"Max wollte Förster werden"

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pudlich schrieb:
Auf Grund meiner beruflichen Vergangenheit weiß ich, daß zig tausend von Rehen umsonst gestorben sind...

Sie sind nicht umsonst gestorben, sie wurden einer sinnvollen Verwendung zugeführt (im Gegensatz zu zigtausenden Füchsen).
 
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steve schrieb:
Wie gesagt, ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass in Rottenburg durch eine große ÖJV-Nähe der Verantwortlichen die gute Ausbildung auf der Strecke bleibt. :?
Ich schon!

Der mit der Ausbildung betraute Professor ist Mitglied im LJV und distanziert sich vom ÖJV. Der genannte ÖJV-Landesvorsitzende unterrichtet dort alles Mögliche, jedoch nichts mit Jagd. Er ist sehr wortkarg und hat noch nie einen Piep über den ÖJV verloren. Der andere zitierte Professor vertritt die Meinung, daß man nur mit angepaßten Wildbeständen baumartenreiche Naturverjüngungen bekommen kann. Wer will dem widersprechen?

Wenn ich den jagdlichen Wissensstand der meisten "Privatjäger" mit demjenigen eines Rottenburg-Abgängers vergleiche - wohlgemerkt bezüglich Wildbiologie, -Ökologie und Jagdbetrieb, nicht dagegen in Bezug auf Details des jagdlichen Brauchtums oder Prüfungsdetails spezieller Hundeprüfungen etc. - dann sieht es zappenduster für den Privatjäger aus!

VG
Astur :wink:
 
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Ich frage mich manchmal, warum der Wille der Förster Wild welches zu Schaden geht zu reduzieren als wildfeindlich gewertet wird, andererseits aber wenn die Sauen im Mais sind und es ans eigene Portemonnaie geht Nachtansitze, Maisjagden etc. veranstaltet werden, bei denen das ansprechen schwierig ist und das Risiko das führende Stücke liegen ungleich höher ist als bei vielen anderen Jagdarten!? Aber "Rehe auf der Drückjagd schießen hat nichts mit Jagd zu tun "... Diesen Satz hört man ständig...
 
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Titus584 schrieb:
Ich frage mich manchmal, warum der Wille der Förster Wild welches zu Schaden geht zu reduzieren als wildfeindlich gewertet wird, andererseits aber wenn die Sauen im Mais sind und es ans eigene Portemonnaie geht Nachtansitze, Maisjagden etc. veranstaltet werden, bei denen das ansprechen schwierig ist und das Risiko das führende Stücke liegen ungleich höher ist als bei vielen anderen Jagdarten!? Aber "Rehe auf der Drückjagd schießen hat nichts mit Jagd zu tun "... Diesen Satz hört man ständig...

Tja die Frage stell ich mir auch oft..

Das ist halt die Sache mit zweierlei Maß.. :roll:

Manch einer würde denjenigen, dem er zum zerschossenen Fuchs gratuliert in die nächste deutsche Eiche hängen, wenn er so einen Schuß auf ein Reh platziert hätte.. :roll:
 
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Astur schrieb:
Wenn ich den jagdlichen Wissensstand der meisten "Privatjäger" mit demjenigen eines Rottenburg-Abgängers vergleiche - wohlgemerkt bezüglich Wildbiologie, -Ökologie und Jagdbetrieb, nicht dagegen in Bezug auf Details des jagdlichen Brauchtums oder Prüfungsdetails spezieller Hundeprüfungen etc. - dann sieht es zappenduster für den Privatjäger aus!

VG
Astur :wink:

Sähe ja auch zappenduster aus wenn ein Fachhochschulabschluß in Deutschland nur das Niveau eines besseren Volkshochschulkurses erreichen würde... :wink:
 
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november schrieb:
PatrickM schrieb:
das Niveau eines besseren Volkshochschulkurses erreichen würde:

aber es ist doch das grüne abitur!!!!!! :shock: :shock: :shock: - :lol:

Man vergleiche:

Einschlägiges Lehrbuch: Schulte, Der Jäger - über Rehwild - 18 Seiten

Fachbuch: von Raesfeld, Das Rehwild - 333 Seiten (7. Auflage)

Gut ich schatze das Forststudenten aber auch mit dem Wissen von 18 Seiten der Pflicht genüge getan haben. Dafür dürften die "klassischen" Forstschädlinge aus der Insektenwelt und Pilzkrankheiten aber auch etwas mehr Platz in ihrer Ausbildung einnehmen als beim grünen Abitur.
 
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Titus584 schrieb:
Ich frage mich manchmal, warum der Wille der Förster Wild welches zu Schaden geht zu reduzieren als wildfeindlich gewertet wird, andererseits aber wenn die Sauen im Mais sind und es ans eigene Portemonnaie geht Nachtansitze, Maisjagden etc. veranstaltet werden, bei denen das ansprechen schwierig ist und das Risiko das führende Stücke liegen ungleich höher ist als bei vielen anderen Jagdarten!? Aber "Rehe auf der Drückjagd schießen hat nichts mit Jagd zu tun "... Diesen Satz hört man ständig...

Wie Fraya sagt: zweierlei Maß. Außerdem wäre es undeutsch, dem anderen etwas zu gönnen - Jagdneid sollte als Sünde anerkannt werden.
Mag auch sein, daß "Schwarzkittel weniger wert sind, als die Hirsche der großen und die Hirsche der kleinen Leute. Haben ja auch keine Knochen auf dem Kopf. Hauer kann man nicht "züchten". Und wie lang die sind, ist eine Überraschung, die sich erst nach der Erlegung zeigt.
 
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Das ist billige Polemik, Sauen machen nun mal in anderer Qualität Schaden als Rehe.
 
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Fraya schrieb:
pudlich schrieb:
Das ist billige Polemik, Sauen machen nun mal in anderer Qualität Schaden als Rehe.

Hmm, ich würde eher sagen es trifft verschiedene Kassen..

Und damit des Pudels Kern :

Warum sollte in der Forstverwaltung Rücksicht auf die Eigentümer auf der anderen Seite des Grabens genommen werden ?

Immerhin haben die Förster den Füchsen und Sauen nicht erlaubt die Waldgrenze und vielfach Reviergrenze zu überschreiten; und an der Waldgrenze könnte dann das Denken über Wild biologische zusammenhänge nicht durch Bäume behindert werden... OH SCHOCKING !!

Andreas
 
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Fraya schrieb:
pudlich schrieb:
Das ist billige Polemik, Sauen machen nun mal in anderer Qualität Schaden als Rehe.

Hmm, ich würde eher sagen es trifft verschiedene Kassen..

Das meine ich auch. Ich wollte sarkastisch, nicht polemisch sein. Eigentlich würde es vielen helfne, mal über den eigenen Tellerrand zu sehen und sich auch mal mit den Problemen anderer auseinanderzusetzen.
 
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Frage : wieso wird für einem angehörigen der " grünen Zunft" Förster andere Maßstäbe zur Erlangung der Jagdbefugnis/ Jagdschein gestellt als an einem Angehörigen der " grünen Zunft" Landwirtschaft ?

Mache ich das Breit gefächtere Ausbildungsprogramm über die KJV gehört auch Land- und Forstwirtschaft als Grundlage der gemeinsamen Nachhaltigen Nutzung dazu; ( zumal auch viele Landwirte auch Forstwirte mit sind )

Den Part " Landwirtschaft" vermisse ich bei den Absolventen der Forstakademien aber fast vollständig.

Woher kommen die Probleme der Forstwirtschaft ?

In der Vergangenheit wurde der staatlichen Forstwirtschaft teilweise zu Recht mangelndes Betriebswirtschaftliches Denken; Lenken und Handeln angekreidet; selbst sind mir noch Zeiten bekannt wo der Holzlieferant " Forstverwaltung" den Betriebswirt " Privatwaldbesitzer" bei der Vermarktung der Erzeugnisse in die Parade gefahren ist ; Kostendeckendes Wirken und Handeln war nicht erforderlich; Defiztäre Ergebnisse wurden über die Finanzverwaltung genauso ausgeglichen wie ein Großteil der Verwaltung- und Personalkosten ( ich hab mich schon immer gefragt; warum ein Förster Beamter sein musste......eine Antwort gabs nie )

Neuzeitlich müssen Forstverwaltungen als Landesbetriebe aber Kostendeckend oder sogar Gewinnorientiert wirtschaften : dazu bedient mann sich einerseits der Reserven " Altholz", und Umstrukturierungen im Verfahrensablauf hin zu " LÖWE" : also Ernten wollen ohne zu Säen... der Wald ( bis Dato Kulturlandschaft; als Monokulturen Maschienengerecht auf Leistung getrimmt; die Chemie wirds richten); nun soll er sich wieder Selbst verjüngen und Renaturieren; dabei aber noch Ertragreich sein....

Also das Wirtschaftliche Perpetuum Mobile. Alls Störenfried; potentielle Ausrede bei Misslingen und wie Pudlich schon dargelegt hat als Ideologische Spielwiese wird die Jagd und der Lebensraum Wald als Heimat der Wildtiere schon mal in Position gebracht...

bis als Nebeneffekt dann noch die Wirtschaftlichen Aspekte der Jagd deutlich wurde : war Jagd bis Dato ein Kostenfaktor, welches Personal nach BAT gebunden hat; ist heute das zusätzliche Geschäft Jagd als Einnahmequelle mit Erschlossen.

Wie immer wen Geld eine Rolle spielt; ist Ethik eher hinderlich.

Und der Fortsbedienstedte vor Ort wird per Erlass zum Erfüllungsgehilfen


Andreas
 
A

anonym

Guest
Rugen schrieb:
Fraya schrieb:
pudlich schrieb:
Das ist billige Polemik, Sauen machen nun mal in anderer Qualität Schaden als Rehe.

Hmm, ich würde eher sagen es trifft verschiedene Kassen..

Und damit des Pudels Kern :

Warum sollte in der Forstverwaltung Rücksicht auf die Eigentümer auf der anderen Seite des Grabens genommen werden ?

......

Andreas

Damit fremde Hunde am Leben bleiben?

Nur so als Beispiel....
 

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