr dagegen würde ich schmähen.

So wird aus vielen PuzzleTeilen ein ansehnliches Bild- völlig ohne schätzen, rätselraten oder darüberhalten.

Werter Grandelklau-

Beobachten Sie bitte beim Rüttler die veränderliche Stellung der Schwanzfedern.
Besonders beim Überschießen der kleinen Senken, in denen die Bäche meiner reichlich welligen Heimat fließen, ist das eine enorme Hilfe, wenn dort jeglicher Bewuchs fehlt.
Den Rest erarbeiten Sie sich selber- ich will Ihnen ja nicht die Pointe vermiesen!

Viel Spaß beim Erforschen!

derTschud, ganz vergnügt ob der Schnitzeljagd
 
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Mit richtiger Mun (Streukreis um 15mm auf 100m und weitgehendes Ausreizen der kalibermöglichen V0) sollte das mit ner 7mm rem mag. oder einer .338 Lapua und einem 6-24 oder sogar einem 2,3-18er Glas zuverlässig machbar sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, also vor allem der Wind nicht weht und auch alles andere sauber eingemessen ist;
Das ist doch ein Satire-Beitrag, oder?
 
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Mit richtiger Mun (Streukreis um 15mm auf 100m und weitgehendes Ausreizen der kalibermöglichen V0) sollte das mit ner 7mm rem mag. oder einer .338 Lapua und einem 6-24 oder sogar einem 2,3-18er Glas zuverlässig machbar sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, also vor allem der Wind nicht weht und auch alles andere sauber eingemessen ist; denn da spielen ja schon 20-30m Unterschied eine Rolle, so dass schon sicher festgestellt worden sein muss, ob das Reh wirklich auf 400m steht oder doch nur auf 370m und wie die Flugbahn des Geschosses bei der eigenen Waffe denn nun wirklich ist - auf Herstellerangaben ist ja schon bei deutlich kürzeren Distanzen kein Verlass, die tatsächliche V0 weicht regelmäßig um 5-10% von den Angaben auf der Schachtel ab. Aber ich persönlich brauche derlei revierbedingt nicht und mache es schon allein deshalb nicht (theoretisch sind solche Situationen denkbar aber es geht ja sicherer und mit günstigerem Kaliber auch anders).
Ich schreibe die ungefähren Schussdistanzen bei Jagderfolgen auch meistens auf, habe das aber bisher leider nicht ausgewertet. Geschätzt sind es im Schnitt auch unter 100m, aber es sind auch schon 170m (allerdings auf eine Sau, nicht auf ein Reh) gewesen. Bei einer Einladung in einem weitläufigen Feldrevier habe ich mal lange auf 180m (gelasert!) auf einen Bock angehalten, aber es dann aufgrund Unsicherheit bezüglich der genauen Flugbahn der 9,3x62 doch lieber bleiben lassen - um wenige Minuten später mit einem starken Bock belohnt zu werden, der auf 80m aus der Dickung trat.
Und um auch mal über etwas zu schreiben wo es schief ging: Nachts sind auf weitläufigem Feld die Sauen ausgetreten. Ich mit tollem neuen Vorsatzgerät ausgestattet bekomme die bestens in den Blick, suche ein kleines Exemplar raus und ziehe flockig vom Zielstock mit der 9,3x62 ab. Ich war überzeugt, voll drauf gewesen zu sein. Kein Zeichnen, auch am Anschuss nichts. Aufgrund entsprechender Markierungen habe ich dann am nächsten Tag bei der Kontrollsuche festgestellt, dass ich die Distanz völlig unterschätzt hatte; es waren rund 220m. Sehr wahrscheinlich (Hund hat nichts gefunden) glatt unterschossen,
Ich stimme den Ausführungen zu, aber sie basieren auf zu vielen Variablen. Wenn ich im Revier bin, dann habe ich die etwaigen Distanzen im Hinterkopf und nutze meine Sinne bei der Bestimmung, ob ein Schuss Sinn macht. Die meisten Stücke erlegen ich auf morgendlichen Pirsch, da habe ich bis auf Waffe, Glas, WBK, Handy und Handschuhe nur meine Sinne um festzustellen ob ein Schuss lohnt oder nicht. Derzeit liegt die QUOTE bei über 90%.

Abschließend wäre zu sagen: Soll jeder nach seiner Façon jagen, Hauptsache jagdethisch einwandfrei.
 

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