Maximal ethische Schussentfernung auf Wild?

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Das ist doch ein Satire-Beitrag, oder?

Davon gehe ich sicher aus!

Ich habe mal einen Jagdgast auf Gams (mit)geführt und der liebe Zahnarzt war mit einer .338 Lapua ausgestattet und hat wirklich kein denkbares Klischee ausgelassen. Zum guten Schluss hat er dann auf die Gams abgedrückt, als die das Haupt gerade nach hinten auf Blatthöhe hatte und damit nicht nur das Blatt sondern auch gleich das Haupt (und damit die Trophäe) 'zerschossen'.

Ich saß zusammen mit meinem DJT leicht schräg unterhalb vom Schützen, als der sein Donnerrohr abdrückte und mein eigentlich eher hartgesottener Terrier hat vor Schreck einen kompletten Rückwärtsüberschlag gemacht.

Mal abgesehen von der Tatsache, dass er nicht bezahlt hat, beim Aufbrechen und Transport sehr deutlich gemacht hatte, damit nix zu tun zu haben, konnte er aber zumindest gehen.

Wenn jetzt auf zu erwartende Distanzen von 200 bis maximal 300 Meter auf (relativ) leichtes Wild (Gams- oder Steinwild) jemand eine .338 Lapua anschleppt, zucken wir eher zusammen. Zahnärzte gehören auch nicht mehr zum bevorzugten Klientel ;)

Unsere Standardkaiber (fast durchgängig aus leichten K95 Kippläufen) sind die .270 Win oder die .308 Win in Verbindung mit einem 3-18x50 oder 2,5-15x44er Glas. Einer der Kollegen schießt eine .308 Win aus einer R8. Von den leichten superrasanten Geschossen sind wir nahezu komplett weg.

Die 6,5x68, 7 Rems & Co. sind fast von der Bildfläche verschwunden. Im Nachbartal nutzen sie sehr intensiv die 300 WSM, die schießen aber auch im Schnitt noch signifikant weiter als wir (weil sie im fast ausschließlichen Kahlgebirge noch weniger nah rankommen ... und die sind im richtige Leben die Hirten in dem Tal und laufen bis zum Horizont ohne Luft zu holen).


grosso
 
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Werter Baskuele09-

Die genannten Patronen sind für Rehwild aber schon a bisserl arg stark, meinen Sie nicht auch?
Natürlich kann man diese ausgesprochenen Hirschtöter verwenden, aber warum sollte man das tun?
So fliegt bei mir ein Geschoß von albernen 4,8g/75gr, ich erachte das als völlig ausreichend.
Das sehe nicht so, werter Tschud. Die Energie des Geschosses ist auf 400m mehr als halbiert, also in der Nähe dessen, was eine .308 auf 50 oder 80m bringt. Genaueres hängt natürlich vom Geschoss, Lauflänge, Laborierung etc. ab. 4,8g schieße ich nicht, ich mag die größeren Gewichte und Durchmesser lieber. Eigentlich auch die langsameren. Ich brauche wie gesagt die 400m nicht.
 
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Davon gehe ich sicher aus!

Ich habe mal einen Jagdgast auf Gams (mit)geführt und der liebe Zahnarzt war mit einer .338 Lapua ausgestattet und hat wirklich kein denkbares Klischee ausgelassen. Zum guten Schluss hat er dann auf die Gams abgedrückt, als die das Haupt gerade nach hinten auf Blatthöhe hatte und damit nicht nur das Blatt sondern auch gleich das Haupt (und damit die Trophäe) 'zerschossen'.

Ich saß zusammen mit meinem DJT leicht schräg unterhalb vom Schützen, als der sein Donnerrohr abdrückte und mein eigentlich eher hartgesottener Terrier hat vor Schreck einen kompletten Rückwärtsüberschlag gemacht.

Mal abgesehen von der Tatsache, dass er nicht bezahlt hat, beim Aufbrechen und Transport sehr deutlich gemacht hatte, damit nix zu tun zu haben, konnte er aber zumindest gehen.

Wenn jetzt auf zu erwartende Distanzen von 200 bis maximal 300 Meter auf (relativ) leichtes Wild (Gams- oder Steinwild) jemand eine .338 Lapua anschleppt, zucken wir eher zusammen. Zahnärzte gehören auch nicht mehr zum bevorzugten Klientel
Die gestellte Aufgabe waren 400m. Bis 300 sind die Magnumkaliber nicht erforderlich.
 
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Die gestellte Aufgabe waren 400m. Bis 300 sind die Magnumkaliber nicht erforderlich.

Wie ich aus eigener praktischer Erfahrung weiß - die richtige Laborierung und Kenntnis der Ballistik vorausgesetzt - sind die klassischen Magnumkaliber (wie eine .338 Lapua) auch auf 400 Meter weder erforderlich noch sinnvoll. Die passende Laborierung vorausgesetzt, reicht da auf Gams- und Steinwild auch noch eine .308 Win aus einem 50 cm Stutzenlauf.

Wer regelmäßig auf 400 Meter jagen muss/ kann/ soll (warum auch immer) mag beispielsweise der 300 WM oder WSM auf solch leichtes Wild den Vorzug geben und damit eine akzeptable Wahl getroffen haben. Die .338 Lapua ist meiner Erfahrung nach eher 'to much'.

Ich war bei solchen .300 Wby/ .30-378 Wby/ .338 Lapua Aktionen (auf leichtes Wild) dabei und die Waffen wanderten alle wieder, auf Nimmerwiedersehen, in den Schrank. Wir können natürlich trefflich darüber streiten, ob die Geschosswahl in den Fällen immer sinnvoll war.


grosso
 
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Wheelgunner_45ACP

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Vor allen, wenn dann überraschenderweise das leichte Wild nicht auf 400 sondern 40m steht. Und das noch mit einem weichen Geschoss kombiniert, weil die Laborierung ja für 400m gedacht ist . . Das sind dann Bilder, die keiner braucht und man besser den Finger gerade gelassen hätte.
 
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Ich war bei solchen .300 Wby/ .30-378 Wby/ .338 Lapua Aktionen (auf leichtes Wild) dabei und die Waffen wanderten alle wieder, auf Nimmerwiedersehen, in den Schrank. Wir können natürlich trefflich darüber streiten, ob die Geschosswahl in den Fällen immer sinnvoll war.


grosso
Wenn leichtes Wild auf alle Distanzen kommen kann nachvollziehbar. Auf 400m würde ich mit der 308 halt nicht mehr schießen. Mit meiner 9,3 ist für mich bei 150m Schluss. Die führe ich weil die Fluchtstrecken im Durchschnitt kürzer sind als bei der 30-06 mit der ich weiter rauslangen könnte. Muss ich aber nicht.
 
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oder zeigt ein gerüttelt Maß Selbstüberschätzung. 🤣
Netter Kommentar. Da wir uns nicht kennen einigermaßen unverständlich. Wir können das ja mal auf der Schiessbahn testen. Eine Kiste Bier auf den geringeren Streukreis. Eine weitere für 5 Schuss innerhalb 15mm / 100. im übrigen habe ich 300 und 400m auf einem einschlägigen Seminar getestet. Geht ( was die Trefferlage anlangt), ist aber bei uns nicht erforderlich und mit der verwendeten 308 wäre es mir in Bleifreizeiten auch zu unsicher ob das Geschoss ausreichend anspricht.
 
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Wild kann sich auch im Schuss bewegen, besonders auf größere Distanz.
Für den Weg zwischen "normaler Distanz" und dem, was hier als "größere Distanz" im Raum steht, braucht das Geschoss vielleicht 0.2 bis 0.3 sec länger.

Ausnahmen und dumme Zufälle gibt es immer. Aber wenn man die üblichen Bewegungsabläufe von (ungestörtem) Wild kennt, weil man es oft genug beobachtet hat, kann man idR schon abschätzen, wann ein günstiger Moment für den Schuss ist.
 

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